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Benutzername: 
beavielleser
Wohnort: 
Bayreuth

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2024
Anna O. (eBook, ePUB)
Blake, Matthew

Anna O. (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anna O ist eine junge Frau,  die seit 4 Jahren schläft und unter Verdacht steht zwei Menschen getötet zu haben.  Alle Versuche sie aufzuwecken waren bisher erfolglos. 
Nun soll der Psychologe Dr. Ben Prince mit einer neuen Methode dafür sorgen , dass Anna aufwacht, bevor es Amnesty International gelingt Berufung  einzulegen und die Freilassung von Anna zu erwirken.

Ein  interessantes Thema, mit dem ich mich bisher noch nicht beschäftigt habe.  Schlaf, Schlaflosigkeit und Schlafwandel.  Kann man im Schlaf Dinge tun von denen man danach nichts mehr weiß?

Ganz sachlich und unaufgeregt wird die Geschichte erzählt und gerade dieser Schreibstil  macht das Buch so spannend.

Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven.  Am meisten aus der Sicht von Ben,  dem Psychologen.  Durch die  Auszüge aus Anna's  Tagebuch erfährt man etwas von ihrem Leben vor der Tat.

Insgesamt ein sehr spannendes Buch mit einer tollen Geschichte.  Zum Schluß hin, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und das Ende war total überraschend.

Bewertung vom 03.06.2024
Die Verlierer
Hammesfahr, Petra

Die Verlierer


sehr gut

Kirsten Keller verschwindet am ersten Tag des Campingurlaubes mit ihrem Mann. Ihr Mann meldet sie aber erst Tage später  als vermisst, weil er meint, dass sie wegen einer Affäre verschwunden ist.
Genauso rätselhaft ist,  wo Til  der Sohn von Kirsten Keller abgeblieben ist. Keiner in der Familie weiß etwas über seinen Verbleib. Einige Tage später wird eine weitere Frau als vermisst gemeldet.

Der Krimi wird aus mehreren Perspektiven erzählt:

Die eine ist aus Sicht der Ermittlerin. Die detailierten Beschreibungen ihrer Kriminalarbeit sind gut gelungen. Man kann das mühsame Sammeln von Beweisen, daß Herantasten an die Wahrheit und die Auseinandersetzung mit dem Vorgesetzten gut  nachempfinden.

Die andere Perspektive ist aus Sicht des Mörders.  Sein Leben wird von Kindheit an erzählt.  Eine Geschichte von Enttäuschung, Lügen, und Lieblosigkeiten, die einen nicht unberührt lässt.

Als ich mit dem Buch angefangen habe,  dachte ich, dass es langweilig ist,  aber das war ein Irrtum.  Die jeweiligen Geschichten der Protagonisten sind sehr gut aufgebaut und fesseln einen immer mehr.  Das Buch hält mehr,  als es am Anfang scheint.

Von mir eine Leseempfehlung für alle,  die ein gut geschriebenes Buch schätzen,  das sich langsam entwickelt.

Bewertung vom 31.05.2024
Geheimauftrag für Ninja Komo - lesen lernen mit dem Leseraben - Erstlesebuch - Kinderbuch ab 6 Jahren - Lesenlernen 1. Klasse Jungen und Mädchen (Leserabe 1. Klasse)
Thilo

Geheimauftrag für Ninja Komo - lesen lernen mit dem Leseraben - Erstlesebuch - Kinderbuch ab 6 Jahren - Lesenlernen 1. Klasse Jungen und Mädchen (Leserabe 1. Klasse)


sehr gut

Ninja Komo ist ein Junge, der weiß was er will.  Sein Blick zeigt Mut und Kampfgeist. Ich denke, dass sich viele Jungs und Mädchen mit ihm identifizieren können.
Die spannende Abenteuergeschichte ist mit den drei kurzen Kapiteln gut aufgebaut.  Dass am Anfang der Geschichte erst einmal alle Figuren vorgestellt werden,  erleichtert den Einstieg in die Geschichte. Auch das Cover ist gut gewählt, es macht Laune auf das Buch


Schön sind auch die Übungen am Ende eines jeden Kapitels und die Sticker sind ein zusätzlicher Anreiz die Rätsel zu lösen.
Die liebevollen Zeichnungen unterstützen die kurzen Texte,  die für Leseanfänger sehr gut geeignet sind.
Ich glaube,  dass dieses Buch meinem Neffen sehr gut gefallen wird und er dadurch auch einen schönen Leseerfolg und ein tolles Leseerlebnis hat.
Das Buch ist für das angegebene Alter definitiv geeignet.

Bewertung vom 27.05.2024
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


ausgezeichnet

Eine Reise mit dem Transibierien-Express von China nach Russland Ende des 19. Jahrhunderts. Eine Reise für Unerschrockene, die sich vor dem geheimnisvollen Ödland nicht fürchten.

Mit im Zug sind unter anderem eine junge Frau, die sich hinter einer falschen Identität versteckt,  um etwas über die letzte Durchquerung des Zugs herauszufinden.
Ein Naturforscher,  dem sein guter Ruf abhanden gekommen ist und der alles dafür tut, um diesen wieder zurück zu erhalten.
Das Zugkind Weiwei, die im Zug geboren ist und seitdem dort lebt und arbeitet. Sie macht eine Bekanntschaft,  die sie nachhaltig beeinflusst.

Der Zug selbst ist gepanzert, mit Sicherheitsglas ausgestattet und hat eine ausgeklügelte Technik, um die Passagier optimal zu versorgen. Ein Anhalten des Zuges ist nicht möglich,  ja selbst eine Verlangsamung der Fahrt sollte auf jeden Fall vermieden werden, damit die Gefahren des Ödlands nicht eindringen können.
Doch dann treten besondere Umstände ein.

Der Schreibstil ist langsam, aber trotzdem fesselnd.  Die Charaktere sind gut herausgearbeitet.  Um so weiter die Fahrt voran schreitet, um so mehr kommt der Leser in eine Fantasiewelt, die sehr malerisch beschrieben ist.

Die Gestaltung des Buches ist wunderschön.  Auf den Innenseiten des Einbandes sind alle Waggons abgebildet,  und der Schutzumschlag mit dem dunklen Grün und dem Zug ist einfach nur schön.

Bisher mein Lesehighlight 2024!

Bewertung vom 17.05.2024
Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


sehr gut

Die Gruppe 4 ist eine neue Ermittlergruppe,  die Serientätern auf die Spur kommen soll. Mila und Jakob leiten diese Team. Beide scheinen Geheimnisse zu haben,  die sie dem anderen aber nicht anvertrauen.

Bei ihrem ersten Fall zu einem Mann, der junge Frauen in ihrer Wohnung überfällt und quält, findet das Team in der Nachbarwohnung zufällig  eine tote Frau. Dieser Mord ist sehr seltsam. Denn der Täter hat die Frau nicht nur ermordet,  sondern hat nach seiner Tat  ihre Identität angenommen. Er bewegt sich in ihrem Umfeld, ohne dass jemand merkt,  dass er nicht der ist, der er vorgibt zu sein.  Rätsel geben auch die Krähen auf, die man am Tatort findet. Kurz darauf wird ein weiterer Toter gefunden.

Die erste Hälfte des Thrillers war nicht schlecht,  konnte mich aber nicht so richtig packen. Doch dann geht es Schlag auf Schlag und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Der Schluss regt zu der Vermutung an, daß wir von Mila und Jakob noch mehr lesen werden und dann vielleicht auch Milas Geheimnis erfahren. Jakobs Geheimnis wird schon in diesem Band erzählt.

Das Cover ist gut gewählt.  Es zeigt die Düsternis dieses Thrillers.

Bewertung vom 15.05.2024
Das Baumhaus
Buck, Vera

Das Baumhaus


sehr gut

Hendrik und Nora fahren nach Schweden,  um mit ihrem Sohn Fynn dort, im Ferienhaus von Henrik's Großvater, Urlaub zu machen.  Doch von Anfang an ist die Atmosphäre ein bisschen unheimlich.  Nora hat auch noch einen anderen Grund warum sie in das Ferienhaus wollte,  von dem ihr Mann allerdings nichts weiss.

Rosa ist forensische Forscherin und nach Hause zurückgekommen,  um ihrem Vater bei der Pflege ihres querschnittgelähmten Bruders zu helfen.  Als sie mal wieder um Wald unterwegs ist,  findet sie ein Kinderskelett.

Obwohl im ersten Drittel nicht  viel passiert,  wirft jedes Kapitel Fragen auf,  auf deren Beantwortung man fiebert und so wird man von der Spannung durch das Buch getrieben. Auch die Charaktere sind besonders und geben Rätsel auf. Es wird nicht das letzte Buch sein,  dass ich von Vera Buck lese.

Das Cover gibt die Stimmung des Buches sehr gut wieder.

Bewertung vom 11.05.2024
Wo die Asche blüht
Que Mai, Nguyen, Phan

Wo die Asche blüht


sehr gut

Wo die Asche blüht " erzählt sehr ergreifend von dem Schicksal, das Kinder von Amerikanern und Vietnamesinnen ertragen mussten. Oft mussten diese Kinder alleine ohne ein Elternteil aufwachsen, da die Väter wieder nach Amerika zurück gingen und die Mütter aus Verzweiflung ihre Kinder vor Waisenhäuser ablegten. Es ist beschämend,  wie mit diesen Kindern umgegangen wurde.

Ich habe viel über Vietnam, den Krieg  und seine Folgen erfahren.  Sowohl die amerikanischen Soldaten, als auch die Vietnamesen hatten es nach dem Krieg sehr schwer wieder in ein normales Leben zurück zu finden.

Sehr interessant fand ich die Begegnung von dem Amerikaner Dan und seinem vietnamesischen Tourenguide. Beide haben im Vietnamkrieg gekämpft.  Beide haben viel gelitten. Am Anfang ihrer  Begegnung haben sie keinerlei Verständnis füreinander,  doch nach und nach lernten sie den anderen zu verstehen. Es gibt eben immer zwei Seiten einer Medaille.

Eine Geschichte vom Suchen, von Enttäuschungen,  von Diskriminierung,  von Schuld und Verzeihen, die aus verschiedenen Sichtweisen und Zeiten erzählt wird.

Ein sehr gutes Buch,  mit einem flüssigen Schreibstil. Nur den Schluss fand ich ein bisschen konstruiert und vergebe deshalb nur 4 Sterne.

Bewertung vom 09.05.2024
Unter dem Moor (eBook, ePUB)
Weber, Tanja

Unter dem Moor (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

1936: Gine wird für 8 Monate zum Landjahr ins Stettiner Haff geschickt.  Dort erwarten Sie harte Arbeit und wenig Freude.   Diese schwere Zeit endet für Gine mit einer Vergewaltigung, für die sie sich Jahre später rächt.

1979: Sigrun lebt in der DDR und versucht mit ihrem eingeengten Leben zurecht zu kommen.  Obwohl sie ihren Mann und ihren Sohn liebt, fällt ihr das sehr schwer.

Heute: Nina hat einen Burnout und nimmt sich eine Auszeit von ihrer Arbeit in der Klinik.  Sie fährt sie ins Stettiner Haff, wo sie sich ein Haus in einem kleinen Dorf gemietet hat. Auf einem Spaziergang findet ihr Hund menschliche Knochen.

Die Schilderungen der Landschaften des Stettiner Haffs und deren Bewohner  sind sehr ausdrucksstark und detailliert, so dass man gut in diese Welt eintauchen kann.  Die Schicksale der drei Frauen sind emphatisch beschrieben. Das Buch liest sich flüssig und ist sehr spannend.

Bewertung vom 02.05.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Ein erschütterndes und berührendes Buch. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen erzählt Isabel Allende die Geschichte von Samuel, Leticia und Anita. Die Drei mussten aus ihrer Heimat flüchten,  sich von ihren Eltern trennen und in einem neuen Land Fuss fassen. Diese Ereignisse liegen zwar viele Jahrzehnte auseinander, aber am Ende haben die Drei eine gemeinsame Geschichte.

Besonders berührend fand ich die Kapitel,  die aus Anitas Sicht geschrieben sind. Sie flüchtet sich in eine imaginäre Welt,  um mit der Trennung von Ihrer Mutter klar zu kommen.

Isabel Allende hat auch mit diesem Roman gezeigt,  was für eine brillante Schriftstellerin sie ist. Die sich nicht scheut schwierige Themen aufzugreifen. Man hört zwar immer vom Schicksal Flüchtender,  aber wirklich auseinandersetzen tun sich nur wenige.  Dieses Buch lässt einen zumindest erahnen,  was viele dieser Menschen erleiden müssen.

Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.04.2024
James
Everett, Percival

James


gut

Ich habe die Geschichte von Huckleberry Finn und Tim Sawyer nie gelesen,  deshalb kann ich nicht beurteilen,  wie Nahe "James "  an das Original heran kommt.

James verbirgt vor seinen weißen Besitzern, dass er lesen und schreiben kann. Auch die Sklavensprache spricht er nur, um den Weißen vorzuspielen, dass er dumm ist. Doch das ist er in keinster Weise.

Als er verkauft werden soll, flüchtet er mit dem "toten" Huck. Auf ihrer Flucht erleben sie Abenteuer, Demütigungen und Leid. Werden getrennt und treffen sich wieder.

Das Buch ist sprachlich eher einfach gehalten.  Der Schreibstil erinnert mich mehr an ein Jugendbuch. Meine Gedanken sind während des Lesens immer wieder abgeschweift, weil es mich nicht gefesselt hat.   Ich hatte mir von dem Buch mehr Tiefgang erwartet.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es zeigt einen stolzen Mann, der weiß was er will.