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WriteReadPassion

Bewertungen

Insgesamt 153 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2022
The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1 (MP3-Download)
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1 (MP3-Download)


gut

Eine tolle Idee durch ein komplexes & unsympathisches Zimmermädchen vernichtet

Bewertung:
Ohne etwas Spoiler kann ich keine ausreichend verständliche Rezension hierzu schreiben. Ich möchte ja auch, dass meine Kritiken verstanden werden, dafür muss ich Beispiele nennen.

Molly ist eine für mich unsympathische Protagonistin. Warum? Sie lügt sich durch alles durch und hält das für normal. Jeder lügt von uns jeden Tag, merklich oder unmerklich. Molly überschreitet aber stetig die Grenze des alltäglichen Lügens. Sie belügt die Polizei, die Anwälte und das Gericht zu ihrer Zeugenaussage an. Sie verschweigt nicht nur Beweismittel und ihre Entdeckungen, sie lügt einfach eiskalt ohne nachzudenken. Man erfährt als Hörerin/Leserin also keinen Gewissenskonflikt in ihren Gedanken oder Gefühlen, sodass man an diesem Prozess teilnehmen und ihre Handlungen nachvollziehen kann. Sie lügt nicht nur, was den Fall angeht, nein, sie ist eine notorische Lügnerin - das ist ja das Problem und Missfallen meinerseits. Selbst ihre Oma lügt sie in einem sehr schweren Fall an ...

Molly ist zudem total naiv (nicht nur ihr ganzes Wesen, sie lässt sich auch stetig mit Männern ein, die offensichtlich keine guten Männer sind - da möchte man sie schütteln), schwerfällig und schwer von Begriff. Sie wirkt oft wie eine geistig Behinderte, und das meine ich ernst und nicht sarkastisch! Man könnte auch schreiben, sie stellt sich dumm an oder ist blöd, das tut und ist sie aber nicht. Sie versteht auch keinerlei Sarkasmus. Auf mich wirkt sie wirklich wie eine Autistin. Wegen ihrer sehr durchdachten Lügen - sie ist voll zurechnungsfähig - wirkt dieser Teil wirklich absurd erfunden. Widersprüchlich. Auch klaut sie den Ehering des Toten, verpfändet ihn und bezahlt mit dem Geld ihre Miete. Behauptet aber durchweg, sich immer an Regeln und Gesetze zu halten. Das wirkt total realitätsfern! ich habe oft das Gefühl gehabt, Molly lebt wirklich in ihrer eigenen Blase und leidet unter Realitätsverzerrung.

Es scheint, als kann sie gar nicht anders. Die Autorin erzählt das aber so, als sei das mit dem Rest ihres sanften Wesens vereinbar und man müsse Molly dennoch sympathisch finden. Bemerkenswert sind hier die Versuche der Autorin, Molly sympathisch für uns zu machen. Aussagen wie "Lügen tue ich nicht gern, geht mir gegen den Strich" und ihre Art und Weise mit Menschen umzugehen (außerhalb ihrer Lügenblase), lässt einen doch den Kopf schütteln, und auf mich wirkt das scheinheilig und sogar künstlich gezwungen.

Ein weiterer Teil ihrer Persönlichkeit ist ihr Putzzwang. Es wird nie als solcher benannt oder gar umschrieben, aber wer die Symptome dieses Zwanges kennt, kommt hier schon nach kurzer Zeit auf diese Diagnose. Sie ist nur am Putzen. Ihr ganzes Dasein dreht sich um Sauberkeit und Hygiene. Ihre Gefühle, Abscheu gegen Dreck und minimale Abnormitäten und ihre Gedanken kreisen nur darum. Selbst im ernsten Fall, als sie des Mordes verhaftet wird, denkt sie nur an Dreck, Sauberkaut und Umgangsformen. Das geht den ganzen Verlauf über so. Noch ein Teil, der echt genervt hat und bei dem ich nur die Augen gerollt habe. Der Punkt ist ja, dass die Autorin auch das einfach als Normal beschreibt für die Hörer/Leser. Jemand, der keine Ahnung von diesem Zwang hat, hält das vielleicht als normal oder nur als kleine Macke. Aber bei Molly ist das so ausgeprägt, es ist krankhaft bedingt.

Als ich die Sprecherin hörte, dachte ich direkt "Oh, oh ...". Aber zum Glück konnte ich mich sehr schnell an ihre Stimme gewöhnen und musste auch während des Hörens anerkennen, dass sie recht gut zu Molly und ihrem "autistischen" Teil passt. Trotz Molly - sie ist ja der eigentliche Verlauf - konnte ich das Hörbuch schnell hören. Einmal - bei einem Verhör von Molly - erzählt die Sprecherin undeutlich, was zur Gegenwart gehört und was zur Vergangenheit. Denn Molly erzählt immer wieder aus der Vergangenheit. Stück für Stück erfahren wir mehr über sie und ihr Leben. Aber dieses eine Mal hat mich

Bewertung vom 05.02.2022
Niksen

Niksen


gut

Schönes Geschenkbuch, das für mich nicht besonders ist

Bewertung:
Das Cover passt wirklich wunderbar und die Gesamtaufmachung gibt einen wirklich entspannten Eindruck wieder.

Ich weiß nicht. was ich erwartet habe ... ich hatte eigentlich keine Erwartungen und doch habe ich mehr erwartet. Verwirrt? Ja, ich auch. Ich weiß nicht recht, was ich von dem Buch halten soll ... eine tolle Idee mit all den Sprüchen, Zitaten und gut gewählten Bildern - aber irgendwie doch nichts besonderes für mich.

Als Geschenk sicherlich wie jedes andere kleine Büchlein geeignet und auch eine schöne Anregung, es mal gutsein zu lassen. Es lässt sich auch nichts weiter dazu schreiben ...


Fazit:
Ein durchaus schönes Geschenk für Jedermann, aber mich hat es nicht richtig ansprechen können.

Bewertung vom 05.02.2022
Die kleine Hummel Bommel - Nur Mut!
Sabbag, Britta;Kelly, Maite;Tourlonias, Joëlle

Die kleine Hummel Bommel - Nur Mut!


sehr gut

Süße Geschichte mit tollen Botschaften - Nur Mut, lest es!

Bewertung:
Das Cover ist süß und ganz typisch nach der Hummel Bommel-Reihe erstellt. Das Thema "Mut" finde ich super.

Hier werden verschiedene Wiesentiere mit ihren Sorgen und Unsicherheiten vorgestellt und Bommel versucht sie zu erheitern und zu ermuntern, mutig zu sein - so wie ihre Oma ihr Mut zuspricht. Die Geschichte beinhaltet auch das Lied "Wer du bist" von Maite Kelly, dass ich jetzt zuvor nicht kannte.

Die Illustrationen sind wie immer ein Traum und mega süß! Die Botschaften "Du bist super, wie du bist" und "Sei mutig" sind zeitlos und kindgerecht in die Geschichte eingebunden. Die vielen Wiederholungen sorgen dafür, dass sie auch nicht vergessen werden. ;-)

Ich weiß allerdings nicht, ob der reichhaltige Inhalt, inklusive dem Songtext, nicht zu viel für die Dreijährigen sind, für die das Buch geeignet sein soll ... ich finde es schon mit dem Inhalt für dieses Alter etwas überladen.


Fazit:
Eine Geschichte mit tollen Botschaften und süßen Illustrationen. Aber auch viel Inhalt, der für das angegebene Alter von 3 Jahren zu viel sein könnte.

Bewertung vom 30.01.2022
Rettet Steve!
Caplan, Ted;Hendriks, Jenni

Rettet Steve!


gut

Rettet das letzte Drittel!

Bewertung:
Cover ist dem Humor der Geschichte angepasst. Sehr schön finde ich, dass der Originaltitel wortgetreu übersetzt wurde - auch wenn wieder mal ein Untertitel dazukam. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen, da es um einen humorvollen Wettkampf um ein Mädchen gehen soll. Normalerweise fangen mich solche Geschichten nicht ein, diese aber handelt zusätzlich von dem krebskranken Steve und ist humorvoll erzählt ... das ändert die Anziehungskraft.

Die Geschichte ist allerdings nicht so humorvoll wie ich mir das gedacht habe. Oder ich war zu dieser Zeit nicht ganz empfänglich dafür. Die Protagonisten Steve, Cam und Kaia sind ausreichend ausgearbeitet, wenn auch im letzten Drittel unrealistisch. Der ganze Verlauf bezieht sich auch fast nur auf die Drei. Steve ist ein Idiot, oder wie im Klappentext steht, ein Arschloch. wenn das nicht dort stände, würde ich mich nicht trauen, das hier zu schreiben. Cam ist der gute Mensch in dieser Geschichte, der auch mal dem "Bösen" verfällt. Aber hier stehen sich symbolisch Engel und Teufel gegenüber. Kaia, das Mädchen, in dem Cam verknallt ist steht zwischen den beiden. Ja, ich schreibe nur verknallt, denn das wirkliche Verliebtsein kam bei mir gar nicht durch.

Obwohl der Anfang recht gut ist, hatte ich Mühe, weiterzulesen. Es konnte mich einfach nicht fesseln. Bei meinem Hundesitting hatte ich dann das Buch dabei und mir war langweilig, da der Hund schlief, also las ich im Buch weiter. Irgendwann konnte mich der Verlauf dann einnehmen und ich hatte zweidrittel des Buches gelesen. Die Aufgaben, die Steve Cam aus Missgunst um die Vernarrtheit in Kaia bewältigen lässt, sind gemein, zum Teil aber auch fesselnd.

Im letzten Drittel werden die Geschehnisse aber unrealistisch und teilweise bescheuert (ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein). Manche Aufgaben sind so extrem gefährlich, dass Cam sie einfach abwiegen könnte, er tut es aber nicht und spielt das Spiel für alle anderen fröhlich weiter. Ab einem gewissen Punkt finde ich das übertrieben und unglaubwürdig. Ganz schlimm wird das Ende: da sind alle total friedlich miteinander und Steve dreht sich um 18ß Grad in seinem verhalten. Ist klar! Es endet wortwörtlich in Friede und Freude, total unrealistisch und unpassend. Klar kann Steve nach dem Ereignissen anders denken über vieles, aber dass er plötzlich total selbstlos wird, ist leider überzogen. Auch Cam ist total verändert - genaues schriebe ich aus Spoilergründen aber nicht auf. Die Ereignisse werden also ins totale Gegenteil gedreht und vermiest den Rest.

Fazit:
Der Beginn lahmt etwas, die Mitte fesselt richtig und das Ende enttäuscht sehr. Ich hatte große Mühe, das letzte Drittel zuende zu lesen. Auch der Humor ist nicht so überwältigend wie angepriesen. Die Charaktere wanken in ihrem Wesen auf unnatürliche Weise und konnten mich auch dadurch nicht richtig einnehmen. Es blieb immer eine Distanz zu ihnen. Ein Jugendbuch, das man auch als Erwachsene gut lesen kann.

Das Buch liest sich durch den fließenden Schreibstil trotz der negativen Kritikpunkte schnell zuende. Mich hat die coole Idee in Verbindung mit Humor angezogen. Das ganze Potenzial hat das Autorenpaar nicht überragend, wie es hätte sein können, ausgeschöpft. Sehr schade! kein schlechtes Buch, aber auch kein sehr empfehlenswertes für mich.

Normalerweise kosten solche Klappbücher 12,99 €; dieses kostet aber 14,99 €, was überteuert ist. Das Buch wäre sehr gut als Taschenbuch.

Bewertung vom 24.12.2021
606
Fox, Candice

606


gut

Viel zu ausschweifender Verlauf mit viel zu vielem Perspektivenwechsel ...

Bewertung:
Das Cover und der Klappentext haben mich direkt aufmerksam gemacht. In der Mitte des Covers läuft eine Person, die Frau und Mann sein kann ... übertragen auf die Geschichte; John Kradle oder Celine Osbourne. Nach ein paar Seiten fiel mir auf, dass der Klappentext und der Titel nicht stimmen. Es fliehen keine 606 Männer, sondern 604. Denn zwei bleiben im Gefängnis.

Die Erzählung erfolgt in der Über-Erzählung der verschiedenen Personen, also keine Ich-Erzählungen. Es gibt zig Handlungsstränge und die Geschichte führt ein paar Rückblenden zu John Kradles Weg bis zu dem Mord an seiner Familie zwischen der Gegenwart auf.

Mein größtes Problem waren die viel zu vielen Charaktere, die alle ihre eigenen Handlungsstränge haben und über die abwechselnd berichtet wird. Es gibt einige Personen, bei denen das überhaupt nicht nötig und sinnvoll ist - diese hätte man rauslassen sollen. Autoren setzen so eine verstreute Erzählweise ein, um Spannung zu erzeugen. Bei manchen gelingt das, bei manchen passiert das Gegenteil; es verwirrt. Dies ist leider so ein Fall. Die Autorin wollte mit den vielen Perspektiverzählungen auf verschiedene Personen Spannung erzeugen, das merkt man beim Lesen. Aber ich hatte ziemliche Probleme damit, denn es sind einfach viel zu viele Personen. Ich wusste nach verschiedenen Wechsel bei einigen gar nicht mehr, wer die sind und konnte sie nicht zuordnen. Für mich persönlich waren das zu viele Personen mit ihren Problemen zum Aufnehmen und verarbeiten. Vor allem, weil auch einige sinnlose Wechsel dabei sind, die vom eigentlichen Geschehen eher ablenken und Spannungsstopps erzeugen - so erging es mir jedenfalls.

Die ersten 175 Seiten war ich genervt und musste mich wirklich anstrengen, weiterzulesen und nicht aufzugeben. Es beginnt zwar direkt fesselnd, da der Ausbruch sofort beginnt, baut sich aber auch sofort durch diese Erzählweise wieder ab. Erst ab Seite 175 baut sich allmählich Spannung auf und ich konnte das Buch kaum weglegen.

Die Charaktere sind zahlreich, sodass ich mir nicht alle aneignen und mit ihren Erzählwechsel verbinden konnte. Aber die Hauptcharaktere John Kradle und Celine Osbourne sind mal mehr und mal weniger im Mittelpunkt. Vor allem Kradles Versuch, während seiner Flucht, den Mörder seiner Familie zu ermitteln, bleibt im ersten Drittel unbearbeitet. Es geht um alles andere, nur nicht um dieses Hauptthema, dass ja laut Klappentext im Mittelpunkt steht. Das drückte zusätzlich negativ auf meine Stimmung.

Es sind aber auch Logikfehler drin, die den Verlauf verfälschen. Zwei große sind einmal die Erkenntnis der Drahtzieher des Ausbruchs. Diese kommt aus dem Nichts und der weitere Verlauf wird darauf aufgebaut. Bis jetzt rätsle ich, wie die auf die Drahtzieher kamen ... Der andere Fehler ist gegen Ende, der auch die Auflösung und das Gesamtende entscheidet. Diesen möchte ich aus Spoilergründen nicht angeben, aber er ist der zweite große Fehler, der völlig unlogisch ist und aus dem Nichts und ohne Erklärung auftaucht und auf dem sich das ganze Ende aufbaut. Dann gibt es noch kleinere Fehler, zum Beispiel ist John Kradle gefesselt und um Spannung zu erzeugen für einen Kampf ist er es plötzlich nicht mehr. Auch tauchen einige Personen wie aus dem Nichts auf, wo niemand weiß, woher sie wissen, wo Kradle ist. Ich mag unlogische Szenen nicht, die künstlich nur wegen einer Spannungsszene oder für einen spannenden Verlauf erstellt werden. Dann sollte man die Geschichte auch so logisch schreiben, wie man dann den Verlauf wünscht.

Fazit:
Die Atmosphäre bleibt wegen der viel zu vielen Perspektivwechseln durchwachsen. Die Geschichte hat auch einige spannende Stellen, aber auch einige sinnfreie, die man überlesen kann. Den Gedanken hatte ich, hatte aber Sorge, dann noch irritierender zu sein. Jetzt nach dem Lesen weiß ich, ich hätte die Kapitel überspringen können. Für einige Leser mit einem guten Gedächtnis

Bewertung vom 24.12.2021
Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht
Barks, Carl

Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht


gut

Außen hui, innen stöhn ...

Bewertung:
Das Cover und die Gesamtaufmachung sind sehr schön und ansprechend zur Weihnachtszeit. Ich denke, alle, die vor 2000 geboren wurden, sind mit diesen Comics aufgewachsen, ob man selbst wollte oder nicht. Ich finde Neuauflagen auf der Basis der Klassiker super. Aber auch Fortführungen der Serie mit den Spezialcomics zu Saisonzeiten sind immer noch Kult und ich grinse immer vor mich hin, wenn ich wieder welche sehe, die herauskommen. Die Serie stirbt hoffentlich nie aus.

Jedoch bin ich in diesem Fall enttäuscht. Aus dem alten Charles Dickens Klassiker hätte man wirklich viel mehr herausholen können, um sie für Kinder zu veranschaulichen. Hier wurde eine große Chance vertan. Der Comic ist eher für 5 Jährige erstellt worden, so habe ich den Eindruck. Mit 8 Jahren kann man sehr viel mehr aufnehmen, und damit meine ich nicht die Menge, sondern das Verständnis einer Geschichte. Der Klassiker ist viel zu viel abgekürzt worden und zu vereinfacht wiedergegeben. Das ist sehr schade!

Die Illustrationen sind weiterhin echt gelungen, das ändert sich ja nicht. Es ist derselbe Stil aus meiner Kindheit in den 90ern. Hier gefällt mir vor allem der wirklich alte Zeichnungsstil, eine Art Filter um die Zeichnungen - wie aus alten Zeiten unbearbeitet vom Design. Das gefällt mir sehr gut!


Fazit:
Die Aufmachung und Zeichnungen sind super, der Inhalt dagegen nicht. Enttäuschend viel gekürzt und viel zu vereinfacht dargestellt, als ob alle ab 8 Jahren nichts verstehen würden. Hat einen kleinen fahlen Beigeschmack. Schade.