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Buch im Kopf
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Bewertungen

Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2011
Das Antwerpener Testament
Grill, Evelyn

Das Antwerpener Testament


weniger gut

Evelyn Grill erzählt uns in ihrer Familiensaga, den Eindruck bekommt man zumindest durch die Kurzbeschreibung vermittelt, die Geschichte einer tragischen Liebe, einer egoistischen Mutter und der Tatsache wie sehr man das eigene Glück missachten und verschandeln kann wenn man ständig versucht es anderen Recht zu machen.

Am Anfang steht das Begräbnis. Das Begräbnis der starrhalsigen und verbitterten Henriette Stanley. Ehemals das Familienoberhaupt. Einer Familie, die diese Betitelung eigentlich nur durch die Verwandsschaftsverhältnisse verdient. Die Wirklichkeit sieht nämlich alles andere als familiär aus.

Henriette, einst jung und schön heiratete zum Zwecke der Zusammenführung zweier Reedereien den ihr sympathischen Alan.

Nach etlichen unglücklichen Ehejahren und drei Kindern, wovon eines zwischenzeitlich verunglückt ist, steht sie alleine mit ihren zwei Kindern da. Auch Jahre später ist Henriette weder verheiratet noch hat sie einen Verehrer. Ihre ganze Aufmerksamkeit gebührt den Kindern. Doch auch diese enttäuschen sie.

Harry, ihr Sohn schleppt eine Frau an, die laut seiner Mutter alles andere als eine vorteilhafte Partie darstellt. Und auch Ann, die Tochter schont die arme Mutter nicht. Mit einem Deutschen will sie sich verheiraten. Ein Alptraum für Henriette. Einer den sie nicht duldet. Und so scheitern die Beziehungen der beiden Kinder. Zunächst die von Henry, und wenn auch langsam und unmerklich, auch die von Ann.

Meine Meinung zu diesem Buch ist nicht die beste. Das Chaos an Personen am Anfang der Geschichte und die ausschweifende Sprache, die das Ganze nicht verschönert, sondern eher langweiliger gemacht hat, haben einiges dazu beigetragen.

Die einzige Abwechslung, die die Autorin meiner Meinung nach zwischen all die trostlosen Schicksale reingebracht hat, war die Tatsache, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde.

Wer Spannung und große Familiengeheimnisse erwartet, die am Ende gelüftet werden, wird dies in dem Buch nicht finden.

Wenn man sich allerdings gerne über spießige Normen, die Kombination aus selbstsüchtigen und selbstlosen Menschen aufregt, wird wahrscheinlich auf seine Kosten kommen.

Für mich persönlich war es eine Art Reinfall…aber wenn mir das Buch paradoxerweise noch nachklingt.

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Bewertung vom 14.11.2010
Die. Gier
Koebel, Peter

Die. Gier


sehr gut

Justina Meinhardes ist Die. Die Frau. Sie ist attraktiv, überaus intelligent, kühl und Die weiß was sie will. Wie sie es bekommt, spielt keine Rolle. Für ihre Ziele geht sie sprichtwörtlich über Leichen. Ihr Ziel: Immer mehr. Mehr von allem. Ihr Motiv: die pure Gier.

Justina ist die zukünftige Alleinerbin von MEINHARDES COSMETIC, doch Justina wartet nicht bis es so weit ist. Langsam und genüsslich sägt sie an dem Stuhl ihres Vaters. Die einzige vor der Justina so was wie Respekt empfindet ist die Firmengründerin und Großmutter, und auch nur weil diese früher oder später eh das Zeitliche segnen wird.

Eigenschaften wie Anstand und Moral fehlen bei ihrer Charakterbeschreibung gänzlich. Freunde hat Justina nicht viele, und auch nur die, die ihr was nützen dürfen sich dazu zählen und zwar nur genau so lange wie sie ihr etwas nützen! Man könnte sie als Soziopathin bezeichnen, sie gleicht Charakteren wie Stromberg und Dr. House. Man findet zwar ihre Sprüche unterhaltend und witzig, möchte so einer Person jedoch nicht im wirklichen Leben begegnen.

Ich fand das Buch super. Die Protagonistin Justina ist ebenso giftig wie interessant. Ganz nach dem Motto: "Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin".

Ich wünsche mir mehr Bücher mit solch bestechenden und ausschweifenden Charakteren!

Bewertung vom 20.07.2009
Kuchen backen in Kigali
Parkin, Gaile

Kuchen backen in Kigali


sehr gut

Kuchen für die Seele

Angel, eine nicht ganz junge Frau deren Schicksal nicht nur einmal schlimme Wendungen genommen hat, lebt mit ihrem Mann Pius und ihren 5 Enkelkindern in Ruanda. Nach dem tragischen Tod von Angels Kindern kümmern sich diese um die Enkel. Den Unterhalt verdient sich Angel mit Kuchen backen. Doch sind es keine gewöhnlichen Kuchen die sie bäckt. In jedem Kuchen steckt eine Geschichte. Jedes ein Unikat. Nicht nur die Kuchen strahlen die Liebe und Güte aus mit der sie gebacken wurden. Der Bestellvorgang ist ebenso magisch. Die Kunden kommen zu Angel um Kuchen zu bestellen und gehen mit einer neuen Erkenntnis für ihr Leben. Angel ist wie eine Schamanin, die den Kunden mit dem Kuchen die Seele streichelt.

Wer in diesem Buch Spannung sucht...kann lange suchen, diese wird er nicht finden. Aber darum geht es in diesem Buch auch gar nicht. Es geht darum, dass egal wie schlimm das Leben einen gebeutelt hat, es geht weiter. Man kann trotz allem was passiert immer noch das Leben, die Menschen und alles um einen herum genießen. Dies soll auch glaube ich das Cover verdeutlichen... bunt wie das Leben.

Mir hat das Buch wider Willen gut gefallen. Es ist ein stilles und schönes Buch. Etwas für gemütliche Stunden bei einem leckeren Stück Kuchen mit Tee.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2009
Dem Tode nah
Barclay, Linwood

Dem Tode nah


ausgezeichnet

Eine scheinbar idylische Atmosphäre bis eine komplette Familie ausgelöscht wird. Wie sich später herausstellt die falsche. Nach und nach tauchen Geheimnisse auf die letzendlich zu Klärung des Falls beitragen. Die Anfänge von denen niemand etwas geahnt hat reichen Jahre zurück. Während die Killer versuchen ihren Fehler zu korrigieren "ermittelt" der Vater der Familie auf die man es ursprünglich abgesehen hatte auf eigenen Faust.

Mich hat das Buch in seinen Bann gezogen. Kann ich nur weiterempfehlen!