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Benutzername: 
Marina S.
Wohnort: 
Neuss

Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 06.11.2022
Vilma zählt die Liebe rückwärts
Skretting, Gudrun

Vilma zählt die Liebe rückwärts


ausgezeichnet

In dem Buch "Vilma zählt die Liebe rückwärts" geht es um eine junge Frau namens Vilma, die allein im Haus ihrer Großtante lebt, welches sie nach deren Tod geerbt hat und die ihr en Lebensunterhalt als Klavierlehrerin verdient. Trotz des Kontakts zu ihren Kollegen und ihren Schülern lebt sie ein Recht zurückgezogenes Leben. Dies ändert sich, als zuerst ein Klavierschüler beginnt, sie regelmäßig außerhalb des Unterrichts aufzusuchen und dann auch noch ihr unbekannter Vater ihr eine Reihe Briefe hinterlässt.

"Vilma zählt die Liebe rückwärts" ist ein in meinen Augen ein spannendes und positives Buch. Es nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit der Hauptperson und ihres Vaters. Des Weiteren begleitet der Leser Vilma auf ihrer eigenen Entwicklung zu einer offeneren Persönlichkeit.

Das Buch selbst ist angenehm gestaltet. Das Cover bildet auf zurückhaltende Weise die wichtigsten Themen das Buches ab.
Der Schreibstil ist flüssig und zum Teil ziemlich witzig geschrieben. Dies passt sehr gut zu den handelnden Personen. Mit Vilma hat man eine doch eher ungewöhnliche Protagonistin, deren Art allerdings gleichermaßen liebenswert ist. Ebenso verhält es sich mit den weiteren Hauptpersonen des Buches. Alle wirken durchgängig authentisch.

Alles in allem ist das Buch meiner Meinung nach sehr gelungen. Es ist besonders für die Leser zu empfehlen, die bereit sind, sich auf ungewöhnliche Charaktere einzulassen und sie auf ihrer Reise begleiten möchten.

Bewertung vom 30.10.2022
Feldpost
Borrmann, Mechtild

Feldpost


ausgezeichnet

Cara, eine Anwältin, gelangt durch Zufall in den Besitz einer Tasche, in der sich mehrere Briefe, datiert auf die Zeit des 2. Weltkriegs befinden. Bei dem Versuch, die verschwundene Besitzerin der Tasche ausfindig zu machen, kommt sie einem unglaublichen Geheimnis, einer verbotenen Liebe und einer abenteuerlichen Flucht auf die Spur.

"Feldpost" ist ein spannender Roman, der auf mehreren Zeitebenen spielt. Dabei werden mehrere Handlungsstränge, die aus verschiedenen Perspektiven dargestellt sind, miteinander verwoben. Auf diese Weise ergibt sich ein vielschichtiges Bild der Situation. Trotz dieser Perspektivwechsel bleibt der Erzählstil flüssig.

Auch das Cover ist ansprechend gestaltet. Die Farbwahl ist bewusst schlicht gehalten und ähnelt einer alten, bereits verfärbten Fotografie. Des weiteren ist die abgebildete Person bewusst wage gehalten, so dass zusätzlich Spannung erzeugt und das Geheimnisvolle nochmals betont wird. Alles in allem eine sehr unaufdringliche und dezente Optik.

Ich kann den Roman all den Lesern, die historische Romane lieben und sich für interessante Familiengeschichten interessieren, nur wärmstens empfehlen. Auf spannende Weise wird hier die Geschichte der Familie Kuhn in der Zeit des 2. Weltkriegs verarbeitet.

Bewertung vom 15.10.2022
Bis hierhin und dann weiter
Braig, Maria

Bis hierhin und dann weiter


ausgezeichnet

Madiha und Ayesha, kommen aus zwei unterschiedlichen Gesellschaften. Madiha lebt in Deutschland, ihre Nichte Ayesha in Pakistan. Trotzdem können beide nicht so leben, wie sie es gerne möchten, die eine in einer gewalttätigen Beziehung, die andere in einer verbotenen. Daher nehmen sie ihre Zukunft in die Hand und wagen einen mutigen Schritt. Madiha einen Motorrad-Roadtrip und Ayesha die Flucht nach Deutschland.

Der Roman "Bis hierhin und dann weiter" beschreibt zwei Frauen, die in schwierigen und einengen den Leben gefangen sind. Aber anstatt zu resignieren und sich zu fügen nehmen sie ihr eigenes Schicksal selbst in die Hand. Auch wenn es unkonventionell ist und sie sich mit mancherlei Vorurteil auseinander setzen müssen.

Gleichzeitig zeigt der Roman auf, welche Vorurteile immer noch in der Gesellschaft vorherrschen, sei es gegenüber Frauen, als auch gegenüber Personen mit Migrationshintergrund.

Der Schreibstil ist sehr packend und flüssig. Neben der eigentlichen Handlungen geben immer wieder Rückblicke einblick in den Hintergrund der Protagonisten. Alles in allem ein sehr gutes Buch, das ich wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 16.09.2022
Vom Hasen, der auszieht, die Angst zu verlernen.
Kaufmann, Heather M.

Vom Hasen, der auszieht, die Angst zu verlernen.


ausgezeichnet

"Vom Hasen, der auszieht, die Angst zu verlernen" von Heather M. Kaufmann ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Die Autorin schildert ihr Leben mit einer Angststörung. Dabei wählt sie allerdings keine Romanform, wie es eigentlich üblich ist. Stattdessen nutzt sie einen klaren, eher sachlichen Erzählstil. Darüber hinaus werden auch wissenschaftliche Hintergrundinformationen in den Text eingeflochten. Trotz dieses eher "distanzierten" Stils schafft es die Autorin sehr gut , ihre persönlichen Erfahrungen und Gefühle zu verdeutlichen, unter anderem auch durch die Verwendung anschaulicher Vergleiche und Gedankenbilder.

Trotz der Auseinandersetzung mit dem bedruckenden Thema "Angststörung" gelingt es der Autorin dennoch, motivierend auf den Leser einzuwirken, indem sie durch die Beschreibung eigener Erfolge ein gewisses Maß an Hoffnung an Betroffene vermittelt.

Abgerundet wird das Buch durch sehr gelungene Naturfotografien der Autorin.