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Benutzername: 
ChemAngel
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

"Die Mönchin" von Peter Orontes ist ein fesselnder historischer Roman im Klosterumfeld des 15. Jahrhunderts. Die Hauptprotagonistin, die mutige Adriana, tarnt sich als Mönch, um ein brisantes Dokument aufzuspüren, das die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Die Geschichte, eingebettet in düstere Geheimnisse und mysteriöse Morde, entfaltet sich mit geschickter Spannung.

Das Cover, passend zum historischen Setting, wirkt geheimnisvoll und unterstreicht den atmosphärischen Schreibstil des Autors. Adriana, in ihrer ungewöhnlichen Rolle als Mönch, agiert zwar leichtsinnig, aber ihre Zusammenarbeit mit Guillermo bringt interessante Dynamiken in die Handlung. Die zahlreichen Namen erfordern Aufmerksamkeit, doch die gut verpackte Kritik an der dogmatischen Kirche macht die Verwicklungen lohnenswert.

Die Erzählung beginnt mit einem packenden Prolog, der das Rätsel um den Mord an Eltern und das Verschwinden einer Schwester aufwirft. Im Hauptteil entfaltet sich Adriana's gefährliche Mission, das Testament des Athanasius zu finden. Die eindringliche Schilderung des Klosterlebens, authentische Charaktere und der historische Kontext sind überzeugend.

Der Schreibstil, anspruchsvoll und dennoch flüssig, trägt zur Hochspannung bei. Insgesamt bietet "Die Mönchin" eine gelungene Mischung aus historischem Krimi und Kirchenkritik. Die detaillierte Darstellung von Adriana und der Zeit machen das Buch für Liebhaber historischer Romane, insbesondere im kirchlichen Kontext, sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 07.01.2024
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


sehr gut

Viveca Stens "Tief im Schatten" entführt in einen schwedischen Krimi, bei dem der Mord an Ex-Skistar Johan Andersson und die dramatische Geschichte um Rebecka, Mitglied einer fragwürdigen Gemeinde, geschickt miteinander verwoben sind. Während die Ermittlungen von Hanna Ahlander eher gemächlich vorangehen, fesselt das persönliche Drama um Rebecka und ihre Verbindung zum Mordopfer. Die frühe Verknüpfung beider Handlungsstränge sorgt für anhaltende Neugier, während der eigentliche Kriminalfall etwas in den Hintergrund tritt. Das Buch punktet mit mehr persönlichem Drama als typischem Krimigeschehen, wobei gut ausgearbeitete Charaktere und die geschickte Handlungsführung die Lektüre dennoch spannend gestalten. Eine solide Empfehlung für Freunde nordischer Krimis, wenn man sich auf die intensiven Einblicke in das Privatleben der Ermittler einlassen kann. Bewertung: vier von fünf Sterne!

Bewertung vom 18.12.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Begeistert von Hera Linds Buch "Das einzige Kind" bin ich tief in die bewegende Geschichte des kleinen Djoko eingetaucht. Das fesselnde Cover und der ansprechende Titel weckten meine Neugier. Der Roman, der im Zweiten Weltkrieg in Jugoslawien beginnt, erzählt von Djokos erschütternden Erlebnissen während des Krieges, seiner Flucht und dem harten Leben als Waise.

Der ausdrucksstarke Schreibstil ermöglichte mir, mich mitten ins Geschehen zu versetzen. Djoko, ein herzergreifender Protagonist, kämpft inmitten von Grauen und Verlust ums Überleben. Die realistisch beschriebenen Charaktere verstärken die emotionale Bindung zum Geschehen.

Djokos Lebensgeschichte, geprägt von Schmerz, Tod und Flucht, hat mich zutiefst bewegt. Hera Lind vermittelt auf eindrückliche Weise die Hoffnung und Zuversicht, die selbst in aussichtslosen Situationen auftauchen können. Diese wahre Geschichte ist ein wichtiges Zeugnis, das uns mahnt, die Grausamkeiten des Krieges nicht zu vergessen.

Besonders beeindruckend ist, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert. Mein Fazit: Dieser Roman ermutigt dazu, das Leben trotz Tragödien anzunehmen, das Positive zu sehen und die Menschlichkeit selbst in den dunkelsten Zeiten zu bewahren. Ein Buch, das man nicht vergessen wird.

Bewertung vom 11.12.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


gut

Die Rückkehr von Callum Haffenden in "Der flüsternde Abgrund" verspricht einen vielversprechenden Thriller im australischen Regenwald. Das Buch fesselt durch das ansprechende Cover und einen sympathisch beschriebenen Protagonisten. Doch trotz anfänglicher Spannung verliert die Geschichte an Fahrt. Die familiären Wirren und ausgedehnten Rückblenden bremsen den Plot, der zudem mit einem Hauch Mystik endet.
Das Dschungel-Setting und die Leseprobe hatten mich von Neginn an überzeugt, aber die Erzählung verliert an Spannung und zieht sich durch Wiederholungen, weswegenmeine Leseerlebnisrecht schöeppend verlief. Die Auflösung am Ende ist solide, dennoch bleibt das Buch mittelmäßig. Das australische Regenwald-Thema und das mysteriöse Verschwinden von Kindern bieten Potenzial, aber die Umsetzung hätte mehr Fahrt gebraucht. Die gelungene Schlussphase und die gut beschriebenen Charaktere machen es dennoch zu einer lesenswerten Debütarbeit.

Bewertung vom 26.11.2023
Das Hotel am Fuße des Vulkans (eBook, ePUB)
Maynard, Joyce

Das Hotel am Fuße des Vulkans (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In 'Das Hotel am Fuße des Vulkans' tauchen wir in Irenes bewegende Welt ein, geprägt von tiefen Schicksalsschlägen. Ihre Reise führt sie nach Mittelamerika, wo das Hotel zum neuen Lebensmittelpunkt wird. Das Hotel, eingebettet in eine magische Natur, wird zum Wendepunkt in ihrem Leben. Die Beschreibungen entfalten vor dem Leser ein Paradies, in dem Irenes Lebensgeister erwachen, jedoch auch neue Herausforderungen lauern. Die Erzählung verwebt Irenes Erlebnisse geschickt mit denen der Dorfbewohner und Gäste, balanciert zwischen Lebensfreude und neuen Herausforderungen. Der leichtfüßige Schreibstil führt den Leser durch fast 500 Seiten, lediglich der Mittelteil ist etwas langatmig, aber dennoch fesselnd.

Im Zentrum steht die farbenfrohe Freundschaft zwischen Irene und Leila. Das Hotel wird zum Ort der Vergangenheitsbewältigung für die unterschiedlichsten Menschen. Das Cover, ein wahres Kunstwerk für mich, spiegelt die Intensität der Geschichte wider.

Die emotional berührende Handlung, inspiriert von Natur und Weisheiten, entfaltet sich mit tiefgründigen Charakteren. Themen wie Trauerbewältigung, Selbstfindung und Umweltschutz durchziehen das Buch.

In einem erfreulichen Schluss lösen sich Irenes Geschichten auf. Ein empfehlenswerter Roman über das Annehmen des Lebens mit all seinen Tragödien und das Zulassen von Schönheit und Positivität.

Bewertung vom 25.11.2023
Bevor die Welt sich weiterdreht
Brosch, Luca

Bevor die Welt sich weiterdreht


ausgezeichnet

"Bevor dir Welt sich weiterdreht" entführt uns in das winterliche Davos des Jahres 1917, mitten in die Wirren des Ersten Weltkriegs. Die fesselnde Geschichte von Johanna, einer Schweizer Krankenschwester, ist nicht nur spannend, sondern auch atmosphärisch dicht erzählt.

Die Protagonisten sind lebendig beschrieben, und die Handlung knüpft ein interessantes Netzwerk der Kriegsparteien im Untergrund des Sanatoriums. Die Spannung baut sich von Anfang an auf und bleibt durchgehend hoch, wobei die klare Wortwahl das Lesen angenehm gestaltet. Das geheimnisvolle Buchcover passt perfekt zur Geschichte und verdeutlicht sehr anschaulich den Aufbruch der Protagonistin.

Die außergewöhnliche Verbindung von Liebe, Spionage und den Wirren des Krieges wird durch klare Dialoge und emotionale Situationen überzeugend dargestellt. Die 460 Seiten sind schnell verschlungen, und der Autor versteht es, den Leser von Anfang bis Ende zu begeistern. Eine klare Leseempfehlung für diesen großartigen historischen Spionageroman. Ich wusste gar nicht, dass dieser Roman auf einer Fernseherserie beruht, jetzt werde ich diese gerne auch noch nachholen. Eine wirklich packende Geschichte.

Bewertung vom 08.11.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1 (eBook, ePUB)
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

"Im Herzen so kalt" ist der Auftakt einer schwedischen Krimireihe, in der die Stockholmer Ermittler Maya und Pär aufs Land geschickt werden, um den Mord an einem Umweltaktivisten aufzuklären. Die beiden Ermittler sind solide, obwohl Maya's Freundinnenkreis zu präsent ist, und es gibt einige Stereotypen und Vorurteile. Die Landpolizisten kommen schlecht weg, während Maya und Pär auch nicht immer professionell wirken und der Fall vernachlässigt wird. Die Geschichte enthält viele Sozialthemen, die sich nicht nahtlos in den Krimi einfügen.

Der Schreibstil ist angenehm, aber das Buch verlässt sich mehr auf Zufälle als auf gründliche Ermittlungen. Die Landschaftsbeschreibungen sind stimmungsvoll, und das umweltpolitische Thema der Waldabholzung ist informativ. Die Dialoge zwischen Maya und Pär sorgen für gelegentliche Unterhaltung.

Allerdings gibt es auch Schwächen, wie abrupte Handlungswechsel und eine überbetonte private Geschichte um Maya. Der Krimi könnte mehr Spannung und unerwartete Wendungen vertragen. Insgesamt war im Buch einfach von Allem etwas dabei, wohingegen die Ermittlungstätigkeit, auf die ich hauptsächlich gehofft hatte zu kurz kam. Von mir gibt es daher nur 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.11.2023
Biblioteca Obscura: Frankenstein
Shelley, Mary

Biblioteca Obscura: Frankenstein


ausgezeichnet

Dieses Buch, Mary Shelleys "Frankenstein", ist ein zeitloser Klassiker, der in dieser wunderschönen Neuauflage mit düsteren Illustrationen von Marcin Minor erneut fasziniert. Die Geschichte, die die Grenzen zwischen Leben und Tod verschwimmen lässt, wird hier in einer Form präsentiert, die sowohl Neulesern als auch Fans des Originals gefallen wird.

Das Cover allein ist ein Blickfang und fängt die Essenz des Buches ein: die Bedeutung von Leben und Tod, die Mary Shelley meisterhaft erkundet. Der etwas altertümliche Schreibstil passt perfekt zur Zeit, in der die Handlung spielt, und verleiht dem Werk Authentizität.

Die Illustrationen im Buch sind nicht nur schön, sondern ergänzen die Thematik perfekt. Sie stellen Fragen über das Menschsein und die ethischen Grenzen der Wissenschaft. Mary Shelley war eine Pionierin der modernen Literatur und schuf mit "Frankenstein" den Grundstein für die Science Fiction.

Die Faszination für diese Geschichte, die 1818 erstmals veröffentlicht wurde, überdauert die Jahrhunderte. In dieser Ausgabe zeigt sich, wie zeitlos und beeindruckend "Frankenstein" immer noch ist.

Die Geschichte von Victor Frankenstein, der ein künstliches Wesen erschafft und dann von Reue überwältigt wird, berührt nicht nur durch Spannung, sondern auch durch die tieferen Themen von Einsamkeit, Moral und Schuld. Mary Shelleys Schreibstil ist angenehm und leicht verständlich. Diese Schmuckausgabe ist perfekt für jede Büchersammlung und hat einen besonderen Platz bekommen.

Bewertung vom 20.10.2023
Das Buch Eva
Clothier, Meg

Das Buch Eva


gut

"Das Buch Eva" von Meg Clothier ist ein Roman mit einem auffällig schönen Cover, das exotische Pflanzen und Vögel auf dunklem Hintergrund mit Goldakzenten zeigt. Der Titel verspricht eine spannende Geschichte, in der religiöse Vorstellungen im historischen Setting eine zentrale Rolle zu spielen scheinen.

Die Geschichte beginnt mit der Flucht zweier Frauen, die ein geheimnisvolles Buch verbergen. Die Bibliothekarin Beatrice gerät mitten in das Geschehen, als ihr das Buch überreicht wird. Es entwickelt eine magische Anziehungskraft auf sie. Beatrice ist eine facettenreiche Protagonistin, gebildet und gläubig, aber auch sie hat ihre Macken.

Allerdings wird die Geschichte gegen Ende etwas zu abgedreht und hätte sich stärker auf das Buch und die Verbindung zu Eva konzentrieren können. Die Fantasy-Elemente in diesem historischen Kontext sind für mich unpassend und vor allem unnötig gewesen. Der Schreibstil der Autorin ist manchmal zu erklärend und unharmonisch.

Insgesamt bietet "Das Buch Eva" eine interessante Grundidee, ein wunderschönes Cover und eine fesselnde Handlung, die zur Zeit der Renaissance spielt. Die Auseinandersetzung zwischen der Kirche und unabhängigen Frauen im Kloster ist erzählenswert, auch ohne die zusätzlichen Fantasy-Elemente.

Bewertung vom 20.10.2023
Sturmlichter
Theisen, Patricia

Sturmlichter


gut

"Sturmlichter" verspricht viel, doch leider konnte mich der Roman nicht vollständig überzeugen. In den Jahren 1914 bis 1926 begleiten wir Torie, Clarissa und Mia auf ihren individuellen Wegen. Torie sticht hier besonders hervor, da sie als Mechanikerin in der Männerwelt der Automobilindustrie brilliert. Allerdings kamen Clarissa und Mia in der Erzählung etwas zu kurz.

Der Wechsel zwischen verschiedenen Perspektiven war manchmal verwirrend, und der Schreibstil erschien mir zu trocken und detailreich, insbesondere in Bezug auf Politik, Kunst und Mechanik. Die Story konnte mich nicht so mitreißen, wie erhofft. Dennoch fand ich die Szenen in Afrika faszinierend und habe diesen Teil der Geschichte geliebt.

Insgesamt empfehle ich "Sturmlichter" mit einigen Abstrichen. Die Geschichte dreier Frauen, die für Freiheit und Glück kämpfen, ist teils spannend und interessant, aber auch zäh und trocken erzählt. Ein bisschen mehr Kompaktheit und weniger langatmige Passagen wären wünschenswert gewesen. Dennoch ein Buch über starke Frauen, das mir insgesamt gefallen hat, trotz einiger kleinerer Längen aufgrund seiner Dicke.