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Benutzername: 
Ebbi
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2014
Retribution (Digipak)
Ektomorf

Retribution (Digipak)


ausgezeichnet

Die ungarische "Neo-Thrash-Metal"-Band um Frontmann und Mastermind Zoltán „Zoli“ Farkas hat mit ihrem neuen Werk nahtlos da angeknüpft, wo "Black Flagg" aufhörte. Wunderbar grooviger Thrashmetal, der echt bombastisch und energiegeladen herkommt.

Gleich der Opener "You Can't Control Me" legt richtig los: Gewohnt kraftvoll schreit Zoli seinen Hass auf Diskriminierung und die Probleme der Gesellschaft raus. Right in your face knallen auch alle anderen Songs des Albums aus den Boxen. Highlight auf "Retribution" ist ohne Zweifel das im Duett mit "Ill Niño" Sänger Cristian Machado gesungene "Numb and Sick". Beide Stimmen passen echt gut zusammen und der Song macht Lust auf mehr. Auch die übrigen Songs brauchen sich nicht zu verstecken. Selbst die ruhigeren Stücke, die mit Klargesang und Akustikgitarrenklängen garniert sind, gehen voll ins Ohr und setzen sich spätestens beim zweiten Hörgang fest. Auch die zum Abschluss präsentierte Ballade "Collapsed Bridge" kann nicht verhindern, dass man sofort wieder auf den Repeat-Button drücken möchte.

"Retribution" ist ein echt gelungens Album, dass meiner Meinung nach auch die letzte Veröffentlichung von Soulfly - mit denen Ektomorf immer wieder mal verglichen werden - um weiten überflügelt!

Bewertung vom 19.01.2014
Dark Wings Of Steel (Ltd. Digipak)
Rhapsody Of Fire

Dark Wings Of Steel (Ltd. Digipak)


sehr gut

Bombastischer Melodic-Metal in Hochform

"Dark Wings of Steel" ist das erste Album der etablierten italienischen Metalband nach dem Weggang Luca Turilli's. Wundervolle Choräle, orchestraler Epic-Metal in Hochform geben jedem Genre-Fan genau das, was er/sie von einer Spitzenband erwartet. Ein in der Summe rundes Album, mit äußerst abwechslungsreichen Songs und einem dichtem Klangwerk ist den Jungs um Frontmann Alex Staropoli hier gelungen. Aber warum dann keine 5 Sterne?! Wer Rhapsody noch von der Zeit vor der Trennung kennt, wird ein wenig enttäuscht sein. So erweckt gerade der Opener (Rising From Tragic Flames) Hoffnungen, die anschließend nur noch "Silver Lake Of Tears" halten kann: Das gesamte Album ist eher im MidTempo-Bereich gehalten, so dass gerade "echte" Power-Metal-Fans leicht enttäuscht sein dürften.
Für jede/n der auf bombastisch-epischen, Melodic-Metal mit orchestralen Bestandteilen und jeder Menge choraler Elemente steht, ist "Dark Wings of Steel" eine jedoch absolut lohnende Anschaffung.

Bewertung vom 19.01.2014
Heimweh
Black Messiah

Heimweh


sehr gut

Gutes, solides Pagan-Werk

Durch einen glücklichen Zufall bin ich auf die "Speerspitze des deutschen Paganmetal" gestoßen und habe mir mittlerweile mehrfach ihr aktuelles Werk angehört. Um mal mit dem Endfazit anzufangen: Es ist ein wirklich gutes Album, dass durch seine recht vielfältige Zusammenstellung überzeugen kann. Es ist wahrlich gut hörbar, versäumt es aber, dabei konsequente Akzente zu setzen, die dieses Album dauerhaft im Gehörgang plazieren. So macht das Album auch beim dritten Durchlauf noch Spaß, wird aber wohl nur mit "Wildsau" und dem grandiosen Geigensolo in "Nidhögg" in der dauerhaften "Repeatschleife" landen. Letztendlich werden somit auch die durch das sehr stimmungsvolle, getragene, nordische Intro geweckten Erwartungen leicht enttäuscht. Zum Spitzenalbum fehlt also gar nicht so viel - nur kleine Nuancen verhindern die Spitzenwertung.
"Heimweh" ist also ein wirklich solides Pagan-Metal-Album, was wohl nur enttäuscht, wenn mensch (wie ich) mit zu hohen Erwartungen an die Hörprobe geht. Die bis auf einen Track durchgängig deutschen Texte, passen sich gut in die Melodielinien und die durchweg zwischen 6 und 8 Minuten langen Tracks können durch ihre Vielfältigkeit überzeugen. Summa summarum haben Black Messiah ein - zumindest auf dem deutschen Markt - recht einzigartiges Album vorgelegt, das bereits jetzt Lust auf die nächste Veröffentlichung macht.

Bewertung vom 19.01.2014
Possession
Crystal Viper

Possession


sehr gut

Hörspaß garantiert!

2003 begann die Geschichte der polnischen Band Crystal Viper, die mit Possession abermals ein sehr brauchbares Album vorlegen. Abwechslungsreiche Melodien, einige Gastmusiker und immer wieder unerwartete Wendungen - von plötzlicher Änderung der Schnelligkeit innerhalb der einzelnen Stücke bis hin zur vielfältigen Art und Weise der Präsentation, teilweise sogar mit Growls - machen dieses Album sehr abwechslungsreich und sorgen dafür, dass es auch beim mehrfachen Hören nicht langweilig wird: So denkt man mitunter an Black Sabbath (Why Can't You Listen), aber auch an Iron Maiden (We Are Many). Erwähnt werden müssen unbedingt auch die immer wieder eingestreute Akustikgitarre und tolle Gitarrensoli, die einen nicht unerheblichen Teil zum Hörspaß beitragen.
Einziger für mich negativer Punkt ist, dass ich mir von Frontfrau Marta Gabriel irgendwie mehr erwartet hätte. Sie kommt nicht davon weg, mehr als nur eine Kopie der Queen of Metal (Doro) zu sein, an die sie mich das gesamte Album über erinnerte. Da sie jedoch auch für das gesamte Songwriting verantwortlich zeichnet, würde ich dem Album dennoch 4,5 Sterne geben.

Bewertung vom 27.12.2012
Live In Sofia +2cd (Digipak)
U.D.O.

Live In Sofia +2cd (Digipak)


ausgezeichnet

Da mir das Christkind freundlicher Weise Udo's Live-Scheibe zukommen lassen hat, will ich mich mal auch in die durchaus zwiespältige Diskussion hier einreihen.

Wer sich das aktuelle Live-Werk der deutschen Metal-Ikonen anschauen möchte, braucht zunächst erst mal viel Zeit. Allein die Live-Show umfasst Dank dreier Zugaben knappe zweieinhalb Stunden bestes Bild- und Tonmaterial. Hinzu kommt ein dickes Bonuspaket, dass neben mehreren Fotogalerien - nur was für den echten Fan ;) - und einem kurzen Hintergrundbericht zum Auftritt in Sofia (inkl. Interview mit Frontmann Udo Dirkschneider), die beiden Musikvideos "I Give As Good As I Get" und "Leatherhead" enthält.

Apropos "Leatherhead" - ich kann die Stimmen bezüglich des schnellen Schnitts der grandiosen Live-Show von U.D.O. nicht nachvollziehen. Wer ein echter Fan ist, der kennt genau diese Schnittgeschwindigkeit bereits aus dem Leatherhead-Video. Zumal die schnellen Schnitte bestens zu den schnellen Riffs passen, den Takt des Dargebotenen gut aufnehmen und die ganze Show so nochmals wesentlich lebendiger wirken lassen.

Ansonsten zeichnet sich die DVD durch brillante Farben und einen wirklich guten Sound aus. Super auch, dass die komplette Show auf der DVD ist und auch so Schmankerl, wie ein Gitarrensolo mitten im Publikum, nicht rausgeschnitten wurden. So gelingt der Transport der Live-Stimmung ins heimische Wohnzimmer über die gesamte Laufzeit bestens.

Alles in Allem lohnt sich die DVD für jeden Metal-Fan, da insbesondere die Zugabe der beiden Live-CDs für ein enorm gutes Preis-Leistungsverhältnis sorgt. Und für jeden U.D.O.-Fan ist die Scheibe nicht nur wegen der Boni sogar ein Must-Have.

Bewertung vom 18.12.2012
...And Death Said Live
Mors Principium Est

...And Death Said Live


ausgezeichnet

Eigentlich ist Death-Metal ja überhaupt nicht mein Genre - aber der Zufall spielte mir dieses Album in die Hände und begeisterte mich völlig.

Schon der Anfang von "... and Death said live" stimmt einen darauf ein, dass man sich in den nächsten gut 45 Minuten auf eine musikalische Reise begibt, die einen fesseln wird. Nach dem Intro, geht es gleich mit dem ersten Song "Departure" - anfänglich noch unter Begleitung der übrigen Kirchenchoräle aus dem Intro - richtig zur Sache: Frontmann Ville Vilijanen macht das mit seiner Stimme, was man wohl von nem Frontmann einer Death-Metal-Band erwartet: Er "grunzt", "keift", "brüllt" in das Mikro - jedoch ohne dabei die Melodieführung aufzugeben. Und das ist es, was meiner Meinung nach dieses Album - das erste nach einer fünfjährigen Pause(!) - ausmacht: Es geht halt nicht nur um "Gegrunze" und schnelles Gitarrengeschrote, sondern auch um Melodie - wunderbare Gitarrensoli wechseln sich mit ebenso schönen, (meist) dezenten Keyboard-/Synthi-Parts ab. Bei "Birth of Starchild" ist es eben dieses Keyboard, was richtig gekonnt in Szene gesetzt wird und den Song zu einem ganz besonderen Erlebnis macht.

Alle die jetzt denken, das passt doch überhaupt nicht zum Label "(Melodic) Death-Metal", unter dem die finnische Band steht, seien beruhigt. Die beiden Gitarristen Andy Gillion und Andhe Chandler geben zusammen mit dem Bassisten Teemu Heinola ihr Bestes und bearbeiten die Saiten ihrer Instrumente mit oftmals schier atemberaubender Geschwindigkeit; der übrigens auch Drummer Mikko Sipola in Nichts nachsteht. Lediglich beim Titeltrack, der wohl eher ein Prelude darstellt, gönnt das Quintett sich und uns eine kurze Pause, so dass man entspannen kann. Auch der anschließende Übergang zum Destroyer Of All" ist zunächst in leichten Piano- und Synthiklängen gehalten, bevor die gewohnten Stimmeinlagen und harten Riffs wieder das Zepter übernehmen!

Das vierte Studioalbum der finnischen Metaler ist voll mit geil schneller Mucke, deutlich hörbarer Melodie-Leadgitarre(n) und dezenten Keyboradklängen sowie einem mir in dieser Art bis dato unbekanntem melodiösen "Gegrunze" des Leadsängers!

Auch wenn ich mich wiederhole: Ich bin total begeistert!

Bewertung vom 16.12.2012
Tales Of The Weird
Paradox

Tales Of The Weird


ausgezeichnet

Mit einem donnerndem Gewitter beginnt das Intro, mit dem die Jungs um Frontmann Charyl Steinhauer ihr neues Album "Tales Of The Weird" einleiten. Der erste Song ist dann auch gleich der Titeltrack, der dem Zuhörer zeigt, wo es in den kommenden 55 Minuten hingehen wird: ordentliche Riffs, guter Gesang, immer wieder mitreißende Melodien - kurzum ganz powerwoller Metal, der einem im Gedächtnis bleibt.

Immer wieder lädt die schnelle Melodieführung der Leadgitarre zum Mitbangen ein. Aufgelockert werden die stimmigen Songs durch mitreißende Gitarrensoli, von denen sich das beste in der abschließenden Rainbow-Coverversion "A Light In The Black" befindet. Dass die vier Jungs auch anders können und durchaus auch eine gefühlvolle Seite haben, zeigt sich in "Zeitgeist", einem kurzen anderthalb Minuten langem Zwischenstück, welches quassi als "Unplugged-Instrumental" - lediglich auf der Akustikklampfe gespielt und durchs Schlagzeug begleitet - daher kommt. Anschließend geht es aber gewohnt schnell und hart weiter.

Alles in Allem ist den deutschen Metalheads mit "Tales Of The Weird" ein echt klasse Album gelungen, dass durch abwechslungsreiche Melodieführung und eine gleichbleibend hohe aber dennoch variierende Geschwindigkeit der Gitarrenriffs überzeugen kann!

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