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claudia

Bewertungen

Insgesamt 324 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2024
Carmilla
Le Fanu, Sheridan

Carmilla


gut

ganz unterhaltsam, aber nicht überragend

Aufgrund des Klappentextes hatte ich hier sehr viel erwartet und wurde leider ein wenig enttäuscht. Von der sexuellen Spannung und Gothic-Romantik war nicht so wirklich viel zu spüren. Insgesamt fehlte es mir etwas an Spannung. Die Handlung plätschert über lange Strecken eher so dahin.

Was ich sehr mochte war die Erzählweise aus der Perspektive von Laura. Das Buch beginnt quasi mit einer Einleitung durch einen Arzt (wenn ich mich richtig erinnere), der sich mit Lauras Geschichte befasst hat. Im Anschluss folgt dann die Erzählung von Laura selbst, in Form eines Briefes. Die Sprache ist für heutige Maßstäbe natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber mir gefällt die sehr poetische und bildhafte Schreibweise wirklich gut.

Laura selbst erscheint mir sehr naiv, aber das erklärt sich dadurch, dass sie sehr behütet aufwächst. Was mich etwas gestört hat war, dass so lange Zeit niemand einen Zusammenhang zwischen Carmillas Anwesenheit und den ganzen, seltsamen Vorkommnissen in der Gegend herstellt.

Das Ende fand ich dann sehr enttäuschend. Es fügt sich alles ganz zufällig viel zu perfekt zusammen und endet dann sehr abrupt. Aber vielleicht ist das einfach der Zeit geschuldet, aus der das Buch stammt. Das abrupte Ende habe ich auch bei Dracula immer bemängelt.

Bewertung vom 03.12.2024
May Morrigans mysteriöse Morde
Black, Katherine

May Morrigans mysteriöse Morde


gut

schön schwarzhumorig, aber schwächelt leider zum Ende

Die ersten zwei Drittel dieses Buches habe ich absolut geliebt. Die Charaktere sind einfach herrlich skurril und May ist trotz (oder gerade wegen?) ihrer Taten eine sehr sympathische Protagonistin. Ich mochte den Schreibstil und den schwarzen Humor total gerne.

Was mir auch sehr gut gefallen hat war, dass die Geschichte aus der Sicht von drei unterschiedlichen Charakteren erzählt wird. Da wäre zum einen natürlich May selbst, dann ihr bester Freund Fletcher und zuletzt der junge Reporter Danny Fox. Die Autorin verbindet die drei Figuren im Laufe der Geschichte sehr geschickt miteinander, sodass die verschiedenen Erzählstränge sehr schön ineinandergreifen.

Das Rätseln um die verschwundenen Mädchen und den möglichen Täter hat mir großen Spaß gemacht, auch wenn es für meinen Geschmack hier zu wenige Verdächtige gab. Auch der Täter, der am Ende präsentiert wurde, hat für mich nicht wirklich Sinn ergeben.

Wie schon erwähnt lässt das Buch im letzten Drittel leider stark nach. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin hier einfach zu viel wollte und sich ein bisschen verzettelt hat. Wo anfangs die Handlung noch durchaus plausibel war, wurde es zum Ende hin immer unglaubwürdiger. Der finale Showdown war dann einfach nur übertrieben. Auch der erzwungene Cliffhanger am Ende hat für mich keinerlei Sinn ergeben.

Wirklich schade, denn das Buch hätte so toll sein können. Auch wenn ich großen Spaß beim Lesen hatte, kann ich so leider nur 3,5 Sterne vergeben.

Bewertung vom 02.12.2024
Cool bleiben in den Wechseljahren
Tomasi, Cristina

Cool bleiben in den Wechseljahren


weniger gut

sehr ausführlich, aber viel Fokus auf Hormontherapie

Ich hatte mir von diesem Buch sehr viel versprochen, aber meinen Geschmack hat es leider nicht wirklich getroffen, muss ich sagen.

Die Autorin erklärt hier sehr viel. Anfangs geht es um den Zyklus und verschiedene Hormone, bevor dann wirklich die Wechseljahre und damit einhergehende Beschwerden behandelt werden. Das ist zwar alles durchaus interessant und wahrscheinlich ist es auch gut, die Hintergründe und Zusammenhänge zu verstehen, aber mir war es einfach ein bisschen zu viel. Das Ganze liest sich auch sehr trocken und ich habe ziemlich lange gebraucht, um mich durch das Buch durchzukämpfen.

Leider kristallisiert sich auch sehr schnell heraus, dass die Autorin zur Behandlung von Wechseljahres-Beschwerden in 1. Linie auf Hormone setzt. Zwar werden auch alternative Methoden, wie z.B. eine Ernährungsumstellung etc. angesprochen, aber das eher am Rande. Auch muss ich sagen, dass die Aussagen der Autorin, zum Thema gesunde Ernährung oft dem, was ich bisher gehört und gelesen habe, total wiedersprechen. So empfiehlt sie z.B. gesättigte Fette (Butterschmalz) statt ungesättigter (Rapsöl) und rät vom Verzehr von Nüssen eher ab. Das macht für mich alles gar keinen Sinn.

Dementsprechend war dieses Buch leider nicht wirklich mein Fall und gar nicht das, was ich mir erhofft hatte.

Bewertung vom 02.12.2024
Nino Saurus - Angst vor gar nichts
Mim

Nino Saurus - Angst vor gar nichts


ausgezeichnet

Nino ist ein gefährlicher Tyrannosaurus Rex, der vor nichts Angst hat. Denkt er zumindest. Aber vielleicht ist er ja doch nicht immer so mutig wie er gerne wäre.

Das Buch ist unglaublich süß gemacht, mit ganz vielen, farbenfrohen Illustrationen. Die Geschichte von Nino lässt sich leicht lesen und eignet sich perfekt zum Vorlesen. Sie behandelt auf spielerische und sehr kindgerechte Art und Weise Themen wie Angst, Mut und Hilfsbereitschaft.

Ich kann diese niedliche Buch wärmstens empfehlen. Ein echtes Muss für kleine Dino-Fans.

Bewertung vom 28.11.2024
Aufbruch in neue Abenteuer / Toto und der Mann im Mond Bd.2
Sasha;Röntgen, Julia

Aufbruch in neue Abenteuer / Toto und der Mann im Mond Bd.2


ausgezeichnet

unterhalsame Gute-Nacht-Geschichten mit Lernfaktor

Das Buch "Toto und der Mann im Mond 2" eignet sich hervorragend als Vorlesebuch vor dem Schlafengehen, denn es enthält viele, kurze Geschichten. Der Aufbau ist dabei immer gleich. Zuerst erlebt man Toto in einer Situation mit Mama oder Papa, in der er sich meistens an die Erlebnisse des Tages erinnert. Dann wird er müde und schläft ein.

Im Traum reist Toto dann mit seiner Cousine Mimi und seinem Meerschweinchen Luna in einer Rakete zum Mond, wo er den Mann im Mond und allerlei andere Gestalten besucht. Zusammen erleben sie in jeder Geschichte ein spannendes Abenteuer, das meistens auf den Erlebnissen des Tages aufbaut. Jede Geschichte endet mit einem niedlichen, kleinen Schlafreim.

Besonders schön finde ich, dass die Geschichten gleichzeitig auch lehrreich sind und auf ganz spielerische Weise neues Wissen vermittelt wird. Quasi nebenbei lernen die Kinder so jedes Mal etwas dazu.

Ein echtes Highlight sind auch die zuckersüßen Illustrationen, die jede Geschichte perfekt untermalen und das Buch zu etwas ganz besonderem machen. Ich kann es wirklich nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 27.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


gut

Die Idee an sich fand ich sehr spannend. Dass eine Datenanalystin durch Zufall auf die Spur eines psychopathischen Mörders stößt und versucht, ihn zu stoppen. Die Umsetzung hat mir aber leider nicht so wirklich gefallen.

Das Buch war teilweise spannend geschrieben und es gibt auch ein paar Szenen, die ich wirklich heftig fand. Gerade der Anfang war schon ziemlich brutal und wirklich nichts für schwache Nerven. Hatte ich so nicht unbedingt erwartet.

Es gibt verschiedene Handlungsstränge und auch Kapitel aus der Sicht unterschiedlicher Personen. Hauptprotagonistin ist Midnight, die ich zwar ganz sympathisch fand, aber deren Handlungen ich oft einfach nicht nachvollziehen konnte. Sie wirkt auf mich oft fast ein bisschen naiv und handelt sehr irrational. Natürlich soll das für Spannung sorgen, aber ehrlich gesagt hat es nur dafür gesorgt, dass ich von ihr genervt war. Auch die Szenen mit ihrer behinderten Schwester, die von Midnight gepflegt wird, haben mich ab einem gewissen Punkt eher genervt. Es war im Grunde immer das Gleiche und für die Handlung eigentlich nicht wichtig. Einiges fand ich auch sehr vorhersehbar.

Die zweite Perspektive ist die des Killers. Ich persönlich mag es nicht, wenn Krimis aus der Sicht des Täters geschildert werden, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Die Auflösung am Ende war gut gemacht, aber für mich doch etwas enttäuschend. Alles in allem konnte mich das Buch einfach nicht wirklich fesseln.

Bewertung vom 14.11.2024
When Women Were Dragons
Barnhill, Kelly

When Women Were Dragons


weniger gut

spannende Idee, aber leider schlecht umgesetzt

Der Klappentext zu diesem Buch hat sich einfach großartig angehört. Und dann habe ich noch den Werbesatz: "Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen." gelesen und wusste, dieses Buch muss ich haben. Denn "Die Unbändigen" habe ich geliebt. Von "When Women were Dragons" dagegen wurde ich leider ziemlich enttäuscht.

Vielleicht liegt mir einfach der Schreibstil nicht, aber ich finde, dieses Buch zieht sich wie Kaugummi. Ich habe eine gefühlte Ewigkeit für das Lesen gebraucht, was ich von mir eigentlich nicht gewohnt bin. Aber die Geschichte plätschert eben in erster Linie einfach so dahin und es passiert kaum etwas wirklich spannendes. Dazu gibt es dann auch noch immer wieder Zeitsprünge, was für mich einfach nicht gut funktioniert hat.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Alex, die zwar keine wirklich unsympathische Protagonistin ist, mit der ich aber dennoch einfach nicht warm werden konnte. Dazwischen gibt es immer wieder Zeitungsberichte, Anhörungsprotokolle etc., was dem Ganzen etwas authentisches geben soll. Klingt in der Theorie gut, hat mich aber in der Praxis nur noch mehr ermüdet und aus dem Lesefluss gerissen.

Ja, es hätte so ein gutes Buch sein können. Das Thema ist total spannend. Leider war die Umsetzung so überhaupt nicht meins. Schade.

Bewertung vom 13.11.2024
30-Minuten-Rezepte für jeden Tag
Ganner, Annalena

30-Minuten-Rezepte für jeden Tag


sehr gut

gutes Kochbuch

Ich kann dieses Kochbuch auf jeden Fall allen empfehlen, die wenig Zeit zum Kochen haben oder einfach mal auf der Suche nach neuen Rezepten sind. Die Mischung der Gerichte finde ich sehr ausgewogen. Es gibt vegetarische Rezepte aber auch welche mit Fleisch, sodass für jeden etwas dabei sein sollte.

Die Gliederung ist sehr übersichtlich. Das Buch ist unterteilt in die Bereiche: 30 Minuten Lieblinge, Turbo-Rezepte in 10 - 20 Minuten, für Gäste, Meal Prep zum Mitnehmen und süße Blitzrezepte. Jedes Rezept nimmt eine Seite ein, daneben ist ein Foto des fertigen Gerichts abgebildet. Die Anleitungen sind einfach und gut verständlich geschrieben. Für die meisten Rezepte braucht es auch keine ausgefallenen Zutaten, sondern eher solche, die man sowieso zu Hause hat. Also kann man quasi direkt loslegen.

Was mich ein bisschen gestört hat war die Werbung im Buch, muss ich gestehen. Ich möchte in einem Kochbuch keine Küchenwerbung sehen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Bewertung vom 13.11.2024
Mental Health matters
Schneider, Eva Elisa

Mental Health matters


sehr gut

interessanter Ratgeber

Mental Health Matters befasst sich eingehend mit dem Thema psychische Gesundheit, vor allem im Arbeitsumfeld. Die Autorin bringt ihre eigenen Erfahrungen mit ein, lässt aber auch andere zu Wort kommen, was das Ganze sehr vielschichtig macht. Das Buch ist übersichtlich gegliedert und gut verständlich geschrieben. Sehr schön fand ich auch die vielen Praxisbeispiele, die angeführt werden und die Tatsache, dass Dr. Schneider konkrete Lösungsansätze gibt.

Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, sowohl für Betroffene als auch für Arbeitgeber, die sich mit diesem wichtigen Thema näher auseinandersetzen möchten.

Bewertung vom 13.11.2024
Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht
Fiebiger, Verena;Haghiri, Sina

Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt's nicht


gut

Mal ein Ratgeber der etwas anderen Art

Der Titel dieses Ratgebers hat mich absolut begeistert, weil er einfach so ehrlich wirkt. Während andere Ratgeber die patentierte Lösung für alle Probleme propagandieren, gibt dieser offen zu, dass es diese eine perfekte Lösung nicht gibt. Das finde ich sehr erfrischend. Leider konnte mich das Buch dann aber doch nicht so richtig begeistern.

Der Ratgeber ist in zwei verschiedene Bereiche aufgeteilt. Einmal den Bereich "Lassen", in dem die Autorin auf alles eingeht, was man eben besser sein lassen sollte. Und dann noch den Bereich "Machen", in dem sie einen Blick auf alles wirft, was uns gut tut und was wir (öfter) machen sollten.

Wissenschaftlich fundiert befasst sich dieses Buch mit der menschlichen Psyche und den gängigen Problemen unserer Zeit, wie z.B. Burnout oder übertriebener Perfektionismus. Die Autorin erklärt gut verständlich was es mit den verschiedenen Begriffen auf sich hat und gibt auch hilfreiche Tipps. Wobei ich gestehen muss, dass man das meiste davon vermutlich schon einmal gehört hat.

Die Sprache ist gut verständlich und eher locker. Die Autorin verweist auch immer wieder auf weiterführende Literatur, falls man zu einem bestimmten Thema noch mehr erfahren möchte. Mich persönlich haben diese Querverweise ein bisschen gestört, muss ich sagen. Ich hätte es besser gefunden, alle einfach am Ende des Buches zusammenzufassen. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Auch konnte ich nicht wirklich viel Neues mitnehmen.

Alles in allem ist "Die Lösung für alle deine Probleme: Gibt’s nicht" ein durchaus interessantes Buch, das einen breiten Themenbereich abdeckt, aber doch wenig Neues zu bieten hat.