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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Heidrun
Wohnort: 
Sachsen

Bewertungen

Insgesamt 62 Bewertungen
Bewertung vom 03.10.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


sehr gut

Ein alter Mann wird von seinen Sohn tot in der Dusche gefunden. Es stellt sich heraus, dass er ermordet wurde. Da der Sohn früher ein Mädchen, Lina, ermordet haben soll wird der alte Fall wieder herausgeholt. Die Polizistin Eira wird in die Ermittlungen einbezogen. Als Lina verschwand, war sie neun Jahre alt und hat noch nicht viel mitbekommen. Aber ihr Bruder war mit Lina befreundet und damit hat sie ein persönliches Interesse, die Geschehnisse der Vergangenheit aufzuklären.
Der Einstieg in das Buch war etwas zäh, aber dann hatte ich mich eingelesen. Die Handlung des Buches ist sehr komplex. Die einzelnen Kriminalfälle sind ineinander verwoben. Das Buch spielt zwar in der Gegenwart, aber es gibt immer wieder Rückblicke. Es ist kein typischer Krimi. Vielmehr wird die Geschichte der einzelnen Personen erzählt. Auch spart sie nicht mit Gesellschaftskritik. Der Schreibstil ist typisch skandinavisch.
Mir hat das Buch gefallen und ich warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 23.09.2022
Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1
Goldammer, Frank

Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch ist der Auftakt einer neuen Buchreihe, die diesmal in der Gegenwart spielt.
Hauptakteure sind Felix Bruch und Nicole Schauer. Beide werden im Buch nur mit dem Nachnamen genannt. Schauer hat sich von Hamburg nach Dresden versetzen lassen und wird der neue Partner von Bruch, nachdem sein Kollege tödlich verunglückt ist. Gleich am ersten Tag verschwindet ein Kind. Beide Ermittler haben psychische Probleme. Schauer hat ein Aggressionsproblem und Bruch lebt in sich zurückgezogen. Durch ihre unkonventionellen Ermittlungsmethoden erreichen sie einen Durchbruch.
Der Autor versteht es, die Akteure und die gesellschaftlichen Zustände glaubhaft darzustellen ohne zu übertreiben. Man merkt genau, dass er über seine Heimatstadt schreibt. Die Lokalitäten fließen unaufdringlich ein.
Das Buch war super spannend, die Seiten flogen nur so dahin. Der Kriminalfall wurde plausibel gelöst. Da aber der Hintergrund der Handlungen der Kommissare noch nicht aufgeklärt wurde, fiebere ich den nächsten band entgegen.

Bewertung vom 22.07.2022
Der Tod macht Urlaub in Schweden
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden


sehr gut

Peter Vinston ist krankgeschrieben und verbringt seine Zeit in Österlen in einen Ferienhaus um Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Sie lebt dort mit seiner Ex und ihren neuen Partner in einer schlossähnlichen Villa. Vinston hat monksche Züge. Er ist ein Einzelgänger und hasst alles unordentliche und unsaubere. Nur seiner Tochter zuliebe geht er Kompromisse ein. Als er die Leiche einer Maklerin bei der Hausbesichtigung findet, ist er wieder in seinen Element. Die örtliche Ermittlerin Tove ist von seiner Mithilfe nicht begeistert, denn endlich hat sie mal einen ordentlichen Fall.
Die Dorfgesellschaft wird ausführlich vorgestellt. Es gibt viele "Originale" deren Interessen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Der Kontrast zwischen der etwas chaotischen Tove und den überkorrekten Peter war schon lustig, hätte aber noch etwas ausgebaut werden können. Der Schreibstil ist relativ einfach. Die Krimihandlung läuft mehr im Hintergrund, wird aber plausibel aufgeklärt.
Das Buch ist kein typischer skandinavischer Krimi. Er reiht sich in die Reihe der Wohlfühlkrimis ein, die eigentlich überall spielen könnten.
Mir hat das Buch gefallen.

Bewertung vom 27.06.2022
Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1


gut

Das Buch beginnt sehr spannend. Die Polizei hat eine Sonderkommision gebildet aus Ermittlern mit besonderen Fähigkeiten, aber auch Macken. Es wird eine tote Frau in einen Schwertkasten gefunden. Da der Mord wie ein verunglückter Zaubertrick aussieht und die Polizei keinerlei Anhaltspunkte hat, wird der Mentalist Vincent hinzugezogen. Nur leider kommt die Krimihandlung nicht voran, sondern es wird seitenweise über die Zwänge von Mina und Vincent geschrieben. Mina hat Angst vor Bakterien und Vincent hat einen Zahlentick.
Das Buch ist aus Sicht von Mina und Vincent geschrieben. Außerdem gibt es Einschübe aus der Vergangenheit über einen kleinen Jungen. Bis zur Mitte des Buches dümpelt die Handlung vor sich hin. Dann wird es etwas interessanter, auch weil ich die Passagen mit den Beschreibungen der Zwänge überblättert habe. Erst kurz vor Schluss nimmt das Buch Fahrt auf zu einen etwas unglaubwürdigen Countdown. 200 Seiten weniger hätten dem Buch gut getan, denn die Idee dahinter ist nicht schlecht.
Ich vergebe 3 Sterne und werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

Bewertung vom 23.06.2022
City on Fire Bd.1
Winslow, Don

City on Fire Bd.1


ausgezeichnet

Wir befinden uns im Jahr 1986 auf Rhode Island. Die irisch stämmige Familie Murphy und die Italienisch stämmige Familie Moretti beherrschen die Untergrundgeschäfte der Mafia in Dogtown. Es herrscht Frieden, die Geschäftsfelder sind aufgeteilt. Doch dann brechen junge Heißsporne einen Bandenkrieg vom Zaun.
Das Buch wird hauptsächlich aus Sicht von Danny, der zum Murphy-Clan gehört, erzählt. Das Buch beschreibt einen verhängnisvollen Kreislauf von Ehre, Rache und Vergeltung und dem Kampf um Einfluss und dem großen Geld.
Don Winslow entfaltet eine großartige Familiensaga. Der Schreibstil ist fesselnd. Hat man einmal angefangen zu lesen, möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das ist auch notwendig, um nicht den Überblick zu verlieren. Es werden immer neue Personen eingeführt, die auf verschiedene Art miteinander verbunden sind und auch mal die Seite wechseln.
Ich lese Don Winslow sehr gern. Mit diesen Buch ist ihm ein Meisterwerk gelungen, dass sogar seine hervorragende Art-Keller-Reihe übertrifft.
Das Buch ist der Startband einer Trilogie. Ich warte nun sehnsüchtig auf die Fortsetzung
Ich vergebe 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.06.2022
Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2
Mohlin, Peter; Nyström, Peter

Die andere Schwester / Karlstad-Krimi Bd.2


sehr gut

Der erste Band der Reihe endete mit einen Cliffhanger. Dieses Buch setzt da nahtlos an. John ist im Zeugenschutzprogramm in Schweden und jetzt sind seine Verfolger im auf die Spur gekommen. Sein alter Freund Trevor aus Baltimore besucht ihn und damit fangen seine Schwierigkeiten an. Gleichzeitig soll sein Team den Mord an einer IT-Unternehmerin aufklären.
Das Buch wird hauptsächlich aus Sicht von John und Alicia, der Schwester der Ermordeten, erzählt. John verstrickt sich immer mehr in dubiose Unternehmungen und versucht die Ermittlungen in seinen Sinne zu drehen. Alicias Gesicht ist durch einen Unfall entstellt. Dadurch hat sie Minderwertigkeitskomplexe. Sie ist physisch instabil und hat ein Alkoholproblem. Die Personen handeln nicht immer logisch, aber der Spannung tut das keinen Abbruch. Die Aufklärung des Falls war für mich überraschend.
Mir hat das Buch gut gefallen. Ob es wohl eine Fortsetzung gibt?

Bewertung vom 12.06.2022
Liquid
Genzmer, Herbert

Liquid


weniger gut

In diesen Buch beschreibt der Autor ein interessantes und hochaktuelles Thema, die Abschaffung des Bargeldes und die totale Überwachung der Bevölkerung.
Wir schreiben das Jahr 2029. Madeleine arbeitet an einen geheimen Forschungsprojekt in der Wüste von New Mexiko. Als sie erkennt worum es bei dem Forschungsprojekt wirklich geht, flieht sie um ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit mitzuteilen. Bei ihrer Flucht nach Europa erhält sie nicht ganz uneigennützige Hilfe von einen mexikanischen Drogenboss. Sie nimmt während ihrer Flucht Kontakt mit dem Chef einer Organisation auf, die gegen die Abschaffung des Bargeldes kämpft. In der Zwischenzeit wird Deutschland von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht.
Die Handlung wird aus Sicht verschiedener Personen erzählt. Mal wird in der Ich-Form, mal über sie geschrieben. Da das auch im Kapitel wechselt , stört es den Lesefluss. Die Personen bleiben flach. Der Schreibstil ist hölzern und Dialoge kann der Autor gar nicht. Auch fand ich die Beziehung zwischen Richard und Madeleine unglaubwürdig. Der Autor hat in diesen Buch die Verschwörungstheorien von einer skrupellosen Elite, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Interessen durchsetzt, umgesetzt. Das Buch endet offen und abrupt, obwohl es jetzt erst richtig interessant wird. Man könnte denken, es ist eine Fortsetzung geplant. Falls es eine geben sollte, werde ich sie nicht lesen. Ich habe mich schon durch dieses Machwerk gequält.

Bewertung vom 01.06.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Im Wattenmeer an der deutsch-dänischen Grenze wird ein Toter gefunden. Da die Ortspolizisten den Fall eines vermissten Kindes vergeigt haben, wird eine Polizistin aus Kopenhagen und ein Kommissar aus Flensburg hingeschickt. Der örtliche Polizeichef ist davon wenig begeistert. Es wird noch ein Kind entführt und dann tauchen noch zwei Leichen auf.
Der Autor hat ein cooles Team erschaffen. Die beiden Kommissare ergänzen sich wunderbar und raufen sich auch mit den örtlichen Kräften zusammen. Vor allen haben mir die Dialoge gefallen. Hier erweist der Autor seinen Sinn für Humor. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Spannung wird bis zum Ende hochgehalten.
Mit diesen Buch habe ich einen neuen skandinavischen Autor für mich entdeckt. Der Auftaktband der Buchreihe hat mir sehr gut gefallen. Ich werde diese Reihe weiter verfolgen.

Bewertung vom 21.05.2022
Die Kinder sind Könige
Vigan, Delphine

Die Kinder sind Könige


gut

Die Autorin thematisiert in diesen Buch die Nutzung der sozialen Medien und was es mit den Menschen macht. Melanie betreibt einen erfolgreichen YouTube Kanal indem sie ihre Kinder rund um die Uhr mit der Kamera begleitet und die Videos teilt. Auf der anderen Seite ist Clara, die Polizistin, die der Entwicklung kritisch gegenübersteht. Als die kleine Tochter verschwindet, eskaliert die Situation.
Eigentlich müsste das Buch spannend oder emotional sein. Nur leider ist es keins von beiden. Der distanzierte Schreibstil tötet jede Emotion ab. Die Personen bleiben flach und die Handlung liest sich wie ein trockener Polizeibericht. Der Autorin gelingt es nicht, Mitgefühl für die Personen zu entwickeln. Obwohl die Eltern eigentlich geschockt und traurig sein sollten, traten sie total gefasst auf. Mir tat nur das kleine Mädchen leid. Zum Schluss macht die Handlung eine Sprung von 15 Jahren. Hier wird beschrieben, was aus den Akteuren geworden ist. Die Entführung ist nur der Rahmen um die Gesellschaftskritik unterzubringen.
Ich weis nicht, was die Autorin mit diesen Buch bezweckt. Das Thema soziale Medien und totale Überwachung habe ich schon besser umgesetzt gelesen.

Bewertung vom 18.05.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

In diesen Buch vertritt Rocco Eberhardt nicht wie sonst den Angeklagten, sondern er steht auf der Seite der Staatsanwaltschaft. Wer hat den Mord an Jörg Grünwald begangen? Wie hängt es mit dem geplanten Interview über den systematischen Kindesmissbrauch zusammen? Das Buch hat einen realen Hintergrund, was das Geschehen noch erschreckender macht.
Das Buch ist in kurzen Kapiteln geschrieben, die mit Ort und Zeit überschrieben sind. Die einzelnen Kapitel werden aus Sicht verschiedener Personen erzählt. Die einzelnen Stränge nähern sich immer mehr an, so dass eine spannende Geschichte entsteht. Die Handlungen werden ausführlich und sachlich beschrieben. Die Handlung ist zwar etwas vorhersehbar, aber zum Schluss gibt es eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe.
Das Buch ist ein solider Gerichtskrimi. Man merkt, dass die Autoren vom Fach sind.
Von mir gibt es 4 Sterne.