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Martinchen
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Magdeburg

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2024
Das Grab auf Norderney (eBook, ePUB)
Hardinghaus, Christian

Das Grab auf Norderney (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Mutter der toten Merle Onken glaubt nicht, dass ihre Tochter Selbstmord begangen hat und bittet den Bremer Kommissar Carsten Kummer um Hilfe. In dem Telefonat eröffnet sie ihm, dass er Merles Vater ist.

Der Klappentext versprach Spannung, allerdings fürchtete ich nach dem Prolog esoterische Spinnereien. Aber die Geschichte aus dem 16. Jahrhundert um zwei rothaarige Frauen, der der Hexenprozess gemacht werden sollte und die auf der Überfahrt entkamen, ist lediglich ein Aufhänger für die Geschehnisse auf der Insel.

Kommissar Kummer findet bei seinen Ermittlungen zunächst keinen Ansatzpunkt. Natürlich sind die örtlichen Kollegen nicht besonders hilfsbereit, sieht doch alles nach einem Suizid aus. Die Aktenlage scheint es zu unterstützen. Doch dann gibt es einen weiteren Todesfall, der alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Christian Hardinghaus hat einen gut lesbaren und spannenden Lokalkrimi geschrieben. Seine Protagonisten sind gut vorstellbar, wenn auch nicht alle sympathisch. Der Autor schafft eine gute Balance zwischen dem Wissen des Kommissars und des Lesers, der zunächst ein wenig mehr, wenn auch nicht alles, von Merles letzten Stunden kennt. Die Auflösung ist gut nachvollziehbar, wobei der Autor einen wichtigen Hinweis nahezu zu Beginn gibt.

Fazit: ein spannender Krimi, ich hoffe auf Fortsetzungen

Bewertung vom 14.08.2024
Die Löwin von Jerusalem
Laurin, Ruben

Die Löwin von Jerusalem


sehr gut

Inspiriert von der zweiten Strophe von Leonhard Cohens „Halleluja“ und/oder dem elften Kapitel des zweiten Buchs Samuel erzählt Ruben Laurin sehr frei die Geschichte von Bathseba und König David.

Er beginnt weit vor der biblischen Erzählung und lässt Bathseba David als Jugendliche begegnen. Bathseba verliebt sich sofort in den jungen Hirten, der ihre Gefühle zu erwidern scheint. Aber Bathseba ist Uriah versprochen, der den Brautpreis bereits gezahlt hat. Uriah ist hier nicht nur ein unerschrockener Krieger, sondern vor allem ein brutaler Ehemann. Bathseba kann David nicht vergessen, auch weil er inzwischen König geworden ist und somit allgegenwärtig. Und sie versucht alles, um ihn zu verführen – mit Erfolg.

Ruben Laurin erzählt die Geschichte der beiden in unterschiedlichen Zeitperspektiven, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind. Eine Hinweis zu Beginn der jeweiligen Kapitel wäre hilfreich.
Die Protagonisten sind lebendig gezeichnet und gut vorstellbar. Zu Beginn wird Bathseba als eine selbstbewusste junge Frau dargestellt, die sich zu behaupten versucht. Dann jedoch erscheint sie eher selbstsüchtig und berechnend, was mir teilweise etwas überzogen vorkommt. Auch David wird nicht nur positiv dargestellt, was ich sehr viel realistischer finde. Seine eingestreuten Lieder sind sehr poetisch und zeigen seinen tiefen Glauben. Auf der anderen Seite ist er aber auch König und handelt als solcher, wobei er zumindest in einem Fall etwas über das Ziel hinausschießt.

Sehr gut haben mir die kurzen Kapitel gefallen, die den drei Teilen jeweils vorangestellt wurden. Hier wird der Leser/die Leserin direkt einbezogen. Eine schöne Idee.

Eine Karte von Palästina zu der damaligen Zeit, ein Personenverzeichnis und ein Glossar runden den Roman ab. Und selbstverständlich ist die zweite Strophe des Cohens-Songs vorangestellt. Ein Nachwort verweist auf weitere Autoren, die sich diesem Stoff angenommen haben und gibt weitere Einblicke bzw. Erläuterungen.

Fazit: eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat und die ich gern gelesen habe. Wer allerdings die Nähe zum Bibeltext erwartet, dürfte enttäuscht werden.

Bewertung vom 11.08.2024
Artemisia Gentileschi und Der Zorn der Frauen
Jaskulla, Gabriela

Artemisia Gentileschi und Der Zorn der Frauen


ausgezeichnet

Gabriela Jaskulla widmet ihr aktuelles Buch in Form einer Romanbiografie der bedeutendsten Malerin des Barock, Artemisia Gentileschi.

Artemisia war die Tochter eines angesehenen Malers, der schon früh das Talent seiner Tochter erkannte und es auch förderte. Als er von der Vergewaltigung seiner Tochter durch einen seiner Freunde erfährt, kommt es zum Prozess. Die Akten sind erhalten, so dass ein guter Einblick in die Demütigung, die Artemisia erleiden musste, möglich ist. Artemisia wird zu einer starken und selbstbewussten Frau, die sich in der Männerwelt behauptet.

Gabriela Jaskulla beschreibt sehr detailliert und bildhaft die Höhen und Tiefen im Leben dieser bemerkenswerten Malerin. Aber nicht nur das, auch das Leben zu dieser Zeit, die Macht und Machtspiele der Männer und der Kirche, Feste, Architektur und natürlich immer wieder Gemälde. Gemälde von Artemisia, die ihren Stil über die Jahre und Ortswechsel hinweg anpassen konnte, aber auch Gemälde anderer Maler ihrer Zeit, neben denen sie heute gleichberechtigt steht.

Die Autorin bettet die Lebensgeschichte in eine Rahmenhandlung, das Drehen eines Filmes über die großartige Malerin. Mithilfe der Einwürfe der Hauptdarstellerin gelingt es Gabriela Jaskulla, einen Bezug zur heutigen Zeit herzustellen und gibt ihr die Möglichkeit, ein gelungenes Ende zu finden, den die Spuren Artemisias verlieren sich im Dunkel der Zeit.

Das Cover mit dem Detail aus „Judith und ihre Dienerin“ ist für diese wunderbare Romanbiografie perfekt ausgewählt.

Fazit: eine ausgezeichnet recherchierte und bildhafte Romanbiografie einer bemerkenswerten Malerin

Bewertung vom 27.07.2024
Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Ken und Barbie / Im Kopf des Bösen Bd.2


sehr gut

„Ken und Barbie“ ist der zweite Teil mit den Ermittlern Sophie Kaiser und Leonhard Michels. Sophie leidet unter dem Asperger-Syndrom, was sie zu einer ausgezeichneten Fallanalytikerin macht. In ihrem ersten Fall hat sie Leonhard Michels kennengelernt, der mit ihren Eigenheiten sehr gut umgehen kann.

Im vorliegenden Fall wird eine zerstückelte und einbetonierte Frauenleiche im Rhein gefunden. Die beiden arbeiten mit den örtlichen Ermittlern zusammen, was nicht immer ganz problemlos verläuft.
Sophie und Leonhard erkennen bald, dass sie es hier nicht mit einer einzelnen Tat zu tun haben, sondern einen Serienmörder suchen oder genauer gesagt, einem Paar, die die Frauen gemeinsam in die Falle locken.

Das Buch beruht auf dem Bernardo-Homolka-Fall, einem kanadischen Paar, das in den 90iger Jahren mehrere junge Frauen tötete und der in einem Nachwort ausführlich besprochen wird.

Das Autoren-Duo entwickelt den Fall langsam, da es zunächst keine vielversprechenden Anhaltspunkte gibt. Die Suche danach und die mühevollen Ermittlungen werden sehr gut beschrieben, so dass klar wird, was genau zur Überführung der Täter führte. Dabei gibt es dann noch eine Überraschung, die auf unserem Strafrecht beruht.
Ich hätte gern mehr über das Täterpaar erfahren. Was bringt eine junge Frau dazu, ihrem Freund ein so besonderes „Geschenk“ zu machen und dann die Fassade aufrecht zu halten?

Etwas ratlos lässt mich auch die Entwicklung von Sophie zurück, die sich als sehr emphatisch erweist, so z.B. im Gespräch mit den Eltern einer der jungen Frauen und insbesondere auch in einer Zeugenbefragung. Sehr gelungen sind die Analyse ihres Kölner Kollegen Christoph und die Erklärungen dazu.

Fazit: trotz meiner Kritik ist die Geschichte spannend

Bewertung vom 26.07.2024
Anna O.
Blake, Matthew

Anna O.


gut

Anna Ogilvy wurde vor vier Jahren mit blutverschmierten Kleidern neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde. Seitdem ist sie nicht mehr aufgewacht. Ist sie die kaltblütige Mörderin, auf die die Indizien hindeuten oder ist sie unschuldig? Wird es Dr. Ben Prince gelingen, Anna zu wecken und so die Wahrheit herauszufinden?

Der Thriller beginnt durchaus vielversprechend. Anna wird unter großen Sicherheitsvorkehrungen in die Privatklinik eingeliefert, in der Ben arbeitet. Er steht unter Beobachtung, aber nicht nur vom Justizministerium, wie er glaubt. Seine Ex-Frau Clara und die mysteriöse Bloggerin Lola zeigen großes Interesse an dem Fall. Seine Vorgesetzte in der Klinik, Professor Bloom weiß mehr, als sie zugibt. Darüber hinaus werden Auszüge aus Annas Tagebuch eingestreut, das seit den Morden verschwunden ist. Die Protagonisten bleiben in ihren Beschreibungen eher an der Oberfläche, aus guten Gründen, wie sich herausstellen wird. Sympathisch sind sie eher nicht, was in meinen Augen nicht wichtig ist.

Aus wechselnden Perspektiven beschreibt Matthew Blake die Ereignisse. Der Leser muss aus diesen Bruchstücken das Geschehen rekonstruieren, genau wie Ben es versucht, dem wichtige Informationen fehlen. Das sind die Zutaten, aus denen Thriller entstehen. Hier ist das jedoch nicht der Fall. Teilweise ist dieser Thriller sehr langatmig, einiges hätte durchaus kürzer sein können, vor allen Dingen am Ende. Vieles von dem, was Ben erfährt, wirft mehr Fragen auf, als beantwortet werden.

Ich habe einiges über den Schlaf, über Schlafwandeln und über das Resignationssyndrom (davon hatte ich noch nie gehört) gelernt. Die Frage der Schuldfähigkeit stellt sich, die die diesem Thriller zugrunde liegende Idee ist. Diese Idee gefällt mir gut. Die Umsetzung allerdings hätte mehr Potential gehabt.

Möglicherweise war meine Erwartungshaltung aufgrund der überall zu lesenden Lobeshymnen auch zu hoch. Vielleicht hat Matthew Blake mit vielen guten Ideen einfach auch zu viel gewollt.

Fazit: verschenktes Potential, teilweise langatmig

Bewertung vom 26.07.2024
Der User: Willst du dich mit mir treffen?
Jensen, Robin D.

Der User: Willst du dich mit mir treffen?


ausgezeichnet

Der dritte Fall für den Journalisten Steffen Baumann beginnt mit einer Bitte seiner Nachbarin, die schon seit längerem nichts von ihrer Enkeltochter Carolin gehört hat, was sehr ungewöhnlich ist. Schnell findet Steffen heraus, dass es sich um keinen Einzelfall handelt, denn es gibt eine Tote. Leider bleibt es nicht dabei.

Ich habe auch die beiden Vorgängerbände gelesen. Zum Verständnis ist das nicht nötig, da jeder Band in sich abgeschlossen ist. Allerdings gibt es Entwicklungen im Privatleben, die fortgeführt werden.

Robin D. Jensen schreibt einen angenehm zu lesenden Schreibstil. Er schafft es, von Beginn an Spannung aufzubauen. Kurze Kapitel mit wechselnden Perspektiven und die schon erwähnten Einschübe aus dem Privatleben machen das Lesen zudem kurzweilig.

Natürlich gibt es überraschende Wendungen und falsche Fährten und einen Ausgang, mit dem ich nicht gerechnet hätte.

Das Cover fällt etwas aus der Reihe, passt jedoch sehr gut zum Thema.

Fazit: ein weiterer spannender Fall für Steffen Baumann

Bewertung vom 21.07.2024
Leichenstarr an der Bar
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


sehr gut

Genauer gesagt, die Sünnumer suchen einen Mörder. Warum musste Enno in den Armen der Friesenbrauerin sterben? Immerhin konnte er noch einige Worte sprechen, die mehr Rätsel aufwerfen als Fragen beantworten.

Der Schreibstil ist locker, die Protagonisten, allen voran die Friesenbrauerin und ihre Tochter Wiebke, sind gut vorstellbar beschrieben und mehrheitlich sympathisch. Das Tüdelbräu fließt in Strömen, damit die Zuckerfische auch gut schwimmen können. Kaffee hingegen scheinen sie gar nicht zu vertragen.

Die Suche nach dem Täter und vor allem der Schluss haben nicht vollständig überzeugen können. Dies wird allerdings wett gemacht durch das Lokalkolorit (ich fühlte mich gleich wieder an der Nordsee), die Dorfbewohner mit ihren Eigenheiten, die trotz mancher Unterschiede unbedingt füreinander einstehen und der wunderbare Humor, der mal offen, mal versteckt, zu finden ist.

Es ist der dritte Band, in dem die Friesenbrauerin Gesine ermittelt. Da er in sich abgeschlossen ist, ist er auch ohne Kenntnis der beiden anderen gut verständlich.

Fazit: ein unterhaltsamer Regionalkrimi

Bewertung vom 14.07.2024
Bellevue
Russenberger, Andreas

Bellevue


ausgezeichnet

Der fünfte Fall, den der Leiter der Zürcher Kriminalpolizei Armand Muzaton gemeinsam mit seinem Freund Philipp Humboldt löst, spielt an der Universität Zürich. Als die neueste Folge des Fernsehkrimis abgedreht ist, die auf einem Bestseller des Literaturprofessors Martin Hegel basiert, verschwindet dessen Assistentin Rahel Studer spurlos. Hegel wird erpresst und sucht Hilfe bei Humboldt und Muzaton.

Dieser Fall der beiden ist, wie die vorhergehenden auch, in sich abgeschlossen und kann problemlos ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Da jedoch das Privatleben und die Karrieren der beiden Hauptprotagonisten aufeinander aufbauen, empfehle ich, die Reihenfolge einzuhalten.

Andreas Russenberger beginnt seinen Krimi mit dem letzten Drehtag des „Sonntagskrimis“, an dem die letzte Szene abgedreht wird, bevor das Filmteam mit einigen weiteren Gästen zur Abschlussfeier übergeht. Mit wenigen Worten sind z.B. der arrogante und von sich eingenommene Hauptdarsteller und auch die Uni-Rektorin so charakterisiert, dass sich der Leser sofort ein Bild machen kann. Das trifft auch auf weitere Protagonisten wie Professor Hegel zu. Allerdings ist der Leser gut beraten, dem ersten Eindruck nur bedingt zu trauen. Zu Beginn ist vieles unklar, einen echten Ansatzpunkt haben die beiden zunächst nicht. Natürlich wird der Fall restlos geklärt. Darüber hinaus ist Russenberger ein überraschendes Ende eingefallen.

Der Krimi ist unterhaltsam und humorvoll, die kleinen privaten Einschübe machen das Lesen zum Vergnügen.

Ach ja, der Bonus: es gibt einen zweiten, kleinen Fall in diesem Krimi, bei dem Muzaton beratend tätig ist. Es gilt: Gute Beziehungen zum Leiter der Kriminalpolizei schaden auf gar keinen Fall.

Fazit: auch für diese Fortsetzung gibt es eine Leseempfehlung

Bewertung vom 06.07.2024
Madame Mozart. An der Seite eines Genies
Maatman, Verena

Madame Mozart. An der Seite eines Genies


ausgezeichnet

Um es vorweg zu nehmen: ich bin auch von der inzwischen vierten Musikerinnen-Romanbiografie von Verena Maatman begeistert.

Die Autorin beschreibt in einem sehr gut lesbaren und lebendigen Stil das Leben von Constanze Weber, die als Sechzehnjährige Wolfgang Amadeus Mozart kennenlernt. Dieser aber hat nur Augen für ihre Schwester Aloisia, die ihr sowohl an Schönheit als auch an musikalischem Talent überlegen ist. Drei Jahre später kommt Mozart erneut nach Mannheim und Constanze nutzt ihre Chance, zumal Aloisia inzwischen verheiratet ist.

Verena Maatman beginnt ihre Romanbiografie 1828. Die Mozart-Biografie, die Constanze zusammen mit ihrem zweiten Mann Georg Nikolaus Nissen verfasst hat, steht kurz vor der Veröffentlichung. Aus diesem Anlass besucht Constanze eine Opern-Probe und lässt ihre Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Vier Akte und mehrere Intermezzi, die vom ersten Kennenlernen bis zum Erscheinen der Biografie reichen. Sehr lebendig wird die offensichtlich große Liebe der beiden erzählt, wobei sich die Autorin einige Freiheiten genommen hat, die sie in einem Nachwort erläutert.
Constanze ist die erste, die Mozarts Arien singt. Sie inspiriert ihn zu neuen Kompositionen. Die Autorin lässt die Musik Mozarts im Roman mitschwingen. An mehr als einer Stelle hatte ich das Gefühl, als Gast dabei zu sein.

Verena Maatman hat sich in ihrer Romanbiografie eng an Constanzes Leben gehalten. Ein Personenregister und Literaturhinweise vervollständigen das Buch.

Fazit: ein sehr lesenswerter, gut recherchierter Roman über eine starke Frau

Bewertung vom 06.07.2024
Commissaire Cluzet und der Mann aus Stein (eBook, ePUB)
Dupont, Alexandre

Commissaire Cluzet und der Mann aus Stein (eBook, ePUB)


sehr gut

Der pensionierte Commissaire Urbain Cluzet will seinen Sommerurlaub in Auciel Hautes verbringen, ist es doch der Ort seiner Kindheit. Natürlich hat er seine Berufserfahrungen nicht vergessen, und als seine Wahl-Enkelin Nathalie Opfer eines Betrugs wird und der dafür Verantwortliche in den Tod stürzt, mischt er sich in die Ermittlungen ein.

Es ist der erste Band mit dem Urbain Cluzet, der zweite ist bereits angekündigt und ich hoffe, dass es noch weitere geben wird.

Urbain Cluzet, der den Spitznamen „Knurrer“ trägt, ist ein sympathischer Mensch mit einem großen Herzen, was er in diesem Band mehrfach unter Beweis stellt. In seinem Heimatort ist er natürlich bekannt, zumal er seinen Urlaub jedes Jahr hier verbringt und viele der Einwohner des Ortes kennt. Wichtige Rollen spielen Cluzets Wahl-Enkelin Nathalie, sein Freund Bruno, Apfelbauer und Schwarzbrenner und natürlich die Polizei, vertreten durch die kompetente Sandrine Saidi und den inkompetenten Chef Major de Police Melki. Auch ihre Charaktere werden lebendig und gut vorstellbar beschrieben.

Alexandre Dupont schreibt kurzweilig, amüsant und leicht lesbar. Natürlich gibt es einige Verwicklungen und Umwege, bis der Fall gelöst werden kann.

Fazit: Urlaub in der Normandie – nicht nur für Urbain Cluzet, sondern ein wenig auch für die Lesenden des kurzweiligen und spannenden Krimis