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Benutzername: 
Dana
Wohnort: 
Greifswald

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2021
Dinosaurier / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.1
Kessel, Carola von

Dinosaurier / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.1


ausgezeichnet

Was gab es für Dinosaurier? Wo haben sie gelebt? Was haben sie gefressen? Und wieso gibt es sie heute eigentlich nicht mehr? Diese und ähnliche Fragen stellt vermutlich fast jedes Kind irgendwann mal. Die längst ausgestorbenen Reptilien sind vielseitig und interessant, nicht nur für Grundschüler. In diesem toll gestalteten Sachbuch wird das Thema Dinosaurier anschaulich und gut verständlich für Erstleser präsentiert.

Die Gestaltung des Buches ist richtig toll. Illustrationen und Fotos unterstützen die Informationen und lassen alles sehr anschaulich werden. Die Schrift hat für Erstleser eine gute Größe, Überschriften und Gliederung sind farblich hervorgehoben und stechen sofort ins Auge. Dabei hat jedes Themengebiet eine eigene Farbe, die im Inhaltsverzeichnis schon ersichtlich ist. Damit kann man sich im Buch schnell zurechtfinden und orientieren, falls man einen bestimmten Bereich suchen sollte. Die Buchseiten sind ansprechend, interessant und trotzdem übersichtlich gestaltet. Die Textabschnitte sind nicht zu lang und trotzdem informativ, so wird man nicht vom Wissen erschlagen und wird nicht zu überreizt, kann aber trotzdem immer etwas mitnehmen. Teilweise sind die Abbildungen noch gesondert beschriftet, so dass man sich auch dort gut zurechtfinden kann.
Dass die Namen der Dinosaurier und die Zeitalter, in denen sie lebten, nicht unkompliziert sind, liegt eben am Thema selbst, rundrum ist das Buch jedoch sprachlich einfach gehalten und damit gut verständlich. Besonders schön finde ich auch die verschiedenen Leserätsel und Extras, die integriert sind. Zum einen lockern diese die Informationen etwas auf, zum anderen können die Kinder ihr Wissen damit auf spielerische Weise testen und aktiv werden.
Sehr niedlich ist auch der kleine Dino, der einen durch das gesamte Buch begleitet und alles sofort noch ein bisschen kindgerechter erscheinen lässt. Das kleine Kerlchen kann nämlich auch noch einiges entdecken und lernen auf seiner Reise durch das Sachbuch.
Fazit

Ein schön gegliedertes, informatives Sachbuch, das bestimmt jedem dinointeressierten Erstleser Spaß machen wird und gleichzeitig die Möglichkeit gibt zu verschiedenen Themen in Bezug auf die Reptilien etwas zu lernen. Besonders gelungen finde ich die Kombination aus anschaulichen Abbildungen, gut verständlichen, lehrreichen Texten und den Rätseln und Extras.

Bewertung vom 08.06.2021
Dark Blue Rising Bd.1
Terry, Teri

Dark Blue Rising Bd.1


sehr gut

Tabby hat bisher ein einsames Leben geführt. Gemeinsam mit Cate reist sie von Ort zu Ort. Nie verweilen sie für längere Zeit irgendwo. Tabby war nie in einer öffentlichen Schule, hatte keine Freunde, durfte niemandem sagen, wer sie ist. Doch wer ist sie eigentlich? Von einem Tag auf den anderen wird ihr gesamtes Leben durcheinander geworfen und Tabby weiß bald nicht mehr, wer sie ist, woher sie kommt und was mit ihr eigentlich nicht stimmt. Nirgends fühlt sie sich wohler als im Meer und doch ahnt sie nicht, dass es dafür einen tiefgreifenden Grund geben könnte…
Der Schreibstil ist mitnehmend und größtenteils spannend gestaltet. Obwohl man lange Zeit eigentlich nicht viel weiß und auch am Ende des Buches noch dutzende Fragen offen sind, hat sich die Geschichte sehr zügig und flüssig lesen lassen. Aufgrund der Ich-Perspektive ist man intensiv bei der Protagonistin, die immer wieder auf Ungereimtheiten stößt, die ihr keine Ruhe lassen. Noch dazu scheint etwas in ihr nicht zu stimmen und zeitweise die Kontrolle zu übernehmen. Ich bin gespannt, was man da noch zu erfahren wird, denn viel mehr als Tabby selbst weiß man als Leser nicht. Einige Dinge kann man erahnen, da man in manchen Situationen Einblicke bekommt, an die die Protagonistin selbst sich nicht erinnern kann. Doch was da genau hinter steckt, bleibt verborgen, was für mich die Spannung und Neugier auf die nächsten Bände gesteigert hat.
Zu Beginn lernt man Tabby und Cate kennen, erhält Einblicke in ihre Lebensweise, wodurch sich schon ersten Fragen ergeben haben. Stück für Stück wandelt sich dann das Leben der Protagonistin, sie muss sich umgewöhnen, anpassen und sich ziemlich vielen Herausforderungen stellen. Nur beim Schwimmen kann sie abschalten und viel von dem Schmerz und Frust für einige Zeit ausblenden. Ihre große Verbundenheit zum Meer kommt häufig zum Tragen und steigert sich im Verlauf des Buches.
Mir war Tabby sympathisch, ich mochte, wie sie versucht neue Erkenntnisse zu gewinnen, neugierig bleibt, obwohl ihr so viele Steine in den Weg gelegt werden und sie sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Teilweise ist das auch auf Unwissenheit und eine daraus resultierende Naivität oder Fehleinschätzung mancher Situationen zurückzuführen, was ich aber angesichts ihrer Vorgeschichte als passend empfand. Ihre Entwicklung fand ich nachvollziehbar dargestellt und selbst wenn man nicht jede Entscheidung gutheißen mag, so empfand ich es als passend für Tabby und ihre Lage, die sich immer mehr zuspitzt. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso weniger weiß sie, wem sie eigentlich noch trauen kann und was es mit der Warnung auf sich hat, die Cate ihr mit auf den Weg gegeben hat.
Die anderen Charaktere lernt man weniger intensiv kennen, es gibt aber einige, die ich spannend und interessant fand und bin neugierig darauf zu erfahren, wem man eigentlich vertrauen kann und wer in die Verstrickungen verwickelt ist.
Auch wenn es erst mal recht ruhig losgeht, so war das Buch nie uninteressant. Es hätte für meinen Geschmack etwas schneller turbulenter werden können. Zwischenzeitlich wirkte es als würde die Handlung auf der Stelle treten, obwohl es nicht so war, dass nichts Seltsames passiert ist, was einen hätte stutzen oder reagieren lassen können. Das Tempo steigert sich  dann wieder und es ergeben sich erste Zusammenhänge und Verstrickungen. Zum Ende hin wird es packend und auch gefährlich, was ich als gelungen Abschluss für den Auftakt der Trilogie empfunden habe, der neugierig macht. Immer wieder in das Geschehen eingearbeitet sind auch Aspekte, die den Klimawandel und den Klimaschutz betreffen.
Ein interessanter Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzungen macht. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender und turbulenter werden die Ereignisse und Entwicklungen. Protagonistin Tabby muss sich einigen Herausforderungen stellen und weiß dabei selbst noch gar nicht, was um sie herum eigentlich geschieht, was mit ihr geschieht und auf wen sie sich noch verlassen kan

Bewertung vom 20.03.2021
Turnen, tanzen, Musik machen / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.71
Droop, Constanza

Turnen, tanzen, Musik machen / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.71


ausgezeichnet

Wieso, weshalb, warum? Ich mag die Art dieser Bücher total gern. Die Themen werden kindgerecht präsentiert und es gibt immer viel zu entdecken, auch über die kleinen Texte hinaus, die auf den Seiten stehen. Die kurzen Passagen beschreiben grob das Geschehen der tollen Illustrationen, zusätzlich kann man aber weitere Kinder, Sportgeräte, Musikinstrumente oder andere Dinge, je nach dem behandelten Aspekt auf der Seite, sehen. Zu dem offensichtlichen Geschehen gibt es hinter den vorhandenen Klappen für die Kinder vor dem Buch noch zusätzlich etwas zu entdecken. Die Kinder auf den Buchseiten verändern ihre Haltung im Ballett, machen eine neue Bewegung beim Turnen, fangen an ihre Instrumente zu spielen oder führen ihre Tänze fort, wenn man die Klappen im Buch umklappt. Beim ersten Knicken waren einige dieser Klappen etwas schwergängig, danach ging es dann aber problemlos. Gut gefallen hat mir auch, dass die Klappen unterschiedlich von der Form und Größe sind, das macht es zusätzlich abwechslungsreich. So sind die Kinder beim Ansehen des Buches auch aktiv integriert und können selbst etwas machen. Besonders schön finde ich auch das Drehrad, das zum einen zeigt, welche Yogaübung zu welchem Bild passt und auf der anderen Seite unterschiedliche Möglichkeiten präsentiert, Bänder durch die Luft wirbeln zu lassen. Die im Buch gezeigten Kinder sind alle sehr unterschiedlich, was mich ebenfalls angesprochen hat. Unterschiedliche Haaar- und Hautfarben, unterschiedliche Interessen und Talente und auf der einen Seite gibt es auch ein Kind im Rollstuhl. So kann man auch an solche Themen heranführen und zeigen, dass es nicht auf Handicaps oder Herkunft ankommt, sondern auf das Miteinander und den Spaß an der Sache.
Ein toller Querschnitt durch die Themen Turnen, Tanzen und Musik machen, bei dem man sehr viel sehen und entdecken kann und das eine oder andere Kind sicher auch Lust bekommen wird, selbst etwas von dem Gezeigten auszutesten. Es wird bei keinem Thema sehr lange verweilt, aber es bietet auf jeden Fall die Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen und bei Interesse das eine oder andere noch mal zu vertiefen. Da es so viel auf den Seiten zu entdecken gibt, kann man es auch sehr gut mehrfach anschauen und immer mal wieder auf andere Aspekte den Fokus legen.

Bewertung vom 20.02.2021
Wenn Wahrsagen so einfach wäre / Akademie Fortuna Bd.1
Kempen, Sarah M.

Wenn Wahrsagen so einfach wäre / Akademie Fortuna Bd.1


ausgezeichnet

In Horror’s Cope gibt es eine ganz besondere Schule: die Akademie Fortuna. Dort werden jedes Jahr Sprösslinge aus den Wahrsagerfamilien des Ortes oder des Umlandes „eingeschult“, damit sie lernen, mit ihrer Gabe richtig umzugehen und ihre Vorhersagen optimal zu präsentieren. Auch Anniversary, die von allen nur Sorry genannt wird, gehört zu der diesjährigen 7. Klasse, die aus dem Privatunterricht an die Akademie wechselt. Für die 12 Jährige ist es allerdings bei Weitem nicht so ein freudiges Ereignis, wie für viele andere, denn ihre Wahrsagefähigkeiten erlauben ihr lediglich alltägliche Dinge, die demnächst passieren werden, vorauszusehen, keine weltbewegenden, zukünftigen Geschehnisse.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leichtgängig und flüssig. Die Sprache ist einfach gehalten, so dass es auch für jüngere Leser gut verständlich bleibt. Schwierigere Begriffe oder Fachbezeichnungen rund um die unterschiedlichen Wahrsagemöglichkeiten werden anschaulich erklärt. Besonders gelungen finde ich auch die tollen Illustrationen, die die Handlung gut unterstützen und die Geschehnisse und Figuren noch lebendiger machen.
Mir haben die unterschiedlichen Techniken und Hilfsmittel, um in die Zukunft zu schauen, richtig gut gefallen. Die Wahrsagerfamilien werden in neun Gruppen unterteilt, je nachdem, wie bzw. womit sie ihre Voraussagen machen. Tarotkarten, Kristallkugeln, Sterne und Pendel spielen dabei unter anderem eine Rolle, es gibt aber noch einige mehr. Das macht es sehr abwechslungsreich und die Schüler mit ihren Fähigkeiten auch alle sehr unterschiedlich. Auch wenn man hauptsächlich etwas über die Visionisten und die Nekromanten erfährt, sind auch die anderen Arten des Wahrsagens immer wieder Teil des Geschehens, so dass man auch davon einen ganz guten Eindruck bekommt.

Sorry ist eine sympathische Protagonistin, die ich sehr gern auf ihrem Weg begleitet habe. Für sie ist es nicht so leicht, da ihre Fähigkeiten sich anders präsentieren, als es sonst bei den Visionisten der Fall ist. Nur wenige in ihrem Umfeld erkennen sofort die Nützlichkeit ihrer Vorhersagen. Im Laufe des Buches ändert sich aber der Stand von Sorry, was auch daran liegt, dass sie sich nicht konsequent in die vorgeschriebenen Regeln pressen lässt. Sie versucht über den Tellerrand hinaus zu schauen und ihren Blick für Dinge zu öffnen, vor denen andere sich verschließen. Dabei läuft nicht immer alles glatt. Ihr und ihren Freunden, die ich auch schnell ins Herz geschlossen habe, unterlaufen auch mal Fehler oder sie irren sich, aber ich mochte die Dynamik in der Geschichte echt gern. Freundschaft, Vertrauen und gegenseitiger Zuspruch spielen immer wieder eine Rolle. Aber auch die Vorurteile, Intrigen und Machtgier sind immer wieder Thema.
Zum Ende des Buches werden die Ereignisse immer turbulenter und es gibt einige Offenbarungen und Andeutungen, in welche Richtung es weitergehen wird. Ich bin sehr gespannt und freue mich auf die Fortsetzung.
Eine sehr schöne, leichtgängige Geschichte mit interessanten Figuren und einer tollen Einflechtung der unterschiedlichen Wahrsagemöglichkeiten. Die verschieden Arten fand ich faszinierend und ich bin gespannt, was man aus den Bereichen noch erfahren wird. Auch der Handlungsverlauf, der gut durch die wunderschönen Illustrationen unterstützt wird, hat mir sehr gefallen. Besonders schön fand ich, wie wichtig Freundschaft im Buch ist und wie nach und nach die Gedanken einiger Charaktere durch die Ereignisse aufgerüttelt werden.

Bewertung vom 09.02.2021
Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1
Hasse, Stefanie

Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1


sehr gut

Cara konnte sich durch den Rückhalt ihrer Familie einen kleinen Traum erfüllen: sie studiert am St. Joseph‘s College. Um über die Runden zu kommen, muss sie viel arbeiten und auch ihre Wohnsituation ist nicht optimal. Durch lange Fahrtwege und den Job bleiben sowohl private Treffen, als auch die Uni auf der Strecke. Ihr Tag könnte 40Stunden haben und sie würde ihn trotzdem ausgefüllt bekommen. Als sich die Möglichkeit ergibt, bei den Ravens, einer einflussreichen Studentenverbindung, kostenlos und collegenah unterzukommen, muss Cara nicht lange überlegen. Allerdings wusste sie nicht so genau, worauf sie sich einlässt, denn man wird nicht einfach aufgenommen in dieser Verbindung. Um ein Teil der Ravens zu werden, muss sie einigen Aufgaben bestehen und ihre Loyalität beweisen. Und nebenbei muss Cara auch noch auf ihr Herz aufpassen.
Obwohl Cara glücklich darüber ist, aufs College gehen zu können, läuft es für sie aktuell nicht perfekt. Die Wohnungssuche ist schwierig und das Geld wächst eben leider nicht auf Bäumen. Auch wenn ihre beiden besten Freunde Hannah und Tyler versuchen sie zu unterstützen, ist Caras Situation nicht besonders zufriedenstellend. Da kann man gut verstehen, wie gelegen ihr das Angebot kommt, Anwärterin bei der Studentenverbindung, zu werden. Sowohl ihre finanziellen, als auch ihre wohnungsbedingten Sorgen haben damit ein Ende. Dass das Aufnahmeprozedere kein Kinderspiel ist, ahnt Cara dabei noch nicht. Sie geht etwas naiv in diese Situation hinein, versucht dann aber sich so gut es geht zu schlagen. Ihre Zerrissenheit und Zweifel werden immer wieder deutlich. Mit kaum jemanden darüber sprechen zu können, macht es ihr auch schwer, denn eigentlich sagt sie gern ziemlich direkt, was ihr auf dem Herzen liegt. Im Rahmen der Anwärterphase muss sie sich regelmäßig auf die Zunge beißen, um sich mit ihrer Meinung nicht selbst den Weg zu den Ravens zu verbauen.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Cara geschildert. Dadurch ist man nah am Geschehen rund um die Protagonistin und kann ihre Empfindungen und Eindrücke gut begleiten. Der Schreibstil ist leichtgängig und flüssig zu lesen. Insgesamt bleiben die Figuren aber etwas blass.
Für Cara ändert sich durch die Möglichkeit der Aufnahme bei den Ravens einiges. Doch umso tiefer sie in die Verbindung eintaucht und umso weiter die Anwärterphase voranschreitet, umso mehr Fragen und Unstimmigkeiten tauchen auch auf. Da man nur ihre Sicht der Dinge kennt, weiß man auch nicht mehr, als die Protagonistin, wodurch die Neugier auf jeden Fall noch gesteigert wird. Besonders die Gedanken von Tyler und Josh hätten mich sehr interessiert. Einblicke in ihre Machenschaften zu bekommen, würde einem aber natürlich auch einen gewissen Teil der Spannung nehmen, denn so bleiben am Ende des ersten Bandes noch viele Aspekte ungeklärt, die mit ins zweite Buch genommen werden. Besonders gut gefallen hat mir, dass das Buch mehr ist als nur eine „einfache“ bzw. eine etwas verzwicktere Liebesgeschichte. Durch die Geheimnisse unterschiedlicher Figuren und die nicht immer ganz zu durchschauenden Studentenverbindungen bekommt die Geschichte eine andere Art von Spannung und weitere Facetten.
Ein schöner Auftakt, der auf jeden Fall neugierig darauf macht, wie es nun weitergehen wird. Und zwar nicht nur mit Cara und den Männern, sondern vor allem auch im Bereich der Enthüllungen, die es zum Ende des Buches gibt. Dadurch rückt die Liebeskomponente nämlich noch mal etwas in den Hintergrund. Es hätte an einigen Stellen etwas tiefgründiger sein dürfen, auch was die Ausgestaltung der Charaktere angeht, insgesamt hat es sich aber gut und flüssig lesen lassen und war besonders im letzten Drittel des Buches spannend zu verfolgen.

Bewertung vom 18.01.2021
All das Ungesagte zwischen uns (eBook, ePUB)
Hoover, Colleen

All das Ungesagte zwischen uns (eBook, ePUB)


sehr gut

In Morgans Leben ist nicht immer alles nach Plan gelaufen. Schon sehr früh wurde ihre Zukunft in eine Richtung gelenkt, die sie ursprünglich nicht ganz so geplant hatte. Wirklich unglücklich war sie dennoch nicht. Bis dann der Tag kam, an dem ihre Welt auseinanderbrach und nichts mehr war, wie bisher. Schmerz und Trauer begleiten ihren Alltag, jedes Aufstehen fällt schwer, jeder positive Gedanke ist hart erkämpft. Und als wäre es für Morgan nicht anstrengend genug, sich selbst irgendwie aufzurappeln, muss sie auch ihre Tochter Clara im Blick behalten, die ihr immer mehr zu entgleiten droht.

Der Schreibstil von Colleen Hoover ist sehr angenehm, flüssig und vollgepackt mit zahlreichen Emotionen, die die Charaktere durchleben. Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven geschildert, so dass man sowohl Clara, als auch ihre Mutter Morgan intensiv begleitet und hautnah dabei ist, wie sie versuchen, ihr Leben trotz des schweren Schicksalsschlags zu meistern. Obwohl beide in einer sehr ähnlichen Situation stecken, sind die Voraussetzungen, die sie haben, um zu verarbeiten und wieder nach vorn zu schauen, sehr unterschiedlich. Auch das Verhältnis zwischen den beiden ist zeitweise sehr angespannt, es gibt Streit und Missverständnisse und damit zusätzlich verletzte Gefühle, anstatt Rückhalt und Unterstützung. Da ist der Buchtitel wirklich Programm: es gibt zahlreiche ungesagte Dinge zwischen Mutter und Tochter, was die angespannte Stimmung zusätzlich anheizt und die unguten Gefühle in den Protagonistinnen noch verstärkt. Umso schöner war es dann im Verlauf des Buches zu sehen, wie die Mauern, die sie um sich errichtet haben, wieder abgebaut werden, Offenheit und Ehrlichkeit wieder mehr Einzug erhält und auch die schwierigen Themen angegangen werden, auch wenn man am liebsten nur vergessen würde.

Abgesehen von den Enthüllungen zu Beginn der Geschichte wartet das Buch nicht unbedingt mit überraschenden Wendungen auf. Größtenteils ist die Handlung vorhersehbar, auch wenn der Weg zum Ziel manchmal ein paar Abzweige nimmt und alles andere als leicht ist. Trotzdem war es schön die Entwicklungen zu verfolgen und nicht langweilig. Was für mich vor allem an der Fülle an unterschiedlichen Emotionen lag, die immer wieder den Verlauf der Geschichte bestimmt haben. Gefühlsmäßig ist es eine ziemliche Achterbahnfahrt, mit häufig leider mehr Talfahrten, als Aufschwung. Umso mehr freut man sich mit den Figuren über alle kleinen Lichtblicke, über die Menschen, die ihnen gut tun und alle Fortschritte, die sie beim Verarbeiten machen.
Durch die gewählte Perspektive werden die Gedanken und Ausbrüche der Protagonistinnen nachvollziehbar dargestellt. Es ist verständlich, wie schwer einige Sachen auf ihnen lasten und dass man in solchen Momenten manchmal aus seinen gewohnten Verhaltensmustern ausbricht – insgesamt bewegende Entwicklungen. Viele der Gespräche, die in die Handlung integriert sind, mochte ich richtig gern.
Eine wirklich schöne, sehr gefühlvolle, bewegende Geschichte, die einen intensiv in die Leben von Clara und Morgan eintauchen lässt. Die Handlung punktet mit den authentischen Emotionen und den nachvollziehbaren Entwicklungen der Protagonistinnen.

Bewertung vom 27.09.2020
Das Buch mit der Lupe: Mein Körper
Dickmann, Nancy

Das Buch mit der Lupe: Mein Körper


ausgezeichnet

In einem Sachbuch mehr über den menschlichen Körper zu erfahren, finde ich eine gute und sehr wichtige Sache für Kinder. So können sie besser verstehen, was in ihnen vorgeht, was wichtig ist für den Körper und wieso manches einfach so ist, wie es ist. Das Buch ist schön gegliedert, so dass man sich Stück für Stück durch den Körper arbeiten kann und dabei unterschiedliche Dinge beleuchtet werden. Man erfährt etwas über das Skelett, Zellen, Blutbahnen, einzelne Organe, wie zum Beispiel das Herz und die Lunge und noch einiges mehr. Dafür gibt es unterschiedliche Zeichnungen, die den Aufbau erklären und auch einige Funktionsweisen abbilden. Im Gegensatz zu den Bildern sind die Texte jedoch recht anspruchsvoll und ich vermute, es wäre für ein 5 bis 7 Jahre altes Kind nicht besonders leicht aufzunehmen, was das Buch vermitteln möchte. Die Zeichnungen sind größtenteils kindgerecht und einfach gehalten. Um einen Überblick zu bekommen, ist das also auf jeden Fall gut. Wenn man von dem Inhalt etwas mehr aufnehmen möchte, dann kann man sicherlich nicht viel mehr als ein oder zwei Seiten mit einem Mal bearbeiten. Die verwendeten Fachbegriffe werfen zwar erklärt, insgesamt sind diese jedoch recht zahlreich vertreten. Die Fülle an komplizierten Informationen ist also schon hoch, so dass ich mir vorstellen könnte, ein Kind in den höheren Grundschulklassen (vielleicht so 3-4 Klasse) würde inhaltlich eher aufnehmen können, was dort erläutert ist.

Die Lupe hingegen ist eigentlich nur Spielerei. Sie vergrößert nichts und das hin und her schieben wirkt auch ziemlich holprig. Man kann nicht alle Bereiche unter der Lupe erreichen und daher sehe ich keinen so großen Sinn in der Lupe, außer vielleicht die Kinder zu beschäftigen, während man ihnen den komplexen Inhalt vorliest.
Die Altersempfehlung empfinde ich also als nicht besonders optimal. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass man das Buch über einige Jahre hinweg immer mal wieder mit Kindern anschaut und umso älter sie werden, umso mehr werden sie auch von dem verstehen, was inhaltlich vermittelt werden soll. Zu Beginn werden sie höchstwahrscheinlich nur die Grundstrukturen und ein bisschen grobes Wissen mitnehmen, umso älter sie werden, umso mehr werden sie verstehen, wie die Organe und Organsysteme funktionieren und wie das so zusammenhängt, was im Körper abläuft.
Der Körper ist halt auch ein komplexes System, daher kann ich verstehen, dass inhaltlich eben auch einiges drin steckt. Die textlichen Abschnitte sind knapp gehalten, so dass es nicht zu sehr erschlägt, durch die vielen Fachbegriffe, selbst wenn sie ganz kurz erklärt bzw. übersetzt werden, ist es eben aber trotzdem anspruchsvoll. Einige der Erklärungen sind sehr kurz gehalten, so dass es auch nicht zu sehr in die Tiefe geht, dadurch bleibt es auch eher oberflächlich betrachtet und für ältere Kids sicher auch überschaubar, trotz der Fachtermini. Andere Formulierungen und Vergleiche sind dagegen sehr schön kindgerecht gehalten, so dass auch die Kleinen etwas mitnehmen werden und sich zum Beispiel vorstellen können, dass die Knochen ineinander passen wie ein Puzzle und wir ohne sie „herumschwabbeln würden wie eine Qualle“.

Auf jeden Fall ein wertvolles und informatives Buch, das man aus meiner Sicht entweder über mehrere Jahre hinweg immer wieder zur Hand nehmen kann, damit die Kinder Stück für Stück mehr vom Inhalt und damit vom Körper mit all seinen Funktionen lernen können, oder vielleicht doch gleich etwas älteren Kids in die Hand gibt. Für 5 bis 7 Jährige finde ich es inhaltlich teilweise zu anspruchsvoll durch die vielen Begriffe, die sie nicht kennen und die Komplexität des Systems „menschlicher Körper“. Für etwas ältere Kinder sind die Abbildungen dann vielleicht schon wieder etwas zu kindlich, für sie wird es vom Wissen, das vermittelt wird, aber auf jeden Fall besser aufzunehmen sein.

Bewertung vom 16.08.2020
Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln
Nömer, Christina

Mein Puste-Licht-Buch: Wenn im Dunkeln Sterne funkeln


ausgezeichnet

Ein sehr süßes Kinderbuch, das man sehr gut vor dem Einschlafen anschauen kann. Nachdem man alle Tierchen unterm Sternenhimmel schlafen geschickt hat, können die Kleinen dann selbst hoffentlich auch gut schlafen.

Die Illustrationen im Buch sind sehr schön und liebevoll gestaltet. Man sieht die unterschiedlichen Tiere in ihrem Lebensraum, ohne dass die Seiten zu überladen oder ablenkend sind. Zwar sind abgesehen von den Tierkindern und -eltern eben auch die Umgebung und teilweise auch andere Tiere und Pflanzen zu sehen und sie Seiten sind auch farblich toll gestaltet, es wirkt aber alles nicht zu überladen.
Die Texte sind sehr kurz gehalten und leicht verständlich. Fuchs, Bär, Ente und Maus hatten einen ereignisreichen Tag und sind nun dabei, ins Bett zu gehen. Einige Tierkinder sind schon seehr müde, andere brauchen noch ein wenig Unterstützung, damit sie zur Ruhe kommen. Aber für sie alle darf man durch Pusten auf den vorgegebenen Punkt die Sterne zum Leuchten bringen. Ein wirklich toller Effekt, der nicht viel Kraft erfordert, die Kinder aber dennoch mitmachen lässt.

Bewertung vom 03.08.2020
Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


ausgezeichnet

Mir hat der Schreibstil des Autoren wieder gut gefallen und ich war von Anfang an gespannt auf die Geschichte und die Entwicklungen. Das Buch ist flüssig zu lesen und die Spannung in der Handlung steigert sich immer weiter. Am Ende habe ich so mitgefiebert, dass ich das Buch gar nicht mehr weglegen konnte.
Zunächst begleitet man die Taschendiebin, die schon einiges in ihrem Leben mitgemacht hat. Doch was sie nun erlebt, hätte sie niemals erwartet. Auf das Tagebuch eines Mörders zu stoßen, ist auch alles andere als Alltäglich. Angela lässt sich nicht gern Vorschriften machen und nimmt den Ernst der Lage vermutlich auch nicht so wahr, wie sie es sollte. Damit bringt sie sich selbst, aber auch die Ermittler zusätzlich in Gefahr, denn mit ihrem Gegner ist alles andere als zu spaßen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in dem jeder ein Druckmittel parat hält. Doch wer wird wohl die besseren Karten haben?

Von Hunter und Garcia hat man in den vorangegangenen Büchern schon einiges erfahren und einige ihrer Eigenschaften und Eigenarten finden auch hier wieder Erwähnung. Es wurde insgesamt aber nicht ganz so persönlich, wie in manch anderen Büchern. Mich hat das nicht gestört, da die Ereignisse rund um die Morde sehr vielseitig sind und es nie langweilig wird. Ich erfahre aber auch immer gern etwas über die Ermittler, mit denen man unterwegs ist, da ihre Persönlichkeit meistens ja auch Einfluss auf die Entwicklungen und ihre Arbeit hat.
Man kann die Thriller alle gut unabhängig voneinander lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind und man kein Vorwissen zu den Figuren benötigt. Ich habe auch noch nicht alle Werke gelesen und konnte der Handlung trotzdem gut folgen. Es ist auf jeden Fall spürbar, dass die Ermittler gut aufeinander abgestimmt sind und teilweise die Gedanken des jeweils anderen fortführen können. Ich mag die beiden Detectives gern, sie sind alles andere als perfekt, aber sehr ehrgeizig und geben nicht schnell auf. Sie packen selbst mit an und scheuen weder Dreck noch andere Widrigkeiten. Gut gefallen hat mir auch die Kooperation mit anderen Einheiten des LAPD, die zum Vorankommen mit einbezogen werden. So taucht man gleich noch etwas tiefer in die Strukturen der Polizei ein.
Die Wege der Ermittlungen sind im Verlauf des Buches unterschiedlich, denn umso mehr sie über ihren Täter erfahren, umso mehr Fragen werden auch aufgeworfen, bis sich nach und nach ein schlüssiges Bild ergibt, mit dem ich in der Form zu Beginn nicht unbedingt gerechnet habe. Doch auch dieses hilft nur bedingt dabei, den Verbrecher festzunehmen, so durchdacht und gut organisiert, wie er vorgeht. Ich fand es sowohl interessant als auch gruselig zu verfolgen, wie durchtrieben, brutal, blutig und absolut grauenvoll die Morde geschehen sind und wie scheinbar unbeteiligt die Aufzeichnungen darüber wirken.
Während nach und nach die alten Verbrechen aufgerollt werden, müssen sich alle auch mit den aktuellen Entwicklungen beschäftigen und das Team des LAPD gerät sehr schnell mit ins Visier. Durch die Perspektivwechsel kann man die parallel laufenden Stränge verfolgen und erhält Einblicke in unterschiedliche Bereiche der Handlung, die sich alle bedingen und irgendwann auch ineinander übergehen. Die Szenenwechsel sorgen für zusätzliche Spannung und Dynamik in der Geschichte, die Spannung steigert sich immer weiter, auch weil die Gefahr für alle Beteiligten deutlich zunimmt. Einige Passagen sind wieder blutig und heftig, geschont wird man da als Leser nicht unbedingt.
Wieder ein spannender, blutiger Thriller aus der Feder von Chris Carter. Es gibt zahlreiche Morde, die im Buch aufgerollt werden. Einige erlebt man direkt mit, von anderen wird rückblickend berichtet, was sie aber nicht weniger erschreckend, brutal und grausam erscheinen lässt. Das Tempo steigert sich im Verlauf des Buches, ich habe bis zum Ende mitgefiebert und wollte unbedingt wissen, wie es ausgehen wird

Bewertung vom 03.08.2020
Im Wald / Lotta entdeckt die Welt Bd.1
Grimm, Sandra

Im Wald / Lotta entdeckt die Welt Bd.1


ausgezeichnet

Lotta, ihr Opa und Hund Zottel entdecken den Wald. Dort gibt es viele unterschiedliche Dinge zu sehen und zu hören. Seite für Seite erleben die drei, wie vielfältig und bunt es zugeht.

Das Buch ist sehr stabil und damit auch gut geeignet für Kinderhände. Den Großteil der Seite nehmen die Bilder an, die eine Mischung aus Fotografie und Illustrationen sind. Dadurch werden die Dinge, die man entdecken „soll“ noch mehr hervorgehoben. Die Gestaltung der Seiten gefällt mir sehr gut.
Neben den im Text angesprochenen Aspekten kann man auf den Seiten noch weitere Sachen entdecken, vor allem unterschiedliche Tiere. So kann man sich auf den Buchseiten auch länger aufhalten, als der Text selbst andauert. Die Texte sind leicht formuliert und nicht zu voll an Informationen. Schön finde ich auch die Gestaltung der Wörter entsprechend ihrer Bedeutung. So ist „klein“ zum Beispiel eben klein geschrieben. Allerdings ist das wohl eher schön für die Erwachsenen, die es lesen und nicht für die Kids selbst. Es verleitet jedoch dazu diese Wörter beim Vorlesen auch anders zu betonen, wodurch es dann noch lebendiger wird.
Schön fand ich auch, dass Lotta und ihr Opa sehr achtsam mit der Natur umgehen. Sie sehen und entdecken viel, erkunden, was es zu sehen gibt, bemühen sich aber die Tiere nicht zu stören und achten auch auf ganz junge Pflanzen, die noch viel wachsen müssen.

Ein schönes Buch für kleine Naturentdecker, das man auch gut mehrfach durchblättern kann. Auf den Seiten gibt es viel zu entdecken und es macht ja auch Spaß einige Dinge einfach immer wieder zu „erleben“.