Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1

gut

Ich bin absoluter Fan von isländischen Krimis und war daher sehr gespannt auf den ersten Band von Eva Björg Ægisdóttir. Cover und Klappentext machten mich ebenfalls sehr neugierig.

Der erste Teil des Buch zog sich dann allerdings ein bisschen denn es wurden verschiedene Personen vorgestellt, es gab Rückblenden ins Jahr 1989 und ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht so recht was mich erwarten wird. Klasse fand ich die Beschreibung der Kleinstadt-Atmosphäre in Akranes und die Vorstellung der Kommissarin Elma. Gut wurde auch herausgearbeitet wie in solch einer Stadt jeder jeden kennt und die Ermittlungsarbeit dabei für die Polizisten herausfordernd sein kann.

Nach gut zwei Dritteln des Buches wurde es dann auch endlich spannend und der letzte Teil hat mir besser gefallen. Allerdings reihte sich dann auf einmal ein Ereignis an das andere und es ging für mein Gefühl etwas zu schnell damit.

Im Großen und Ganzen war es ein solider Krimi, es fehlte mir aber dabei das gewisse Etwas. Daher nur eine mittlere Bewertung.

Spaziergang zu dir selbst

gut

Das wunderschöne Buchcover hat mich sofort angesprochen und ich hatte absolut Lust auf einen "achtsamen Spaziergang" zusammen mit Biyon Kattilathu. Ich bin selbst sehr gern in der Natur, spüre die Kraft im Wald und konnte mich deshalb sehr gut in die Geschichte reinversetzen. Die ersten Kapitel las ich mich Freude und fand den Schreibstil sehr angenehm und flüssig. Man spürt, dass der Autor viel Herzblut in das Buch gesteckt hat. Es gibt sehr persönliche Geschichten aus seinem Leben und mit Hilfe eines QR-Codes kann man sich auch diverse Videos anschauen. Leider schwand meine Begeisterung immer mehr dahin und ich denke es lag daran, dass ich irgendwie nichts Neues für mich selbst mitnehmen konnte. Es war nett zu lesen, hat mich aber irgendwie nicht genug für mein eigenes Leben inspirieren können. Deshalb gibt es einen Abzug bei meiner Bewertung.

Die Sehnsucht nach Licht

ausgezeichnet

Ich bin in der Nähe von Dresden aufgewachsen und ich mag Geschichten mit historischen Bezug. Daher hat das Buch mein Interesse geweckt. Ich war aber absolut nicht darauf vorbereitet, dass mich die Geschichte so sehr fesselt. Für mich ist das Buch definitiv eines meiner Lesehighlights in 2022. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die fiktive Familie Steiner - alle Mitglieder sind im Bergbau involviert und die Geschichte wird in verschiedenen Zeitsträngen in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Die Geschichte der Familie ist absolut klasse und spannend erzählt und man kann sich in die verschiedenen Charaktere sehr gut reinversetzen. Noch faszinierender fand ich aber die historischen Ereignisse die in die Geschichte eingewoben worden. Vor allem der Bergbau in der Region zu DDR-Zeiten war mir nicht bewusst und hat mich absolut gefesselt. Ein Buch welches eine sehr besondere (ost)deutsche Geschichte erzählt ohne irgendwelche Klischees. Das Buch werde ich definitiv zu Weihnachten verschenken.

Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1

ausgezeichnet

Nina von Veltheim ist eine so starke Frau und lässt sich von Ihrem Traum nicht abbringen. Das Buch spielt in Berlin in den 20er Jahren aber ich finde auch wir können uns von dieser mutigen Frau inspirieren lassen. Unbeirrbar kämpft sie sich durch die Männerwelt und beweißt dabei Mut und Willenskraft.

Auch wenn ich nicht alle ihre Handlungen nachvollziehen kann - sie lässt sich beispielsweise absolut nicht von ihrem Partner Anton helfen auch wenn er es aus Liebe tun würde - habe ich mit ihr mitgefiebert und sie direkt in mein Herz geschlossen.

Gleichzeitig finde ich die Einbettung der Erzählung in die Geschehnisse dieser Zeit sehr spannend. Gerade ist der 1. Weltkrieg überstanden und schon naht das nächste Unheil. Mit dem Wissen, dass die Nazis bald an die Macht kommen werden, liest sich das Buch auch mit etwas Schwermut.

Alles in allem eine Geschichte die mir sehr gefallen hat. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.