Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Golden Letters
Über mich: 
http://golden-letters.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 788 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2024
Throne of the Fallen - Verführt
Maniscalco, Kerri

Throne of the Fallen - Verführt


gut

Prinz Envy hat jahrelang darauf gewartet, dass ein neues gefährliches Spiel beginnt, das er um alle Fälle gewinnen muss, wenn er seinen Hof retten will.
Doch um einen Hinweis zu entschlüsseln, braucht er die Hilfe der Künstlerin Camilla Antonius, die dem Fürsten des Neids jedoch viel Kopfzerbrechen bereitet.
Es beginnt ein weiteres Spiel der Versuchung, aber die beiden müssen aufpassen, dass sie ihr Herz nicht verlieren.

"Throne of the Fallen - Verführt" von Kerri Maniscalco ist ein Einzelband, der aber auch zur Höllenfürsten Reihe gehört.
Das Buch wird aus den wechselnden personalen Erzählperspektiven der achtundzwanzig Jahre alten Miss Camilla Antonius und Prinz Envy erzählt.

Nach dem Tod ihres Vaters führt Camilla dessen Galerie in Waverly Green weiter und so trifft sie auf den Höllenfürsten Envy, der sich als Lord Ashton Synton ausgibt und Camilla engagieren will, ein Gemälde zu malen, was die Künstlerin jedoch erst ablehnt. Aber dem Fürsten des Neids schlägt man nichts ab und schon bald schließen die beiden einen Deal.

Camilla ist eine selbstbewusste Frau, die ihren eigenen Willen hat und sich nicht unterkriegen lässt. Sie durchlebt ihre zehnte Saison als unverheiratete Frau in Waverly Green und hat einige Geheimnisse, unter anderem das ihrer Herkunft. Mich hat es ein wenig gestört, dass da so lange ein Geheimnis draus gemacht wurde, weil ich es schon offensichtlich fand, was Camilla verbirgt.

Envy ist der Fürst des Neids, doch um seinen Hof ist es nicht gut gestellt. Um diesen zu retten, muss er ein gefährliches Spiel gewinnen, doch bald steht nicht nur sein Hof auf dem Spiel, sondern auch sein Herz, denn Camilla geht ihm unter die Haut. Doch Envy hat eine eiserne Regel, denn er verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau.
Envy ist klug und gerissen und spielt gerne mit der Eifersucht, die ihn stärker macht.
Er ist dominant und manipulativ, aber Camilla weckt auch eine weiche Seite in ihm.

Auf Envys Geschichte habe ich mich schon sehr gefreut, weil ich ihn in der Kingdom of the Wicked Trilogie schon gerne mochte! Wir lernen mit Waverly Green einen neuen Ort kennen, der London aus der Epoche des Regency ähnelt, besuchen mit Camilla und Envy die Insel der Bosheit, wo der Hof der Vampire liegt. Aber auch dem Wilden Hof der Unseelie statten wir einen Besuch ab.
Die Welt baut Kerri Maniscalco wirklich sehr gut aus und ich mochte es, dass wir neue Orte entdecken durften!
Natürlich treffen wir auch auf alte Bekannte, Envys Brüder spielen eine Rolle, sowie Emilia und Vittoria, aber wir lernen auch neue spannende Charaktere kennen!

Die Geschichte ließ sich gut lesen, konnte mich aber bei Weitem nicht so stark fesseln, wie es die Kingdom of the Wicked Trilogie konnte!
Ich fand es doch sehr langatmig, obwohl nicht wenig passiert ist. Ich mochte Camilla und Envy echt gerne, aber der Funken ihrer Geschichte ist leider nicht komplett auf mich übergesprungen, was vielleicht auch daran lag, dass viele Geheimnisse erst spät aufgedeckt wurden.
Dennoch freue ich mich schon sehr auf Gluttonys Geschichte!

Fazit:
"Throne of the Fallen - Verführt" von Kerri Maniscalco ist ein guter Einzelband, der mich aber leider nicht so stark fesseln konnte, wie es die Kingdom of the Wicked Trilogie geschafft hat!
Ich mochte Camilla und Envy echt gerne, die Geschichte ließ sich gut lesen und die Welt wird toll ausgebaut.
Trotzdem ist der Funke nicht wirklich übergesprungen und ich fand es stellenweise sehr langatmig.
Ich vergebe gute drei Kleeblätter.

Bewertung vom 31.10.2024
Framed Feelings / Golden Hearts Bd.1
Neumeier, Marina

Framed Feelings / Golden Hearts Bd.1


sehr gut

"Framed Feelings" von Marina Neumeier ist der erste Band der Golden-Hearts-Reihe, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der dreiundzwanzig Jahre alten Elisabeth Herzog und des zwei Jahre älteren Vincent Saint Clair erzählt wird.

Die beiden entstammen wohlhabenden Familien und gehören zur High Society von München.
Während Lillis Familie ein Auktionshaus besitzt, gehört Vincents Vater die Galerie Saint Clair Fine Arts, um die es momentan allerdings nicht allzu gut bestellt ist, weswegen Vincent Lillis Hilfe braucht und ihr einen Deal anbietet.
Sie machen sich gemeinsam auf die Suche nach der sehr zurückgezogen lebenden Bildhauerin Iris Montebello und nutzen ihre Kontakte, um ihren Aufenthaltsort herauszufinden, doch dabei kommen sich die beiden Rivalen immer näher.
Seit die beiden vor fünf Jahren gemeinsam ein Praktikum bei einem Wiener Auktionshaus absolviert haben, ging ihre Beziehung rapide bergab und ein Konkurrenzkampf entflammte zwischen ihnen. Nun müssen sie Zeit miteinander verbringen und besonders Lilli stellt fest, dass Vincent nicht annähernd so schlimm ist, wie sie immer gedacht hat.

Lilli ist sehr gut organisiert, plant ihre Termine akribisch, ist stolz und wohlerzogen. Sie lebt für die Kunst und will unbedingt das Familienunternehmen Herzog Auktionen übernehmen, arbeitet hart und ist ehrgeizig, doch dann holt sie eine Fälschung ins Haus und nicht nur ihr Ruf leidet, auch Herzog Auktionen steht schlecht da. Sie flieht nach England in ihr Exil, doch auch nach über einem Jahr und ihrer Rückkehr nach München kann sie ihren Fehler nicht vergessen.
Ihr Selbstbewusstsein hat einen Knacks bekommen und sie tastet sich nur langsam zurück.
Gut, dass sie ihre besten Freunde und Mitbewohner Hugo von Closen und Nova Sobieska an ihrer Seite hat, die immer für sie da sind und sie unterstützen.

Vincent ist ein charmanter junger Mann, der die Galerie seines Vaters übernehmen möchte. Auch er hat ein Auge für die Kunst, ist immer gut gekleidet und kann seinen Gegenüber umgarnen. Dass er sich an Lilli erst die Zähne ausbeißt, gefällt ihm gar nicht, sodass er hartnäckig bleibt, bis sie sich auf den Deal einlässt.
Auch wenn Vincent oft souverän rüberkommt, gibt es Themen, die ihn mitnehmen und über die er nur ungern spricht, weil sie ihn belasten.

Mir haben sowohl Lilli als auch Vincent richtig gut gefallen, denn die Dynamik zwischen ihnen mochte ich richtig gerne!
Auch das Setting München mit Einblicken in die Welt der Reichen und Schönen hat mir sehr gut gefallen! Mit dem muenchner_kindel gab es kleine Gossip Girl Vibes zu Beginn eines jeden Kapitels von Vincent, denn hier hält uns eine Instagramseite über die Skandale der Münchener Schickeria auf dem Laufenden, während man in Lillis Kapiteln Einblick in ihr Allerheiliges, ihren Kalender bekommt.
So gut mir das Buch auch gefallen hat, denn die Geschichte ließ sich wirklich gut lesen, so hätte ich mir dennoch mehr von der Suche nach Iris Montebello versprochen. Lilli soll Vincent auch dank ihrer Kontakte helfen die Bildhauerin zu finden, die sehr abgeschottet lebt. Doch die Suche nimmt viel weniger Platz in der Handlung ein, als ich vermutet hätte und auch die Auflösung ging dann sehr schnell. Hier hatte ich etwas anderes erwartet, sodass ich von der eigentlichen Suche etwas enttäuscht bin, aber da auch sonst viel um Lilli und Vincent herum passiert, war man dennoch immer gut unterhalten!
Eine kleine Sachte hat mich trotzdem noch gestört. Vincent ist Halb-Engländer, sodass er gerne man englische Begriffe einwirft und auch bei Lilli gab es die englischen Ausdrücke. Auch wenn sie ein Jahr in England verbracht hat, bei ihr hat es mich dann doch gestört.
Ich mochte diesen Auftakt richtig gerne und freue mich auch schon sehr auf die beiden Folgebände!

Fazit:
"Framed Feelings" von Marina Neumeier ist ein gelungener Auftakt ihrer Golden-Hearts-Reihe!
Ich mochte Lilli und Vincent richtig gerne und auch das Setting München, die Kunstszene und natürlich die High Society haben mir richtig gut gefallen!
Von der Suche nach Iris Montebello hatte ich mir zwar etwas mehr versprochen, aber dennoch ließ sich die Geschichte sehr gut lesen und konnte mich auch gut unterhalten!
Ich vergebe vier Kleeblätter und freue mich natürlich schon sehr auf Novas Geschichte im zweiten Band!

Bewertung vom 31.10.2024
Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1
Niehoff, Marie

Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1


gut

Yessa Hayes wurde frisch zur Captain ernannt und kommt gemeinsam mit ihrem Drachen Livia in ein neues Camp, doch direkt ihr erster Auftrag geht schief und sie und ihr Banner geraten in einen tödlichen Hinterhalt.
Mit Cassim bekommt sie einen neuen Drachen an die Seite gestellt, der ihr jedoch zu sehr unter die Haut geht. Während Yessa versucht Cassim nicht zu sehr an sich heranzulassen, sucht sie nach dem Verräter in der Armee, der sie in den Hinterhalt geschickt hat.

"Burning Crown" von Marie Niehoff ist der erste Band der Dragonbound-Trilogie, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Captain Yessa Hayes und ihres Drachen Cassim erzählt wird.

Yessa ist jung und zum Teil sehr naiv. Sie hat eine große magische Begabung, die dafür gesorgt hat, dass sie in der Armee schnell aufgestiegen ist. Ihre Halbschwester Livia war dabei immer an ihrer Seite, doch niemand durfte erfahren, wie stark ihre Bindung wirklich war, denn auf Beziehungen zwischen Reitern und Drachen steht die Todesstrafe. Yessa ist sehr fürsorglich und hofft, dass sie etwas verändern kann.
Cassim ist ein Drachenwandler, der sich nach Freiheit sehnt. Er hat schon viel Gewalt erlebt und ist deshalb misstrauisch, aber irgendetwas in Yessa berührt ihn und so lässt er sich auf sie ein.

Die Geschichte ließ sich richtig gut lesen und ich mochte auch Yessa und Cassim echt gerne! Allerdings muss ich sagen, dass die Gefühle zwischen den beiden sich echt schnell entwickelt haben, zumal die beiden sich nicht lange kennen. Sie teilen viele Geheimnisse miteinander und das Vertrauen zwischen den beiden wird sehr schnell aufgebaut.

Die Geschichte geht aber direkt spannend los und so flogen die ersten zweihundert Seiten an mir vorbei. Dann hatte ich den Gedanken, dass nun langsam mehr kommen muss, denn gefühlt plätscherte die Geschichte dann sehr vor sich hin.
Sowohl aus der Handlung als auch aus der Welt hätte man meiner Ansicht nach mehr herausholen können. Besonders die Welt blieb blass, denn eigentlich erfahren wir nicht mehr, als dass König Ylving vor fünfundzwanzig Jahren den Drachen den Thron genommen hat und diese seitdem unterdrückt werden. Aus der erst ebenbürtigen Bindung zwischen Drache und Reiter wurde eine einseitige Bindung, in der die Reiter immer mehr Magie und Macht bekommen. Vor fünfundzwanzig Jahren hat sich auch ein kleiner Teil von Eldeya abgespalten, mit dem sich das Reich seitdem im Krieg befindet.
Man erfährt nur wenig über das Land und die Bewohner, der Fokus liegt auf Yessa und Cassim, was ich schade fand, weil hier das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde und die Welt für mich nicht rund wirkte, eben weil man kaum was erfährt. Besonders gegen Ende gab es endlich mal eine Chance mehr zu erfahren, Fragen zu stellen, aber diese wurde nicht genutzt.
Auch von der Handlung an sich hatte ich mir etwas mehr versprochen, eben weil es so spannend losging! Ich bin nicht komplett unzufrieden, denn dafür ließ sich das Buch einfach zu gut lesen und ich bin auch schon sehr gespannt auf die Folgebände, hoffe, dass hier noch alles ausgebaut wird, aber ich habe das Gefühl, dass man hier schon im ersten Band mehr draus hätte machen können.

Fazit:
"Burning Crown" von Marie Niehoff ist ein Auftakt, der sehr spannend losging, dann aber für mich immer schwächer wurde.
Ich mochte Yessa und Cassim richtig gerne, auch wenn es mir mit ihnen zu schnell ging.
Ich hätte aber gerne viel mehr von der Welt erfahren, weil diese doch sehr blass blieb und auch die Handlung plätscherte irgendwann sehr vor sich hin. Da hatte ich mir etwas mehr Spannung versprochen, sodass ich gute drei Kleeblätter vergebe.
Ich freue mich aber schon sehr auf die Folgebände und hoffe einfach, dass man in denen mehr über die Welt erfahren wird!

Bewertung vom 18.10.2024
Ein Hof so grausam und schön / Kingdom of Lies Bd.1
Stark, Stacia

Ein Hof so grausam und schön / Kingdom of Lies Bd.1


gut

Prisca weiß, dass sie ihr Dorf innerhalb von zwei Jahren verlassen muss, wenn nicht herauskommen soll, dass sie ihre Magie behalten hat, anstatt diese als Säugling den Göttern zu schenken.
Doch dann kommt alles anders, sie wird enttarnt und muss fliehen.
Auf ihrer Flucht begegnet sie Lorian und dessen vier Weggefährten und schließt sich der Gruppe an, doch Lorian verfolgt seine eigenen gefährlichen Pläne, in die Prisca immer weiter verstrickt wird ...

"Ein Hof so grausam und schön" von Stacia Stark ist der erste Band der Kingdom of Lies Reihe, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven der zweiundzwanzig Jahre alten Prisca und des Söldners Lorian erzählt wird.

Normalerweise wird den Menschen in Eprotha bereits als Säuglingen die Magie entzogen, die sie den Göttern schenken, damit diese das Königreich vor den Fae beschützen. Mit fünfundzwanzig Wintern bekommen die Menschen einen kleinen Teil ihrer Magie zurück, nachdem sichergestellt wurde, dass sie ihre Magie wirklich geopfert haben. Sollte dem nicht so sein, stirbt die Familie des sogenannten Verderbten und auch auf ihn wartet der Tod.
Dieses Schicksal blüht auch Prisca, wenn entdeckt wird, dass sie ihre Gabe unbeabsichtigt behalten hat, weswegen sie und ihre Familie seit Jahren einen Fluchtplan für den Fall der Fälle hat, doch als sie auffliegt, kommt alles anders.

Bei ihrer Flucht trifft sie auf Lorian und seine Mitreisenden, doch anstatt ihr zu helfen, lässt er sie einfach zurück. Ihre Wege kreuzen sich allerdings erneut und als Lorian von Priscas Gabe erfährt die Zeit anzuhalten, gehen die beiden eine Abmachung ein.
Sie darf mit Lorian und seinen Männern reisen, bekommt Kost und Logis und er unterweist sie in ihrer Magie, wenn sie ihnen hilft, an den Stadtwachen vorbei in die Hauptstadt zu gelangen.
Doch dort angekommen, erfährt sie die Wahrheit über die Machenschaften des Königs, die alles auf den Kopf stellt, woran Prisca bisher geglaubt hat und sie will dagegen angehen.

Prisca ist eine stolze junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und sich nicht herumkommandieren lässt. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen, was ihr den Spitznamen Wildkatze eingebracht hat. Sie ist klug, hat ein sehr großes Herz und lässt sich nicht unterkriegen.
Lorian ist deutlich mysteriöser. Man erfährt nur wenig über ihn und sein Leben. Er ist aufmerksam, ein guter Anführer und nimmt sich, was er haben will.

Die ersten zweihundert Seiten haben mir richtig gut gefallen! Ich mochte die Dynamik von Prisca und Lorian, aber auch von Marth, Cavis, Rythos und Galon, Lorians Gefährten sehr gerne und mir hat die Zeit, wo Prisca mit den Männern gereist ist, viel Spaß gemacht.
Doch dann kommen sie in die Hauptstadt und ihre Wege trennen sich, bevor sie sich am Hof des Königs erneut begegnen.
Prisca schleicht sich als Dienstbotin ein, um eine Freundin zu retten, doch das zieht sich wirklich lange hin.
Einerseits habe ich schon verstanden, warum Prisca und ihre Verbündeten so lange warten und planen, andererseits hätte ich mir mehr Tatendrang gewünscht, weil die Geschichte echt ins Stocken kam und mich kaum noch fesseln konnte. Ich will nicht zu viel vorwegnehmen, aber dank Priscas Gabe war es kein Problem, in die Kerker zu gelangen, aber der wirkliche Fluchtplan hat dann gefühlt ewig auf sich warten lassen. Ich muss auch sagen, dass ich es unrealistisch fand, dass ihre Machenschaften nicht aufgeflogen sind.
Auch Priscas Zeitmagie an sich fand ich sehr schwammig. Zeit ist ja sowieso ein komplexes Thema und hier hätte ich mir gewünscht, dass mehr Grenzen aufgezeigt worden wären, auch konnte Prisca mir ihre Gabe zu schnell beherrschen.
Erst die letzten zwanzig Seiten waren wieder richtig spannend und hier konnte Stacia Stark mich doch noch neugierig machen, denn jetzt bin ich schon gespannt, wie die Geschichte von Prisca und Lorian nach den Offenbarungen am Ende weitergehen wird! Manches war dabei vorhersehbar, auch dank des zwar schönen Page-Overlays, das aber ein sehr interessantes Detail hat und deshalb sehr spoilert.
Die Liebesgeschichte hat mir eigentlich gut gefallen. Enemies-to-Lovers mag ich ja immer gerne und auch bei Prisca und Lorian mochte ich das total gerne, auch weil man besonders Prisca die Abneigung wirklich abgekauft hat.

Fazit:
"Ein Hof so grausam und schön" von Stacia Stark ist ein vielversprechender Auftakt der Kingdom of Lies Reihe.
Die ersten zweihundert Seiten fand ich richtig stark, aber danach zog sich die Geschichte ganz schön hin und konnte mich erst auf den letzten zwanzig Seiten wieder fesseln. Hier gab es noch ein paar Offenbarungen, von denen die wenigsten wirklich überraschend waren, aber die dafür sorgen, dass ich neugierig auf den zweiten Band bin.
Ich hatte mir dennoch etwas mehr von dem Buch erhofft und vergebe schwache drei Kleeblätter.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2024
The Finishing Touch / Perfect Fit Bd.3
Atkin, Kara

The Finishing Touch / Perfect Fit Bd.3


sehr gut

Als Damian Lewis die neue Kollektion von Studio Five als uninspiriert und konventionell bezeichnet, hat er nicht nur das junge Start-up beleidigt, sondern auch Parallel ins schlechte Licht gerückt, da Ellie seinen Bandkollegen Roan oft in die Designs des Labels kleidet.
Als Schadensbegrenzung sollen Designerin Veronica Edevane und Damian für eine Kollaboration sechs Stücke designen, doch dafür müssen sie sich erst mal einig werden ...

"The Finishing Touch" von Kara Atkin ist der dritte und letzte Band der The Perfect Fit Reihe, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven des neunundzwanzig Jahre alten Rappers Damian Lewis und der Designerin Veronica Edevane erzählt wird.

Gemeinsam mit ihrem alten Freund Vincent de Haan hat Veronica Studio Five gegründet und hofft auf den Posten des Creative Directors, doch als Damian Lewis die neue Kollektion zerreißt, rückt dieser Posten in weite Ferne und es muss Schadensbegrenzung betrieben werden.
Es ist allerdings nicht so einfach für Veronica gemeinsam mit Damian zusammenarbeiten, da die beiden sehr unterschiedliche Vorstellungen ihrer gemeinsamen Kollektion haben und so fliegen schnell die Fetzen, bis sie einen besseren Weg finden, die Spannung zwischen ihnen abzubauen.

Veronica lässt sich eigentlich nicht die Butter vom Brot nehmen, das zeigen die vielen Wortgefechte mit Damian, doch ihrem Boss Vincent unterwirft sie sich oft, anstatt auf ihre Meinung zu pochen.
Roni ist eine Kämpferin, die ihr den Spitznamen Braveheart einbringt und genau wie Damian kann sie sich lautstark streiten, aber ist auch fürsorglich und hilfsbereit denjenigen gegenüber, die sie ins Herz geschlossen hat.

Damian ist der Rapper des Musik-Duos Parallel und auf seine Geschichte habe ich mich schon so sehr gefreut! Er hat eine große Klappe, provoziert wo er kann, doch er ist immer ehrlich, auch wenn sein Feingefühl manchmal zu wünschen übrig lässt. Veronica gibt ihm den Spitznamen Prinzchen, was auch sehr zu ihm gepasst hat!
Er wird wie Veronica in diese Kollaboration gezwungen, doch er will nicht nur seinen Namen für die Stücke geben, sondern auch dahinterstehen, sodass eine schwere Zusammenarbeit beginnt.
Auch Dee mochte ich richtig gerne, denn unter seiner harten Schale steckt ein weicher Kern und wenn man erst mal dahinterkommt, was bei ihm Abwehrhaltung ist und warum er sich dahinter versteckt, dann wächst er einem echt ans Herz!

Die Geschichte von Damian und Veronica hat mir mit Abstand am besten gefallen und ist zu meiner Lieblingsgeschichte der Reihe geworden!
Ihre Wortgefechte waren schon so leidenschaftlich, da sind nicht nur die Fetzen geflogen, sondern auch mal Gegenstände, aber zumindest die Gegenstände nie so, dass einer getroffen wurde, was man von den Worten nicht sagen kann, denn die beiden suchen regelrecht nach den wunden Punkten des jeweils anderen.
Aber nach zwei Wochen voller Streit in dem Apartment in Amsterdam, das sie gemeinsam bewohnen, geht für Dee die Tour weiter und die beiden gehen vorsichtig aufeinander zu. Erst Textnachrichten, dann Telefonate. Sie sind sich oft uneinig, doch finden langsam heraus, wie sie Eingeständnisse machen und auf einen gemeinsamen Nenner kommen können.
Was auch hilfreich war, war der Deal, den sie schließen, um die Spannung zwischen ihnen loszuwerden, sodass nicht mehr nur die Fetzen flogen, sondern auch die Kleidungsstücke. Die beiden waren sehr leidenschaftlich, aber Kara Atkin hat hier ein gutes Maß gefunden, sodass es nicht zu viel wurde.

Von Ellie und Caleb sowie von Mia und Roan sieht man in diesem Buch nicht ganz so viel, aber es hat mich überrascht, dass ich die vier gar nicht so sehr vermisst habe, weil ich das Gefühl habe, dass es zu viel geworden wäre, wenn sie noch präsenter gewesen wären. Die Geschichte konzentriert sich auf Roni und Dee, aber auch Damians Leibwächter Ibrahim lernen wir ein bisschen besser kennen.
Damians Kindheit wird noch etwas in den Fokus gerückt, ebenso das angeknackste Verhältnis von Veronica und ihrem Chef Vincent. Am Ende war es mir ehrlich gesagt zu viel Drama und ich hatte gehofft, dass Dee und Roni ohne großes Drama auskommen, was sie auch fast geschafft haben. Aber mit dem Ende bin ich trotzdem nicht komplett glücklich, auch wenn der Epilog das fast wieder gut macht.
Wie gesagt, dieser Band ist mein liebster der Reihe geworden, denn Veronica und Damian waren so toll und ich hatte viel Spaß mit den beiden!

Fazit:
"The Finishing Touch" von Kara Atkin ist zu meinem liebsten Band der Reihe geworden!
Ich mochte Damian schon in den vorherigen Bänden unglaublich gerne und auch hier hat er mir richtig gut gefallen! Die Dynamik zwischen ihm und Veronica war echt explosiv und es hat Spaß gemacht zu verfolgen, wie aus den Gegnern Liebende wurden, was kein leichter Weg war!
Mit dem Ende bin ich nicht ganz glücklich, aber dennoch mochte ich diesen dritten Band total gerne, sodass ich starke vier Kleeblätter vergebe!

Bewertung vom 15.10.2024
The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1


sehr gut

Alle hundert Jahre findet das Crucible statt, bei dem die zwölf Gottheiten jeweils einen Champion auswählen und in zwölf gefährliche Heldentaten schicken. Der Champion mit den meisten Siegen gewinnt einen Wunsch, während der siegreichen Gottheit der Titel König der Götter verliehen wird.
Lyra Keres lebt seit zwanzig Jahren bei der Diebesgilde, als sie auf Hades trifft.
Der Gott der Toten hat noch nie am Crucible teilgenommen, doch nun schickt er ausgerechnet Lyra ins Rennen und verfolgt dabei seine eigenen, geheimnisvollen Pläne. Wird Lyra das Crucible unbeschadet überstehen?

"The Games Gods Play - Schattenverführt" von Abigail Owen ist der erste Band der The Crucible Reihe, die aus mindestens zwei Bänden bestehen wird.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der dreiundzwanzig Jahre alten Lyra Keres erzählt.

Lyra wurde als Neugeborenes von Zeus verflucht, sodass niemand sie jemals lieben kann.
Ihre Eltern haben sie mit drei Jahren an die Diebesgilde gegeben, damit Lyra die Schulden ihrer Eltern abarbeitet. Doch auch als die Schulden abbezahlt waren, hat Lyra die Gilde nicht verlassen, weil sie nirgends hinkann.
Die anderen Pledges hält sie auf Abstand, weiß, dass dank ihres Fluchs keine Freundschaften entstehen können.
Als sie von Hades zur Championesse gemacht wird, ist Lyra wütend, will ihr Leben nicht für die Götter aufs Spiel setzen, doch sie hat keine große Wahl.
Sie ist ein sehr loyaler und hilfsbereiter Mensch, der eine große Klappe hat, die sie oft genug in Schwierigkeiten bringt, da sie auch den Göttern Paroli bietet. Sie hilft auch ihren Konkurrenten, obwohl viele gegen Lyra sind und sie bedrohen. Sie hätte für meinen Geschmack manchmal egoistischen sein dürfen, aber sie bleibt sich selbst immer treu, das muss man ihr lassen.

Damit kein Krieg unter den Göttern ausbricht, lassen die Götter die Sterblichen für sie ihre Kriege austragen und so wurde das Crucible geboren.
Zwölf Gottheiten, zwölf Champions und zwölf Heldentaten. Dabei dürfen sie ihre Gaben und Geschenke nutzen, die sie von ihren Gottheiten erhalten haben.
Die Heldentaten an sich waren sehr kreativ! Hier hat Abigail Owen ihre eigenen Ideen eingebracht und Abstand von den bekannten Heldentaten aus der Geschichte genommen, was mir richtig gut gefallen hat!
Ich fand es dann aber im Mittelteil sehr langatmig, weil wir Lyra durch die Heldentaten begleiten und auch wenn die Herausforderung jedes Mal eine anderen war, so liefen die Heldentaten doch sehr ähnlich ab.

Zu Hades fühlt Lyra sich schnell hingezogen und auch der Gott scheint ihr nicht abgeneigt.
Hier gab es einige leidenschaftliche Szenen, aber so ganz ist der Funke nicht auf mich übergesprungen. Ich habe lange nicht verstanden, was besonders Hades an Lyra findet, auch wenn es für diese Anziehung noch eine Erklärung gab, mit der ich gut leben konnte.
Während des Crucibles verfolgt Hades offensichtlich seine eigenen Pläne. Er hat noch nie zuvor am Crucible teilgenommen und möchte unbedingt den Titel König der Götter erringen, doch was plant er?

Nicht alle Fragen wurden im ersten Band beantwortet, auch wenn dieser für mich gut als Einzelband hätte stehen bleiben können. Besonders nach einem Ende, das mir ehrlich gesagt zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen versprüht hat. Aber der Epilog zeigte dann, in welche Richtung der zweite Band gehen wird.
Manches wurde mir auch nicht ausreichend erklärt, wie beispielsweise Lyras Fluch, sodass ich dann hoffe, dass dies im zweiten Band noch ausgebaut wird.
Dennoch mochte ich diesen Auftakt, auch weil das Buch sich trotz Längen immer gut lesen ließ!

Fazit:
"The Games Gods Play - Schattenverführt" von Abigail Owen ist ein guter Auftakt, der sich immer gut lesen ließ!
Die Heldentaten waren sehr kreativ und eigentlich auch spannend, aber mir waren es dann zu viele Heldentaten, die immer nach einem ähnlichen Schema abliefen, sodass ich den Mittelteil sehr langatmig fand.
Auch Lyra hätte für meinen Geschmack etwas egoistischen sein dürfen, weil sie mir ihren Konkurrenten zu sehr geholfen hat.
Das Ende war mir dann zu glücklich und ich fand es schade, dass manches nicht besser erklärt wurde und ein paar Fragen unbeantwortet geblieben sind, die ich gerne beantwortet gesehen hätte.
Ich vergebe schwache vier Kleeblätter.

Bewertung vom 06.10.2024
A Storm to Kill a Kiss / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.2
Dippel, Julia

A Storm to Kill a Kiss / Die Sonnenfeuer-Ballade Bd.2


sehr gut

Nachdem Sintha ein Attentat auf die Monarchin verhindern konnte, wird sie als Heldin gefeiert und soll in der Hauptstadt Cahess als letzte Onyde für den Frieden werben.
Doch mit ihrer Heldentat hat sie Arez verloren, denn sein Bruder Cjan war der Attentäter und sie hat ihm unehrenhaft das Leben genommen, für die Vakàr unverzeihlich.
Aber Sintha will Arez nicht aufgeben und sucht nach dem wahren Schuldigen, der Cjan seinen Auftrag gegeben hat, doch dabei bringt sie sich auch wieder selbst in Gefahr.

"A Storm to Kill a Kiss" von Julia Dippel ist der zweite Band der Sonnenfeuer-Ballade, der aus der Ich-Perspektive von Sintha erzählt wird.

Sintha muss sich im zweiten Band einigen Herausforderungen stellen.
Hat sie bisher ein Leben im Verborgenen bevorzugt, so wird sie nun ins Licht gezerrt. Sie wohnt im Karmesinpalast und wird von der Monarchin präsentiert, als letzte lebende Onyde, die die Monarchin vor einem Attentat gerettet und so den Frieden gewahrt hat.
Doch Sintha ist auch einsam, denn Arez und seine Skall haben sich von ihr abgewandt, weil sie das Attentat auf die Monarchin verhinderte, indem sie Arezanders Bruder Cjan getötet hat, ein unehrenhafter Tod, was Arez ihr nicht verzeihen kann und für diese Tat soll Sintha gemäß den Traditionen der Vakàr hingerichtet werden.
Im Palast selbst versucht Sintha herauszufinden, wer die Stimme in den Schatten ist, die Cjan seinen Auftrag ins Ohr geflüstert hat, nur gibt es hier vier Hauptverdächtige, die vier Bluteulen der Rubinkönigin, die es auf den Thron der erbenlosen Monarchin abgesehen haben. Die Verdächtigen sind mit allen Wassern gewaschen, sodass Sintha vorsichtig agieren muss, wenn sie herausfinden will, wer für die Intrigen verantwortlich ist!

Auch der zweite Band hat mir richtig gut gefallen! Julia Dippel hat eine ganz besondere Art, Geschichten zu erzählen, denn nicht nur die Handlung kann mich fesseln, auch die Atmosphäre ist jedes Mal ein Highlight, ebenso die Illustrationen an den Kapitelanfängen!
Schon im ersten Band fand ich die Welt großartig, weil wir mit den Qidhe auf viele magische Wesen mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften treffen und im zweiten Band baut Julia Dippel die Welt noch aus! Es gab so viel Neues zu entdecken, wir lernen mehr über die Onyde und die Vakàr, erfahren mehr über die Geschichte von Enebha. Die Geschichte spielt in Cahess, der Hauptstadt der Menschen, nicht mehr zum Großteil in einem eingeschneiten Gasthaus, obwohl der Sturm Sintha und Arez natürlich auch nach Cahess gefolgt ist.
Im Palast der Monarchin begibt Sintha sich auf ein gefährliches Parkett, denn sie will herauszufinden, wer wirklich hinter dem Attentat steckt und versucht Arez zu überzeugen, dass sie nur Cjans Wunsch nach Erlösung befolgt hat.
Es gibt hier politische Intrigen und Machtspiele, aber auch viele andere gefährliche Situationen, denn Sintha sticht mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest.
Ich hätte mir von ihren Nachforschungen erst ein wenig mehr versprochen, weil sie anfangs nicht viel herausfindet, bevor viele Puzzleteile zum Ende hin auf ihren Platz fielen, wobei die Auflösung mich wirklich überraschen konnte, denn mit diesem Drahtzieher hätte ich nicht gerechnet!
Ich mochte es auch, dass wir mit Generalin Myka, Prinz Anyagos, Herzog Sabin oder Minister Firell neue spannende Charaktere kennenlernen durften, aber auch viele altbekannte Charaktere wie der Barde Tillard von Kronsee, die Söldner Flink und Biber, aber natürlich auch Arez' Skall wieder mit dabei waren!

Die Liebesgeschichte zwischen Arez und Sintha hat mir in der ersten Hälfte fast besser gefallen, als die beiden noch gegen ihre Gefühle angekämpft haben, weil Arez mir dann fast schon zu weich und nachgiebig war, als die beiden wieder zueinandergefunden haben. Auch wenn ich es natürlich mag, dass er Sintha fast auf Händen trägt, ein wenig mehr Biss hätte er für meinen Geschmack schon behalten können.

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und Sintha muss eine folgenschwere Entscheidung treffen. Ich bin echt gespannt, wie die Geschichte im dritten Band weitergehen wird und freue mich schon sehr auf das Finale!

Fazit:
"A Storm to Kill a Kiss" von Julia Dippel ist ein großartiger zweiter Band!
Nicht nur die Handlung konnte mich mitreißen, auch die Atmosphäre war wieder sehr dicht und stimmig!
Ich mochte es sehr gerne, dass Julia Dippel ihre Welt weiter ausbaut, denn es gab viel zu entdecken und wir haben viele neue Informationen bekommen.
Auch Sintha und Arez mochte ich wieder gerne, wobei mir die Entwicklung von Arez nicht ganz so zugesagt hat. Aber dennoch konnte ich mit den beiden wieder mitfiebern und nach den Geschehnissen am Ende kann ich es kaum erwarten, den dritten Band zu lesen!
Ich vergebe gute vier Kleeblätter!

Bewertung vom 06.10.2024
Der legendäre Held / One Piece Bd.107
Oda, Eiichiro

Der legendäre Held / One Piece Bd.107


sehr gut

In Egghead dauern die Kämpfe noch immer an, denn die Weltregierung hat den Tipp bekommen, dass Dr. Vegapunk sich mit den leeren hundert Jahren beschäftigt.
Währenddessen erfährt man auch, was sich bei der Reverie zugetragen hat.

"Der legendäre Held" von Eiichiro Oda ist der hundertsiebte Band der One Piece Reihe.

Noch immer toben die Kämpfe auf Egghead, doch allzu viel Zeit verbringen wir dort nicht, weil die Geschichte zu verschiedenen Geschehnissen springt.
Wir erfahren, was mit der Heart-Piratenbande und der Kid-Piratenbande geschah, erfahren, was Sabo bei der Reverie sehen musste und springen auch immer wieder zu Corby, der von der Blackbeard-Piratenbande gefangen genommen wurde.

Ich muss sagen, dass die Hintergrundinformationen, die man in diesem Band bekommen hat, sehr wichtig waren, aber mich die Handlung nicht ganz so stark mitreißen konnte, weil ich ehrlich gesagt lieber mehr Zeit mit der Strohhutbande auf Egghead verbracht hätte, da die Kämpfe gegen die Seraphim sehr spannend waren, auch weil die CP0 hier mitmischt.
Aber langweilig war es dennoch nicht und ich würde am liebsten direkt weiterlesen!

Fazit:
"Der legendäre Held" von Eiichiro Oda hat mir gut gefallen, aber es gab auch schon Bände, die konnten mich deutlich stärker mitreißen. Hier haben wir nur wenig Zeit mit den Strohhüten verbringen dürfen, haben aber umso mehr über die Geschehnisse erfahren, die sich auf der restlichen Welt zugetan haben. Wir haben viele wichtige Hintergrundinformationen bekommen, die doch sehr überraschend waren!
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2024
Die Bibliothek im Nebel
Meyer, Kai

Die Bibliothek im Nebel


sehr gut

Im Jahr 1917 lernen wir Artur Sergejewitsch Danilov kennen, der aus Sankt Petersburg flieht, nachdem sein Onkel Alexej und Tante Xenia sowie seine Cousine Ofeliya von der Ochrana verschleppt und wahrscheinlich getötet wurden. Durch Rückblicke ins Jahr 1913 erfahren wir, wie der achtzehn Jahre alte Artur das erste Mal auf die zwei Jahre jüngere Mara trifft, wie er sie in die Familie Kalinin bringt, die ihr immer mehr verfällt.

Im Jahr 1928 dürfen wir aus der personalen Erzählperspektive der elf Jahre alten Liette Chevalier lesen, die im Hotel Château Trois Graces den Sommer verbringt und beim Herumstöbern auf dem Dachboden das eingelagert Gepäck von ehemaligen russischen Gästen findet. Sie bringt eine Kette mit Mondsteinanhänger sowie ein Buch in ihren Besitz, wobei das Buch mit Kette und Vorhängeschloss gesichert ist, was ihre Neugier entfacht. Ebenfalls neugierig ist sie auf die seit dem Krieg leer stehendende Villa der deutschen Familie Eisenhuth, die sie wie magisch anzieht, in der es aber nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Liette gerät in ein gefährliches Abenteuer.

Aus der personalen Erzählperspektive von Thomas Jansen lesen wir im Jahr 1957, wo der ehemalige Journalist Kriegsverbrecherinnen auf seine ganz eigene Art und Weise enttarnt.

Es brauchte ein bisschen, bis ich mich in der Geschichte zurechtgefunden hatte, aber danach konnte mich das Buch richtig fesseln! Ich mochte es sehr, dass die Geschichte über drei Zeitebenen erzählt wurde, oder eigentlich über vier, denn dank Arturs Erinnerungen an seine erste Begegnung mit Mara tauchen wir ja auch ins Jahr 1913 ein. Russland, Deutschland, Frankreich. Vor dem Ersten Weltkrieg, dann mittendrin. Dann zwischen den beiden Weltkriegen und anschließend die Nachkriegszeit, sehr spannende Zeiten und richtig gut gemacht!
Man erfährt, wie die russische Familie Kalinin und die deutsche Verlegerfamilie Eisenhuth vor den Kriegen gemeinsam an der Côte d'Azur überwintert haben, wie die Sprösslinge aufeinandergetroffen sind und die Familien sich vereint haben.
Nach und nach findet man heraus, was über die Jahre geschah, lüftet ein Geheimnis nach dem anderen und reist in unterschiedlichen Zeiten durch Europa. Ich mochte es dabei sehr, wie die einzelnen Handlungsstränge dann nach und nach ein stimmiges Bild ergeben haben!

Wir durften oft mehrere Kapitel einer Zeitebene am Stück lesen, sodass es etwas gedauert hat, bis man auf eine Zeitebene zurückgekehrt ist. Besonders am Anfang hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte dadurch etwas schleppend Fahrt aufgenommen hat, aber ich mochte es, dass man nicht nach jedem Kapitel aus dem Lesefluss rausgerissen wurde.
Jede Perspektive war spannend, wobei ich Arturs am liebsten mochte, weil er ein sehr angenehmer Charakter war. Er hat sich schnell in Mara verliebt und diese doch unglückliche Liebesgeschichte begleiten wir über die Jahre.
Die Suche nach ihr im Jahr 1957 war richtig spannend, da nicht nur Liette und Thomas auf Maras Spuren sind, sondern noch jemand, der über Leichen zu gehen scheint, um Mara zu finden.
Aber die Handlung konnte mich sowieso stark fesseln, nachdem ich erst mal in der Geschichte angekommen war.

Die Geschichte von Mara und Artur stand im Fokus, aber mit Liette und Thomas gab es auch noch eine weitere kleine Liebesgeschichte, die ich aber nicht gebraucht hätte, da es mir mit den beiden zu schnell ging und ich diese nicht ganz nachvollziehen konnte, da einfach andere Sachen wichtiger waren als die Annäherung zwischen ihnen.
Und auch mit dem Ende bin ich nicht komplett zufrieden. Es werden zwar viele wichtigen Fragen geklärt, aber ich hätte mir am Ende noch ein klärendes Gespräch gewünscht, vielleicht auch noch ein kleines Happy End und auch ein paar Jahre liegen noch im Dunkeln, was Maras Werdegang angeht. Da bin ich nicht komplett glücklich, aber das Ende hat dann auch wieder gepasst und es ist typisch für Kai Meyer, dass er nicht alle Fragen beantwortet, sondern es dem Leser überlässt, die Lücken selbst zu füllen.
Da wir auch in diesem Band auf Grigori Gomorov trafen, der auch in "Die Bücher, der Junge und die Nacht" eine Rolle spielt, hoffe ich darauf, dass man ihn auch im dritten Band wiedersehen wird und wer weiß, vielleicht erfahren wir ja auch noch ein oder zwei Dinge mehr über Mara.
Ich mochte diesen Band auf jeden Fall richtig gerne, auch weil die Bücher wieder eine große Rolle gespielt haben, und freue mich schon sehr auf "Das Haus der Bücher und Schatten"!

Fazit:
Auch mit "Die Bibliothek im Nebel" konnte Kai Meyer mich begeistern!
Ich liebe es, dass das Buch über drei Zeitebenen erzählt wird und wir ganz unterschiedliche Orte zu unterschiedlichen Zeiten erleben.
Es hat zwar etwas gedauert, bis die Geschichte mich mitreißen konnte, aber die Geschichte von Artur und Mara konnte mich dann immer stärker fesseln!
Es gab so viele Geheimnisse, die aufgedeckt wurden und auch wenn ich mit dem Ende nicht komplett zufrieden bin, so hat mir dieser zweite Teil noch besser gefallen als der erste!

Bewertung vom 03.10.2024
Die Wächter von Knightsbridge / Jewel & Blade Bd.1
Lück, Anne

Die Wächter von Knightsbridge / Jewel & Blade Bd.1


sehr gut

Ein spannender Auftakt, Harper Bell zieht es immer wieder in die Schmiede ihrer Mutter und als Archer Harrison einen Ring mit rätselhaften Stein in ihre Hand fallen lässt, ändert sich Harpers Leben auf einen Schlag.
Sie bekommt Visionen und erfährt, dass sie von Lancelot abstammt, einem der Ritter der Tafelrunde von König Artus.
Sie hat viele Fragen und folgt Archer nach London, wo sie in die gefährliche Welt der Wächter eintaucht.

"Die Wächter von Knightsbridge" von Anne Lück ist der Auftakt der Jewel & Blade Dilogie, der aus der Ich-Perspektive der neunzehn Jahre alten Harper Bell erzählt wird.

Seit ihre Schwester Danica vor einem Jahr einen Unfall hatte und seitdem im Rollstuhl sitzt, lebt Harper wieder in Liverpool, um bei ihrer Familie zu sein.
Das Studium hat sie unterbrochen und arbeitet in der Goldschmiede ihrer Mutter.
Ihr Vater hat die Familie vor acht Jahren verlassen, was Harper ihm immer noch übel nimmt.
Mit Archer Harrison tritt jemand in ihr Leben, der dafür sorgt, das nichts mehr so ist, wie es vorher war.
Als sie seinen Ring berührt, hat sie ihre erste Vision, sieht, wie König Artus im Kampf gegen die Hexe Morgana stirbt, doch das ist erst der Anfang, denn die Nachkommen, die Erben der Ritter der Tafelrunde, warten darauf, dass sich eine alte Prophezeiung erfüllt und Excalibur wieder auftaucht. Gleichzeitig regt sich eine Dunkelheit in London, die vor den Wächtern nicht Halt macht.

Harper hat mir als Protagonistin ganz gut gefallen. Sie ist mutig und wissbegierig und hat ein gutes Herz. Es hat mich ein wenig gestört, dass sie einerseits für ihre Familie da sein will, aber ihre Schwester quasi allein zurücklässt, um mit Archer nach London zu gehen und sich dann auch nicht bei Danica meldet.
Ich mochte es dann aber, wie sie mehr über den Tod ihres Vaters herausfinden will und sich auf ihr völlig unbekanntes Terrain begibt, als sie auf die Wächter trifft.

Die Handlung hat mir richtig gut gefallen, denn ich liebe die Artus-Sage und ich mochte es sehr, wie Anne Lück diese in ihre Geschichte einbaut! Die Nachfahren der Ritter der Tafelrunde sind ein elitärer Kreis, der zum Großteil an eine alte Prophezeiung glaubt, deren Erfüllung immer näher rückt, als in den Erben Magie erwacht. Jeder der Erben hat eine andere Gabe und ich fand es spannend, ein paar Erben besser kennenzulernen!
Der Mittelteil konnte mich zwar nicht ganz so stark packen, aber es gab dennoch viele spannende Stellen!
Mit der Wendung am Ende habe ich nicht gerechnet und nach diesem Ende möchte ich unbedingt weiterlesen!
Einzig mit der Liebesgeschichte bin ich nicht ganz glücklich, weil es zwei Love Interests gab und ich es lieber gesehen hätte, wenn Harper sich für einen anderen entschieden hätte. Aber es gibt ja noch einen zweiten Band und ich bin sehr gespannt, was da passieren wird!

Fazit:
"Die Wächter von Knightsbridge" von Anne Lück hat mir richtig gut gefallen!
Ich mochte Harper gerne und mir hat es auch sehr gut gefallen, wie Anne Lück die Artus-Sage in ihre Geschichte eingewoben hat!
Der Mittelteil konnte mich nicht ganz so stark fesseln und auch hätte ich mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte einen anderen Weg eingeschlagen hätte, aber das Ende war richtig spannend! Es gab eine überraschende Wendung und so bin ich sehr gespannt auf den zweiten Band!
Ich vergebe vier Kleeblätter!der die Artus-Sage großartig aufgreift!