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Euterpe
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 31.08.2020
Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
Clark, Julie

Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.


ausgezeichnet

Claires Plan ihrem gewalttätigen Mann zu entfliehen steht schon seit Monaten fest, doch dann kommt etwas dazwischen und ihr Plan ist in Gefahr. Am Flughafen trifft sie Eva, die ebenfalls vor ihrem Leben flüchten möchte und ihr kommt die Idee die Pässe und die Flüge zu tauschen. Claire landet in Berkeley im Leben von Eva, welches aber anders als gedacht ist…

Das Buch begleitet Claire in den Tagen nach dem Tausch. Außerdem erfährt man in Rückblenden, warum Eva aus ihrem Leben flüchten wollte. Man erfährt viel darüber, was die beiden Frauen angetrieben hat so weit zu gehen ihre Identitäten zu tauschen.

Das Buch hatte mich schon beim Prolog in seinen Fängen. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht und wurde nicht getäuscht. Das Buch hatte auf mich eine Sogwirkung und ich konnte nicht aufhören zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin bis zum Schluss, der stimmig ist und mir gut gefallen hat.

Ein Buch über zwei Frauen, die nicht die Leben führen, die sie gerne führen würden und die deshalb ihre Identitäten tauschen. Das Buch ist spannend und verzichtet dabei auf reißerische Aktion-Szenen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.04.2020
Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1
Benning, Anna

Der Tag, an dem die Welt zerriss / Vortex Bd.1


ausgezeichnet

Die Autorin Anna Benning wurde 1988 geboren. Nach einem Studium der Literaturwissenschaften arbeitet sie seit 2013 in einem Verlag. „Vortex“ ist das Debüt der Autorin.

Die Erde hat sich vor knapp 80 Jahren durch den sogenannten Urvortex verändert. Seit dieser Zeit gibt es neben den Menschen sogenannte Vermengte, die mit einem der Elemente Erde, Feuer, Wasser oder Luft mehr oder weniger stark vermengt sind. Das Kuratorium, ein globales Verteidigungsorgan der Menschen, sorgt dafür, dass die Vermengten nicht zu stark werden und setzt sogenannte Läufer ein, die die Vermengten in Schach halten sollen.

Elaine ist eine Anwärterin, ihr Ziel ist es eine Läuferin zu werden. Sie muss nur noch die Abschlussprüfung, die aus einem Vortexrennen besteht, bestehen. Ein Vortex – entstanden aus dem Urvortex - sind Energietunnel, mit deren Hilfe man schnell von einem Ort zum anderen kommt. Man weiß jedoch nie genau wo man landet, wenn man durch einen Vortex reist. Um die Prüfung zu bestehen, und damit die Möglichkeit zu einem Läufer zu werden, muss Elaine als eine der ersten zehn Anwärter die Ziellinie in Neu London überqueren. Durch eine falsche Entscheidung landet Elaine in einem Vortex, der sie nicht ans Ziel bringt und dann kommt auch noch die Nachricht, dass es einen Sieger gibt. Ist damit Elaines Karriere als Läuferin schon beendet bevor sie angefangen hat?

Die Hautperson des Buches Elaine. Sie hat bei einem Angriff durch Vermengte schon früh ihre Mutter verloren. Sie ist daher bei ihrer Tante und deren Mann, der einen hohen Posten im Kuratorium innehat, aufgewachsen. Elaine ist eine mutige junge Dame, die sich einsetzt für Dinge an die sie glaubt u.a. für ihren Stiefbruder Luka, der zur Hälfte ein Vermengter ist.

Ohne viel Vorreden startet das Buch gleich spektakulär mit dem Vortexrennen von Elaine. Nach diesem Start passiert dann bis ca. zum ersten Viertel des Buches nicht mehr viel, so dass ich mich gefragt habe, ob es das schon war. Dann ging es aber plötzlich richtig los und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen - ich musste einfach wissen wie es weiter ging.

An dieser Stelle möchte ich der Autorin meinen Dank aussprechen, dass sie das Buch nicht mit einem fiesen Cliffhanger beendet hat. Es gibt zwar durchaus noch offene Fragen, so dass ich mich auf den nächsten Band freue, aber die wichtigsten Fragen sind geklärt. Ein fulminanter Einstieg in Vortex-Trilogie.

„Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss“ ist ein Buch, das einen mitten ins Geschehen wirft, dann etwas nachlässt – quasi Luft holt – um dann rasant - bis zum Ende - an Fahrt aufzunehmen.

Bewertung vom 02.02.2020
Die Sterne werden fallen / Ophelia Scale Bd.3
Kiefer, Lena

Die Sterne werden fallen / Ophelia Scale Bd.3


sehr gut

Nach dem Tod seines Bruders Leopold übernimmt Lucien die Regentschaft. Ophelia entschließt sich nicht an Luciens Seite zu sein, sondern als weiter als Spionin der Rebellen zu arbeiten. Durch eine unbedachte Bemerkung ihres ehemaligen Freundes Knox fliegt sie jedoch auf und kehr daher zurück in die Hauptstadt, dort wird ihr aber viel Misstrauen entgegengebracht.

Auch in diesem Band hat sich die Ich-Erzählerin Ophelia Scale weiterentwickelt. Sie weiß inzwischen genau was sie möchte und für wen bzw. was sie kämpft. Trotz vieler Widrigkeiten steht sieht sie hinter der Abkehr und kämpft für deren Erhalt.

Zwischen dem letzten Band und diesem liegen ein paar Monate, in denen Ophelia sich als Spion bei den Rebellen verdingt hat. Auch diesmal geht das Tempo so rasant weiter, wie man es aus den ersten zwei Bänden kennt. Ich bin wieder förmlich durch die Seiten geflogen und war gespannt auf den Schluss.

Das Buch hat mir bis kurz vor Ende gut gefallen aber ich muss zugeben, dass mich der Schluss etwas unzufrieden zurücklässt. Zum Ende hin ging alles irgendwie zu glatt und auch zu schnell - als ob die Autorin schnell hätte fertig werden wollen. Daher fiel es mir auch nicht so schwer – anders als ich befürchtet hatte - Abschied von Ophelia und Lucien zu nehmen. Im Nachwort deutet die Autorin an, dass man es „vielleicht eine Hintertür“ gibt, „durch wir eines Tages wieder etwas von Ophelia und Lucien hören werden“. Was mich, trotz des doch sehr abrupten Schluss, freuen würde.

„Ophelia Scale“ hat mich seit dem ersten Band fest im Griff. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Ich habe diesem Band, wie auch dem zweiten Band, entgegengefiebert und wurde bis kurz vor dem Ende auch nicht enttäuscht. Dann aber ging alles plötzlich sehr schnell und zu glatt, was mich irgendwie unbefriedigt zurücklässt. Bis auf dieses kleine Manko hat mir die Serie aber gut gefallen und ich kann sie jedem nur ans Herz legen. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 17.01.2020
Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2
Kiefer, Lena

Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2


ausgezeichnet

Nach ihrem Anschlag auf dem König sitzt Ophelia in der Todeszelle. Doch dann bekommt sie die Chance als Spionin bei ReVerse eingeschleust zu werden. Ophelia nimmt den Auftrag an, auch deshalb, weil ihre Familie bedroht wird. Für welche Seite wird sich Ophelia entscheiden?

Die Ich-Erzählerin Ophelia Scale hat sich, im Vergleich zum ersten Band, weiterentwickelt. Sie wirkt inzwischen erwachsener und reifer. Sie hat inzwischen erkannt, dass die „Abkehr“ vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie sie immer dachte und nachdem sie wieder bei ReVerse ist, ist sie sich sicher was sie möchte und wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Das Buch schließt direkt an den ersten Band an. Das Tempo geht so rasant weiter wie man es schon aus dem ersten Band kennt. Bald tritt auch wieder Lucien auf der Bildfläche auf. Auch diesmal leidet der Leser mit Ophelia, freut sich mit ihr und trifft auch mit ihr Entschlüsse. Ich bin nur so durch die Seiten gerast und hätte ewig so weiterlesen können doch leider endet das Buch dann wieder mit einem Cliffhanger, der dem aus dem ersten Band in nichts nachsteht.

Das Buch wühlt einen auf, man meint auf der richtigen Seite zu stehen und kommt doch ins Grübeln, zum Glück begleitet einen Ophelia durch die Seiten und man merkt, dass man nicht alleine damit ist sich richtig zu entscheiden. Die Fragen, die in diesem Buch aufgeworfen werden sind interessant und die Zukunftsvision erschreckend.

„Ophelia Scale“ hat mich seit dem ersten Band fest im Griff. Ich fiebere dem nächsten Band entgegen und bin gleichzeitig traurig, dass es der letzte Band sein wird, denn Ophelia und auch Lucien sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und kann nur sagen: Mehr davon…

Bewertung vom 04.01.2020
Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1
Kiefer, Lena

Die Welt wird brennen / Ophelia Scale Bd.1


ausgezeichnet

Die 18jährige Ophelia Scale lebt im 22. Jahrhundert mit ihrer Familie in Brighton. Es ist eine Welt, in der Technologie verboten ist, nachdem König Leopold die „Abkehr“ von allen Technologien ausgerufen hat. Ophelia hat das Technologiezeitalter noch erlebt und leidet sehr unter der „Abkehr“, weshalb sie sich dem Widerstand ReVers angeschlossen hat. Ophelia bewirkt sich beim royalen Geheimdienst, um den König näher zu kommen…

Die Ich-Erzählerin des Buches ist Ophelia, die sehr darunter leidet, dass die Menschen nahezu ohne Technologie leben müssen. Sie schließt sich dem Widerstand an und kämpft für ihr Überzeugung. Als Anwärter für den royalen Geheimdienst gesucht werden, bewirbt sie sich dafür. Behilflich ist ihr hierbei eine genetische Veränderung, die sie nicht haben dürfte…

Das Buch hat mich schon auf den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Ophelia ist mir schnell ans Herz gewachsen, ich habe mit ihr gelitten, Freundschaften geschlossen, Freude erlebt und tiefen Schmerz. Die Autorin verschont einen nicht, sondern schickt einen in Ophelias reiche Gefühlswelt. Auch die anderen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Das Buch endet dann schließlich in einem richtig gemeinen Cliffhanger.

Als Leser meint man zunächst zu wissen wer die Bösen und wer die Guten sind, doch im Lauf des Buches verschwimmen die Grenzen und nichts ist wie es zu sein scheint. Unwillkürlich beginnt man selber darüber nachzudenken wie es wäre ohne Technologie zu leben und macht sich Gedanken zu deren Vor- und Nachteile – das Buch gibt einem reichlich Denkanstöße ohne aufdringlich zu sein.

„Ophelia Scale“ ist ein Buch, das rasant beginnt und dessen Tempo auch nie nachlässt. Man rast durch die Seiten und möchte unbedingt wissen wie es weiter geht. Mir hat das Buch ein paar Nächte mit wenig Schlaf beschert, ich bin förmlich durch die Seiten gerast. Ich kann nur Raten, besorgen Sie sich frühzeitig den nächsten Band, denn der Cliffhanger am Ende ist wirklich gemein.

Bewertung vom 18.08.2019
Alles richtig gemacht
Sander, Gregor

Alles richtig gemacht


weniger gut

Der Autor Gregor Sander wurde 1968 in Schwerin geboren. Heute lebt er als freier Autor in Berlin. Sein Debütroman „Abwesend“ wurde 2007 für den Deutschen Buchpreis nominiert.

Thomas und Daniel drücken zu DDR-Zeiten zusammen die Schulbank. Als es mit der DDR zu Ende geht sind sie noch jung und experimentierfreudig. Sie ziehen zusammen nach Berlin und erleben gemeinsam eine unbeschwerte Zeit. Doch dann muss Daniel verschwinden, als er Jahr später wieder auftaucht ist Thomas ein Rechtsanwalt mit Eheproblemen…

Der Ich-Erzähler des Buches ist Thomas. Er nimmt den Leser mit in seine Vergangenheit und in die nicht so rosige Gegenwart. Die Vergangenheit hat viel zu tun mit der Zeit nach der Wiedervereinigung und man erfährt als Leser immer wieder am Rande etwas darüber - bzw. für die Älteren unter uns ist es vielmehr ein zurückerinnern.

Der Autor Gregor Sander hat das Talent Geschichten zu erzählen, doch leider will er zu viel. Auf der einen Seite wird die Geschichte nach der Wiedervereinigung abgehandelt, auf der anderen Seite bettet er in diese Zeit die Geschichte um Thomas und Daniel ein, die so einiges zusammen durchstehen und erleben. Mir war das stellenweise irgendwie alles zu oberflächlich erzählt, da bei nichts verweilt wird und man durch die Geschichte gehetzt wird, so dass man gut an einem Tag mit dem Buch durch ist.

„Alles richtig gemacht“ ist ein Buch über die Zeit nach der Wiedervereinigung erzählt anhand der Geschichte der beiden Freunde Thomas und Daniel. Leider hetzt der Autor seine Leser durch das Buch und irgendwie verschwimmen so die ganzen Geschehnisse ineinander und man weiß bald nicht mehr wo man gerade ist.

Bewertung vom 18.06.2019
Die Monsterprüfung / Die Geheimnisse von Oaksend Bd.1
Martin, Andrea

Die Monsterprüfung / Die Geheimnisse von Oaksend Bd.1


gut

Die Autorin des Buches Andrea Martin wuchs in den USA, Österreich und Deutschland auf. „Die Geheimnisse von Oaksend“ ist ihr Demüt auf dem Büchermarkt.

Robin lebt, nach dem Tod seiner Eltern, bei seinem Großvater Rufus - der häufig auf Reisen ist – in Oaksend. Robin hat keine Freunde, bis er eines Tages eine Eichel in den Druidenstein wirft. Kurz darauf erscheint Melvin bei Robin, der gerade eine Ausbildung zum Schutzmonster macht.

Erzählt wird die Geschichte von Robin, der einsam ist, bis Melvin auftaucht und Schwung in sein tristes Leben bringt. Melvin verteidigt ihn und die beiden erleben so einiges, was nicht immer ganz ungefährlich ist.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut. Immer wieder tauchen witzige Bilder von Melvin oder einem der Protagonisten auf, die das Buch auflockern. Die Geschichte wird über einen längeren Zeitraum erzählt und die Sprünge sind teilweise recht groß, so dass man als Leser kaum hinterherkommt, hier hätte ich mir eine etwas gedrängtere Story und mehr Tiefgang gewünscht. Das Buch macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Es gibt noch jede Menge was man von Melvin und über Robin erfahren kann.

Ein Buch für Monsterfans und solche die es werden wollen. Es erzählt von Freundschaft und Vertrauen, etwas mehr Tiefgang wäre wünschenswert.

Bewertung vom 10.03.2019
Im Tal des Feuers / Arlo Finch Bd.1
August, John

Im Tal des Feuers / Arlo Finch Bd.1


sehr gut

Der Autor John August wurde 1970 in Colorado geboren. Er ist ein US-amerikanischer Drehbuchautor und Journalist. Er lebt in L.A.

Seit Arlos Finchs Vater vor dem FBI nach China geflohen ist, sind Arlo, seine Schwester Jaycee und deren Mutter schon weit herumgekommen. Als Arlos Mutter beschließt nach Pine Mountain zu ihrem Bruder in ihr Elternhaus zu ziehen, ändern sich für Arlo schlagartiges alles. Er, der bisher kaum Anschluss hatte, findet schon am ersten Tag in der Schule neue Freunde und auch bei den Rangern wird er freundlich aufgenommen. Doch schon bald merkt Arlo, dass in Pine Mountain merkwürdige Dinge vor sich gehen…

Der Held des Buches ist Arlo, ein Junge, der es irgendwann aufgeben hat Freundschaften zu schließen, da seine Mutter nie lange ihren Job behält. Als Arlo dann in Pine Mountain landen, ändern sich plötzlich alles. Arlo findet Freund und freundet sich auch langsam mit seinem Onkel an. Doch schon bald erlebt Arlo Dinge, die eigentlich nicht sein können.

Das Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Das Tempo in dem die Geschichte voranschreitet ist genau richtig, um junge Leser bei der Stange zu halten und erzeugt auch die nötige Spannung. Leider ändern sich das Tempo zum Ende hin, da fährt der Autor alles auf, was ihm noch eingefallen ist und er jagt den Leser nur so durch die Seiten - was mir fast zu schnell war.

Was zunächst als ein ganz normaler Roman über einen Jugendlichen beginnt, wird schnell zu einem fantastischen Abenteuer. Es werden Fragen aufgeworfen, die nicht alle bis zum Schluss beantwortet werden, so dass man fast schon gezwungen ist den nächsten Band und Arlo Finch zu lesen.

Ein Buch für Jugendliche, das diese in eine fantastische Welt entführt, die im hier und jetzt existiert. Im Buch geht es um Freundschaft, Zusammenhalt, Teamwork und Abenteuer, die bestanden werden wollen.

Bewertung vom 30.12.2018
Das Ende ist erst der Anfang
Baker, Chandler

Das Ende ist erst der Anfang


ausgezeichnet

Die Geschichte wird von Lake erzählt. Man bekommt mit wie zerrissen Lake ist und einfach nicht weiß, wen wie wiederauferstehen lassen soll. Immer wieder eingestreut sind Episoden aus der Vergangenheit von Lake.

Ich muss zugeben, dass mich der Klappentext des Buches überhaupt nicht angesprochen hat und ich, als ich angefangen habe zu lesen, wenig von diesem Buch erwartet habe. Doch bald hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und es war schön Lake zu begleiten - so manches mal hätte ich sie gerne getröstet – und zu erfahren wie sie sich dann letztendlich entscheidet und warum.

Nach der Lektüre dieses Buches kommt unwillkürlich die Frage auf, wie man sicher selbst entschieden hätte. Das passiert nicht auf eine aufdringliche Art - in diesem Fall hätte ich das Buch sofort abgebrochen, denn Bücher, die den moralischen Zeigefinger heben mag ich nicht besonders – sondern eher still und leise. Wäre es gut, wenn wir auch so eine Chance hätte wie Lake in diesem Buch? Das Buch wird mich noch sicher einige Zeit beschäftigen.

„Das Ende ist erst der Anfang“ ist ein wirklich großartiges Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte. Es ist schön geschrieben und regt zum Machdenken an. Ein Buch für Teenager aber nicht für diese.

Bewertung vom 02.11.2018
Verloren in Eis und Schnee
Morosinotto, Davide

Verloren in Eis und Schnee


ausgezeichnet

Der Autor des Buches Davide Morosinatto wurde 1980 in Norditalien geboren. Schon früh schrieb er eine Kurzgeschichte, die auf der Auswahlliste eines renommierten italienischen Literaturpreises stand. Inzwischen hat er schon mehrere Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Heute lebt der Autor, Journalist und Übersetzter in Bologna.

Die dreizehnjährigen Zwillinge Viktor und Nadja leben 1941 in Leningrad. Als es absehbar ist, dass die deutschen demnächst vor den Grenzen Leningrads stehen, sorgen die Eltern dafür, dass die Zwillinge mit einem „Kinderzug“ ins russische Hinterland verbracht werden. Auf dem Bahnhof werden die Zwillinge jedoch, durch einen unglücklichen Umstand, getrennt. Damit beginnt für Viktor eine Odyssee auf der Suche nach seiner Schwester - denn er hat seiner Mutter versprochen, dass er immer mit seiner Schwester zusammenbleibt.

Die Geschichte wird anhand von Berichten, die die Geschwister sich gegenseitig schreiben, erzählt. Man kann anhand der Schriftfarbe immer gut erkennen, wer gerade schreibt – Viktor schreibt rot, Nadja schwarz. Die Berichte sind zusammengefasst zu einer Ermittlungsakte, die Oberst Waleri Gawrilowitsch Smirnow auf dem Tisch hat, er soll feststellen, ob die Zwillinge zu verurteilen sind, man findet daher am Rand immer mal wieder Kommentare des Oberst.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs nicht davon begeistert war ein Buch über den zweiten Weltkrieg in Russland zu lesen. Die Geschwister Viktor und Nadja haben es jedoch geschafft mich in ihren Bann zu ziehen und mich mitzunehmen auf eine lange Reise quer durch Russland. Gut hat mir gefallen, dass neben den Geschwistern auch der Oberst immer mal wieder zu Wort kommt, irgendwie lockert das den Bericht auf und nimmt ihm seine Strenge.

„Verloren in Eis und Schnee“ ist ein Buch für Jugendliche, was man schon allein daran sieht, dass die Helden Jugendliche sind. Man lernt in diesem Buch etwas über Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe, und dass man nie aufgeben darf, auch wenn alles ausweglos erscheint. Die Geschichte ist eingebettet in die Geschehnisse des zweiten Weltkriegs und laut des Nachworts „entspricht im Großen und Ganzen alles, was in diesem Buch erzählt wird, der historischen Realität, mit Ausnahme all dessen, was Viktor und Nadja…“. Auch wenn der Autor weitestgehend auf allzu brutale Schilderungen verzichtet, zeigt das Buch, wie grausam ein Krieg ist.

Ein Buch für jugendliche Leser, die sich gerne mitnehmen lassen in das kalte Russland und zusammen mit Nadja und Viktor erleben wollen, wie stark doch eine Verbindung zwischen Geschwistern sein kann.