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Benutzername: 
geraldine
Wohnort: 
Thalmassing

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2013
Traumsammler
Hosseini, Khaled

Traumsammler


ausgezeichnet

Khaled Hosseinis neuestes Werk „Traumsammler“ entführt den Leser bereits auf den ersten Seiten in die afghanische Lebenswelt der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Fesselnd beschreibt er die Geschichte der kleinen Pari und ihrem älteren Bruder Abdullah. Die Geschwister werden auf grausame Weise getrennt und führen ihr Leben in ständiger Sehnsucht nacheinander. Hosseini versteht es mit seinen blumigen und trotzdem präzise erzählenden Worten, die Handlung voranzutreiben und dabei Einblicke in die fremde Welt zu geben. Wer „Drachenläufer „ und „Tausend strahlende Sonnen“ mochte, wird das neueste Buch lieben!

46 von 82 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2013
Bittere Sünde / Kalo ermittelt Bd.1
Roll, Liselotte

Bittere Sünde / Kalo ermittelt Bd.1


weniger gut

In einer Kleingartenanlage wird die grausam verstümmelte Leiche von Erik Berggren gefunden. Kommissar Magnus Kalo beginnt zu ermitteln. Doch wer hatte ein Interesse daran, den eher ruhigen und zurück gezogen lebenden Mann umzubringen? Als dann auch noch Berggrens Mutter Gunvor im Altenheim angegriffen wird, erkennt der Kommissar sofort, dass es einen Zusammenhang geben muss. Denn die Grausamkeiten, die Gunvor erleiden musste, waren die gleichen wie bei ihrem Sohn: Ihr Unterleib wurde mit kochendem Wasser übergossen.
Je näher Magnus Kalo und seine Frau Linn, eine Psychologin, in die Familiengeschichte eindringen, umso mehr erhärtet sich der Verdacht, dass es sich bei den Taten um Racheakte handeln könnte. Denn Eriks Vater Gösta wurde vor Jahren verdächtigt, ein Mädchen in Argentinien vergewaltigt zu haben. Als dann auch noch Magnus Kalo und seine Familie nur knapp einem Angriff entgehen, ist er sich sicher, auf der richtigen Spur zu sein.

Bei dem Buch „Bittere Sünde“ von Liselotte Roll handelt es sich um einen Schweden-Thriller mit einer langweiligen und wenig spannenden sprachlichen Ausgestaltung. Die Handlung will nicht so richtig voran schreiten und wird immer wieder unterbrochen von unwichtigen familiären Gegebenheiten und Gesprächen zwischen Magnus Kalo und seiner Frau, die nur noch mal das Geschehen wiederholen. Um einen Pageturner handelt es sich bei dem Buch meiner Meinung nach nicht. Die Hintergrundgeschichte an sich ist zwar gut durchdacht, aber die Umsetzung ist nicht sehr gut gelungen.

6 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.04.2013
Solange am Himmel Sterne stehen
Harmel, Kristin

Solange am Himmel Sterne stehen


ausgezeichnet

Hope ist gerade nicht zu beneiden. Nachdem sie durch die Heirat mit Rob und der Geburt ihrer Tochter Annie alle ihre Träume aufgegeben hat, steht sie nun vor den Scherben ihrer Existenz. Ihre Mutter an Krebs gestorben, von Rob geschieden, die Erziehung einer pubertierenden Tochter und auch in ihrer Bäckerei läuft es finanziell nicht gerade rund. Als dann ihre geliebte Großmutter Rose, auch liebevoll Mamie genannt, an Alzheimer erkrankt, fühlt sich Hope mehr und mehr allein. Eines Tages wird sie von Mamie überraschend aufgefordert, nach deren Familie zu suchen. Ist sie verwirrt? Nimmt die Krankheit nun doch schneller von ihr Besitz als gedacht?
Doch als Hope erste Spuren der Vergangenheit aufnimmt, kann sie nicht glauben, was Rose all die Jahre verheimlicht hat. Eine spannende Reise nach Frankreich und der Suche nach der Wahrheit beginnt.

Kristin Harmel ist ein wunderbarer Roman gelungen, der geprägt ist von Alltagssorgen, die wir alle kennen…Partnerschaft, Erziehung, Familie, Beruf…das alles unter einen Hut zu bekommen, ist oft nicht leicht. Mit Hope „zeichnet“ die Autorin eine Figur, die reeller nicht sein kann. Und doch scheint die Situation für Hope nicht aussichtslos zu sein und sie findet sogar noch die Kraft, den letzten Wunsch ihrer kranken Großmutter zu erfüllen.
Der Klappentext ist so allgemein gehalten, dass ich vollkommen überrascht war, welche Wendung die Geschichte um Roses Familie nimmt. Mit so einer dramatischen und realistischen Entwicklung habe ich nicht gerechnet und bin noch immer im Bann des Geheimnisses.

Besonders gefallen haben mir die im Buch beigefügten Rezepte, die Bezug nehmen auf das Geschehen und welche dem Leser das Gefühl geben, ein Tagebuch von Hope oder Annie zu lesen. Absolut gelungenes und empfehlenswertes Werk von Kristin Harmel!

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2013
Totenkünstler / Detective Robert Hunter Bd.4
Carter, Chris

Totenkünstler / Detective Robert Hunter Bd.4


weniger gut

So etwas Grausames und Brutales hatten die beiden Detectives Carlos Garcia und Robert Hunter noch nicht gesehen. Derek Nicholson, ein ehemaliger Staatsanwalt mit Krebs im Endstadium wurde nicht nur bestialisch gequält und ermordet, aus den abgetrennten Gliedmaßen hatte der Mörder eine groteske Skulptur errichtet, welche den Ermittlern so einige Rätsel aufgeben.
Doch wer war zu so einer blutrünstigen Tat fähig? Und wieso musste Nicholson sterben, wo er durch seine Krankheit sowieso nur noch wenige Wochen zu leben hatte?
Auch Bezirksstaatsanwalt Bradley hat ein großes Interesse daran, dass der Fall schnell aufgeklärt wird. Er schickt Alice Beaumont nach Los Angeles, die die Detectives unterstützen soll.
Als bald darauf die Leiche eines Polizisten gefunden wird, welcher auf die gleiche bestialische Art getötet wurde, kommen die Ermittler auf erste wichtige Spuren.

Chris Carter bedient sich in seinem Buch „Totenkünstler“ an einem beliebten, aber wie ich finde langweilig gewordenen Thema: Staatsbedienstete werden ermordet. Und an diesem Werk zeigt sich, ein besonders grauenerregender und blutiger Mord reicht nicht aus, damit auch das Buch im Gesamten gut wird. Die Morde wurden detailliert beschrieben, um den Leser möglichst zu schockieren und sich von anderen Thrillern, was die Menge an vorhandenem Blut anbelangt, noch mehr abzuheben. Von den grauenhaften Einzelheiten der Taten abgesehen, finde ich das Buch langweilig und wenig spannend. Die Ermittlungen der Detectives und Alice Beaumont verlaufen schleppend und werden durch sinnlose Gespräche unnötig in die Länge gezogen. Carter benutzt alle Klischees die das Genre so hergibt, vom allein lebenden Robert Hunter über die taffe Alice Beaumont und die Rätsel die es zu lösen gibt. Aus einem gut durchdachten Mord schafft es meiner Meinung nach der Autor nicht, eine fesselnde Geschichte zu machen. Vielleicht auch hervorgerufen durch die einfache Sprache die er verwendet?

Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die es blutig und einfach mögen. Aber an Raffinesse und Individualität fehlt es Carter meines Erachtens.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2012
Wassermanns Zorn
Winkelmann, Andreas

Wassermanns Zorn


ausgezeichnet

Hauptkommissar Eric Stiffler erhält einen mysteriösen Anruf. Lavinia Wolff fühlt sich von einem Fremden verfolgt. Für Manuela Sperling beginnt der erste Tag bei der Polizei mit einem grausamen Mord. In dem neuen spannenden Thriller von Andreas Winkelmann „Wassermanns Zorn“ scheint alles erstmal zusammenhangslos und verwirrend zu sein. Nicht ahnend, wie Winkelmann den Leser langsam zur bitteren Wahrheit führt.

Eine Prostituierte wird ertränkt in einem Fluss gefunden. In ihren Bauch eingebrannt, finden die Ermittler eine Nachricht für Stiffler. Was verbindet die Tote mit dem Hauptkommissar und warum verschweigt dieser, dass er mit der Toten eine heimliche Bekanntschaft hatte? Seine neue Kollegin Manuela Sperling muss sich gleich an ihrem ersten Tag mit dem Mordfall auseinander setzen. Dass Eric Stiffler nichts von seiner weiblichen Partnerin hält, sie geradezu aus den Ermittlungen ausschließt, wird ihr schnell klar.
Zur gleichen Zeit fürchtet Lavinia Wolff um ihr Leben. Sie fühlt sich verfolgt und von den Schatten ihrer Vergangenheit eingeholt. Einziger Trost und Helfer ist der Taxifahrer Frank.
Was diese Menschen miteinander verbindet, ist ein Unbekannter, der sich „Wassermann“ nennt. Er ist es, der weitere Frauen tötet und immer wieder Nachrichten für Hauptkommissar Stiffler hinterlässt. Und was hat es mit der Verfolgung von Lavinia auf sich? Wird sie etwa sein nächstes Opfer sein?

Andreas Winkelmann ist ein nervenaufreibendes, spannendes und rasantes Werk gelungen. In seinem Thriller wechseln unterschiedliche Szenen ab zwischen den Ermittlungen der Polizei, dem Verfolgungswahn von Lavinia Wolff und der Vergangenheit, die den „Wassermann“ dazu treibt, die Taten zu begehen. Die Handlung geht zügig voran, in jedem Kapitel nähert sich der Leser dem unvermeidlichen Ausgang der Geschichte. Und als man glaubt, man hätte die Zusammenhänge der Taten verstanden, erfährt der Leser eine ungeheuerliche Wendung des Geschehens und die schreckliche Wahrheit kommt ans Licht. Ein überaus gelungenes und schlüssiges Ende eines fantastischen Buches.

Bewertung vom 15.07.2012
Sterbenswort
Langer, Siegfried

Sterbenswort


ausgezeichnet

Es war ein Unfall, eine tragische Verkettung unglücklicher Umstände, die zum Tod ihres Mitbewohners Erik geführt hatten. Die Freunde Kathrin, Heinrich, Amelie und Thomas müssen sich nun überlegen, ob sie den Mord gestehen oder vertuschen und eine folgenschwere Entscheidung wird getroffen.

Inzwischen führt Dr. Kathrin Voss ein scheinbar sorgloses Leben mit ihrer vierjährigen Tochter Mia. Doch als sich plötzlich unerklärliche Dinge in ihrer Wohnung abspielen, beginnt sie an sich und ihren Verstand zu zweifeln. Erst als ihre Tochter von einem fremden Mann angesprochen wird und Kathrin Kontakt zu ihrem früheren Jugendfreund Heinrich aufnimmt, wird ihr bewusst, dass diese Vorgänge mit den Entscheidungen aus ihrer Vergangenheit zusammenhängen könnten.
Die Geschehnisse führen dazu, dass sich Kathrin und auch die anderen Beteiligten des längst vergessenen Unglücks, mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen müssen. Als dann auch noch Kathrins Tochter Mia entführt wird, wird Kathrin klar, dass sie sich ihren Taten von damals stellen muss.

Das Buch wechselt zwischen den Handlungen aus der Vergangenheit und der Gegenwart, welche sich immer mehr zum großen Abschluss verbinden. Das Ende ist schlüssig, logisch und überraschend.

Siegfried Langer ist ein spannender und packender Thriller gelungen, der vor allem durch seine rasante Schreibart und das rasche Vorantreiben der Geschichte schnell zu lesen ist. In seinem Buch findet man keine Lücken füllenden oder unwichtige Kapitel und Passagen. Durch seinen einfachen Schreibstil, wird das Geschehen realistisch und der Leser bekommt dadurch das Gefühl, diese Ereignisse könnten auch im wahren Leben so passieren.