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berghexe98
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83* Chiemgau

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 23.03.2010
Goetheruh / Goethe-Trilogie Bd.1
Köstering, Bernd

Goetheruh / Goethe-Trilogie Bd.1


gut

Für diesen Roman habe ich mich spontan entschieden, da ich selbst schon auf den Spuren Goethes durch Weimar gewandert bin und die Schauplätze des Romans daher persönlich kenne.

Gleich zu Beginn des Romans lernt man den Literaturexperten Hendrik Wilke kennen. Sein Fachgebiet ist Goethe und Klassik im allgemeinen. Er wurde in Weimar geboren und daher ruft ihn sein alter Freund Benno Kessler an, als auf mysteriöse Weise wertvolle Kunstgegenstände aus dem Weimarer Goethehaus verschwinden.
Nach und nach kommt die SOKO "JWG" (Johann Wolfgang Goethe) dem Täter immer näher und das ohne moderne Methoden, sondern mit analytischem Denken und Polizeiarbeit von der Pike auf.

Was mich ein klein wenig irritiert hat, war die Tatsache, dass Hendrik so schnell und ohne Wenn und Aber in das Team der SOKO aufgenommen worden ist. Irgendwie hat mir die Vorgeschichte dazu gefehlt. Es hat keinen Anschein von richtiger Polizeiarbeit, wie die Ermittler so ohne weiteres eine Privatperson in ihren Reihen akzeptieren.
Ich fand allerdings sehr gut, dass im Roman noch in DM gezahlt wird und der Literaturkreis, in dem eine interessante Diskussion geführt worden ist, hat mir auch gefallen. Das hat mir die Figuren irgendwie wieder näher gebracht.

"Goetheruh" ist der Debütroman des Autors im Genre Krimi. Leider merkt man das stellenweise, da sich die Handlung etwas zieht. Neben der Haupthandlung um den Diebstahl im Goethehaus gibt es eine kleine Liebesgeschichte, die mich aber eher immer etwas irritiert hat, als dass sie in die Geschichte gepasst hätte.
Allerdings hat der Autor sehr gut recherchiert, was das Leben und Wirken Goethes betrifft. In den Fall fließen immer wieder Zitate aus den Werken Goethes und Anekdoten aus seinem Leben ein, da sich der Täter mit dem Dichter zu identifizieren scheint.

Am Anfang des Buches befindet sich eine Karte der Stadt Weimar aus dem Jahr 1998, sodass man sich beim Lesen ein wenig in der Stadt orientieren kann. Am Ende findet man ein Literaturverzeichnis der Werke Goethes, die im Roman zitiert werden.

Fazit:
Dieser Roman war sehr informativ und durchaus spannend, jedoch konnte mich das Buch nicht wirklich fesseln, weshalb ich drei von fünf Sternen vergebe.

Bewertung vom 21.03.2010
Alpenlust
Spatz, Willibald

Alpenlust


weniger gut

Was mich dazu bewogen hat, den Roman lesen zu wollen, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen, da ich die Kritiken zum ersten Band kannte.

Leider habe ich den ersten Teil der Reihe um "Birne" nicht gelesen, sodass es mir manchmal schien, als fehlten mir Hintergrundinfos. So hat Birne keine normale polizeiliche Laufbahn eingeschlagen, sondern wurde anscheinend aus dem Stand heraus sofort in das Amt eines Kommissars erhoben. Das hat ihm vor allem Neid seiner Kollegin Tanja eingebracht, mit der er eigentlich im Bett landen wollte.
Aber zurück zur Geschichte: Birne wird zusammen mit seinem Vorgesetzten Trimalchio in ein Bordell, zur verdeckten Ermittlung, geschickt. Dort trifft Birne auf den Hauptverdächtigen einer alten Entführungsermittlung und wird zusammen mit der Prostituierten Nina entführt.
Nach und nach identifiziert sich Birne immer mehr mit seinem Entführer und hilft ihm sogar. Das geht bis zu Mord und Nötigung. Als er dann die Möglichkeit hat, endlich eine Frau zu bekommen, lässt er sie dagegen an sich vorbeigehen.

Die Geschichte um Birne war mir irgendwie zu konfus. Birne hat keine Ahnung von Polizeiarbeit und Polizisten im Allgemeinen werden in diesem Roman als ziemlich korrupt dargestellt. Dass Birne aus dem Entführungsfall total unverletzt, psychisch in Ordnung und vor allem, ohne verurteilt zu werden, hervorgeht ist einfach nur utopisch.
Utopisch, weil er laut dem Verlauf der Geschichte als Mittäter bei der Flucht gefilmt und weil er als Mörder identifiziert wurde. Aber trotzdem kann er sich hinauswinden. Den im Klappentext gerühmten Humor im Sinne von "Wer früher stirbt, ist länger Tod" habe ich leider nicht finden können.

Der Roman liest sich sehr holprig, wie ein Erstlingsroman. Der Charakter Birne dreht und wendet sich, wie ein Fisch, in der Geschichte zwischen Täter und Opfer. Die Welt in der Geschichte im Allgemeinen ist sehr negativ dargestellt.

Fazit:
Diesem Roman gebe ich gut gewillte zwei von fünf Sterne, da der Autor es durch seine Auflagenzahl zu einem zweiten Band gebracht hat. Vielleicht verstand ich den Humor einfach nicht und wirklich spannend war die Handlung für mich auch nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2010
Werbevoodoo
Mothwurf, Ono

Werbevoodoo


ausgezeichnet

Das Buch hätte ich mir sicher nicht wegen des Covers gekauft, denn mit dem Foto, das auf einer Art Herzchentischdecke liegt, wirkt es ziemlich altbacken. Jedoch spielt der Fall um Kommissar Wondrak in Fürstenfeldbruck, einem Landkreis bei München, und da ich auch aus Bayern komme und die Gegend kenne, hat dies mein Interesse geweckt.

Kommissar Thomas Wondrak ist Mitte Vierzig, Single, lebt alleine mit seiner Katze Charlotte und er hat die höchste Aufklärungsquote Bayerns. Er hat ein Gespür für Mordfälle, die nicht zur Anzeige kommen, oder die von der Polizei nicht ernst genommen werden, aber durchaus verzwickt sind.
So bekommt er es in diesem Band gleich mit zwei harten Nüssen zu tun. In einer Werbeagentur kommt es zu mehreren Todesfällen in sehr kurzer Zeit. Diagnose immer: natürlicher Tod. Doch es sind zu viele hintereinander. Und dann liegt da noch der Fall der Clara B. auf dem Schreibtisch. Hauptberuflich ist sie Kurierfahrerin. Als Nebenjob betreibt sie allerdings eine eigene Sex-Hotline. Jetzt ist sie verschwunden. Entführt oder ermordet? War es ein "Fan" oder ist sie ein zufälliges Opfer? Wondrak muss sich beeilen, denn wenn das Opfer noch lebt, hat er statistisch gesehen nur 48 Stunden um sie lebend zu finden.

Wondrak ist eine äußerst interessante Figur. Er ist halb Österreicher und halb Norweger. Seine Verhörmethoden sind sehr witzig und sein Sarkasmus einfach nur köstlich. Sehr sympathisch macht ihn seine Katze Charlotte, die für ihn die wichtigste Bezugsperson ist. Andere Charaktere sind zwar zahlreich, treten aber immer wieder nur als Randfiguren auf.

Der Autor kommt selbst aus der Werbebranche und sein Fachwissen liest man aus dem Roman deutlich heraus. Teilweise sprechen die Figuren in dem Werk Dialekt, was die Dialoge sehr auflockert, dabei greift der Autor auf das Oberbayerische, wie das Österreichische und Oberpfälzerische zurück. Die bayerische Politik wird nach bester "Nockherberg"-Manier, ein klein wenig veräppelt.

Fazit:
Den Roman hab ich innerhalb eines Tages durchgelesen. Einmal angefangen, hat mich Wondrak sofort in seinen Bann gezogen und wollte mich einfach nicht mehr loslassen. Ono Mothwurf ist meiner Meinung nach ein Autor, den man sich unbedingt merken sollte. Den ersten Band werde ich mir auf alle Fälle auch noch besorgen.
Dieser Band bekommt 5 von 5 Sternen von mir!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2010
Vampirpsychologin / Kismet Knight Bd.1
Hilburn, Lynda

Vampirpsychologin / Kismet Knight Bd.1


gut

Das Cover wirkt sehr geheimnisvoll. Man sieht ein halb mit dem Hintergrund verschmolzenes Frauengesicht. Autorenname und Buchtitel sind zentriert. Der Name des Verlags ist in ein Ornament darunter integriert.
Wie es im PAN-Verlag üblich ist, beginnt jedes Kapitel mit einer neuen Seite und ein Ornament ist über der Kapitelüberschrift angebracht.

Man beginnt den Roman zusammen mit Kismet Knight, ihres Zeichens Psychologin, in einer Therapiesitzung. Der Leser stolpert direkt in ihr erstes Gespräch mit Midnight, einem jungen Teenager, der sich als Gothic kleidet und plant, ein Vampir zu werden.
Midnight erzählt Kismet von einem Club, den sie zusammen mit ihren Freunden Emerald und Ronald regelmäßig besucht. Die Teenager bieten sich den Menschen dort als "Lebende Nahrung" an. Als es einen Mord gibt und Alan, ein äußerst gut aussehender FBI-Agent, auf den Plan tritt, gerät Kismet ins Visier der "Vampire" und wird verfolgt und bedroht.
Wie selbstverständlich bindet Alan sie in seine Ermittlungen ein und zieht sie als Beraterin hinzu. Das ruft Deveraux auf den Plan. Er leitet den Club und hat ein übergroßes Interesse an Kismet. Und er gibt vor, ein Vampir zu sein …

Was in diesem Roman auffällt, ist die Schönheit der Protagonisten, die immer wieder hervorgehoben wird, egal ob Mensch oder Vampir. Der Einzige, der als hässlich beschrieben wird, verkörpert das ultimative Böse. Dies kommt mir ein klein wenig diskriminierend vor.
Die Vampire im Roman erfüllen hingegen alle gängigen Klischees. Sie sind fast durchgehend immer in Leder gekleidet, außer es ist ein besonderer Anlass. Sie werden als übernatürlich schön beschrieben und haben, je nachdem wie alt und stark sie sind, ein mehr oder weniger großes Talent, Menschen zu beeinflussen.
Der einzige witzige Moment war auch gleichzeitig der einzige ernst zu nehmende psychologische Härtefall für Kismet. Ein Vampir mit Angstzuständen jeder Art ist mal etwas anderes. Aber leider passte sein Fall nicht so ganz in die Geschichte und wurde bald darauf nicht mehr weiter verfolgt.

Die Sprache ist relativ einfach, bis auf einige Fachausdrücke aus der Psychologie, die überwiegend von Kismet verwendet werden. Die Autorin lässt ihre Erfahrungen aus ihren früheren Berufen in ihre Geschichte einfließen und daher liest sich alles sehr stimmig.

Fazit:
Unter der Idee des Romans habe ich mir etwas völlig anderes vorgestellt, sodass ich leider von der Geschichte enttäuscht wurde. Im Großen und Ganzen wurden sämtliche Vampirklischees abgehandelt.
Das Buch bekommt von mir 3 von 5 Sternen, da die Autorin einen guten Unterhaltungsroman geschrieben hat, der mich aber leider nicht vollständig fesseln konnte.

Lt. Klappentext plant die Autorin eine Fortsetzung mit Kismet Knight, jedoch gibt es auf der Verlagsseite (www.pan-verlag.de) noch keine Informationen dazu.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2010
Höllenritt / Dante Valentine Dämonenjägerin Bd.2
Saintcrow, Lilith

Höllenritt / Dante Valentine Dämonenjägerin Bd.2


gut

Das Cover ist bei dem zweiten Teil der Reihe um Dante Valentine in Orange-Schwarz gehalten. Es zeigt auch dieses Mal eine junge Frau, die ein Katana in Händen hält und dem Leser herausfordernd entgegensieht. Mit dem äußeren Erscheinungsbild wird somit eine einheitliche Linie gefahren, an der man die Serie um Dante Valentine klar erkennen kann.

Dante Valentine muss in diesem Band vor allem mit ihrem neuen Wesen zurecht kommen. Um im ersten Band gegen Santino zu bestehen, wurde sie von Japhrimel in eine Halbdämonin verwandelt. Doch bevor er ihr helfen konnte, mit dieser Verwandlung zurechtzukommen, starb er. Nun kämpft Danny nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit dem Liebeskummer um den verlorenen Gefährten.
Zur Seite stehen Dante der Rest der Gefährten aus dem ersten Band. Gabe, die Polizistin, Eddy, Gabes Gefährte, und Jace, Dantes verhasster Ex-Freund. Jace geht sogar so weit, sich bei ihr zu Hause einzunisten, um ihr nahe zu sein. Dabei geht er ihr allerdings mehr auf die Nerven, als dass er sie wirklich mit ihrer neuen Situation unterstützen könnte, was manchmal sehr amüsant zu lesen war. Gemeinsam gehen sie auf Kopfgeldjagden und machen sich auf die Suche nach dem Mörder, der junge Psione (übernatürlich begabte Menschen) jagt und bestialisch tötet.
Dante muss sich ihrer Vergangenheit in Rigger Hall stellen, denn die Opfer waren alle zusammen mit ihr auf der verhassten Schule …

Die Charaktere waren im letzten Band noch etwas konfus gestaltet, allerdings formen sie sich schön langsam. Gabe wird immer mehr zur taffen Polizistin und bei Eddy bekommt man allmählich einen Eindruck, was die Autorin mit den "Dreckhexen" für Wesen erschaffen wollte. Einerseits sind sie sanft, können aber auch furchtbar wüten. Dante hingegen ist nicht mehr die erwachsene und kratzbürstige Frau, sondern eher ein verunsichertes Mädchen, das sich selbst verloren hat.
Des weiteren bekommt Dante selbst Probleme mit ihren zahlreichen Kräften und so ist es für mich leichter gewesen, mich in sie hinein zu versetzten. Im ersten Band hatte ich noch das Problem, dass Danny jede Schwierigkeit aufgrund ihrer Talente sofort lösen konnte, ich aber nicht verstand, wieso. In diesem Teil durfte man mit Dante zusammen die Fähigkeiten erkunden und Probleme waren nicht so einfach zu überwinden!

Auch in diesem Band war ich leider wieder ein klein wenig von der Sprache enttäuscht, die teilweise einfach nur noch als vulgär bezeichnet werden kann. Auch werden wieder zahlreiche "neue" Begriffe und Epochen kreiert, die wohl als modern rüberkommen sollen, aber einfach nur schlecht kombiniert sind. Die Autorin bezieht sich zwar immer wieder auf die Vergangenheit, unser heutiges Hier und Jetzt, hat aber nicht wirklich einen geschichtlichen Hintergrund oder Aspekt aufzuweisen, wieso sie das macht. Diese Passagen lassen die Geschichte teilweise leider etwas lächerlich wirken!

Fazit:
Insgesamt kann man wohl sagen, dass die Autorin langsam in ihre Geschichte hineinwächst. Sprachlich lässt der Roman leider etwas zu wünschen übrig, die Story selbst ist allerdings sehr spannend und mitreissend und hat einen leichten Hauch von Krimi und Thriller.
Auch der dritte Band wird bald von mir in Angriff genommen werden. "Höllenritt" gebe ich aber nochmals 3 von 5 Sternen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2010
Teufelsbraut / Dante Valentine Dämonenjägerin Bd.1
Saintcrow, Lilith

Teufelsbraut / Dante Valentine Dämonenjägerin Bd.1


gut

Das Cover ist in Schwarz-Rot gehalten. Es zeigt eine junge, sitzende Frau, die ein Katana, ein japanisches Langschwert, in Händen hält. Das Cover hat dadurch bei mir entscheidend zum Kaufwunsch beigetragen.

Es geht um die junge Frau Dante Valentine. Sie verdient ihr Geld mit gefährlichen Söldnerjobs, aber auch mit ihrer Gabe, eine Nekromantin zu sein. Sie kann Tote aus dem Jenseits zurückholen und es den Angehörigen so ermöglichen offene Fragen zu klären.
Doch mit diesen Tätigkeiten verdient sie mehr schlecht als recht, denn andererseits führt sie auch ein amerikanisches Leben. Sie muss eine Hypothek abbezahlen und wird von ihrem Lebensgefährten verlassen. Ihre Welt ist sowohl vom Rassismus wie auch Kapitalismus geprägt.
Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig, als der Dämon Japhrimel vor ihrer Tür steht. Er zwingt sie ihn in die Hölle zu begleiten und dort wird ihr ein Söldnerjob aufgedrängt. Denn dem Teufel widerspricht man nicht. Sie muss den Dämon Santino jagen, der auch ihre Freundin Doreen auf dem Gewissen hat.

Die Idee zu der Geschichte, einer völlig neuen Welt mit Dämonen und Menschen als gleichgestellten Wesen, hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Jedoch fährt die Autorin keine wirklich einheitliche Linie mit ihren Figuren. Der berühmte rote Faden war leider nicht so ganz zu erkennen. So ist Danny, wie Dante auch genannt wird, eigentlich die meiste Zeit eine richtige Kratzbürste, die die Mafia und Dämonen verabscheut. Doch trotzdem behandelt sie Japhrimel als Gleichgestellten und scheint sich sogar in ihn zu verlieben.
Auch war nicht immer ganz klar, wie Danny ihre Kräfte als Nekromantin gerade einsetzt. Sie hat so viele Talente, dass man manchmal leicht den Überblick verliert und ohne Glossar, mit dessen Hilfe ich das Ganze erst mal übersetzt habe, hätte ich wohl nicht sehr viel verstanden. Die Autorin ist leider gleich voll in die Geschichte eingestiegen, ohne dass ihre Figuren diese Welt vielleicht ein klein wenig erklärt hätten.

Ein klein wenig enttäuscht war ich auch von der Sprache, in der das Buch verfasst ist. Die Autorin hat sich viele Begriffe und Städte- wie auch Länder-Namen aus unserer Zeit ausgeliehen und versucht möglichst "hip" klingende neue Namen daraus zu machen. Leider ist das Ganze hin und wieder eher ins lächerliche abgedriftet. Auch war die Sprache allgemein sehr vulgär und Dantes Erziehung wohl auch nicht gerade die Beste.

Da die Autorin zum Ende hin doch noch auf einer Linie gefahren ist mit ihren Figuren, werde ich wohl sehr bald mit Band zwei beginnen!

Fazit:
Ich brauchte sehr lange um in die Geschichte reinzukommen, da die Autorin leider nicht berücksichtigt hat, dass ihre Leser die von ihr geschaffene Welt nicht kennen können. Die Idee, die hinter dem Buch steckt, ist allerdings sehr originell. Darum gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.11.2009
Die Gemeinschaft der Drei / Alterra Bd.1
Chattam, Maxime

Die Gemeinschaft der Drei / Alterra Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zeigt das orange Relief einer Stadt, die von der Natur zurückerobert wird, auf schwarzem Hintergrund. Es ist insofern sehr treffend, da sich die Erde in Maxime Chattams Roman den Menschen gegenüber wehrt und fast die gesamte Menschheit auslöscht.

Zu Beginn des Romans lernt man die drei Jungen Newton, Matt und Tobias kennen. Doch schon bald zieht ein gewaltiger Blizzard auf und unheimliche Blitze treffen die Menschen. Als alles vorbei ist und Matt sich wieder aus seinem Zimmer traut, muss er feststellen, dass alle Menschen, die er kennt und liebt, verschwunden sind. Er sucht seine Freunde und findet lediglich Tobias, der von nun an sein einziger Verbündeter ist. Die beiden Jungen flüchten von der Insel Manhattan, denn seltsame Wesen sind erschienen und jagen die beiden.

Auf dem Weg nach Süden finden Matt und Toby eine Gemeinschaft aus Kindern und Jugendlichen, die sich seit dem Sturm alleine durchschlagen. Doch es gehen merkwürdige Sachen auf der Insel vor, auf der sie leben. Zwei Kinder werden fast umgebracht. Fledermäuse jagen Menschen. In einer Villa "spukt" es. Matt und Tobias tun sich mit Ambre, die ein sehr intelligentes und von Natur aus neugieriges Mädchen ist, zusammen und sie bilden die "Gemeinschaft der Drei". Von nun an versuchen sie, hinter die Geheimnisse der neuen Welt zu kommen, um den anderen Kindern bestmöglich zu helfen.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Jeder Abschnitt symbolisiert einen Teil der Reise von Matt und Tobias. Erst kam die Verzweiflung über das Geschehene, dann der Mut einen Neuanfang zu starten und zum Schluss die Hoffnung, in der Gemeinschaft Halt gefunden zu haben und in der neuen Welt leben zu können. Die Kinder wachsen zusammen und besiegen zum Schluss ihren bis dato größten Feind, die Zyniks, die letzten überlebenden Menschen, die nur noch Hass und Zwietracht kennen. Doch es gibt noch andere Gefahren.

Sprachlich ist das Buch relativ einfach, da die Gespräche und Eindrücke der Kinder geschildert werden. Doch im Laufe des Romans entwickeln sich die Kinder weiter. Das wirkt sich auch auf deren Ausdrucksweise aus. Sie entwickeln neue Namen für die Geschöpfe, die ihnen begegnen, und versuchen teilweise sogar wissenschaftlich an die neue Welt heranzugehen.

Die drei Abschnitte sind in kurze Kapitel unterteilt, die jeweils sehr treffende Überschriften haben. Die Seiten zieren hellgraue Ranken, die an eine der neuen Pflanzen erinnert, die auf der "neuen" Erde wachsen.

Fazit:
Der Roman hat mich ab der ersten Seite begeistert und in den Bann geschlagen, sodass ich ihn nicht mehr aus den Händen legen wollte. Ich hoffe, dass der zweite Teil sehr bald erscheinen wird und gebe dem Buch volle fünf Sterne!

0 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.11.2009
Versuchung des Blutes / The Immortals After Dark Bd.3
Cole, Kresley

Versuchung des Blutes / The Immortals After Dark Bd.3


ausgezeichnet

Das Cover zeigt auch beim dritten Band ein verliebtes Pärchen. Der Mond im Hintergrund ist diesmal rot, was sehr gut zum Titel passt. Das Bild wird auch bei diesem Band von einem mittelalterlich anmutenden Anwesen abgerundet. Die Cover der drei Bände gleichen sich sehr, woran man auch gut erkennt, dass es sich um eine Reihe handelt.

Die Hauptfiguren Bowen MacRieve und Mariketa die Langersehnte, wie sie von ihrem Clan genannt wird, kennen wir schon aus dem letzten Band. Beide nehmen an der Talisman-Tour teil. Bowen, weil er seine tote Gefährtin wiederhaben möchte und Mariketa, weil sie in den Reihen der Hexen Anerkennung sucht.
Zu Beginn des Buches springt die Autorin wieder an den Anfang der Talisman-Tour und man erfährt, auf welche hinterhältige Weise Bowen Mariketa und ihr Team austrickst und in dem Grab der Inkubi einschließt. Doch ihn quälen Gewissensbisse und so macht er sich nach der Tour wieder auf, die Hexe zu befreien. Nachgeholfen hat allerdings auch die Drohung von Mariketas Familie, Bowens Clan auszulöschen, wenn die junge Sterbliche nicht mehr zurückkehrt.
Bowen wird immer heftiger von dem Wunsch getrieben, die Hexe zu beschützen und daher geht er davon aus, dass er von ihr verzaubert wurde, denn Werwölfe empfinden solche Gefühle nur für ihre einzig wahre Gefährtin. Mariah, die er bisher für diese hielt, starb jedoch bereits vor 180 Jahren. Im Leben eines Lykae ist jedoch nur eine wahre Gefährtin vorgesehen.

In jedem der Bände haben jeweils zwei Unsterbliche, die nicht unterschiedlicher sein könnten, zueinander gefunden. War der Einstieg in den ersten Band noch etwas gewöhnungsbedürftig, so ist dieser Teil nun absolut rund und die Handlungen sind schlüssig.

Dieser Band ist besonders gefühlvoll. Mariketa ist ein sehr wankelmütiges Wesen und trifft dazu noch auf einen verbitterten, zornigen Werwolf. Diese Kombination gibt Stoff für wahre Gefühlsexplosionen. Dazu kommen die Tour-Gefährten der Hexe, jähzornige Wutdämonen und Sanftmütigen, aber leicht wütende Feen und Elfen.

Der Schreibstil der Autorin ist auch in dieser Fortsetzung flüssig und sehr leicht zu lesen. Sie hat ihre Welt aus Walküren, Werwölfen und Vampiren noch ergänzt um Hexen, Dämonen und Feen. Die drei neuen Völker waren bisher nur Randgruppen und bekommen nun eine eigene Geschichte gewidmet, die die bisherige Welt sehr gut ergänzt.

Fazit:
Die Autorin hat sich mit jedem Band konsequent weiterentwickelt und liefert mit dem dritten nun einen runden, fantastischen Roman. Auf weitere Bände würde ich mich sehr freuen, vor allem da Frau Cole ihre Hauptfiguren immer aus einem vorangegangenen Band nimmt und ihnen eine eigene Geschichte verpasst. Allerdings ist bis jetzt leider noch keine Fortsetzung angekündigt.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2009
Nacht des Begehrens / The Immortals After Dark Bd.1
Cole, Kresley

Nacht des Begehrens / The Immortals After Dark Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zeigt ein nacktes Pärchen, das sich schmachtende Blicke zuwirft. Im Hintergrund sieht man einen riesigen Mond und ein düsteres Schloss. Der Titel hebt sich in Blutrot hervor.

Dieses Cover ist sehr passend gewählt, denn der Roman spielt sich überwiegend in den Nächten Paris' und Schottlands ab. Schuld daran ist die Tatsache, dass Emma ein Vampir ist. Schuld deshalb, weil es selbst Emma so empfindet, denn sogar in der mythischen Welt ist sie ein Sonderling. Halb Vampir und halb Walküre ist sie ein Unikum und sucht einen Hinweis auf ihre Wurzeln, denn sie passt in keine der Welten.
Passend ist es da irgendwie, dass sie ausgerechnet auf einen Werwolf trifft, der sich auch noch in sie verliebt und der sie dann entführt! Der arme liebeskranke Lachlain nimmt dabei keine Rücksicht auf die Gefühle Emmas, die eigentlich nur wieder zurück in die schützenden Hände ihres Clans, oder auch Koven im Buch genannt, möchte.
Belogen und betrogen merkt Emma, dass auch in ihr Gefühle für Lachlain entstehen und mit ihrem ruhigen unspektakulären Leben scheint es nun vorbei zu sein, denn sie soll bei den Werwölfen leben, die schon aus genetischen Gründen Vampire hassen, und wird gleichzeitig von den Walküren wie auch Vampiren gesucht.
Jeder möchte auf einmal nur noch Emma…

Was mir zuerst ausgefallen ist, waren die doch relativ heftig ausfallenden erotischen Szenen in diesem Roman. Zuerst deshalb, weil das Buch gleich nach dem Prolog in den ersten dreißig Seiten mit einer solchen Szene in die Geschichte einsteigt. Dabei ist es schwer zu glauben, dass Emma noch unberührt sein soll, denn so verhält sie sich ganz und gar nicht, jedoch wird diese Tatsache von der Autorin immer wieder betont.
Doch mal von der Erotik abgesehen, hat Kresley Cole in diesem Band angefangen eine faszinierende mystische Welt zu zeichnen, die von Vampiren, Walküren und Werwölfen (Lykae) bevölkert wird. Man lernt Regeln und Gewohnheiten zu jedem der drei Völker kennen. Erfährt, wie sie sich untereinander bekämpfen und was ihre Eigenheiten sind.
Besonders kennen lernen darf man dabei die Walküren. Sie waren bisher Emmas eigentliche Familie und die Autorin hat dementsprechend einige sehr interessante Charaktere gezeichnet. Emma bezeichnet die Walküren alle als ihre Tanten, da es nur Frauen gibt, die herrlich zickig und cholerisch sein können. Dieses Völkchen hat mich einige Male zum Schmunzeln gebracht!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Orte und Charaktere werden sehr detailliert beschrieben und die Kapitel sind sehr kurz gehalten und in sich abgeschlossen.
Die Geschichte ist abwechselnd aus Emmas und Lachlains Sicht geschrieben, je nachdem ob es gerade Tag oder Nacht ist, da Emma den Tag als Vampirin nicht erleben kann.

Als einen kleinen Wermutstropfen betrachte ich allerdings Emma selbst. Hat sich die Autorin mit allen Charakteren sehr Mühe gegeben, so ist Emma doch ziemlich chaotisch geraten. Ihre Entwicklung ging mir etwas zu sprunghaft. Da scheint mir manchmal selbst Emma nicht mitgekommen zu sein.

Fazit:
Das Buch hat viele Ecken und Kanten, jedoch verstand es die Autorin mich so zu fesseln, dass ich dem Roman dennoch fünf Sterne gebe!

12 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2009
Dunkle Umarmung / Meridian Bd.1
Kizer, Amber

Dunkle Umarmung / Meridian Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zeigt das schwarz-weiße Antlitz eines Mädchens. Außen herum ein Rand aus Rosenranken, Totenköpfen und Spinnennetzen. Der Rand und das Gesicht der Jugendlichen schimmern in einer Metallicfarbe und heben sich so besonders vom schwarzen Hintergrund ab.
Eben dieses Cover hat mich dazu bewogen, die Leseprobe zu lesen und danach war ich so neugierig, dass ich das Buch sofort haben wollte.

Der Einstieg fiel mir jedoch etwas schwer, da es sofort mit Meridians Geschichten vom Tod losgeht. Das fand ich ein klein wenig heftig, als ein kleines vier Jahre altes Kind von scharenweise toten Tieren erzählt.
Je mehr ich aber las, umso weniger wollte ich das Buch aus den Händen legen! Die Geschichte fesselte mich ab dem zweiten Kapitel total und das, obwohl sich die Ereignisse total überschlagen.
Ein Autounfall passiert mit dem Ziel, Meridian zu töten und ihr Vater gibt sie daraufhin in die Obhut eines Taxifahrers, der sie möglichst schnell zu ihrer Tante bringen soll. Alle scheinen eingeweiht, nur Meridian kennt sich nicht aus und hat panische Angst.
Bei Ihrer Tante fühlt sie sich nicht willkommen und sie hat Sehnsucht nach ihrer Familie, doch bald siegt ihre Neugierde und Meridian möchte lernen, was es mit ihr auf sich hat! Die Tante erklärt ihr viel und übt mit ihr, die Seelen zu begleiten, doch schon bald finden die Feinde der Fenestra Meridian wieder und es geht nochmals rund…

Wenn man das Buch aufschlägt, fallen einem zuerst die wundervollen Ornamente auf, die über dem Titel eines jeden Kapitels die Seiten zieren.
Die Kapitel sind sehr kurz und die Autorin hat ein wirklich großes Talent, die Handlung knackig und spannend zu halten. Mir fiel keine einzige Passage auf, die sich gezogen hätte. Außerdem sind die verschiedenen Eindrücke sehr gut beschrieben, wenn z.B. sich in der Umgebung etwas veränderte, oder als Meridian das "komische Kribbeln" im Bauch nicht deuten kann, so hatte ich beim Lesen fast den Eindruck, als würde es mir selbst passieren.

Fazit:
Die Idee hinter der Geschichte, als Portal für Seelen ins Jenseits zu dienen, ist für mich völlig neu. Ich habe noch kein Buch dieser Art gelesen! Die Geschichte war sehr spannend, fesselnd und ist umweht von einem Hauch Mystery, der einem eine Gänsehaut zaubern kann.
Ich gebe diesem Buch fünf von fünf Sternen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.