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Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2022
#Datendetektive. Band 4. Jagd nach Blackhack
Konecny, Jaromir

#Datendetektive. Band 4. Jagd nach Blackhack


ausgezeichnet

Für computerbegeisterte Kids mit altersgerecht aufbereitetem Wissen über künstliche Intelligenz

Die „Jagd nach Blackhack“ ist das nunmehr vierte Abenteuer, das die Datendetektive miteinander erleben, und erneut müssen sie ihr gebündeltes Computerwissen einsetzen, um die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Das neue Schuljahr hat begonnen und soll mit der feierlichen Einweihung neuer Tennisballmaschinen eröffnet werden. Doch der böse Hacker Blackhack, der die Schule und Schüler schon seit dem ersten Teil der Serie immer wieder ärgert, grätscht dazwischen und übernimmt die Kontrolle. Diesmal ist er zu weit gegangen! Doch dann deuten die Spuren auf ihren Informatiklehrer. Ist es wirklich möglich, dass er hinter Blackhack steckt und der Schule schaden will?

Obwohl jeder Teil der „Datendetektive“ ein in sich abgeschlossenes Abenteuer enthält und gut ohne Kenntnis der anderen Bände zu verstehen ist, empfiehlt es sich, die Geschichten in der entsprechenden Reihenfolge zu lesen, um die (Weiter)Entwicklung der Charaktere nachzuvollziehen.

Die Datendetektive Brabbelbot, Laurin, Lina, Theo und Vicky sind höchst sympathische Protagonisten, die uneingeschränkt füreinander einstehen, sich gegenseitig beschützen und unterstützen. Sie werden auf dem Vorsatzpapier mit kurzen Steckbriefen einzeln vorgestellt. Die Handlung verläuft rasant und lässt die Freunde kaum zur Ruhe kommen. Die Auflösung ist überraschend, bietet jedoch ein sehr versöhnliches Ende. Die Auflösung des Falls hat mir persönlich sehr gut gefallen, die Idee dazu ist ungewöhnlich und ausgefallen. Originelle farbige Illustrationen von Marek Bláha lockern das Buch zusätzlich aus.

Ein besonderes Highlight ist nach wie vor Vickys Media-Lexikon. Darin werden im Buch vorkommende Fachbegriffe altersgerecht erläutert. Aber auch für die Großen versteckt sich noch der ein oder andere neue Fakt – z.b. wie es mit Robotern und dem Schwitzen ist. Die Erklärungen sind in separaten Boxen in den Fließtext eingefügt, sodass sich der Leser jedes Mal aufs Neue entscheiden kann, ob er die Zusatzinformationen gleich oder später (oder gar nicht) lesen will.

Mit dem Buch ist Jaromir Konecny eine sehr gelungene Mischung aus Detektivgeschichte und Sachinhalten gelungen. Ich würde das Buch für geübte Erstleser ab 7 Jahren empfehlen, da es größtenteils aus einfachen Hauptsätzen aufgebaut, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitellänge überschaubar ist (also für Erstleser nicht abschreckend lang). Uneingeschränkte Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.04.2022
Divine Artifacts
Musollaj, Patrik

Divine Artifacts


sehr gut

Leichte Lektüre für Fans ritterlicher Auseinandersetzungen mit Ausbaupotential

Astraladias König ist schon seit geraumer Zeit verschwunden und nur ein paar handverlesene Getreue wissen, wo er sich aufhält. Der Rest des Königreichs hingegen rätselt über seinen Aufenthaltsort sowie seinen Daseinszustand – lebt der König überhaupt noch? Klar, dass diese Überlegung zahlreiche seiner Gegner auf den Plan ruft, die nun selbst nach der Krone greifen wollen.
Verhindert wird dies nur noch von ein paar Königstreuen um den frischgebackenen Ritter Ray, die nach wie vor versuchen, die Ordnung im Land für die Rückkehr ihres Königs zu bewahren.

Anfangs bin ich gut in die Geschichte gestartet, sie begann spannend mit einem Überfall auf Astraladias Hauptstadt und der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen. Mit der Zeit jedoch hat es die Geschichte nicht mehr richtig geschafft, mich zu fesseln. Denn obwohl in dem Buch ziemlich viel passiert, bleibt die Geschichte in ihrer Handlungskomplexität deutlich unter ihren Möglichkeiten. Die Protagonisten ziehen durch die Lande und überfallen sich, gefühlt alle paar Seiten, gegenseitig in ihren Burgen und im Anschluss werden Land und Leute – je nach Gewinner – entweder ausgebeutet oder wirtschaftlich gestärkt. Darüber sind die im Hintergrund schwelenden Machenschaften leider etwas verloren gegangen.

Nützlich war die Aufstellung der beteiligten Personen am Ende des Buches, leicht zu finden durch die Auflistung im Inhaltsverzeichnis.

Alles in allem eine nette, schnell zu lesende Lektüre für Fans ritterlicher Auseinandersetzungen, jedoch mit Ausbaupotential.

Bewertung vom 10.04.2022
Lost Horizon (Band 2)
Ford, Michael

Lost Horizon (Band 2)


ausgezeichnet

Spannender, actiongeladener Wettlauf gegen die Zeit vor dystopischem Hintergrund

Eine mutagene Seuche, die die Natur in blutrünstige Wildnis verwandelt, ein macht- und geldgieriger Konzern und der Hinweis auf ein Heilmittel – aus diesen drei Zutaten strickt Autor Michael Ford in „Lost Horizon“ einen spannenden Jugendthriller.

Kobi und seine Freunde sind allesamt das Ergebnis genverändernder Experimente. Als er Hinweise auf betrügerische Machenschaften des beteiligten Konzerns CLAWS erhält, begeben sie sich auf eine gefährliche Mission zur Bekämpfung der Seuche – immer auf der Flucht vor der gnadenlosen Natur sowie den CLAWS Jagddrohnen...

„Lost Horizon“ ist der zweite Teil einer naheliegenden Dystopie, in der beim Versuch, sich die Natur noch ein wenig mehr untertan zu machen, eigentlich alles schief geht und die Menschheit sich mit ganz neuen Problemen konfrontiert sieht. Der Einstieg in die Geschichte gelingt auch ohne die Vorkenntnisse aus dem ersten Teil mühelos. Im Laufe des Buches werden genug Hintergrundinformationen gegeben, um das Buch auch eigenständig lesen und verstehen zu können.

Die Protagonisten sind sympathisch, mit ausreichender Tiefe ausgearbeitet und unterscheiden sich deutlich voneinander. Kobi ist jedoch unverkennbar der Hauptcharakter. Die Geschichte baut kontinuierlich Spannung auf, ruhige Phasen in der Mission wechseln an passender Stelle mit aufregenderen Erlebnissen. Bis zum Ende bleibt der Leser gefesselt.

Die Idee, dass die Natur sich durch das Eingreifen des Menschen in etwas Böses, Zurückschlagendes entwickelt, fand ich sehr gut und leider auch gar nicht so abwegig. Besonders aber die Hintergründe, wie es zu dem Ausbruch gekommen ist und welche menschlichen, monetären und machtstrukturellen Beweggründe dahinterstecken, machen das Buch auch für ältere Leser noch interessant.

„Lost Horizon“ ist ein spannender und überzeugender Jugendthriller mit einem glaubwürdigen Thema und ausreichend Action. Uneingeschränkt empfehlenswert ab 11 Jahren.

Bewertung vom 10.04.2022
Das verzauberte Puppenhaus (Villa Holunder)
Schröder, Patricia

Das verzauberte Puppenhaus (Villa Holunder)


ausgezeichnet

Mit „Das verzauberte Puppenhaus“ ist Patricia Schröder ein wahrer Schatz gelungen!

Mia wünscht sich zu ihrem 10. Geburtstag nichts sehnlicher als ein beliebtes Computerspiel. Stattdessen bekommt sie ein altmodisches, abgenutztes Puppenhaus. Logisch, dass ihre Enttäuschung riesengroß ist. Doch dann hört sie Geflüster und die Puppen scheinen wie von Geisterhand ihre Positionen zu verändern. Was hat das zu bedeuten?

Die Villa Holunder, so der Name des Puppenhauses, ist ein wahres Schmuckstück, eingerichtet mit viel Liebe zum Detail und von Patricia Schröder liebevoll beschrieben. Das Buch ist gespickt mit großformatigen Bildern sowie wunderschönen Detailaufnahmen der Villa. Zusätzlich ist der Text an passenden Stellen mit vielen detailverliebten Fotoelementen dekoriert, die immer wieder zum Innehalten und Betrachten einladen. Wunderbar stimmig fand ich auch die Gestaltung eines jeden neuen Kapitelbeginns mit einer großformatigen Illustration sowie einem Hinweis auf den Inhalt des Kapitels auf jeweils einer Doppelseite. Wunderschön. Das Papier ist schön dick und griffig und das gesamte Buch hat eine sehr wertige Haptik.

Die gesamte bezaubernde grafische Gestaltung des Buches harmoniert wunderbar mit der Geschichte, die Mia mit ihrem Puppenhaus widerfährt. Nicht nur erlebt sie ein ereignisreiches Abenteuer mit und für die Bewohner der Villa Holunder, sondern lernt nebenbei auch viel über echte, unvoreingenommene Freundschaft, Hilfsbereitschaft und die wichtigen Werte im Leben. Die Geschichte steckt voller Gefühl, aber auch Spannung, Abenteuer und Humor kommen nicht zu kurz. Und das alles, während ein großes Geheimnis gewahrt bleiben will!

Mein Fazit: In der Villa Holunder sind nicht nur die Bewohner verzaubert, sondern sie lässt auch den Leser verzaubert zurück! Absolute Leseempfehlung für alle, die besondere Bücher mögen. Und zwar nicht nur Mädchen.

Bewertung vom 27.03.2022
#Datendetektive. Band 3. Die Zeit läuft!
Konecny, Jaromir

#Datendetektive. Band 3. Die Zeit läuft!


ausgezeichnet

Für computerbegeisterte Kids mit altersgerecht aufbereiteten Hintergrund-Infos

Nun schon zum dritten Mal ermitteln die Datendetektive Laurin, Lina, Theo, Vicky und Brabbelbot in „Die Zeit läuft!“. Theo nimmt an einem Zauberwürfel-Wettbewerb teil und seine Freunde begleiten ihn zur Unterstützung. Doch bei dem Wettbewerb geht ziemlich viel schief und mysteriöse Doppelgänger tauchen auf. Werden die Datendetektive herausfinden, was dahinter steckt? Und wird Theo die Meisterschaft gewinnen?

Auf dem Vorsatzpapier sind die fünf Datendetektive mit kurzen Steckbriefen und „Fotos“ abgebildet. Im Anschluss folgt eine sehr kurze Zusammenfassung des bisher Geschehenen der ersten beiden Bände. Diese ist jedoch nicht notwendig zum Verständnis der vorliegenden Geschichte, da jeder Fall in sich abgeschlossen ist. Die Handlung verläuft rasant und überrascht mit diversen Wendungen. Aber auch die lustigen Momente kommen nicht zu kurz. Die Auflösung des Falls hat mir persönlich sehr gut gefallen, die Idee dazu ist ungewöhnlich und ausgefallen. Aufgelockert wird das Buch durch originelle farbige Illustrationen.

Schwierige, mit dem Thema Computer und KI (Künstliche Intelligenz) zusammenhängende Begriffe werden altersgerecht aufbereitet in „Vickys Media-Lexikon“ erklärt. Diese Boxen sind an den thematisch passenden Stellen in den Fließtext eingefügt, sodass man jedes Mal die Wahl hat, ob man die Geschichte an der Stelle unterbrechen möchte oder lieber doch nicht. Denn es bleibt durchgehend spannend!

Alles in allem eine sehr gelungene Mischung aus Detektivgeschichte und Sachinhalten. Ich würde das Buch für geübte Erstleser ab 7 Jahren empfehlen, da es größtenteils aus einfachen Hauptsätzen aufgebaut ist, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitellänge überschaubar (also für Erstleser nicht abschreckend lang). Daumen hoch!

Bewertung vom 27.03.2022
Ein Alien kommt selten allein / Fonk Bd.2
Goldfarb, Tobias

Ein Alien kommt selten allein / Fonk Bd.2


ausgezeichnet

Gütig oder gierig? Freundlich oder gemein? In Bezug auf die Menschen ist diese Frage nicht so eindeutig zu beantworten. Das merken auch die Mitglieder der ILSE (Intergalaktische Liga Sanftmütiger Existenzen) immer wieder, denn eigentlich würden sie der Erde gern eine Mitgliedschaft bei sich anbieten.
Zum Glück gibt es Flo, Karlotta und meistens auch Boris, die engagiert zeigen wollen, dass es sich lohnt, an das Gute im Menschen zu glauben. Tatkräftig und wortgewaltig unterstützt werden sie dabei vom Gummibärchen-abhängigen Spezialagenten Fonk vom Planeten Kleiner Badschi.

Dies ist das zweite Abenteuer, das Geheimagent Fonk auf der Erde erlebt. Während im ersten Teil der Reihe der Umweltschutz im Vordergrund stand, beschäftigt sich der zweite Teil mit dem Thema Mobbing. Obwohl die Geschichte auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes zu verstehen ist, ist die chronologische Reihenfolge empfehlenswert, weil es den Einstieg enorm erleichtert.

Fonk ist spitze – bestens getarnt, immer unauffällig, (herrlich schräg – aber sagt ihm das nicht!) und zu jedem Abenteuer bereit. Und obwohl er mittlerweile mit einigen Erdlingen eng befreundet ist, ist er keineswegs blauäugig und führt eine kritische Top/Flop-Liste über menschliches Verhalten.

Tobias Goldfarbs Buch hat uns eine amüsante Lesezeit beschert. Mit viel Liebe zum Detail charakterisiert er alle Protagonisten und gibt jedem von ihnen Persönlichkeit und individuelle Eigenschaften. Das Thema Mobbing wird glaubwürdig behandelt, ohne mit dem erhobenen Finger darauf herumzureiten. Flo und seine Freunde stehen vor einigen kniffligen Herausforderungen, aber auch wenn die Situation aussichtslos scheint, halten sie zusammen und geben nicht auf. Besonders jedoch Emil, der neu an der Schule ist und direkt zum Opfer wird, wächst über sich hinaus. Mit den richtigen Freunden lässt sich fast alles schaffen!

Die Geschichte ist mitreißend, nachvollziehbar und lässt sich im Alltag der Leserzielgruppe wiederfinden. Mit Ausnahme des galaktisch-tollen, farbig gestalteten Vorsatzpapiers sind sämtliche Illustrationen ausnahmslos mit blau, grau und schwarz koloriert, was den Weltraumcharakter perfekt unterstreicht.

„Fonk 2“ ist ein gelungenes, kurzweiliges Lesevergnügen über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt mit Ansatzpunkten zum Nachdenken. Uneingeschränkt empfehlenswert für alle Weltraumfreunde ab 8 Jahren, als Vorlesegeschichte sogar schon ab 5 Jahren geeignet. Wir haben schon den ersten Teil gemocht, der zweite gefällt uns sogar noch besser!

Bewertung vom 17.03.2022
Der kleine Hase und die Osterüberraschung
Murray, Lily

Der kleine Hase und die Osterüberraschung


sehr gut

Zum Glück gibt es Freunde

Der kleine Hase darf dieses Jahr das Osterpicknick für die Waldtiere vorbereiten. Mit Einkaufsliste und Körbchen macht er sich auf den Weg, um alle Zutaten zu besorgen. Doch dann geschieht ein Missgeschick und das Picknick scheint ausfallen zu müssen. Oh Schreck! Zum Glück hat der kleine Hase gute Freunde...

„Der kleine Hase und die Osterüberraschung“ von Lily Murray ist eine süße kleine Geschichte über ein aufgeregtes kleines Häschen, das sich voller Begeisterung eine große Aufgabe vornimmt und am Ende erkennt, wie schön es ist, auf Freunde zählen zu können. Sie ist in Reimform geschrieben, wobei unserer Meinung nach nicht alle Reime komplett „rund“ sind. Dennoch lässt sie sich gut vorlesen.

Auf jeder Doppelseite gibt es eine Klappe, hinter denen sich weitere Dinge entdecken lassen. Wobei die Klappen keine Klappen im eigentlichen Sinn sind, sondern auf die Seiten aufgeklebte Elemente. Wie haltbar das ist, wird sich zeigen müssen. Die Illustrationen sind niedlich und kleinkindgerecht gestaltet.
Zum Abschluss gibt es noch ein Wimmelbild mit verschiedenen Suchaufgaben.

Alles in allem eine kurze, niedliche und kindgerechte Ostergeschichte über Freundschaft und gegenseitige Unterstützung. Die Geschichte und Illustrationen würde ich bereits ab 2 Jahren empfehlen, aufgrund der dünnen Seiten und aufgeklebten dünnen Klappen könnte das Buch dann aber auch schnell leiden.

Bewertung vom 17.03.2022
Manchmal muss man Pferde stehlen
Michaelis, Antonia

Manchmal muss man Pferde stehlen


ausgezeichnet

Ein Abenteuer der besonderen Art

Anna und Tariq sind Außenseiter. Anna hat nach einem traumatischen Ereignis aufgehört zu sprechen. Tariq ist als Flüchtling nach Deutschland gekommen und versucht, mehr oder weniger erfolgreich, sich anzupassen. Nach einer zufälligen Begegnung an einer Pferdekoppel entwickelt sich zwischen ihnen eine vorsichtige Freundschaft, welche beide aus ihrer Isolation löst. Tariq ist auf der Suche nach einem Pferd, um seinen Bruder zu finden, der nach ihrer gemeinsamen Ankunft in Deutschland von ihm getrennt wurde. Kurzerhand beschließt Anna, ihn auf dieser Suche zu begleiten, und die Kinder begeben sich auf eine abenteuerliche Reise.

Antonia Michaelis ist mit „Manchmal muss man Pferde stehlen“ ein außergewöhnliches Buch gelungen. Auf einfühlsame Weise lässt sie den Leser miterleben, wie die Freundschaft zwischen Tariq und Anna sowie zu den beiden Pferden Apfelmütze und Wackelpo allen Beteiligten hilft, sich ihren jeweiligen Ängsten zu stellen, immer wieder über sich hinaus zu wachsen und füreinander einzustehen.

Mit einfachen sprachlichen Mitteln gelingt es der Autorin, eindrucksvolle Bilder und Szenen heraufzubeschwören, die den Leser an der Geschichte teilhaben lassen. Ebenso einfühlsam werden das Gefühlsleben der Kinder, ihre Ängste und Sorgen sowie die Hintergründe der jeweiligen Traumatisierung dargestellt. Dennoch bleibt die Sprache, auch wenn das Geschehen dramatischer wird – und dramatisch wird es, zu jeder Zeit unaufgeregt und führt den Leser durch die Geschichte, als könne es keine andere Entwicklung geben. Fabelhaft.

Eine Reihe lebhafter, eindrucksvoller schwarz-weiß Illustrationen runden die Geschichte an den richtigen Stellen ab. Als i-Tüpfelchen gibt die Autorin im Nachwort einige Erklärungen, die Kindern helfen, das Gelesene in Zusammenhang mit den realen Vorkommnissen in Afghanistan zu bringen.

Ein besonderes Buch, uneingeschränkt empfehlenswert ab 10 Jahren, aber auch Erwachsenen kann es die Augen öffnen, manch nicht normgerechtes Verhalten von Kindern in anderem Licht zu betrachten.

Bewertung vom 17.03.2022
Henriette Huckepack - Gut geschraubt ist besser als schief gehext
Lienesch, Andrea;Sauter, Sabine

Henriette Huckepack - Gut geschraubt ist besser als schief gehext


ausgezeichnet

Henriette ist eine engagierte Junghexe, der zwar oft die Hexsprüche danebengehen, die aber dafür die handwerkliche Begabung hat, alle möglichen Dinge zu reparieren – ganz ohne Hexerei. Nun aber steht die Junghexenprüfung vor der Tür - und wer die nicht besteht, verliert seine Hexenlizenz. Oh Schreck! Wie soll Henriette nur die Prüfung überstehen?
Uns hat die Geschichte um Henriette, Eichhörnchenfreund Fussel und ihren altersschwachen Besen Schrubbelblitz außerordentlich gut gefallen. Henriette ist selbstbewusst, sympathisch, praktisch veranlagt und lässt sich trotz ihrer Schwächen nicht unterkriegen. Obwohl sie Angst vor der Prüfung hat, stellt sie sich der Herausforderung. Weil ihre Tante im Hintergrund versucht, die Angelegenheit auf besondere Art zu regeln, gibt es einiges Chaos und am Ende verläuft die Prüfung ganz anders als erwartet.
Abgerundet wird die Geschichte durch bezaubernde farbige Illustrationen.
Ein kurzweiliges, sehr zu empfehlendes Lesevergnügen zum Vorlesen ab 5 und für engagierte Erstleser ab 7 Jahren.

Bewertung vom 04.03.2022
Flüsterwald - Der Schattenmeister erwacht
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Der Schattenmeister erwacht


ausgezeichnet

Spannendes und humorvolles Staffelfinale mit liebenswerten Protagonisten

Showdown im Flüsterwald! Der dunkle Magier erlangt seine Kräfte zurück und will das Herz des Waldes sowie den gesamten Flüsterwald unter seine Kontrolle bringen und zerstören. Im nunmehr vierten Teil ihres Abenteuers stehen Lukas, Elli, Felicitas, Punchy und Rani mit dem Beschützen des Waldes vor ihrer bisher größten Herausforderung.
Im Staffelfinale werden alle Fäden auf konsequente und durchdachte Weise zusammengeführt und alle noch offenen Fragen geklärt. Die Geschichte ist wunderbar fesselnd, vielschichtig und spannend bis zum Schluss. Der Hörer wird förmlich in die Geschicke des Flüsterwaldes hineingesaugt und taucht erst wieder daraus auf, wenn die Sonne erwacht. :)
Da die einzelnen Teile der Geschichte aufeinander aufbauen, ist es unbedingt zu empfehlen, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen/hören.
Gesprochen wird das Hörbuch erneut von Timo Weisschnur, der allen Charakteren ausdrucksstark Leben verleiht. Großes Lob!
Ein tolles Hörbuch zu einer packenden, abenteuerlichen und trotzdem humorvollen Geschichte und ab ca. 8 Jahren uneingeschränkt empfehlenswert!