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Lesemone
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Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1606 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2024
Im Namen der Barmherzigkeit (eBook, ePUB)
Lind, Hera

Im Namen der Barmherzigkeit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Diese Geschichte zu lesen kostet viel Nerven und Kraft. Es macht fassungslos, was Steffi in ihrem jungen Leben alles ertragen musste. Immer vor Augen, dass dieses Buch ein Tatsachenbericht ist, macht das Gelesene nur noch schlimmer. Man kann kaum nachvollziehen, wie erwachsene Menschen so grausam zu Kindern sein können. Hera Lind schafft es, dieses sehr schwer zu ertragende Thema mit viel Fingerspitzengefühl niederzuschreiben. Das Nachwort beschreibt ihre eigenen Bedenken und Ängste, wenn es um ein so sensibles Thema geht, was ich total nachvollziehen konnte. Dies ist sogar noch eine entschärfte Version von dem, was wirklich geschehen ist. Ich finde es gut, dass die Autorin den Zustand in Pflegefamilien der 70er Jahre beleuchtet und beispielhaft die Geschichte von Steffi niederschreibt. Man konnte dem Geschehen gut folgen und es war wirklich fesselnd zu lesen, wie sich Steffi zurück ins Leben gekämpft hat. Diese Geschichte wird mich noch eine Weile beschäftigen. Ein sehr lesenswertes Buch!

Bewertung vom 02.12.2024
Im Nordlicht / Nordwind-Saga Bd.2
Georg, Miriam

Im Nordlicht / Nordwind-Saga Bd.2


sehr gut

Die Fortsetzung der Geschichte dreht sich um den Sorgerechtstreit, den Alice mit ihrem Mann Henk austrägt. Er hat ihr die gemeinsame Tochter Rosa weggenommen und nun versucht Alice mit Anwalt John, sie wiederzubekommen. Die Geschichte wird sehr moduliert vorgetragen. Man kann der Sprecherin gut folgen. Gut fand ich, dass auf mehreren Zeitebenen erzählt wird. Man bekommt zusätzlich einen guten Einblick, was bei John und seiner Familie vor sich geht. Ich fand den zweiten Teil nicht ganz so mitreißend, wie es bei dem ersten Buch gewesen war. Insgesamt war das Hörbuch aber sehr gut zu hören und man bekommt einen guten Eindruck, was die Menschen damals beschäftigt hat und wie sie mit den Menschenrechten umgingen.

Bewertung vom 02.12.2024
Winterzauber auf dem kleinen Bücherschiff
Hansen, Tessa

Winterzauber auf dem kleinen Bücherschiff


gut

Auf dem kleinen Bücherschiff zieht der Winter ein. Miri und Katja dekorieren ihre schwimmende Buchhandlung hübsch und ziehen viele Kunden damit an. Katja ist mit den Hochzeitsvorbereitungen für Miri beschäftigt, da diese hochschwanger heiraten will. Trauzeuge Mathis ist da kaum eine Hilfe. Dann kommt noch Post, die Katja von den Socken haut.

Wie es bei einer Buchhandlung sein soll, geht es in dieser Geschichte viel um den Verkauf von Büchern. Auf dem Bücherschiff geht es sehr trubelig zu, da viele Touristen auf das Schiff kommen. Das hat die Autorin sehr gut transportiert. Durch den bildhaften Schreibstil fühlte man sich mittendrin im Geschehen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, war an einigen Stellen vorhersehbar. Ich fand jedoch, es hat sich zu sehr gezogen. Alles wird so detailliert beschrieben, dass es kaum vorwärtsging. Da hätte man alles etwas straffen können. Es dauerte sehr lang, bis die unerwartete Post bei Katja ankam und irgendwie hatte ich das Gefühl, das wurde dann noch schnell abgehandelt. Das Hin und Her zwischen Katja und Mathis war mir dann doch zuviel. Insgesamt eine ganz nette Geschichte für zwischendurch, mit vielen netten Charakteren, die Freundschaft groß schreiben.

Bewertung vom 02.12.2024
Bis in alle Endlichkeit
Kestrel, James

Bis in alle Endlichkeit


ausgezeichnet

Privatdetektiv Lee Crowe wird von einer sehr reichen Frau engagiert und soll herausfinden, was mit ihrer Tochter wirklich passiert ist. Die Polizei geht von Selbstmord aus, doch die Ermittlungen führen Crowe in eine ganz andere Richtung.

Was hier mit einer normalen Detektivgeschichte beginnt, entwickelt sich sehr schnell zu einem rasanten Thriller. Es geht in ein Themengebiet, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Crowe ist ein unkonventioneller Ermittler, der überallhin Kontakte hat. Ich fand ihn sehr sympathisch, weil er bei seiner Arbeit sehr gewissenhaft und hartnäckig blieb. Der Autor hat einen sehr mitreißenden Schreibstil und versteht es, durch die recht kurz gehaltenen Kapitel die Spannung aufrecht zu erhalten. Zum Ende hin wird es sehr rasant und es kommt zu einem Showdown. Mich hat der Thriller von Anfang bis Ende sehr gefesselt, weil es vom Thema her in eine unerwartete Richtung ging und je mehr Puzzleteile zusammengesetzt wurden, desto spannender wurde es. Die Auflösung war schlüssig. Sehr empfehlenswerter Thriller!

Bewertung vom 26.11.2024
Über allen Bergen
Goby , Valentine

Über allen Bergen


ausgezeichnet

Vadim wird von seinen Eltern in die französischen Alpen geschickt. Fern von seiner Familie und von Paris, hoch oben in einem kleinen Bergdorf, findet er Zuflucht bei einer netten Familie und lebt von nun an als Vincent sein Leben. Doch auch dort rückt der Krieg immer näher.

Die Autorin erzählt hier zwar eine Geschichte während des 2. Weltkriegs. Dieser spielt jedoch nur aus der Ferne eine Rolle. Im Fokus steht die Natur, das Landleben und wie das jüdische Stadtkind Vadim dieses neue Leben, das ganz anders ist, als alles was er bisher kannte, als Vincent erlebt. Fest an seiner Seite steht Moinette, die ihm dort oben alles beibringt, was er wissen muss. Vincent muss sich nun mit Heuernte, Kühe melken und anderen Dingen der Landwirtschaft beschäftigen, merkt aber schnell, wie erholsam es oben in den Bergen ist und wie er durchatmen kann. Aufgeteilt ist das Buch in drei Abschnitte, die sich farblich an den Jahreszeiten orientieren. Vincent sieht nämlich vieles in Farben, so geht es abschnittsweise von weiß über grün bis gelb durch das Jahr. Die Autorin lässt in ihrem Roman eine ganze Dorfgemeinschaft aufleben, schildert sehr bildhaft, das damalige Leben. Es entsteht eine sehr atmosphärische Geschichte über die Schönheit der Berge, über Menschen die im Einklang mit der Natur leben und dem Bewusstsein, dass noch was Schlimmes auf sie zukommen wird.

Bewertung vom 26.11.2024
Ostfriesenglück (eBook, ePUB)
Barns, Anne; Oswald, Susanne

Ostfriesenglück (eBook, ePUB)


sehr gut

Anneke und Nora laufen sich in Fenjesiel über den Weg und schließen sofort Freundschaft. Beide stehen vor der Entscheidung, wie ihr Leben weitergehen soll. Während Anneke vor Kurzem ihre Eltern verloren hat, weiß Nora nicht, wie es beruflich für sie weitergehen soll. Gemeinsam schmieden sie Pläne.

Ich bin eine begeisterte Leserin der Bücher von beiden Autorinnen und fand es sehr spannend, was rauskommt, wenn die beiden gemeinsam ein Buch schreiben. Bei der einen geht es immer viel ums backen und bei der anderen ums stricken. Was bietet sich da besser an, als ein Wollcafé. Super Idee! Mir hat die Freundesgeschichte zwischen den beiden Protagonistinnen sehr gefallen. Die Stimmung an der Küste wurde hervorragend eingefangen. Ich fand es gut, dass die Geschichte in der Nebensaison handelt, wo alles etwas gemütlicher und ruhiger ist. Man kann der Handlung gut folgen und durch den leichten, entspannten Schreibstil sich beim Lesen zurücklehnen und genießen. Es werden zwar die Themen Verlust und Trauer angesprochen, aber das wurde sehr positiv in der Geschichte verpackt, so dass man von einem Wohlfühlroman sprechen kann. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Wie gewohnt bei den Autorinnen, befinden sich am Ende Backrezepte und Strickanleitungen.

Bewertung vom 23.11.2024
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


gut

Laura wird auf ihrem Trekkingrad von einem SUV abgedrängt und wacht Stunden später in einem Käfig aus Plexiglas auf. Löst sie das Rätsel des Käfigs nicht, stirbt sie.

Zu Beginn fand ich den Thriller richtig spannend. Als sich die Ausgangssituation des Ganzen im Käfig dann entwickelt hatte, flachte die Spannung ziemlich ab. Es laufen mehrere Handlungsstränge nebeneinander her. Zum einen erfährt man etwas über die Ermittlungen von Kommissar Lukas Johannsen, dann erfährt man, wie es Laura im Käfig geht und der andere Handlungsstrang beschäftigt sich mit Ariane, die in einem einsamen Haus wohnt und die man nicht zuordnen kann. Mich haben die Charaktere leider überhaupt nicht angesprochen. Der Kommissar Lukas hat sich so in die Ermittlungen gestürzt, wie wenn er mit Laura persönlich verbunden wäre. Das war mir zu unglaubwürdig. Der Handlungsstrang um Ariane war interessant, aber dadurch, dass ich keinen Bezug zum eigentlichen Geschehen fand, war er nett zu lesen, mehr aber auch nicht. Mich hat der Thriller leider nicht so erreicht, wie ich es mir erwünscht hätte. Mir fehlte die durchgehende Spannung, die Sogwirkung hat sich bei mir nicht eingestellt. Für einen Psychothriller war mir das Buch viel zu langweilig.

Bewertung vom 20.11.2024
Der Ruf des schwimmenden Gartens
Haigh, Tara

Der Ruf des schwimmenden Gartens


sehr gut

Sofie wird 1914 von ihren männlichen Kollegen am Bremer Krankenhaus nicht ernst genommen. Daher kommt es ihr ganz recht, dass der deutsche Investor Richard sie anwirbt, mit ihm nach Madeira zu kommen, um als Ärztin in der Pneumologie am neuen Krankenhaus zu arbeiten. Dort angekommen muss sie jedoch feststellen, dass es das Krankenhaus noch gar nicht gibt und es kommen immer mehr Ungereimtheiten zusammen. Was für ein Spiel spielt Richard?

Die Geschichte schneidet sehr viele verschiedene Themen an. Ich finde es schön, dass der Hintergrund auf wahren, geschichtlich belegten Begebenheiten beruht. Sofie wird durchweg als starke Frau beschrieben, die sich auf Madeira ihren Weg bahnt. Im Gegenzug ist Richard der Bösewicht in der Geschichte, der sehr große kriminelle Energie entwickelt. Daher ist die Geschichte eine Mischung aus historischem Roman, der immer dramatischer wird und sich zu einem regelrechten Krimi entwickelt. Die Autorin hat viele Wendungen eingebaut, so dass die Spannung von Anfang bis Ende gehalten werden konnte. Vor allem der Prolog gibt lange Rätsel auf. Stellenweise wird etwas dick aufgetragen. Ich fand alle Szenen sehr detailliert beschrieben, wer schon mal auf Madeira war, wird Bilder vor Augen haben. Die auftauchenden Charaktere bleiben recht übersichtlich und sind in Gut und Böse aufgeteilt. Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, da ich diese Mischung aus Historie, dezenter Liebesgeschichte und Krimi sehr gut finde.

Bewertung vom 15.11.2024
Wir finden Mörder Bd.1 (2 MP3-CDs)
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1 (2 MP3-CDs)


sehr gut

Amy Wheeler ist Personenschützerin und zurzeit damit beschäftigt, Thrillerautorin Rosie zu schützen. Sie rätselt, warum plötzlich auf sie geschossen wird und wer sie ins Visier nimmt. Warum sind so viele Influencer ermordet worden, die von ihre Agentur betreut wurden? Da sie nicht weiterkommt, holt sie ihren Schwiegervater Steve ins Boot. Er ist pensionierter Kriminalkommissar und nicht sonderlich erfreut darüber, seine gewohnten Tätigkeiten aufzugeben.

Das Hörbuch wurde durch den Sprecher sehr lebendig vorgetragen. Ich konnte mir die auftauchenden Charaktere sehr gut vorstellen. Am besten hat mir gefallen, dass man in der Geschichte mehrere Sichtweisen kennenlernt. Am besten hat mir der Part von Steve gefallen. Er beschreibt sehr anschaulich, wie er es sich in seiner Rente gemütlich gemacht hat und redet ständig zu seiner verstorbenen Frau. Außerdem belebt Rosie unheimlich diesen Krimi. Insgesamt ist der Spannungsbogen sehr gut, aber es gibt keine Höchstspannung. Es ist ein solider Kriminalroman und der Auftakt lässt durchblicken, dass da noch einiges in den Folgebänden kommen kann. Schließlich ist erst ein Mörder gefunden worden. Ich bin gespannt, wie sich die neue Reihe entwickeln wird.

Bewertung vom 15.11.2024
Neun Tage Wunder
Moninger, Kristina

Neun Tage Wunder


gut

Anni verliebt sich in ihren Nachmieter Lukas und verbringt mit ihm 9 tolle Tage und Nächte, bis sie etwas erfährt, was alles zerbrechen lässt. In der Gegenwart, zehn Jahre später, lebt sie mit dem Schriftsteller Ben zusammen in Glückstadt und alles scheint perfekt. Bis das Thema Lukas plötzlich in ihrem Leben aufploppt, von dem Ben nichts weiß.

Mich hat die Liebesgeschichte leider nicht so gepackt. Ich fand die Charaktere alle sehr blass und mir waren sie auch nicht sonderlich sympathisch. Ich konnte an den Tagen mit Ben nichts Magisches finden, wie es der Klappentext suggeriert. Die mehreren Sichtweisen waren in dieser Geschichte zuviel, da es dadurch zu vielen Wiederholungen kam. Am besten hat mir der Part von Ben gefallen, der ahnungslos sein Buch schreiben will und von den Hintergründen überhaupt nichts weiß. Ich habe das Buch nur fertig gelesen, weil ich wissen wollte, was damals zwischen Anni und Lukas geschehen ist. Nun ja, darüber hätte man reden können, der Grund hat mich nicht sonderlich überzeugt. Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, man konnte der Geschichte gut folgen, aber mich hat die Geschichte leider nicht berührt.