Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lissi Filibuster

Bewertungen

Insgesamt 171 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2024
Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde
Martin, Michael;Taube, Anna

Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde


ausgezeichnet

Eindrucksvoller Weltreisebericht mit schönen Bildern und interessanten Fakten

Wir haben gerade wieder ein Sachbuch gelesen, das uns unglaublich gut gefallen hat. "Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde" von Michael Martin und Anna Taube hat uns eine spannende Weltreise auf unserem Sofa ermöglicht.
Die Reise startet direkt am Nordpol in Schnee und Eis, führt über die sibirische Tundra und Taiga, die Mongolei, über das Himalaja-Gebirge, die arabische Halbinsel durch den Ost-Afrikanischen Graben bis in die Namib-Wüste. Dazu gibt es direkt zu Beginn eine große Karte, auf der man den Weg gut verfolgen kann.
Auf dieser aufregenden Route gibt es so viel zu sehen: weite Eislandschaften, verschneite Wälder, Nordlichter, karge Berglandschaften, Vulkane und Wüsten. Die Landschaftsfotos sind eindrucksvoll, wunderschön und zeigen so gut, wie einzigartig unser Planet ist. Dazu gibt es verständliche Erklärungen zu den Besonderheiten der jeweiligen Region, den klimatischen Bedingungen, der Natur und auch ihrer Bewohner - sowohl Mensch als auch Tier.
So wird zum Beispiel gezeigt, wie das schmelzende Eis in der Arktis das Überleben der Eisbären erschwert, weil sie schlechter Nahrung finden und häufiger schwimmen statt laufen müssen. Auch auf die Zerstörung der Natur zum Beispiel durch Gas- und Ölbohrungen gehen die Texte und Bilder ein.
Besonders interessant fanden wir auch, wie auf die Lebenssituation der Menschen, die in diesen Regionen leben, eingegangen wird. Es gibt Fotos von einem kleinen Dorf in Grönland, Menschen im Himalaja, die religiöse Rituale durchführen und Nomaden in der Namib, die mit ihren Tieren immer weiterziehen. Dabei versuchen Michael Martin und Anna Taube möglichst wertfrei vorzugehen. Sie schreiben:
"Es ist schwierig, nach unseren Maßstäben über Bräuche von Menschen zu urteilen, die unter ganz anderen Bedingungen leben als wir!" (S. 71)
Die Mischung aus Reisebericht und Sachwissen über den Aufbau unserer Erde, das Klima, die Umwelt, Tiere und Pflanzen liest sich sehr gut. Man kann das Buch am Stück lesen, es ist aber auch möglich, nur einzelne Abschnitte zu lesen ganz nach Interesse der Kinder. Dabei gibt es durchaus einige schwierigere Begriffe, die aber meist im Glossar am Ende des Buches erklärt werden.
Das Buch richtet sich an Kinder ab etwa 10 Jahren, ist aber durch die tollen Fotos auch schon für jüngere Kinder interessant und durch die faszinierenden Informationen auch für Erwachsene lesenswert. "Mit Michael Martin um die Welt - Unsere wundervolle Erde" ist ein Buch, das wir mit Sicherheit noch oft anschauen und lesen werden und wir freuen uns schon auf den Folgeband, in dem die Weltreise weitergeht.

Bewertung vom 24.10.2024
Der magische Eissplitter / Ice Guardians Bd.2
Praßler, Anna Maria

Der magische Eissplitter / Ice Guardians Bd.2


sehr gut

Gute Fortsetzung mit wichtigen Themen wie Freundschaft und Klimaschutz

Nachdem meinem 10-jährigen Sohn und mir der Start in die Reihe "Ice Guardians" sehr gut gefallen hat, waren wir gespannt, wie die Geschichte nun weitergeht und was es mit dem magischen Eissplitter auf sich hat.
Cléo ist mittlerweile an der Gletscherakademie angekommen und beginnt ihre Ausbildung zur Ice Guardian. Das Ziel aller Kinder und Erwachsener dort ist der Schutz der Gletscher und der Bergwelt mit all ihren Tieren und Pflanzen, um damit auch die ganze Welt zu bewahren. Doch Cléo fühlt sich an der Akademie nicht sicher. Wer steckt hinter den merkwürdigen Vorkommnissen um sprechende Eisfiguren? Wer ist hinter Cléo her?
"Ice Guardians 2. Der magische Eissplitter" ist wieder eine spannende Geschichte von Anna Maria Praßler und eine gute Fortsetzung. Ich selbst habe ein bisschen Zeit gebraucht, um wieder ganz in die Geschichte einzusteigen, liest man Band 1 aber direkt vorweg, ist das mit Sicherheit kein Problem.
Cléo bleibt eine sehr sympathische Hauptfigur, die etwas mit ihrer besonderen Gabe hadert, aber ein gutes Gespür dafür hat, welchen Weg sie gehen muss. Mit dabei sind einige bekannte Freundinnen und Freunde, aber auch neue Kinder, die Cléo gerade erst kennenlernt. Auch Rosalinde, die kleine Maus, die Cléo schon auf dem ersten Abenteuer tapfer begleitet hat, ist wieder mit von der Partie.
Ein zentrales Element der Geschichte sind die verschiedenen Freundschaften und die sozialen Beziehungen innerhalb der Akademie. Es zeigt sich, wie schwer es ist, wenn einige Kinder ausgegrenzt werden und wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen. Dabei lernt Cléo sich selbst, aber auch die anderen Kinder immer besser kennen. Man merkt, wie alle an den Aufgaben wachsen und wie wichtig Freundschaft ist.
Die magischen Elemente der Ice Guardians sind schön ausgearbeitet. So lernt Cléo, Wasser bloß mit ihrem Blick zu Eis zu gefrieren. Auch die anderen Kinder haben faszinierende Talente, wie die Gabe Eisstürme heraufzubeschwören. Allerdings wäre noch ein bisschen mehr Zeit für die magischen Momente und ein paar mehr Erklärungen schön gewesen.
Außerdem gibt es in einigen Situationen doch sehr viele Zufälle, die die Geschichte etwas unglaubwürdig und konstruiert erscheinen lassen. Das ist schade, da man mit ein paar mehr Seiten mit Sicherheit bessere Erklärungen hätte schaffen können. Auch für das Ende wären ein bisschen mehr Zeit und ein paar zusätzliche magische und spannende Momente schön gewesen. Die Geschichte ist vollgepackt mit wichtigen Themen wie Klimaschutz, Freundschaft, Ausgrenzung und der ersten Liebe. Vielleicht wäre hier ein bisschen weniger mehr gewesen, sodass mehr Zeit für die Story an sich geblieben wäre.
Trotzdem ist es eine gelungene Fortsetzung, die die Geschichte aus Band 1 gute weiterführt und abschließt. Wir empfehlen sie gerne allen, denen der Auftakt wie uns sehr gut gefallen hat.

Bewertung vom 23.10.2024
Die Winterschwestern
Bertrand, Jolan C.

Die Winterschwestern


ausgezeichnet

Schönes Vorlesebuch - märchenhaftes Abenteuer mit nordischer Mythologie

Wenn es draußen kälter wird, komme ich noch häufiger als sonst zum Vorlesen. Zusammen mit meinem 7-jährigen Sohn ging es diesmal mit "Die Winterschwestern" von Jolan C. Bertrand in den hohen Norden zu Wikingern, Rentieren und Trollen.
Gebannt haben wir die Geschichte von Alfred gelesen, dem eine ganz besondere Rolle zukommt: Er soll die Winterschwestern wieder vereinen, die vor vielen Jahren getrennt wurden. Doch der Winter ist hart, Schnee und Eis machen ihm zu schaffen und eine geheimnisvolle Füchsin macht ihm die Aufgabe durch ihre Zauber noch viel schwerer.
Es ist eine unglaublich spannende Geschichte, die eine ganz besondere mythische Atmosphäre aufbaut. Nordische Götter, Trolle, eine Wikingerhexe und natürlich die Winterschwestern bilden die Grundlage für diese märchenhafte Erzählung. Die Landschaft ist geprägt von Schnee, Eis, Kälte und Dunkelheit.
Trotzdem gibt es immer wieder lichte Momente voller Mut. Auch wenn Alfred mit seiner Bestimmung hadert und sich wünscht, jemand anderes würde seine Aufgabe übernehmen, ist er stark. Die geheimnisvollen Wesen wie die Füchsin oder die Trolle haben uns besonders fasziniert. Sie tragen dazu bei, dass es nicht nur spannende Momente, sondern auch einige lustige Situationen gibt.
Begleitet wird die Geschichte durch die wunderschönen Bildern von Chevalier Gambette, die besonders gut zu der nordischen Mythologie passen und die unheimliche Stimmung in den spannendsten Momenten noch einmal untermalen. Besonders beeindruckt waren wir zum Beispiel von den Bildern der Füchsin, die bedrohlich über allem herausragt.
Lediglich bei der Altersempfehlung tue ich mich etwas schwer. Mein 7-jähriger Sohn war beim Vorlesen absolut gefesselt und uns beiden hat die Geschichte richtig gut gefallen. Wir mochten die märchenhaft-mythische Stimmung, die verschneite Landschaft und die geheimnisvollen Wesen sehr. Die großen Brüder (10 und 12) haben allerdings weniger Interesse an dem Buch gezeigt. Daher empfehle ich "Die Winterschwestern" als Vorlesebuch für Kinder ab dem Grundschulalter oder Kindern, die gerne nordische Mythologie und Märchen mögen.

Bewertung vom 13.10.2024
Der coolste Schwarm der Welt / Flip, der Einhornfisch Bd.1
Boehme, Julia

Der coolste Schwarm der Welt / Flip, der Einhornfisch Bd.1


sehr gut

Schöne Freundschaftsgeschichte unter Wasser - mit starken Bildern und positiver Botschaft - für alle, die gerade lesen üben.

Bei der Loewe WOW!-Reihe sind meine Kinder und ich schon oft fündig geworden. So sind wir mit Vincent ins Abenteuer geflattert und haben mit "Das Dorf" coole Minecraft-Welten bereist. Diesmal stand uns mit "Flip, der Einhornfisch - Der coolste Schwarm der Welt" von Julia Boehme und Dominik Rupp ein Unterwasserabenteuer bevor.
Flip, ein Einhornfisch (ja, diese Fischart gibt es wirklich!) ist ein Außenseiter in seinem Schwarm. Als er von einem Tornado weit weggeschleudert wird, muss er sich ganz allein zurechtfinden. Das ist gar nicht so einfach, denn im großen weiten Meer lauern viele Gefahren und für einen kleinen Fisch ohne Schwarm wird es ganz schön gefährlich.
Flip ist eine sehr sympathische Hauptfigur, die unser Herz durch seine nette Art sofort erobert hat. Die anderen Fische, auf die er in seinem Abenteuer trifft, sind ganz unterschiedlich - manche sind direkt freundlich, einige richtig gefährlich und andere wirken vielleicht nur so.
Es ist schön, wie die Fische in diesem Buch Freundschaft schließen und wie sie am Ende trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Unterschiede zusammenfinden. Es ist eine Geschichte, die sich für Vielfalt in einer Gemeinschaft ausspricht. Was für eine schöne Botschaft an alle Menschen!
Das Lesen ist meinem 7-jährigen Sohn sehr leicht gefallen. Die Textmenge ist auf jeder Seite überschaubar und oft ähnlich wie in einem Comic gestaltet. Obwohl der Text nicht linear aufgebaut ist, hat er sich auch alleine sehr gut zurechtgefunden und wusste immer, wo er weiterlesen musste.
Was uns leider ein wenig gefehlt hat, sind Kapiteleinteilungen, die jüngeren Kindern das Lesen erleichtern. Gerade für Kinder, die lesen lernen oder üben und das Buch nicht am Stück schaffen, fehlen so Möglichkeiten, Pausen einzulegen oder sich ein "Leseziel" zu setzen. Außerdem hätte sich mein Sohn noch ein bisschen mehr Spannung und Action gewünscht. Die Gefahren waren ihm zu schnell vorbei. Das ist aber für jedes Kind ganz unterschiedlich und seine ganz persönliche Einschätzung.
Die Bilder zu der Geschichte haben uns dafür umso mehr überzeugt. Vor allem die Darstellung der vielen verschiedenen Fischarten ist sehr gut gelungen. Man erkennt schnell, was die Tiere für Charaktereigenschaften haben. Schon bei der Einführung der Figuren ganz zu Beginn haben wir allein durch die Bilder einschätzen können, was die Fische für Typen sein könnten.
Die Verbindung einer starken Freundschaftsgeschichte mit vielen verschiedenen Fischen und der farbenfrohen Unterwasserwelt hat uns richtig gut gefallen. Wir empfehlen die Geschichte des kleinen Einhornfisches Flip daher allen Kindern, die gerade lesen lernen oder üben. Es eignet sich sehr gut zum ersten selbstständigen Lesen, aber auch als Vorlesebuch, wenn man als Elternteil gut mit Comic-Elementen umgehen kann.

Bewertung vom 11.10.2024
Frau Honig rettet ein bisschen die Welt / Frau Honig Bd.6
Bohlmann, Sabine

Frau Honig rettet ein bisschen die Welt / Frau Honig Bd.6


ausgezeichnet

Fantasievolle Geschichte zum Vorlesen über junge Weltretter*innen, Zutrauen, Vertrauen und Gemeinschaft

Die Autorin Sabine Bohlmann begleitet uns schon seit vielen Jahren mit ihren wunderschönen und einfühlsamen Geschichten. Besonders die Bücher um das Kindermädchen Frau Honig lesen wir sehr gerne und mein 7-jähriger Sohn hört die von der Autorin gelesenen Hörbücher immer wieder. 
Frau Honig kommt zu den Kindern, die sie gerade am meisten brauchen. In "Frau Honig rettet ein bisschen die Welt" sind es sogar neun Kinder und ein Baby, die in einem Waisenhaus leben. Alle Kinder sind sehr verschieden und gehen unterschiedlich mit der schwierigen Situation im Waisenhaus um. Dennoch halten die Kinder zusammen wie eine Familie und versuchen gemeinsam ihre eigene kleine Welt zu retten.
Wie kann da Frau Honig helfen? Immerhin ist sie erwachsen und die Kinder sind überzeugt, denen kann man nicht trauen. Doch Frau Honig schafft es mit viel Fantasie den Kindern Mut zu machen und hilft ihnen Stück für Stück dabei, wieder Vertrauen zu fassen und die Welt im Kleinen zu retten.
Dabei greift Frau Honig auf altbekannte Mittel wie ihre berühmten Teppichflüge ins Badezimmer zurück. (Meine eigenen Kinder lieben es noch immer auf dem Teppich zum Zähneputzen zu fliegen.) Doch Frau Honig wäre nicht Frau Honig, wenn sie sich für die Kinder nicht noch mehr überlegt hätte. So bereitet das Kindermädchen einen ganz besonderen Adventskalender vor, der die Kinder jeden Tag aufs Neue überrascht und ihnen den Zauber vom Weihnachtsfest zurückbringt.
Sabine Bohlmann hat wieder eine wunderschöne Geschichte geschrieben, die auf vielen Ebenen zum Nachdenken anregt. Was kann ein einzelner Mensch tun, um die Welt zu retten? Was für eine Welt wollen wir unseren Kindern hinterlassen? Die Geschichte zeigt, wie wichtig die Gemeinschaft für uns alle ist. Sie handelt aber auch von zehn kleinen Individuen, die alle so unterschiedlich sind, wie man sie sich nur vorstellen kann. Die Figuren sind alle liebevoll ausgearbeitet und auf ihre Weise ganz einzigartig.
So ist uns zum Beispiel Karl im Gedächtnis geblieben, weil er auf seine stille Art eine ganz besondere Stärke in sich trägt. Frau Honig sagt dazu:
"Für mich ist jedes Kind ein Held. Die Stillen genauso wie die Lauten. Vielleicht braucht es sogar mehr Mut, in dieser lauten Welt still zu sein. Und vielleicht braucht dein Kopf all die Stille, damit er die großen Gedanken einsammeln kann, die irgendwann zu Taten werden." (Aus dem Kapitel Boomerang-Bo)
Frau Honig hat ein positives Menschenbild. Gleichzeitig ist sie überzeugt, dass kein Mensch perfekt ist oder sein sollte. So akzeptiert sie jedes Kind, wie es ist und zeigt ihm oder ihr, dass alles gut ist, solange man sich selbst gerne mag und dabei gut zu sich und anderen ist. Die Geschichte ermutigt Kinder, für ihre Wünsche einzustehen und den Glauben an das Gute nicht zu verlieren.
"Frau Honig rettet ein bisschen die Welt" ist eine wunderschöne Geschichte mit vielen Momenten zum Nachdenken und Lachen. Es ist ein Buch voller positiver Botschaften, die man Kindern gerne mit auf den Weg geben möchte. Es gibt zwar keine perfekten Menschen, aber perfekte Geschichten für ein paar schöne Vorlesestunden. Macht es euch also einfach gemütlich mit euren Kindern und lest das Buch am besten gemeinsam.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.10.2024
WAS IST WAS Comic - Planeten und Raumfahrt
Zapf

WAS IST WAS Comic - Planeten und Raumfahrt


sehr gut

Actionreicher Comic mit spannenden Informationen über unser Sonnensystem

Nachdem meinen Kindern und mir schon der erste WAS IST WAS Comic von Zapf "Das beste Haustier der Kreidezeit" so gut gefallen hat, wollten wir sehr gerne auch den zweiten Band "Planeten und Raumfahrt - Im Orbit des Neptun" lesen. Da in beiden Bänden die Hauptfiguren vorweg vorgestellt werden, kann man sie unabhängig voneinander lesen.
Der einzige Unterschied zum ersten Band ist, dass die Kinder Will, Wenko und Iris den kleinen Roboter FAIL34 und den verrückten Professor Quecksilber nun schon kennen. Doch die erneute "Entführung" durch FAIL34 überrascht die Kinder auch diesmal, vor allem weil die drei direkt im Raumschiff des Professors im Orbit des Neptun landen. Wieder gibt es einen verrückten Auftrag des eigenwilligen Wissenschaftlers, der einige lustige Momente und viel Action mit sich bringt.
Der Titel des Comics ist dabei etwas irreführend. Die Story startet zwar im Orbit des Neptun. Es geht aber durch unser gesamtes Sonnensystem, was wir eigentlich sogar noch viel cooler finden. Natürlich geht dabei einiges schief und es gibt sogar einen galaktischen Notfall. Viel Tiefgang hat die Geschichte nicht und auch die Charaktere machen bisher keine großen Entwicklungen durch. Der Fokus liegt hier eindeutig auf einer spaßigen Story, die vor allem unterhält und dies mit spannenden Informationen verbindet.
Die Wissensvermittlung kommt auch in diesem Band nicht zu kurz und ist durch schlaue Einwürfe der Kinder oder Infoboxen gut in die Geschichte eingebunden. Neben Fakten über die verschiedenen Planeten und den Aufbau unseres Sonnensystems gibt es Infos zur Raumfahrtgeschichte und das Leben auf einer Raumstation. Dabei wird immer darauf hingewiesen, wenn Geschehnisse aus dem Comic wie zum Beispiel die Teleportation so in dieser Form nicht oder noch nicht möglich sind.
Die Figuren sind alle sehr ausdrucksstark gezeichnet und die verschiedenen Persönlichkeiten kommen gut zur Geltung. Auch die verschiedenen Umgebungen zum Beispiel mit der kargen Landschaft auf dem Mars oder der Weite des Weltalls gefällt uns sehr gut. Darüber hinaus sind auch die Bilder von der ISS, dem Mars-Rover Opportunity und anderen Maschinen im Weltall sehr gelungen und anschaulich.
Uns gefällt auch diesmal die Mischung aus lustig-spannender Comic-Story und Wissensteilen über das Weltall. Daher empfehlen wir das Buch allen Kindern ab ca. 8 Jahren, die Comics mögen oder sich für unser Sonnensystem interessieren.

Bewertung vom 06.10.2024
Süßes backen
Bauer, Christina

Süßes backen


ausgezeichnet

Sooo lecker! - gelungene Rezeptauswahl mit verständlichen Erklärungen und realistischen Bildern

Ich liebe es, zusammen mit meinen Kindern zu backen und danach natürlich leckere kleine Köstlichkeiten zu essen. Das neue Backbuch "Süßes backen" von Christina Bauer hat uns die letzten Wochen schön versüßt.
Der Einstieg ins Backen ist mit den guten Erklärungen im ersten Teil sehr leicht. So werden zu Beginn allgemeine Tipps zu Zutaten und guten Alternativen, Backausrüstung und verschiedenen Techniken gegeben und verschiedene Grundteige vorgestellt, mit denen man dann in den Rezepten arbeiten kann.
Bisher habe ich mich zum Beispiel nie an Brandteig herangetraut, doch dank der guten Anleitung hat alles hervorragend geklappt und schon kurze Zeit später konnten wir leckere Eclairs genießen. Die wird es hier bestimmt noch öfters geben.
Auch mein 12-jähriger Sohn hat direkt eines der Rezepte ausprobiert und ist mit den Erklärungen zum Beerendessert mit Streuseln sehr gut zurechtgekommen. Das Ergebnis hat uns alle überzeugt. Mein persönlicher Favorit ist bisher allerdings das Rezept für einen einfachen Johannisbeer-Streuselkuchen. Die Zuckermenge ist perfekt abgestimmt und die leichte Nussnote hat super zu den sauren Beeren gepasst.
Die Auswahl der Rezepte ist wirklich gelungen und die Bilder dazu sind realistisch und machen große Lust, sich einmal durch das ganze Buch zu backen. Es gibt einfache, schnelle Rezepte, die zu jeder Jahreszeit passen und nur wenig Aufwand erfordern. Es sind aber auch kompliziertere Werke dabei wie verschiedene Obst-Torten oder Rezepte mit selbst gemachtem Plunder- oder Blätterteig.
Neben dem alphabetischen Rezeptregister gibt es zusätzlich noch ein Themenregister mit Vorschlägen, welcher Kuchen zu welcher Gelegenheit passt. Dadurch fällt die Auswahl, was man backen könnte, wenn spontan Gäste kommen oder die Kinder mitbacken wollen, noch einmal leichter.
Grundsätzlich sind die Anweisungen so gestaltet, dass auch Menschen, die noch nicht viel Backerfahrungen haben, gut damit zurechtkommen. Auch für Jugendliche und ältere Kinder sind die einfachen Rührkuchen ohne Probleme zu meistern. Die meisten Rezepte sind sehr gut für Kinder oder Jugendliche geeignet, allerdings gibt es einige wenige, die Eierlikör oder Kaffee enthalten.
Etwa die Hälfte der 70 Rezepte nutzt für Füllungen oder als Topping Cremes aus Frischkäse, Sahne, Quark oder ähnlichem. Meine Kinder mögen das meist eher weniger, trotzdem haben sie richtig viele Rezepte gefunden, die wir unbedingt einmal nachbacken müssen. In "Süßes backen" von Christina Bauer findet also mit Sicherheit jede und jeder das passende Rezept für eine süße Kleinigkeit.

Bewertung vom 06.10.2024
Traue sich, wer kann! / Die Geisterhelfer Bd.1
Blase, Tina

Traue sich, wer kann! / Die Geisterhelfer Bd.1


ausgezeichnet

Schön schaurig und zum Gruseln - wie man seine Ängste überwindet und neue Freunde findet

Gerade im Herbst, wenn es abends früher dunkel wird, mögen wir auch mal ganz gerne unheimliche Geschichten, bei denen wir uns so richtig schön gemeinsam gruseln können. "Die Geisterhelfer - Traue sich, wer kann!" von Tina Blase habe ich meinem 7-jährigen Sohn vorgelesen. Jeden Abend haben wir uns zusammen mit Leo Helsing Krüger, der Hauptfigur dieser Geschichte, gezittert und mussten doch auch immer wieder lachen.
Leo ist eigentlich eher ängstlich. Er mag keine Dunkelheit, gruselt sich vor dem Keller und wenn es dunkel wird, bleibt er lieber zu Hause. Als Leo unfreiwillig bei Nacht auf den Friedhof muss, stellt er fest, dass er sogar mit Geistern sprechen kann. Für ihn eine schreckliche Erfahrung. Seine Nachbarin Antonia ist hingegen ganz begeistert von der Vorstellung. Auch als Leo auf einen Deal mit drei Geistern eingeht, um einen störenden Geist vom Friedhof zu vertreiben, hilft sie ihm. Doch die Aufgabe ist schwerer als gedacht und erfordert viel Mut.
Tina Blase schafft durch ihre Erzählweise gleich zu Beginn eine schaurig-schöne Stimmung. Da die Geschichte aus Leos Sicht geschrieben ist, fühlt man seine Angst mit jeder Zeile, die man liest. Allein der Gang in den Keller wird dabei zu einer unheimlichen Angelegenheit. Die knarzende Treppe, das finstere Kellerlicht, gefährliche Schatten, all das erzeugt eine angenehm gruselige Atmosphäre, die mit dem Erscheinen der Geister auf dem Friedhof einen Höhepunkt findet.
Doch es geht nicht nur um Angst und gruselige Momente. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und die Überwindung von Ängsten, die beim Lesen unglaublich viel Spaß macht und Mut bringt. Leo lernt nicht nur andere Kinder besser kennen, sondern auch sich selbst. Dabei merkt er, dass es okay ist, Angst zu haben, als Junge kein Fußball zu spielen oder mal schlechte Entscheidungen zu treffen.
Diese schönen Botschaften sind in eine gruselige und doch auch witzige Geschichte verpackt. Es gibt Momente zum Zittern, Lachen und auch Nachdenken, denn die Geister sind zwar gruselig, waren aber einmal Menschen, die nun froh sind, Leo gefunden zu haben, der ihnen helfen kann.
Wir empfehlen das Buch allen Kindern, die sich gerne gruseln und dabei aber trotzdem etwas zum Lachen haben wollen. Es ist auch ein Buch für Kinder, die sich leicht fürchten, denn es zeigt, dass es in Ordnung ist, Angst zu haben und dass es möglich ist, diese zu überwinden. In dem Fall sollte man "Die Geisterhelfer - Traue sich, wer kann!" jedoch besser gemeinsam lesen.

Bewertung vom 04.10.2024
Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1
Laban, Barbara

Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1


ausgezeichnet

Traumhafte Welt mit fabelhaften Wunschwesen - für alle, die noch Wünsche haben und gerne träumen

Was passiert mit unerfüllten Wünschen von Kindern? Verschwinden sie einfach so oder bleiben sie irgendwo tief verborgen versteckt? Barbara Laban hat sich hierzu eine wunderschöne Geschichte ausgedacht voller Freundschaft und Spannung in einer traumhaften Welt.
In "Wishkeeper - Das Land der verborgenen Wünsche" werden unerfüllte Wünsche zu Schmetterlingen, die nur Wishkeeper sehen können. Lexi und Milo haben genau diese Gabe und folgen den kleinen Flatterwesen in ein verborgenes Land nach Everwish. Nur dort auf dem Wishing Green können sich die Wunschschmetterlinge in Wunschwesen verwandeln. Lexi und Milo erwarten eine große Aufgabe und ein unglaubliches Abenteuer, in dem sie alle Wunschwesen und das Wunschland retten müssen.
Das angenehme Erzähltempo der Geschichte lässt genug Zeit, Everwish und die Wesen, die dort leben, kennenzulernen. Zusammen mit Lexi und Milo erfährt man Stück für Stück mehr über diese traumhafte Welt, auch wenn noch einige Geheimnisse im Verborgenen bleiben.
Das Wunschland Everwish ist ein fantastischer Ort, der durch Barabara Labans schöne Erzählweise vor dem inneren Auge ganz klar entsteht. Man wünscht sich direkt an Lexis und Milos Seite, möchte mit ihnen über die rollenden Hügel wandern und auf dem Wishing Green übernachten.
Diese traumgleiche Welt wird durch einzigartige Wunschwesen ergänzt. Lumix, Fireflashs, Neverlinge und Crimsons sind so unterschiedlich wie die Wünsche, aus denen sie entstanden sind. Während die goldenen Fireflashs zum Beispiel wild und ungestüm sind, sind die Neverlinge eher vorsichtig und bleiben für sich. So findet jedes Kind, das diese Geschichte liest, mit Sicherheit ein Lieblingswunschwesen.
Das Abenteuer, das Lexi und Milo nach der Verwandlung der Schmetterlinge erwartet, bringt einiges an Spannung und Gefahren mit sich. Das Erzähltempo zieht an und man fliegt geradezu durch die Seiten. Das Ende der Geschichte schließt dieses erste Abenteuer gelungen ab, allerdings bleiben genug Fragen offen, die auf weitere Bände der Wishkeeper hoffen lassen.
Beim Lesen von "Wishkeeper - Das Land der verborgenen Wünsche" hat man das Gefühl, dass Wünsche wahr werden können. Daher geht eine Leseempfehlung an alle raus, die schon einmal davon geträumt haben, mit den Armen fliegen, eine Rutsche hinauf rutschen oder mit Riesensprüngen über Hügel hüpfen zu können.

Bewertung vom 29.09.2024
WAS IST WAS Comic - Dinosaurier
Zapf

WAS IST WAS Comic - Dinosaurier


ausgezeichnet

Coole Mischung aus Comic und Wissensbuch

Comics sind bei uns sehr beliebt und meine Kinder sind immer wieder offen für neue Geschichten. "Das beste Haustier der Kreidezeit" gezeichnet und geschrieben von Zapf in Zusammenarbeit mit der Wissensreihe WAS IST WAS hat ihnen richtig gut gefallen und die Mischung aus Comic mit kleinen Wissenseinschüben ist sehr gut gelungen.
Die Story dazu ist echt witzig gemacht. Ein verrückter Professor befördert zusammen mit seinem Roboter FAIL34 drei ahnungslose Kinder zurück in die Kreidezeit, um sich ein neues Haustier zu besorgen. Wenko, Will und Iris wissen gar nicht, wie ihnen geschieht, aber dafür schlagen sie sich echt gut.
Es gibt natürlich einige gefährliche Szenen, in denen die Kinder von Dinosauriern gejagt werden, aber auch schöne Momente, in denen die Kinder zusammenarbeiten und mutig und geschickt ihre Ziele erreichen. Die Handlung ist nicht sehr tiefgründig, aber trotzdem so fesselnd, dass wir das Buch in einem Stück gelesen haben.
Das Wissen über Dinosaurier und die Kreidezeit wird auf unterschiedliche Weise eingebaut. Es gibt einige Infoboxen, die über kleine Sternchen als Fußnote zusätzliche Informationen auf Steintafeln zum Beispiel zu einzelnen Dinosaurierarten liefern. Darüber hinaus weiß Wenko als Pfadfinder auch viel über die Urzeit und hält den anderen immer wieder kleine "Vorträge" zum Beispiel über die Entstehung des Lebens auf der Erde oder den Untergang der Dinos. Das Ganze ist geschickt in die Story eingebunden, sodass man fast gar nicht merkt, das man gerade etwas lernt.
Besonders beeindruckend fanden wir die Bilder der verschiedenen Dinosaurier. Man sieht riesige Pflanzenfresser, die in einer urzeitlichen Landschaft friedlich dahinziehen und große und kleine Fleischfresser, die durchaus aggressiv sein können.
Die drei Hauptfiguren Wenko, Will und Iris schlagen sich in diesem Abenteuer sehr gut. Da man am Anfang ein bisschen etwas über ihren Hintergrund erfährt, ist der Einstieg in die Geschichte zusammen mit ihnen ganz leicht. Sie haben alle unterschiedliche Stärken und können sich daher jeweils auf ihre Weise in das Abenteuer einbringen. Besonders gerne mochten wir auch den kleinen Roboter FAIL34, der zu Beginn für einige lustige Momente sorgt.
Wir freuen uns schon auf weitere Abenteuer mit Wenko, Will, Iris und FAIL34 und sind gespannt, was sie alles noch erleben werden. Den Comic "Das beste Haustier der Kreidezeit" empfehlen wir allen Kindern ab ca. 8 Jahren. Hier kommen nicht nur Dino-Fans voll auf ihre Kosten, sondern alle Kinder, die gerne coole Comics mögen.