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Chattys Bücherblog
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Bretten

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Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2024
Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


gut

Ich bin ein großer Fan von Krimis mit regionalen Bezügen. Linda Graze war mir als Autorin des ersten Bandes "Schmälzle und die Kräuter des Todes" bekannt.


"Eine Jessassauerei" So beginnt der Rowohlt-Verlag die Kurzbeschreibung des zweiten Bandes des veganen Reismilchtrinkenden Ermittlers.
Schauplatz für diesen Roman ist die Kurstadt Bad Wildbad in Baden-Württemberg.


Es handelt sich hierbei um den zweiten Band mit Justin Schmälzle, dem aus dem Badischen stammenden Ermittler, der ins Württembergische versetzt wurde und noch immer seine Probleme mit dem Dialekt hat. Man muss den ersten Band zwar nicht kennen, um sich in das Leben und Denken des Ermittlers und seinen Kollegen einzubinden, jedoch macht es sicherlich mehr Spaß, die Entwicklungen von Land und Leuten zu beobachten. Dieses nur als Tipp.
Die Autorin versteht es, den Leser am Geschehen teilhaben zu lassen und Szenen bildhaft zu beschreiben. Man leidet mit, freut sich, überlegt und am Ende,... blickt man erstaunt auf die Auflösung. Durch eine gute Portion Lokalkolorit, wird es dem Leser leicht gemacht Sympathien für Protagonisten zu entwickeln und Emotionen aufkommen zu lassen. Allerdings zeigt der Spannungsbogen immer wieder kleine Durchhänger und die Handlungen geraten ins Stocken. Durch die kleinen Szenen in der Vergangenheit wird der Lesefluss stets unterbrochen und zeigen leider auch nur mäßige Spannung.


***


Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. In diesem Fall geht es nicht nur um das Verbrecher, sondern auch die Vergangenheit. Was anfangs als Idee galt, kann schnell zum Problem werden. Überhaupt, wenn es Neider und Widersacher gibt. Man glaubt den Täter zu kennen, wird aber zum Schluß eines besseren belehrt. Die Protagonisten harmonieren perfekt zum Setting, so dass der Leser am Ende Lust auf Kirschwasser und die typische Schwarzwälder Kirschtorte erhält. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung mit dem interessanten Ermittlerduo und hoffe auf mehr Spannung inmitten badisch-schwäbischer Umgebung.



Meine Empfehlung für Leser*innen von Krimis mit viel Lokalkolorit

Bewertung vom 11.02.2024
Wenn der Winter stirbt - Der Fasalecken-Mord
Ringlein, Birgit

Wenn der Winter stirbt - Der Fasalecken-Mord


ausgezeichnet

Ich bin ein großer Fan von Krimis mit regionalen Bezügen. Birgit Ringlein war mir als Autorin der Dora Dotterweich Krimi-Reihe bereits bekannt.


"Mord beim Fasalecken-Umzug" So beginnt der Gmeiner-Verlag die Kurzbeschreibung des regionalen Krimis um eine fränkische Tradition.
Schauplatz für diesen Krimi ist Baisersdorf, bei Erlangen.


Thematisiert wird ein heidnischer Brauch, nämlich der Fasalecken-Umzug, ähnlich dem Faschingsumzug. Eigentlich ist es in dem Dorf ja recht ruhig, so dass im Polizeirevier eher gute, gesellige Stimmung herrscht. Man kennt sich und kleine Delikte werden sofern geahndet. Einmal im Jahr ist dann große Aufregung, da das Winteraustreiben ansteht. Und genau bei diesem traditionellen Akt, stirbt ein junger Mann. In der Rolle eines Winterbärs, wird sein Stroh angezündet und er verbrennt. Wer hatte es auf ihn abgesehen? Und welche Rolle spielt seine Frau? Aber auch die Freunde stehen unter Tatverdacht und plötzlich haben Evita und ihr Kollege Ludgar auch noch eine Vorgesetzte, die alle auf Trab bringt. Unglücksfälle, Streitereien, Neid, Missgunst gilt es nun aufzuklären.
***


Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. Nicht allein der Spannungsteil, sondern auch das großartig beschriebene Setting machen diesen regionalen Krimi zu etwas besonderem. Die Autorin geizt nicht mit Lokalkolorit. Sei es die Sprache als auch mit der bildhaften Schreibstil, der dem Leser das Brauchtum sozusagen ins Wohnzimmer liefert. Die Protagonisten wurden sehr detailliert charakterisiert, so dass schnell Sympathien, als auch Antipathien aufgebaut werden. Die Handlungen setzen sich unaufhörlich fort, bilden einen Spannungsbogen und nehmen den Leser in die Szenen auf. Mir hat dieser Krimi sehr viel Freude bereitet, so dass ich mich sehr über eine Fortsetzung mit Evita freuen würde.



Meine Empfehlung für Leser*innen von Krimis mit viel Lokalkolorit.

Bewertung vom 11.01.2024
Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3
Häußler, Marcel

Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3


gut

Ich bin ein großer Fan von Krimis, deren Handlungsgeschehen in Deutschland liegt. Oftmals kenne ich die Orte und Besonderheiten der Menschen, so dass ich tiefer in die Geschichte eintauchen und mich wohl- bzw. heimisch fühlen kann. Marcel Häussler war mit als Autor bis dato unbekannt.


"Im Hofoldinger Fordt nahe der A8 wird der abgetrennte Arm eines Mannes gefunden." So beginnt der Heyne-Verlag die Kurzbeschreibung des dritten Bandes, dessen Hauptprotagonist Kommissar Kant, ein etwas rauhbeinig wirkender Polizist, aber weichem Kern ist. Wir befinden uns in diesem Krimi in und um München.


Wer, wie ich, die Vorgängerbände nicht kennt wird anfangs leichte Schwierigkeiten haben. Ein Kommissar, der scheinbar keinen Vornamen hat. Ein Fall, der ziemlich verzwickte wirkt. Und ein Anfang, der die komplette Spannung in sich aufnimmt. So war zumindest mein Eindruck. Was zu Beginn spektakulär, spannend, atemraubend war, ließ schon bald nach. Leider! Die Ermittlungen waren zwar interessant geschildert, dennoch war die Spannung nicht oder kaum vorhanden. War das Pulver etwa schon verschossen? Es gab ein ständiges Auf und Ab des Spannungsbogens, aber leider kann man von einer Beständigkeit nicht sprechen. Die Thematik ist sehr gut gewählt, so dass ich mich schnell auf die Geschichte einlassen konnte. Kant blieb mir jedoch bis zum Ende unnahbar und zeitweise auch zu depressiv.


***


Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass man nicht inmitten einer Reihe einsteigen sollte. Ich bin mir sicher, hätte ich Kommissar Kant von Band 1 an kennengelernt, hätte ich den Protagonisten mehr verstanden. So blieb mir leider nur die anfängliche Spannung.


Meine Empfehlung für Leser*innen von Krimifreunde, die die Vorgängerbände bereits kennen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2024
Vier Herzen am See
Schlegel, Tina

Vier Herzen am See


ausgezeichnet

Mit Romantik mit Hindernissen vor traumhaftem Bodenseepanorama wird der vorliegenden Roman angeboten, was mich sofort neugierig machte. Ich bin ein großer Fan von regionalen Geschichten, die ihren Handlungsort in meiner Heimat haben. Da mir die Gegend um Konstanz sehr gut bekannt ist, war ich gespannt, wieviel Regionalität die Autorin in diese Liebesgeschichte hat einfließen lassen. Tina Schlegel ist mir durch ihre Bodenseekrimis bereits bekannt. 


"Sophie, der See und die Liebe" So beginnt der Emons-Verlag die Kurzbeschreibung dieses Romans, dessen Hauptprotagonistin die alleinerziehende Sophie ist. Wir befinden uns in diesem Roman in Konstanz, einer geschichtsträchtigen Stadt am Bodensee.


Wer, wie ich, den Bodensee liebt, wird mit diesem Roman auf seine Kosten kommen. Dezente Beschreibungen und eine gefühlvolle Liebesgeschichte werden hierin sehr harmonisch verknüpft.

Die Autorin verfügt über die Gabe, sowohl Menschen, als auch Situationen bildhaft darzustellen. So blieben alle Protagonisten und ihre Handlungen stets nachvollziehbar und authentisch. Obwohl die Autorin durch ihre Krimis bekannt wurde, zeigt sie sich hiermit von einer anderen, gefühlvollen Seite, die sämtliche Emotionen hervorragend wachkitzelt. Trauer, Wut, Hoffnung, bis hin zur starken Verbundheit im Einklang mit Liebe. 


                                                                                   ***


Dieser Roman ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, dass der Genrewechsel den Autoren nicht schadet. Hier zeigt er eine ganz neue Seite der Autorin, die nicht weniger spannend ist. Es ist nicht nur eine Schnulze, sondern vielmehr ein Roman, der Hoffnung gibt. Mich hat dieses Buch absolut überzeugt. Vielen Dank für die unterhaltsamen Lesestunden.


Meine Empfehlung für Leser*innen von gefühlvollen Romanen.

Bewertung vom 11.11.2023
Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1
Rämö, Satu

Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1


ausgezeichnet

Die Spur im Fjord steht unter dem Titel, was mich sofort neugierig machte. Eigentlich bin ich kein großer Fan von skandinavischen Krimis, was wohl den (für mich) unaussprechlichen Namen geschuldet ist. Dennoch hatte mich das Cover neugierig gemacht. Satu Rämö war mir als Autorin bis dato unbekannt.


"Einst verschwanden ihre Schwestern spurlos." So beginnt der Heyne-Verlag die Kurzbeschreibung des Reihenauftakts, dessen Hauptprotagonistin die Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdottir, eine Kommissarin mit rauher Schale, aber weichem Kern ist. Wir befinden uns in diesem Krimi in Isafjördur, einer kleinen Stadt in Island. 


Schon nach dem Prolog, der hier mit "Früher" bezeichnet wird,  war klar, dass dieser Krimi mit jeder Menge Spannung versehen ist. Die beiden Mädchen, der Tunnel, spurlos verschwunden. Eine Anfang, der gute Unterhaltung mit viel Nervenkitzel verspricht.

Die Autorin verfügt über die Gabe, sowohl Menschen, als auch Situationen bildhaft darzustellen. So blieben weder Hildur noch ihr Kollege Jakob blass, sondern eher lebhaft und wirken sehr authentisch. Schnell war der Ablauf der Geschichte deutlich, so dass der Leser kaum Zeit haben wird, das Buch aus der Hand zu legen. Immer neue, rasante Details kommen hinzu, so dass die Seiten nur so dahinfliegen.


                                                                                   ***


Dieser Reihenauftakt ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, dass Krimis einfach Spaß machen können. Eine gute Portion Spannung und Raffinesse, eine Story mit interessanten Protagonisten und ein raffiniert ausgewähltes Setting. Rätselhafte Mordfälle, die Suche nach den Schwestern und zwei ungleiche Ermittler, runden die Geschehnisse ab und machen Lust auf die Fortsetzung(en).

Bewertung vom 01.11.2023
Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


ausgezeichnet

"Jennifer Quinn hätte nie gedacht, dass in ihrem Leben noch etwas Aufregendes passiert." So beginnt der dtv Verlag die übersetzte Kurzbeschreibung des Debütromans der englischen Autorin, dessen Hauptprotagonistin Jennifer, eine Hobbybäckerin mit viel Herz und Empathie ist. Wir befinden uns in diesem Roman in einen kleinen englischen Dorf namens Kittelsham.


Schon nach dem Prolog war klar, dass dieser Roman etwas besonderes sein würde. Die Tiefe der Worte, die gedankliche Reise, beeindruckende Protagonisten, alles war perfekt aufeinander abgestimmt.

Die Autorin verfügt über die Gabe, sowohl Menschen, als auch Situationen bildhaft darzustellen. So blieben weder Jennifer noch die anderen Familienmitglieder, Freunde und Bekannte blass, sondern erschienen lebhaft und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar.


                                                                                   ***


Dieser Debütroman ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, dass Romane auch zum Nachdenken anregen können. Der Mut, auch im Alter etwas Neues zu beginnen, Veränderungen zu schaffen, all dieses wird anhand der Hobbybäckerin sehr gut transportiert. Jennifer steckt nicht den Kopf in den Sand und resigniert, nein, sie nimmt die Sache einfach in die Hand. Es kostet zwar Überwindung, zahlt sich aber am Ende aus.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, wohl auch, weil er Appetit auf Kuchen macht. Ganz nebenbei wurden nämlich die Rezepte in der Story verarbeitet, so dass es rundum einfach schön zu lesen ist. Vielen Dank für die gefühlvollen Lesestunden.

Fazit:  400 Seiten voller mutmachender Gedanken und einer wunderschönen Geschichte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2023
Eines Tages finden wir nach Hause
Austin, Lynn

Eines Tages finden wir nach Hause


sehr gut

Lynn Austin ist bekannt für ihre gefühlvollen, emotionalen Romane die sich durch jede Menge Tiefgang auszeichnen.  


"USA 1946 und Deutschland 1939" So beginnt der Francke Verlag die Kurzbeschreibung des Romans, dessen Inhalt auf die christlichen Werte während des II. Weltkrieges abzielt. 

In den zwei genannten Handlungsebenen erfährt der Leser von den emotionalen Belastungen des Krieges. Ob Reichsprogromnacht, Konzentrationslager, oder die psychische Verarbeitung des Erlebten, die Autorin schildert unfassbare Szenen, die absolut ehrlich und glaubhaft wirken. Immer wieder werden Psalme zitiert, die dem Ganzen einen religiösen Touch verleihen, jedoch ohne erhobenem Zeigefinger.


                                                                                                  ***


Der Roman ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, dass Geschichte nicht nur etwas für Historiker ist. Hier trifft Religion auf Geschichte, um nicht zu sagen, auf unsere Vergangenheit. "Liebe versetzt Berge" könnte ein Untertitel dieses zeitgenössischen Romans sein, da tiefe Emotionen sich über den Schmerz legen.

Eine rundum gelungene, wenngleich auch nicht unbedingt schöne Geschichte zweier Menschen, die stark miteinander verbunden sind und zueinander gehören.


Fazit:  416 Seiten voller Emotionen mit Hinweisen auf christlichen Glauben und Werte.


Meine Empfehlung für Leser*innen von christlichen Romanen mit Tiefgang.

Bewertung vom 07.10.2023
Strippen statt sticken!
Kruse, Tatjana

Strippen statt sticken!


ausgezeichnet

Kommissar Seifferheld ermittelt steht unter dem Titel und eigentlich hatte ich gar nicht vor, dieses Buch sofort nach Erhalt zu lesen, aber die Neugier hatte wiedermal zugeschlagen, so dass ich meine eigentlich geplante Lektüre zur Seite gelegt habe. Tatjana Kruse ist mit Siggi Seifferheld bereits achtmal auf Ermittlertour gegangen und hatte seinerzeit für viel Aufsehen im Städtle und jede Menge Lachfalten bei den Lesern gesorgt.  Welches Abenteuer Siggi wohl dieses Mal bestreiten musste?


"Eine Tote im Swingerclub und ein Schriftsteller in Nöten" So beginnt der Haymon Verlag die Kurzbeschreibung der Krimödie (KRimi und KoMÖDIE), dessen Hauptprotagonist ein ehemaliger Kommissar namens Siegfried Seifferheld ist. Wir befinden uns in diesem Krimi in Schwäbisch Hall, einer Stadt im nördlichen Baden-Württemberg. Die Stadt ist fränkisch geprägt, besitzt aber durchaus die schwäbischen Tugenden. Aber keine Angst! Der Leser wird nicht mit dialektischen Ausdrücken überhäuft. 


Auch dieses Mal trifft der Leser auf Altbekannte(s). Und bei all dem Bekannten lernen wir Siggi aber auch noch von einer durchaus erotischen Seite kennen. Ja, wer hätte es gedacht, dass der ehemalige Kommissar noch soviel Pulver zu verschießen hat. Aber bei "Big Spender" wird auch der kleine Siggi wach.

Und bei all der Erotik kommt das Sticken leider etwas zu kurz. Aber es sei ihm gegönnt... dem Schwerenöter!


                                                                                   ***


Dieser Krimi ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, dass es nicht immer blutrünstig zugehen muss. Es sind die leisen Töne zwischen den Zeilen, die dieses Buch zum Erlebnis werden lassen. Humor, Wortwitz, und trotzdem noch eine gute Portion Spannung, ja, das kann die Autorin!


Fazit:  240 Seiten voller Lebenslust, auch im fortgeschrittenen Alter.


Meine Empfehlung für Leser*innen von Krimis, bei denen die Protagonisten und nicht die Taten im Vordergrund stehen.


Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐⭐

Bewertung vom 26.09.2023
Rheinkinder
Aydin, Veronika

Rheinkinder


ausgezeichnet

In 60 Kapiteln, die als Log gekennzeichnet sind, nimmt uns die vom Niederrhein stammende Kapitänstochter mit, auf eine Reise voller Sehnsüchte und Gefahren.

Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, dass mich so sehr gefangen genommen hat. Der Roman erweckte längst vergessene Kindheitserinnerungen, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Da ist u.a. von der Schönheit, aber auch den Gefahren des Rheins die Rede. Wie oft hatte unser Vater erklärt, dass wir nur am Rheinstrand baden und niemals irgendwo einfach mal so ins Wasser springen dürften, da uns sonst die Strömung direkt mitreißen könnte. Ja, der Rhein ist tückisch, sogar heimtückisch. Man denke nur an das Lied der Loreley.

Aber nicht nur Erinnerungen wurde lebendig, sondern auch die Spannung wachgekitzelt. Ein leichter Kriminalfall wurde nämlich in die Geschichte der Schifffahrtsfamilie eingewoben. Hiermit hatte die Autorin sehr viel Gefühl und Geschick gezeigt. Durch die kurzen Kapitel wurde eine gewisse Dynamit erkennbar, wohl auch, weil der Roman auf drei Handlungsebenen stattfindet und somit von zwei Vergangenheiten in die Gegenwart springt.

Mir hat dieser gedankliche Ausflug an den Rhein sehr viel Freude bereitet, so dass die Geschichte der Familie Bremel noch einige Zeit nachhalten wird.

Vielen Dank für die emotionalen Lesestunden!

Fazit:  288 Seiten voller Erinnerungen und Emotionen.


Meine Empfehlung für Leser*innen von gefühlvollen Romanen, die Kindheitserinnerungen hervorrufen.

Bewertung vom 22.09.2023
Melodie der Heimat / Das Musikhaus an der Alster Bd.2 (eBook, ePUB)
Dörr, Katja

Melodie der Heimat / Das Musikhaus an der Alster Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Vorab sei gesagt: Bei diesem Roman handelt es sich um den zweiten Band der Musikhaus an der Alster Reihe. Dieser Fortsetzungsband knüpft direkt an den Vorgänger an, so dass beim Lesen die Reihenfolge einzuhalten wäre.

Vergangenheit und Zukunft

In 46 Kapiteln nimmt uns die, aus dem Saarland stammende Autorin mit, auf eine Reise voller Geheimnisse und Intrigen. 

20 Jahre sind zwischenzeitlich vergangen, in denen Theresa und Georg ihr Musikhaus errichtet und zu einem renomierten Geschäft verholfen haben. Ihre inzwischen erwachsene Tochter Lena macht sich in London musikalisch einen Namen. Zusammen mit ihrem Freund, kehrt sie nun, anläßlich des Jubiläums, zurück nach Hamburg. Kurz darauf geschieht ein Unglück und Lena erfährt, dass ihre Eltern erpresst werden.

Der bildhafte Schreibstil lässt die Geschichte nachvollziehbar erscheinen und auch die Protagonisten fügen sich perfekt ins zeitliche Geschehen der 1930er Jahre. Der Autorin gelingt es Spannung mit Emotionen zu verbinden, so dass der Leser zu den familiären Verwicklungen auch noch eine Krimigeschichte erhält. Beide Genre sind perfekt miteinander verknüpft und machen das Lesen zum Vergnügen.

Ich freue mich schon auf den dritten und damit letzten Teil der Trilogie "Klang des Schicksals".


Fazit:  296 Seiten voller Geheimnisse und Emotionen.


Meine Empfehlung für Leser*innen von historischen Romanen mit Spannungselementen.