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CW
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Bayern

Bewertungen

Insgesamt 471 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2024
Wohin das Licht entflieht
Barnard, Sara

Wohin das Licht entflieht


ausgezeichnet

Was für eine wunderbare Geschichte - selten habe ich beim Lesen so viele Emotionen durchgemacht. Gerade am Anfang habe ich sehr mit Emmy gelitten. Ihr Verlust ist extrem tragisch und zerbricht ihre Welt, nach und nach muss sie sich wieder zusammensetzten und das ist nicht immer so einfach. Die Autorin schafft es auf wunderbare Weise das komplexe Thema Trauer und Selbstmord achtsam in die verschiedenen Stufen und unterschiedlichsten Aspekten aufzudröseln und dem Leser näher zu bringen. Gerade am Anfang wird das auch durch unterschiedliche grafische Mittel umgesetzt, die im Verlauf des Buches sortierter und weniger werden - was auch Emmys Gefühlsleben widerspiegelt. Ich muss zugeben, gerade am Anfang ist das ein oder andere Tränchen geflossen, so nahe fühlte ich mir der Protagonistin. Sie hat da vom Leben eine ganz schöne Herausforderung hingeschmissen bekommen, die sie schlucken und verarbeiten muss. Im letzten Drittel hat mich die Handlung nicht mehr ganz so ans Buch gefesselt, vermutlich weil dann der Social Media Aspekt (Emmys Schwester stand ja massiv im Rampenlicht) mehr durchkam, so genau kann ich aber nicht sagen warum. Im ganzen Buch steht immer Emmy im Mittelpunkt und ihre Art der Verarbeitung ihrer Trauer und nichts anderes. Nur nach und nach und eher am Rande erfährt der Leser die wichtigsten Details aus Lizzie Leben und der anderen Figuren - hier auch ganz wichtig: jeder trauert anders und das ist auch okay so. Eine sehr wunderbare, emotionale Geschichte, die zugleich Hoffnung macht und nach vorne schauen lässt - manchmal braucht man einfach eine traurige Geschichte ;)

Bewertung vom 29.04.2024
The Last Dragon King / Die Chroniken von Avalier Bd.1
Stone, Leia

The Last Dragon King / Die Chroniken von Avalier Bd.1


sehr gut

Da ich bereits die Celestial City Reihe der Autorin gelesen hatte, wusste ich auf was ich mich einlasse. Das Buch mit seinen 340 Seiten ist schnell gelesen und bietet meiner Meinung nach gute, spannende und leichte Unterhaltung für Zwischendurch. Der Schreibstil ist sehr einnehmend, die Geschichte hat einen guten Spannungsbogen und prickeln tut es auch - so hatte ich das Buch in nicht mal zwei Tagen durchgelesen. Das Tempo, in der die Handlung voranschreitet ist wirklich enorm, was mir das Ganze noch einfacher gemacht hat. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und ich habe diese leichte Fantasyunterhaltung sehr genossen. Wer hier allerdings eine tiefgreifende Handlung mit einem komplexem Worlbuilding erwartet, wird eher enttäuscht sein, das ist meiner Meinung nach bei deiedieser Seitenanzahl auch kaum möglich. Ein bisschen gestört hat mich die sehr klischeehafte Sichtweise von Frauen in dieser Welt, am Königshof herrscht schon ein enormes Patriarchat, das ein bisschen Moderne gebrauchen könnte;) Obwohl es ein Reihenauftakt ist, ist die Geschichte von Arwen und Drae auserzählt, sie werden in den Folgebänden vermutlich Gastauftritte haben. Eine Rahmenhandlung, die alle Bände umrahmt und den Leser am Ball hält, ist natürlich eingebaut und sorgt für einen kleinen Cliffhanger am Ende. Diese Konzept gefällt mir sehr gut und ich werde mir die nächsten Bände sicher auch zulegen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.04.2024
Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1
Jager, Jennifer Alice

Der Kuss der Nixe / School of Myth & Magic Bd.1


sehr gut

Aufgrund eines kleinen Missgeschickes landet Devin an der School of Myth & Magic, sie ist eine Nixe und muss an dieser Schule zwischen all den anderen mystischen Wesen erst mal ihren Platz finden. Devin mochte ich gleich, sie hat einen Sinn für Humor, der auf meiner Wellenlänge lag. Durch das Ganze Gefüge an dieser Schule muss sie (und ich auch) erst mal durchblicken und nach und nach kristallisiert sich ihre Zugehörigkeit raus. Sie findet Freunde und schart eine sehr bunte Truppe um sich. Mir haben die Wesen sehr gut gefallen, von manchen hatte ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört. Die Autorin bricht auch gerne mit den üblichen Klischees dieser Figuren und die Beschreibungen sind einfach fantastisch. Ich habe mich richtig in die Gewölbe der Schule hineinversetzt gefühlt und wäre am liebsten mit den Nixen auf Ausflüge in die Meere gegangen - großes Kopfkino. Die Handlung ist dabei spannend und ich blieb gerne am Ball. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz, denn Devin hat da schon ein bisschen Auswahl;) Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, nur leider blieben am Ende einfach zu viele Fragen offen. Klar es ist ein Reihenauftakt und einen Cliffhanger am Ende habe ich schon erwartet, aber es wurde einfach zu wenig am Ende aufgeklärt, dass es für die volle Anzahl an Sterne gereicht hätte. Nun muss ich wohl auf Band 2 warten und hoffen, dass darin alle offenen Enden zusammengeführt werden.

Bewertung vom 22.04.2024
Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1
Braun, Ruby

Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1


sehr gut

Erwartet habe ich hier einen leichten Jugendroman, bekommen habe ich ein dunkles, sehr faszinierendes Abenteuer mit jeder Menge Überraschungen. Träumen kommt in Jugendbüchern als Thema gerade öfters vor, hier wurde es aber eher düster mit einer Slow-Burn-Romance umgesetzt. Diese hat mir ausgesprochen gut gefallen, gerade weil sie so langsam in Fahrt kommt und Nemesis und Mercy wirklich sehr unterschiedliche Charaktere sind. Manchmal konnte ich die die Gefühle nicht ganz nachvollziehen, aber wer kann das schon immer - das Prickeln habe ich definitiv gespürt. Insgesamt ist die Geschichte sehr düster und die Protagonisten haben schon so einige Päckchen zu tragen. Die triggernden Inhalte (Gewalt) sind teilweise schon sehr krass und ich hätte jeden einzelnen Protagonisten gerne mal zum Psychotherapeuten geschickt;) Da es sich um Fantasy handelt, sehe ich die Geschichte auch als Solche und habe das Lesen einfach nur genossen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und ich konnte mir sowohl die Menschen, als auch die Orte sehr gut vorstellen. Großes Kopfkino :) Die Handlung ist spannend und wartet mit jeder Menge überraschender Wendungen auf, die ich so gar nicht vorhergesehen habe. Trotz der komplexen Thematik des Träumens und des Systems der Akademie konnte ich gut folgen. Einziges Manko war für mich, der Cliffhanger am Ende und, dass noch so einige Fragen ungeklärt blieben. Gerade bei Letzterem hätte ich mir zumindest noch ein paar mehr Hinweise erwartet. Der nächste Band erscheint schon im Herbst, somit muss ich nicht allzu lange warten, ich hätte aber lieber gleich weiter gelesen;)

Bewertung vom 16.04.2024
Der falsche Vogel
Miller, C. L.

Der falsche Vogel


gut

Bei diesem Buch hatte ich mich auf einen sehr britischen Krimi eingestellt. Den habe ich auch erhalten, nur kenne ich da weitaus spannendere und besser konstruierte Geschichten. Das Thema Antiquitäten war mir neu und ich fand das eingebaute Fachwissen total interessant, einige der erwähnten Teile (natürlich die Vögel) habe ich mir auch im Internet angeschaut und so Einiges dazugelernt. Leider hat mich die Handlung nicht richtig gefesselt, sie plätscherte eher so dahin und hätte besonders im Mittelteil deutlich spannender sein können. Das lag zum einen an den Figuren, die für mich mehr Tiefe hätten vertragen können. Gerade bei Freya fand ich manche ihrer Verhaltensweisen sehr unlogisch und sie passten für mich nicht zu ihrem beschriebenen Charakter. Carole dagegen fand ich sehr unterhaltsam und durch ihre überzogene Art sehr herzerfrischend. Für mich hätte es auch noch mehr britischer Humor sein können und nicht nur die ständige Erwähnug von Tee trinken;) Alles in allem bediente mir das Buch zu viele Klischees ohne dass der Funken bei mir richtig übersprang. Die Auflösung am Ende fand ich ziemlich platt und ich muss über einige Logiklücken für mich hinwegsehen. Igendwie wirkte die Handlung an manchen Stellen auf mich schon sehr an den Haaren herbei gezogen und ich hatte mir da deutlich mehr erwartet. Ich liebe Krimis, bei denen ich miträtseln kann, was hier leider nur selten der Fall war, da sich die Hinweise z.B. auf Freyas Vergangenheit bezogen, von der der Leser zu dem Zeitpunkt aber noch zu wenig wusste. Der Schreibstil ist jedoch sehr gut zu lesen, die Kapitel sind recht kurz und die eingestreuten Fachinformationen sind interessant und nicht zu überfrachtet. Insgesamt ein guter Auftakt von dem ich mir allerdings ein bisschen mehr Spannung und Rafinesse erwartet habe.

Bewertung vom 10.04.2024
Scarlet / Die Liga des Scarlet Pimpernel Bd.1
Cogman, Genevieve

Scarlet / Die Liga des Scarlet Pimpernel Bd.1


gut

Bei Scarlet hatte ich mich auf einen guten und spannenden Genre-Mix gefreut, leider ist das Buch meiner Meinung nach ein historischem Roman. Die Fantasy Elemente, sprich Vampire, spielen ehre eine Nebenrolle und ich habe mich bis zum letzten Drittel sogar gefragt, was die Vampire in der Handlung eigentlich sollen. Auf mich wirkte das Ganze anfangs wie eine lange Einleitung zur Vorstellung von Eleanor und die spannende Handlung begann erst mit einer überraschenden fantastischen Wendung. Für Eleanor und ihre Entwicklung wird sich viel Zeit und Raum genommen, was ich an für sich ganz gut fand, mir aber dann etwas zu lang geriet. Eine Figur hat mich fasziniert und ich habe immer wieder auf ihr Auftauchen gewartet und wollte mehr zu ihr erfahren. Leider waren dann immer wieder für mich langatmige Passagen dazwischen. So kam die Spannung bei mir sehr wellenförmig an und hat irgendwann mehr Frust, als Lesespaß gebracht. Zudem bleiben gerade in dem fantastischem Bereich viele Fragen offen und werden vermutlich erst im Folgeband geklärt. Der Schreibstil ist gut und lässt sich flott lesen. Wer also gerne mehr über die französchische Revolution lesen möchte und sehr an Geschichtlichen Gegebenheiten interessiert ist, der ist hier goldrichtig, denn dazu gibt es jede Menge eingestreute Fakten. Ich als Fantasyliebhaber war etwas enttäuscht und hatte mir deutlich mehr fantastische Elemente gewünscht. Dennoch habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt, werde den Folgeband vermutlich aber nicht lesen.

Bewertung vom 08.04.2024
Nightowls
Tordasi, Kathrin

Nightowls


sehr gut

Nyx und James sind Nachtboten mit unterschiedlichen Kräften, doch nun dringt Chaos in ihre Welt ein - können Sie es aufhalten?

Der wundervolle Schreibstil der Autorin ist mir schon aus mehreren Kinderbüchern bekannt und daher wollte ich "Nightowls" unbedingt lesen. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht:) wie gewohnt konnte ich mich sehr einfach Wegträumen, die Bilder in meinem Kopf waren einfach nur wunderschön fantastisch und ich bin regelrecht in der Handlung versunken. Ausnahmslos alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickelten sich im Laufe der Handlung weiter. Natürlich wird bei den Hauptcharakteren mehr in die Tiefe gegangen und ich fand diese mit allen ihren Eigenheiten nachvollziehbar und sehr sympathisch. Gerade die Wärme und Achtsamkeit, mit der sie erdacht wurden, kann man beim Lesen spüren und manchmal dachte ich, sie stehen direkt neben mir. Besonders angetan haben es mit auch zwei Nebencharaktere - Sami und Bridie - aus der Perspektive Letzteren gab es auch ein paar Kapitel zu lesen und ich mochte sie sehr. Insgesamt ist die Welt mit den Tag - und Nachtboten und ihrem Magiegefüge sehr komplex, detailreich und wird so nach und nach eingeführt - das führte zwischendrin immer mal wieder zu ein paar Fragezeichen, die sich im weiteren Verlauf dann meist allerdings geklärt haben. Dafür bekam ich als Leser ganz neue kreative Ideen und Magiegefüge präsentiert - wirklich mal was ganz Anderes und mir hat das sehr gut gefallen. Besonders Nyx ihre Kraft und ihre damit verbundenen Ausflüge fand ich absolut fantastisch und da wäre ich gern manchmal dabei gewesen. Die Handlung ist spannend, wie gesagt aber auch sehr komplex, sprich man muss am Ball bleiben, kombinieren und manchmal über die ein oder andere Verwirrung hinwegsehen, dann bekommt man eine traumhaft schöne, einzigartige Geschichte mit vielen warmherzigen Momenten und tollen Charakteren - also ein tolles Leseerlebnis :)

Bewertung vom 30.03.2024
Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1
Kim, Sophie

Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1


weniger gut

Lina ist eine Diebin und Assassine, die Letzte der Sturmkrallen und schließt einen gefährlichen Deal mit einem gottähnlichem Wesen (Dokkaebi) - klingt erst mal sehr spannend und vielversprechend und meine Erwartungen waren recht hoch. Lag natürlich auch mit an der wundervollen Covergestaltung und dem Farbschnitt. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Den Schreibstil fand ich gut gelungen und das Buch liest sich auch gut weg, nur hatte ich mehr erwartet. Lina als gefährliche Assassine habe ich mir dann doch anders vorgestellt. Gefühlt hat sie in den ersten zwei Dritteln des Buches nichts anderes getan, als essen, schlafen und sich selbst zu beweihräuchern. Lange Zeit habe ich darauf gewartet auch mal was live und tatsächliches von ihren gefährlichen Fähigkeiten zu lesen, leider blieb das erst mal nur hohles Geschwätz. Als dann endlich mal ein bisschen Tatendrang und Action in die gute Dame kam, fand ich es so überzogen - sorry, ich konnte sie bis dahin schon nicht mehr ernst nehmen und war vorher schon genervt. Ehrlich gesagt musste ich mich wundern, dass so eine naive und aufschneiderische Attentäterin so lange überlebt hat (abgesehen davon, dass sie im Verlauf der Geschichte auch nicht wirklich Training nötig hatte). Ohne die Einleitung der Autorin wäre ich auch total aufgeschmissen gewesen, denn so wusste ich zumindest zum Teil welche Figuren der asiatischen Mythologie und welche eher westlich angehaucht waren. Leider bin ich während des Lesens immer wieder mit den vielen Nebenfiguren durcheinander gekommen. Ein ausführlicheres Personenregister (die Namen der Götter sind hinten im Cover vermerkt) hätte mir sehr geholfen, denn dort hätte ich nachschauen können, wer zu wem gehört. Im letzten Drittel nimmt die Spannung zu und auch der Mythologie wird mehr Raum gegeben, was mich aber leider nicht mit Lina versöhnen konnte - sie war einfach nicht mein Fall und auch das Prickeln zwischen Rui und ihr habe ich nicht gefühlt. Lange habe ich hin und her überlegt, wieviele Sterne ich dem Buch geben soll und mich nun für gute 2,5 entschieden, der Schreibstil war super, aber die Geschichte hatte mich leider schon verloren, als es dann endlich ins Eingemachte ging.

Bewertung vom 25.03.2024
Das kleine Buch der großen Risiken
Thomä, Jakob

Das kleine Buch der großen Risiken


ausgezeichnet

Das kleine Buch der großen Risiken ist wirklich vom Format her ein eher kleines Buch, der Informationsgehalt darin ist aber riesig groß. Bei den Risiken ist von groß bis klein auch alles dabei, schön geordnet nach dem Alphabet, für jeden Buchstaben Eines. Hier sind von Atombombe (darüber habe ich mir schon mal Gedanken gemacht) über schwarze Löcher (na die kenne ich zumindest) bis Zombies (habe ich als Fiktion abgetan) alles dabei. Zuerst fasst der Autor das Risiko in einem Satz zusammen, darauf folgt eine knappe Risikobewertung und dann geht es ans Eingemachte: das Risiko wird relativ genau und oft recht wissenschaftlich analysiert um am Ende das jeweilige Thema nochmals einzuordnen. Ich fand diese strukturierte, wissenschaftliche Herangehensweise super und war manchmal erstaunt, geängstigt, beruhigt, überrascht, amüsiert und oft mehreres davon gleichzeitig (dank dem lockeren Schreibstil kein Problem). Man kann sich wunderbar einzelne Kapitel herauspicken und immer wieder darin schmökern - so habe ich das gemacht, denn alles auf einmal wäre mir etwas too much gewesen. Manche der Risiken sind leider nicht ganz so unwahrscheinlich, leider. Jedenfalls war ich sehr überrascht wieviel Wissen und Informationsgehalt man in die einzelnen Kapitel gepackt hat und was ich alles dazu gelernt habe. Eine etwas andere und spezielle Art der Wissensvermittlung - mir hat es gefallen.

Bewertung vom 25.03.2024
Morden in der Menopause
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause


ausgezeichnet

Liv, 48 und Mutter von 3 (naja eigentlich 4 mit ihrem Mann) Kindern erlebt ihre Wechseljahre auf eine ganz andere Art und Weise. Eigentlich ist sie zu gut für diese Welt und genau das bringt sie hier nach und nach in enorme Schwierigkeiten.

Ähnlich wie bei "Achtsam Morden" ist klar, dass dieser Krimi nicht ernst zunehmen ist, mit einer gehörigen Portion schwarzen Humor gewürzt ist und sich die skurrilen Situationen nach und nach zuspitzen. Liv war mir unheimlich sympathisch und steht vergleichend für viele Frauen - eine richtige Identifikationsfigur und so mancher Leser wird sich in ihr zumindest teilweise wiederfinden (natürlich bis auf ihre mörderischen Tätigkeiten;) Man findet sie einfach sympathisch und kann ihr ihre kleinen Ausrutscher durchaus verzeihen. Im Gegenteil - ich fand sie zunehmend witziger und die Situationen, in die sie sich bringt, haben mich köstlich amüsiert gerade weil sie wie aus dem echten Leben gegriffen wirken. Die anderen Figuren stehen nicht ganz so im Mittelpunkt und wirken im Vergleich zu Liv eher blass, was ich in diesem Buch sogar ganz gut fand. Im Mittelteil hätte die Handlung für mich noch einen tick flotter sein können, aber so wirkte das Ganze nicht gehetzt und der Focus liegt auf Liv. Ganz nebenbei erfährt man auch noch reichlich Wissen über die körperlichen und emotionalen Folgen der Menopause - tja, leider muss da Frau irgendwann durch. Ich hoffe ich kann diese Phase dann einfacher meistern - humorvoller sicher, denn dann werde ich an Liv denken. Vielen Dank für diesen komplett anderen Ratgeber, der mich diesen Lebensabschnitt deutlich leichter nehmen lässt und köstlich amüsiert hat.