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Jule

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2024
Infinity Alchemist
Callender, Kacen

Infinity Alchemist


weniger gut

In "Infinity Alchemist" von Kacen Callender begleiten wir den jungen Alchemisten Ash durch eine Welt voller Gefahren und treffen auf viele unterschiedliche Protagonisten. Zwei davon sind Ramsay und Callum, die dafür sorgen, dass nicht nur Alchemie in dieser Geschichte zu finden ist, sondern auch die Liebe.

Die Geschichte rund um Ash startet vielversprechend, auch wenn es etwas verwirrend sein kann zu Beginn, findet man in die Geschichte. Bis sich größere Verwirrungen einschleichen. Wie zum Beispiel der Fakt, dass Ramsay das Geschlecht ändern kann. So wechseln ganz plötzlich die Pronomen und man fragt sich, ob man es auf einmal mit einem anderen Charakter zu tun hat. Zwar findet man sich irgendwann damit ab, aber trotzdem wäre es schön gewesen im Vorhinein darauf hingewiesen zu werden, dass Ramsay so etwas kann. Dies ändert deshalb aber nichts an dem Fakt, dass Ramsay als Charakter wirklich interessant ist. Besonders die Vergangenheit und die Familiengeschichte sorgen für interessante Momente.
Doch genau wie bei Ash bekommt man das Gefühl, dass ihre Handlungen nicht ihrem Alter entsprechen. So ging mir Ash mit seinem Verhalten irgendwann sehr auf die Nerven. Einzig Callums Handlungen waren zum Großteil nachvollziehbar, was super schade ist. In jedem der drei liegt viel verstecktes Potenzial, das nicht genutzt wurde.

Bei dem Plot ist es ebenfalls so. Viele starke Ideen, die nicht richtig ausgearbeitet wurden. Stattdessen wird alles in die Geschichte geworfen, anstatt sich auf zwei bis drei Sachen zu fokussieren und diese bis und kleinste Detail auszuarbeiten. Deshalb kam für mich auch nie richtige Spannung auf. Denn wenn eine Szene auch nur Andeutungen gemacht hat, spannend zu werden, gab es direkt eine Lösung und die Sequenz war vorbei. Und so ist man von Szene zu Szene gesprungen.
Was noch auffällig ist, sind die Massen an Fehlern, die in diesem Buch auftauchen. So fehlt in einem Satz mal ein Wort oder der Name vom Protagonisten wird dreimal unterschiedlich geschrieben. Dazu kommen fehlende Absätze, die einen Cut und den Sprung zur nächsten Szene kennzeichnen würden. Zwar ist der Schreibstil recht angenehm, aber durch die Fehler wurde das Lesen zwischendurch zur Herausforderung.
Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass mehr Arbeit in das Äußere als das Innere gesteckt wurde.

Schlussendlich bleibt mir zu sagen, dass ich besonders die Welt, und er die Geschichte spielt, interessant finde und mich gerne mehr damit auseinandergesetzt hätte.
Alles in allem ist so unfassbar viel Potenzial ungenutzt geblieben, dass ich leider keine Empfehlung aussprechen kann.

Bewertung vom 07.06.2024
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane;Kühn, Claudia

Stolz und Vorurteil


sehr gut

Gut gemacht

„Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen ist wohl einer der berühmtesten Klassiker in der Geschichte der Literatur.
Durch diese Graphic Novel wurde die Geschichte von Elizabeth Bennet und Mr. Darcy in ein neues Gewand gepackt.
Da ich das Original noch nicht gelesen habe und somit nur das Grundgerüst der Geschichte als Vorwissen mit in die Graphic Novel genommen habe, konnte mich diese Ausführung im Großen und Ganzen überzeugen.

Der Zeichenstil ist etwas moderner, bringt aber die Atmosphäre der vergangenen Zeit sehr gut rüber. Nur leider sehen sich die Bennet Schwestern etwas zu ähnlich. So bin ich beim Lesen immer wieder durcheinander gekommen, wer wer ist. Da wäre eine kleine Auflistung der Charaktere mit Bildern, am Anfang, ganz schön gewesen.
Ansonsten finde ich den Aufbau ebenfalls recht gelungen, auch wenn man zwischendurch doch die großen Sprünge in der Geschichte merkt.
Der Schreibstil in den Sprechblasen ist modern und beruht nicht mehr auf der alten Sprache. Nur in wirklich kurzen Absätzen wurden Formulierungen genutzt, die nicht im modernen Sprachgebrauch Verwendung finden würden. So bleibt etwas von der Originalfassung erhalten.

Alles in allem ist diese Graphic Novel gut gemacht, hat allerdings, wie bereits genannt, ein paar Schwächen.
Eine Empfehlung ist es deshalb für Menschen, die „Stolz und Vorurteil“ noch nicht kennen, sich aber gerne mal an die Geschichte wagen möchten.

Bewertung vom 01.06.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


schlecht

Das war nichts

„Weissglut“ von Tobias Quast ist ein Buch, von dem ich mir wesentlich mehr erhofft habe. Von Anfang bis Ende gab es keine Stelle, die mich vollkommen überzeugen konnte. Dabei klingt der Klappentext sehr interessant und spannend.
Doch ich wurde enttäuscht.

In keiner Szene kam richtige Spannung auf, außer vielleicht ganz am Anfang. Alles wurde einfach heruntergeschrieben und die Geschichte ist so dahin geplätschert. Wobei ich sagen muss, dass der Schreibstil an sich, recht angenehm war und keinerlei Verständnisprobleme aufgetaucht sind.
Dies ändert allerdings nichts daran, dass die Handlung immer wieder ziemlich abstrus und undurchdacht gewirkt hat.

Auch die Protagonisten waren gleichbleibend uninteressant und zum Großteil unsympathisch für mich.
Besonders Sarah ist mir auf die Nerven gegangen, wie sie perfekt gestylt mit Highheels durch die finnischen Wälder gestapft ist.
Witzig oder lustig war das Ganze auch nicht wirklich. Es war einfach nur wirr.
Dabei gab es so viel Potenzial, gerade mit dem Setting. Ein schöner See in Finnland, mit kleinen Ferienhäusern drumherum, umgeben von einem tiefen Wald. Zwischendurch ist in diesem Buch die Atmosphäre tatsächlich herübergekommen. Aber leider auch eher selten.

So bleibt mir nur zu sagen, dass dieses Buch, für mich, Zeitverschwendung war und ich deshalb keine Empfehlung aussprechen kann.

Bewertung vom 28.05.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


sehr gut

Sehr präsent

"Yellowface" von Rebecca F. Kuang ist ein Buch, das auch lange nach dem Lesen noch in den Gedanken herumgeistern wird.
Es ist während des Lesens auf so vielen Ebenen präsent, dass man sich nur schwer losreißen kann.

Von den Protagonisten bis hin zum Schreibstil harmoniert vieles.
Mit June haben wir eine Protagonistin, zu der man als Leser eine besondere Beziehung aufbaut. Dadurch, dass die Geschichte eben aus ihrer Sicht geschrieben ist, bekommt man einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühle und Gedanken. So wusste ich beim Lesen irgendwann nicht mehr, ob ich Mitleid mit ihr haben soll oder nicht.
Man gerät in einen Zwiespalt und fängt an, über das Geschriebene nachzudenken.
Ich persönlich habe mich immer wieder sehr unwohl gefühlt, wenn ich in die Geschichte eingetaucht bin. Da dies wahrscheinlich gewollt ist, passt es gut in die Handlung.

Generell ist dieses Buch sehr raffiniert geschrieben und veranschaulicht die tiefen Abgründe der Literaturbranche deutlich. Rebecca F. Kuang hat einfach einen sehr besonderen Schreibstil und weiß mit Wörtern umzugehen.
Dennoch konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Es gab immer wieder Stellen, an denen ich mir gewünscht hätte, dass mal etwas anderes passiert und es nicht so repetitiv ist.
Auch das Ende hat mich leer hinterlassen. Es bleiben so viele Fragen offen und man wird mit vielen Gedanken alleine gelassen.

Schlussendlich bleibt zu sagen, dass diese Geschichte auf vielerlei Ebenen präsent ist.
Es kommt so rüber, als wäre das Geschriebene wirklich passiert und keinerlei Fiktion.
"Yellowface" ist ein Buch für alle, die sich nicht davor scheuen, sich beim Lesen schlecht zu fühlen und bereit für eine Geschichte sind, die noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 19.05.2024
Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
Fesler, Mario

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies


sehr gut

3,5 von 5

In „Nothing but Spies“ von Mario Fesler treffen wir auf viele unterschiedliche Protagonisten und erleben ein Abenteuer, das nicht so verläuft, wie man zu Beginn denkt.

Schnell stellt man in diesem Buch fest, dass die Spione anders sind, wie man sie kennt. Vincent und seine Fake-Familie haben ihre eigenen Missionen und oft ganz andere Vorgehensweisen.
Besonders interessant ist in diesem Fall die Dynamik zwischen Celia und Vincent. Man erlebt mit, wie sich ihre Beziehung zueinander verändert.
Celia ist eine Protagonistin, die sagt, was sie denkt und oft ihren eigenen Kopf hat. Währenddessen Vincent jemand ist, der strategisch vorgeht und aufgrund seines Lebens als Spion, mit Allen gut stehen möchte. Zusammen ergeben sie ein interessantes Duo, dem es Spaß macht zu folgen.

Der Schreibstil ist angenehm und gut auf die Zielgruppe zugeschnitten. Einfacher Satzbau, keine komplizierten Formulierungen. Allerdings werden ziemlich häufig englische Wörter verwendet, wahrscheinlich um die Geschichte jugendlich und frisch wirken zu lassen, was mich zwischendurch etwas gestört hat.
Ebenfalls war es ungewohnt, dass die Geschichte einmal aus der Ich-Perspektive von Celia geschrieben wurde und wenn es um Vincent gegangen ist, eine unabhängige Erzählstimme gewählt wurde. Daran gewöhnt man sich mit der Zeit aber.

Insgesamt ist es ein Buch, das mich recht gut unterhalten hat, zwischendurch allerdings ein wenig langsam vorangegangen ist.
Wer eine Geschichte mit Spionen sucht, die keine Klischees erfüllen, und überraschende Enden liebt, ist hier richtig.

Bewertung vom 07.05.2024
Südlich von Porto wartet die Schuld
da Silva, Mariana

Südlich von Porto wartet die Schuld


sehr gut

Mord und Urlaubsfeeling

In „Südlich von Porto wartet die Schuld“ von Mariana da Silva, begeben wir uns zum zweiten Mal nach Torreira und ermitteln mit Baptista, Ria und Joāo. Wir begegnen alten Bekannten, neuen Gesichtern und bekommen Fernweh.

Auch in diesem Buch stimmt die Atmosphäre wieder. Sie bringt ein einzigartiges Urlaubsfeeling rüber und sorgt bei mir für Fernweh. Es sind die kleinen Beschreibungen, die Details, die dieses Buch und das Setting ausmachen.
Genauso wie die Protagonisten.
Besonders Mariposa ist mir durch ihre offene und ehrliche Art erneut ans Herz gewachsen. Es bereitet einfach Freude, über sie zu lesen. Doch auch Ria und Baptista sind zwei Protagonisten, die mir gut gefallen und von denen man immer mal wieder eine neue Seite kennenlernt.
Die weiteren Nebenprotagonisten runden das Bild ab und sind authentisch geschrieben.

Generell ist der Schreibstil sehr angenehm und durch die einfach Wortwahl ist es ein Leichtes durch die Seiten zu fliegen. Wie auch schon im ersten Band gibt es hier ebenfalls kurze Worterklärungen über dem jeweiligen Kapitel. Diese Worte sind nicht willkürlich gewählt, sondern passen zu dem Inhalt der folgenden Seiten. So entsteht ein harmonisches Gesamtbild.

Nichtsdestotrotz hat mir an manchen Stellen die Spannung gefehlt und manche Szenen waren mir zu sprunghaft. Immer wieder wurde der Fokus sehr auf die Dynamik und die Beziehung von Ria und Baptista gelegt, sodass die Spannung nicht aufrechterhalten wurde. Es ist einfach ziemlich viel um den Mordfall und die Ermittlungen herum passiert.
Die Story ist deshalb aber nicht schlecht. Wenn man keine riesen Spannung, sondern nur gute Unterhaltung mit mörderischem Urlaubsfeeling sucht, dann ist man hier richtig.
Gesagt sollte allerdings sein, dass es sich lohnt, den ersten Band vorher zu lesen, denn auf diesen wird immer wieder Bezug genommen.

Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen, dass ich auch hier nicht enttäuscht wurde und ich mich über weitere Reisen nach Torreira sehr freuen würde.

Bewertung vom 07.05.2024
Funny Story
Henry, Emily

Funny Story


ausgezeichnet

Unerwartete Liebe

Bisher gibt es kein Buch von Emily Henry, das mich enttäuscht hat. So hat mir auch „Funny Story“ sehr gut gefallen.
Es ist ein Buch voller Höhen und Tiefen. Durchzogen von unerwarteten Begegnungen und Protagonisten, die alles andere als perfekt, dafür aber häufig liebenswürdig, sind.

Daphne und Miles sind zwei davon. Sie sind authentisch, haben so ihre Macken und machen Fehler. Obwohl ich zu Beginn so meine Bedenken hatte, wie ich mit ihnen klarkomme, habe ich gelernt sie zu lieben. Man wächst mit ihnen und lernt dazu.
Doch die Nebenprotagonisten gestalten das Buch erst bunt. Durch ihre unterschiedlichen Arten (und des Alters) bilden sie eine Mischung, die unvergleichlich ist und dafür sorgen, dass diese Geschichte wirklich eine kleine „Funny Story“ ist.
Dazu kommt der typische Schreibstil von Emily Henry. Der, bei dem sie immer wieder kleinere Botschaften zwischen den Zeilen versteckt und der sich einfach gut lesen lässt. Die Gefühle und Emotionen werden authentisch dargestellt und man findet immer wieder ohne Probleme in die Geschichte. Mithilfe von Daphne’s Perspektive bekommt man gute Eindrücke in die Beziehungen und Dynamiken der einzelnen Protagonisten. Vielleicht wären ein bis zwei Kapitel aus der Sicht von Miles ganz schön gewesen, aber darüber kann ich hinwegsehen.

Vom Cover bis zur Danksagung bildet dieses Buch einfach ein absolut harmonisches Gesamtbild. Besonders die Details auf dem Cover sind ein Highlight, sie spiegeln so manche Sachen aus der Geschichte wider, die mich Schmunzeln lassen.
Es war einfach, das richtige Buch zur richtigen Zeit. Und ist deshalb eine Empfehlung für alle, die Rom-Coms lieben und keine Probleme damit haben, sich auf fehlerhafte Protagonisten einzulassen.

Ich kann es kaum erwarten, wieder etwas von Emily Henry zu lesen!

Bewertung vom 03.05.2024
Der Vertraute
Bardugo, Leigh

Der Vertraute


sehr gut

Sehr historisch

Mit „Der Vertraute“ wagt sich Leigh Bardugo in neue Gegenden vor. Vor einem historischen Setting treffen wir auf Magie und kleine Wunder, sowie Protagonisten, die auf jeder Seite etwas Neues offenbaren könnten.

Luzia wirkt auf den ersten Blick wie ein normales Küchenmädchen, doch dieser Eindruck wird schnell verschwinden. Sie ist taff und immer wieder undurchsichtig. Sie weiß, wie sie sich bestimmten Menschen gegenüber verhalten muss und ist doch unberechenbar. Als Hauptprotagonistin sorgt sie definitiv für Spannung.
Doch auch Antonio Pérez und Santángel sind zwei interessante Protagonisten, die man nicht aus den Augen verlieren darf. Besonders Santángel wurde für mich von Seite zu Seite immer interessanter.
Neben diesen dreien gibt es natürlich noch genügend Nebenprotagonisten, die die Geschichte etwas abwechslungsreicher gestalten und oft ebenfalls etwas Undurchdringliches an sich haben.
Das Problem an den ganzen Protagonisten? Ich habe so meine Zeit gebraucht, bis ich raus hatte, wer was mit wem zu tun hat und wie genau alle zusammenhängen. So war der Start in das Buch doch sehr holprig.
Dazu kommt der doch eher langsame Beginn, der sich etwas gezogen hat, obwohl es spannend war in eine neue Welt einzutauchen, denn gerade das Setting und die Atmosphäre spielen hier eine übergeordnete Rolle.
Dies führt dazu, dass die Liebesgeschichte in den Hintergrund rückt und der Fokus auf anderen Dingen liegt, wie etwa der Politik oder der Inquisition. Romantasy darf man hier keinesfalls erwarten.

Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist auch hier wieder einzigartig. Sie bringt das historische Setting hervorragend in die Geschichte ein und kreiert mit ihrer recht schlichten Wortwahl eine einzigartige Atmosphäre, die ich so noch nicht erlebt habe.
Trotzdem ist es mir zwischendurch ein wenig zu historisch und langatmig gewesen. Erst ab dem zweiten Drittel nimmt die Geschichte richtig an fahrt auf, aber das Dranbleiben lohnt sich, wenn man historisches Fantasy mag.

Fest steht, dass man von Intrigen über Geheimnisse, bis hin zur Liebe und Vertrauen alles in diesem Buch findet. Wer meint es gut mit dir und wer will dich tot sehen? Auf jeder dieser Seiten kann man eine gute oder böse Überraschung erleben.
Mich konnte das Buch zwar nicht zu hundert Prozent überzeugen, ist aber dennoch eine Empfehlung, für alle, die historisches Fantasy mögen und denen die Atmosphäre eines Buches am Herzen liegt.

Bewertung vom 01.05.2024
Never tempt your Boss
Saxx, Sarah

Never tempt your Boss


sehr gut

Was passiert, wenn man sich in zwei Männer gleichzeitig verliebt? Und was ist, wenn einer von beiden ein Geheimnis hat, das die gesamte Gefühlswelt auf den Kopf stellen kann? In „Never tempt your boss“ von Sarah Saxx begleiten wir Sarina, Cameron und Lennox auf eine spannende, sehr heiße und gefühlvolle Reise. Eins soll dabei gesagt sein: Diese Story hält die eine oder andere Überraschung bereit.

Wie zu Beginn bei Band sechs befindet sich auch hier ein Personenverzeichnis, das sehr hilfreich ist um alle Protagonisten und ihr Rolle nochmal vor Augen zu haben. So kann man zur Not auch immer wieder Zurückblättern, falls Fragen aufkommen.

Mit Sarina finden wir eine starke Protagonisten vor, die es schafft offen zu kommunizieren und zu ihren Handlungen zu stehen. Sie weiß was sie will, egal ob im Job oder in der Liebe und das merkt man. Durch die Kapitel aus ihrer Sicht bekommt man zudem einen guten Eindruck in ihre Gefühlswelt. Das Gleiche gilt bei Cameron und Lennox. Es macht einfach super viel aus, Kapitel aus den drei Sichten zu haben. Man hat einfach die Möglichkeit tiefer in ihre Beziehung einzutauchen und zu verstehen, was bei der jeweiligen Person gerade passiert.

Ebenfalls gefallen mir auch hier die Nebenprotagonisten sehr gut. Zwar gibt es einen, der sich mit der Zeit sehr unsympathisch gemacht hat, aber auch das passt einfach in die Geschichte. Der Großteil von ihnen hat mir aber sehr viel Freude beim Lesen bereitet.

Doch auch der Schreibstil hat mir Freude bereitet. Locker und leicht, ohne die Gefühle und Emotionen außer acht zu lassen, führt er durch die Geschichte und lässt sie über weite Strecken sehr authentisch wirken.

Nichtsdestotrotz ging es mir an manchen Stellen doch zu schnell voran. Hier und da hätte ich mir gewünscht, dass sich mehr Zeit gelassen und weniger Hektik verreitet wird. Dies ändert nichts daran, dass gewisse Szenen sehr gut ausgearbeitet wurden und ein harmonisches Gesamtbild entsteht.

Schlussendlich bleibt mir nur zu sagen, dass mir auch dieser Band gut gefallen hat und die Vielfalt der Liebe und Identität super dargestellt wird. Wer also auf der Suche nach einer Geschichte ist, die sich gut lesen lässt und offen für Neues ist, der ist bei „Never tempt your boss“ richtig.