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Taluzi

Bewertungen

Insgesamt 600 Bewertungen
Bewertung vom 14.11.2020
Eklige Untermieter
Ramcke, Inga Marie

Eklige Untermieter


ausgezeichnet

Eklige Untermieter: Schaben, Milben und Co - unsere heimlichen Mitbewohnern: Spinnen, Ratten, Milben und Co - ein faszinierender Besuch bei unseren (heimlichen) Mitbewohnern. Der Titel des Buches verrät schon, um wen es sich in diese Buch dreht. Sämtliche Krabbeltiere, die im und um unser Haus leben werden kurz vorgestellt. Aber nicht die üblichen Fakten, wie Merkmale oder Lebenszyklus, sondern auch Interessantes und Geheimtipps. Zum Beispiel: „Bettwanze, Tageslicht mögen diese kleine Blutsauger überhaupt nicht. Bettwanzen kriechen nachts aus ihren Ritzen und machen sich auf die Suche nach Menschenblut. Geheimtipp: Legt man Blätter der Bohnenpflanze rund um das Bett, bleiben diese fiesen Untermieter in deren kleinen Härchen hängen. Perfekte Wanzenfalle also!“ Seite: 29
Die Texte stammen aus der Feder von Inga Marie Ramecke. Die Texte sind kindgerecht, sachlich richtig und spannend.
Dazu gibt es immer ein Foto des ekeligen Untermieters.
Zu Anfang des Buches werden die 8 Lebensbereiche der 64 Untermieter vorgestellt. Jeder Lebensbereich bzw. die Räumlichkeit und seine Untermieter werden auf 2 Doppelseiten vorgestellt. Jede Doppelseite ist in düsteren Farben gemalt. Und sieht richtig gruselig aus. Die Illustrationen sind von Folko Streese gemalt. Wenn man genau hinsieht, dann kann man in den Bildern noch mehr Tiere entdecken, z. B. Mäuse, einen Fisch und eine Katze in der Küche.
Das Buch vermittelt Wissen, lädt zum Entdecken ein und unterhält.

Bewertung vom 07.11.2020
Soko mit Handicap: Der Tote und der Taucher
Franke, Thomas

Soko mit Handicap: Der Tote und der Taucher


ausgezeichnet

In Berlin leben in einer Wohngemeinschaft junge Menschen, die eine Behinderung haben zusammen. Theo Marquardt ist einer von ihnen. Theo ist Anfang 20 und sitzt im Rollstuhl, da er mit einer Muskeldystrophie geboren wurde.
Eines Morgens wacht er im Snoezelraum auf statt in seinem Bett. Die Nachtwache ist mal wieder irgendeine Vertretung und hat wohl vergessen ihn ins Bett zu bringen. Doch offenbar war in dieser Nacht noch mehr los. Sein Mitbewohner wird tot aufgefunden und der Autist Keno ist völlig außer sich, weil er in der Nacht einen Taucher gesehen hat.
Theo lassen die Geschehnisse keine Ruhe. Seine Schwester, die bei der Polizei arbeitet nimmt seine Sorgen ernst. Gemeinsam mit den anderen WG-Bewohnern versuchen sie herauszufinden, warum der Verstorbenen eine Einstichstelle am Arm hatte.

„Der Tote und der Taucher“ von Thomas Franke ist ein Kriminalroman, indem ein Sondereinsatzkommando mit Handicap ermittelt. Ich ging sehr skeptisch an dieses Buch, so weiß ich doch aus eigener familiärer Erfahrung wie eingeschränkt Menschen mit einer Muskeldystrophie sind. Aber das Buch nahm mich schnell in seine Bann. Gerade am Anfang wird deutlich wie körperlich beeinträchtigt Theo ist, aber einen glasklaren Verstand hat. Auch seine Mitbewohner Keno, Lene, Paula und Scott sind trotz ihrer Behinderung liebenswerte Menschen, die entscheidend zur Auflösung des Falles beitragen. Sie bilden ein tolles Team. Mir hätte noch gut gefallen, wenn die WG-Bewohner in einem extra Kapitel gleich zu Beginn des Buches vorgestellt worden wären.
Der Kriminalroman hat eigentlich zwei Handlungsstränge. Da ist zu einem der tote Mitbewohner Mike und Theos Familiengeschichte.
Mike hatte ALS und schnell wurde seine Todesursache auf die Erkrankung geschoben. Nur Theo ist der Meinung, dass ALS zwar tödlich ist, aber Mike nicht einfach von heute auf morgen sterben kann. Als er sich von Mike verabschiedet, entdeckt er einen Einstich am Arm des Toten. Dies und Kenos panisches Verhalten wegen eines Tauchers lassen Theo nicht zur Ruhe kommen. Er mobilisiert die WG, seine Schwester und dem Einzelfallhelfer Bastian, um der Sache auf den Grund zu gehen. Spannend ist, das man bis zum Schluss rätselt wer hinter dem Mord steckt.
Theos Schwester ist Polizistin und hilft der WG. Der Vater der beiden ist in ihrer Kindheit spurlos verschwunden. Ich könnte mir vorstellen, dass man darüber noch mehr im nächsten Band erfährt.
Erstaunt war ich, dass der christliche Glaube nur am Rande erwähnt wird. Schließlich ist Thomas Franke für seine christlichen Geschichten bekannt und Gerth Medien ein christlicher Verlag ist. Naja und ich habe mehr erwartet.
Trotz dieser klitzekleinen Kritik ist „Der Tote und der Taucher“ ein absolutlesenswerter Kriminalroman, den ich nur jedem empfehlen kann.

Bewertung vom 20.10.2020
Die Sturmschwester / Die sieben Schwestern Bd.2
Riley, Lucinda

Die Sturmschwester / Die sieben Schwestern Bd.2


ausgezeichnet

Ally d`Alièse ist verliebt! Theo liebt das Meer genauso wie sie. Allerdings hält ihr Glück nicht lange. Ihr geliebter Vater stirbt und auch Theo verunglückt bei einem Sturm auf See. Ally versucht mit ihren Schwestern den Schock zu verarbeiten. Genau wie ihre Schwestern wurde sie adoptiert. Nach seinem Tod gibt der Vater den Mädchen einen Hinweis auf ihre Herkunft. Ally erhält ein Buch – die Biographie eines norwegischen Komponisten aus dem 19. Jahrhundert. Ally beschließt ihrer Geschichte auf die Spur zu gehen und reist nach Norwegen. In dem rauen Land wird ihre Liebe zur Musik wieder erweckt. Ally entdeckt sich von einer anderen Seite.

„Die Sturmschwester“ von Lucinda Riley ist der 2. Band der Schwestern. Alle Adoptivkinder wurden von Pa Salt angenommen und erhielten nach seinem Tod Hinweise auf ihre Herkunft. Allys Hinweise führen sie nach Norwegen. Neben der Geschichte um Ally bekommt der Hörer Einblicke in die musikalische Geschichte Norwegens. Die Verbindung von historischen Tatsachen und der fiktiven Geschichte um Ally finde ich sehr gelungen. Dadurch hat das Hörbuch natürlich auch seine Längen. Aber ich finde man taucht schnell ein in die Geschehnisse und das Gehörte wird lebendig.
Das Hörbuch wird von Oliver Siebeck, Sinja Dieks und Bettina Kurth gesprochen. Oliver Siebeck und Sinja Dieks kennt man schon vom ersten Hörbuch „die sieben Schwestern“. An den Stimmen hört man in welchem Zeitabschnitt gelesen wird. Denn die Geschichte spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit und auch die Erzählperspektive wechselt. Dadurch ist das Hören unheimlich abwechslungsreich.

Bewertung vom 20.10.2020
Mami kann auch anders / Tagebuch einer gestressten Mutter Bd.3
Sims, Gill

Mami kann auch anders / Tagebuch einer gestressten Mutter Bd.3


ausgezeichnet

Für Ellen wird ein Traum wahr: ein Häuschen auf dem Land. Aber die grüne Idylle trügt. Ellen wohnt dort alleine mit ihren beiden Kindern. Simon hat sie betrogen. Ihre ständig schlecht gelaunten Teenager haben schnell raus, wie sie ihre Eltern gegen einander ausspielen können. Aber damit nicht genug, hat Ellens Vater auch noch einen Herzinfarkt. Dank ihrer Freunde, einem Gläschen Wein und ihrem trockenen Humor kommt Ellen durch das Katastrophenjahr.

„Mami kann auch anders“ ist der 3. Band von Autorin Gill Sims mit der Protagonistin Ellen. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Allerdings ist diesmal der Ton etwas ernster. Scheidung, Pubertät und der Tod des Vaters versucht Ellen zwar mit ihrem typischen trockenen Humor zu nehmen, sind aber doch teilweise traurige Tatsachen. Dennoch kommt der Humor und Sarkasmus nicht zu kurz.
Herrlich authentisch sind die pubertierenden Teenager Jane und Peter dargestellt. Beide spielen ihre Eltern aus, finden deren Ansichten total veraltet und das Verhalten völlig daneben. Mit 13 und 15 Jahren sind sie natürlich davon überzeugt, dass Ellen und Simon ihr Leben zerstören. Besonders Jane gerät ständig mit Ellen aneinander. Sei es, dass sie nicht von ihrem Freund erzählt, ein Piercing will oder ihre Mutter bei Instagram blockiert.
Immerhin hat Ellen noch ihre Tiere. Aber auch da läuft es nicht so, wie Ellen es sich vorstellt! Die Hühner legen keine Eier und der ausgewachsene Hund wächst und wächst.
Tja, wie soll es anders sein! Das was Ellen sich in ihren Träumen ausmalt, stimmt mit ihrem Leben nicht überein. Aber zum Glück hat sie gute Freunde, die zusammen mit ihr das Leben mit Humor nehmen.

Bewertung vom 03.10.2020
Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5
Minier, Bernard

Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5


weniger gut

Vor 25 Jahren wurden zwei Schwestern ermordet. Sie trugen Kommunionkleider und waren an Baumstämme gefesselt. Der Mörder wurde verurteilt und sitzt heute noch hinter Gittern. Für Kommissar Martin Servaz war es sein erster Fall.
Nun ist er wieder zu einem Mord gerufen worden. Die Tote trägt ein Kommunionkleid. Das makarbare ihr Mann ist der bekannte Krimiautor Erik Lang. Lang hat vor langer Zeit einen Krimi geschrieben mit dem Titel „Das Kommunikantin“. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Krimi von Lang und den Morden? Oder hat jemand das Buch als Vorlage für den Mord genommen? Wenn ja, warum?
Kommissar Martin Servaz lassen die ungeklärten Fragen keine Ruhe und er rollt auch die Vergangenheit wieder auf.

„Schwestern im Tod“ von Bernard Minier ist ein Bestseller auf Frankreich, der leider die hohen Erwartungen an einen spannenden Psychothriller nicht halten kann. Der Schreibstil ist extrem langatmig und oberflächlich. Die Handlung wird nicht lebendig und es kommt auch keine Spannung auf. Der Kommissar Martin Servaz und die anderen Charaktere werden dem Leser nicht vertraut und bleiben grau und unscheinbar. Man erfährt über den Protagonisten wenig über sein Privatleben, über seine Gefühle und seine Beweggründe. Da hätte der Autor deutlich mehr rausholen können, um so dem Leser es zu erleichtern sich in den Kommissar einzufühlen.
Die Handlung birgt Potential. Die Bücher des Autors Erik Lang dienen einem Mörder als Vorlage. Dieser Mörder wird von Rachsucht angetrieben. Wer ist der Mörder und was treibt ihn an. Allerdings wird der Leser an diesen Ermittlungen nicht tiefer eingebunden. Die Spannung kommt nicht zu Stande.
Leider konnte dieses Buch mich gar nicht begeistern.

Bewertung vom 06.09.2020
Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)
Tannous, Samer;Hachmöller, Gerd

Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)


sehr gut

Samer Tannous kam mit seiner Frau und seinen 2 Töchtern 2015 nach Deutschland. In Rotenburg Wümme lässt sich die Familie nieder. Hier erfährt Samer wie groß die kulturellen Unterschiede zwischen Arabern und Deutschen sind. So sehr er sich bemüht sich in Deutschland anzupassen und schnell die Sprache lernt, so kommt es doch immer wieder zu Missverständnissen.
Mit seinem Freund Gerd Hachmöller wirft er einen Blick auf beide Kulturen auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

„Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme) von Samer Tannous und Gerd Hachmüller ist ein Buch über deutsche Schrullen und arabische Eigenarten.
Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Erlebnisse zwischen Deutschen und Arabern lassen einen Schmunzeln beim Lesen. Manches wird einem auch verständlicher, warum es zu Missverständnissen kommt. Sei es nur die deutsche Pünktlichkeit und die arabische Gemütlichkeit oder das deutsch „Nein-Danke“ und das arabische „sich Bittenlassen“.
Samer Tannous ist ein christlicher Araber, der schon vor seiner Ankunft in Deutschland europäische Erfahrungen in Frankreich sammeln konnte. Daher stand er der deutschen Kultur offen gegenüber. Interessant wäre auch, wie ergeht es einem muslimischen Araber in Deutschland.

Bewertung vom 18.08.2020
Wer mordet schon in der Kurpfalz?
Schneider, Harald

Wer mordet schon in der Kurpfalz?


ausgezeichnet

Viele Leute machen gerne Urlaub in der Kurpfalz, um sich bei gutem Wetter, leckerem Essen und einem Gläschen Wein zu erholen. Viele Sehenswürdigkeiten regen den Urlauber dazu an, die Gegend und seine Geschichte zu entdecken.
Zu dieser Entdeckungstour nimmt der Autor Harald Schneider den Leser mit. Wer glaubt eine literarische Erkundung der Landschaft wird langweilig, der hat sich getäuscht. Denn die 111 Freizeittipps sind in 11 Krimis verpackt.
Kommissar Reiner Palzki ermittelt in der Kurpfalz und nimmt den Leser mit auf seine Spurensuche.
Die Spurensuche führt den Leser nach Königstuhl, Bad Dürkheim, Speyer, Schwetzingen, Landau, Weinheim, Ludwigshafen, Wiesloch, Neustadt, Haßloch und Dudenhofen. In jeder dieser Gegenden findet ein Verbrechen statt. Von Mord über Kunstraub Kommissar Palzki bleibt nichts erspart.
Die Krimis sind kurz und im Anhang befinden sich jede Menge Freizeittipps zu der jeweiligen Region. Trotzdem muss der Leser gut aufpassen beim Lesen, denn er wird schon mal bei den Ermittlungen mit einbezogen.
Der Schreibstil ist unterhaltsam und spannend. Ich habe das Buch vor Ort gelesen und wollte gar nicht mehr nach Hause, sondern in der Pfalz bleiben, um wirklich alle Attraktionen zu erkunden.

Bewertung vom 18.08.2020
Marta schläft
Hausmann, Romy

Marta schläft


gut

Nadja lebt in Berlin und arbeitet in einer Anwaltskanzlei. In ihrer Freizeit schottet sie sich sehr ab. Sie wird beherrscht von ihrer Vergangenheit, ihren Ängsten und ihren Panikattacken.
Als eine Bekannte sie um Hilfe bitte, möchte Nadja nur helfen. Zu spät merkt sie, dass sie dabei ist einen Mord zu vertuschen. Und gerät immer mehr in den Strudel ihrer Vergangenheit und ist das perfekte Opfer für tödliche Tat. Ein perfides Spiel nimmt seinen Lauf!
Wird Nadja ihrer Vergangenheit entkommen?

„Marta schläft“ von Romy Hausmann ist ein Thriller, der nun langsam Spannung aufbaut und diese auch nicht so richtig halten kann, vor allem am Schluss. Vieles wird zu ausschmückend erzählt, statt die Handlung voran zu treiben.
Der Schreibstil selber ist lebendig und lässt sich gut lesen. Allerdings wird die Geschichte in verschiedenen Zeitebenen erzählt und durch kurze Briefe ergänzt. Es dauert bis man eine roten Faden erkennen kann und in die Geschichte einsteigt. Die Protagonistin Nadja ist sehr verwirrende und widersprüchlich in ihrer Art. Auf der einen Seiten stark durch ihre Ängste und Panikattacken gebeutelt, auf der anderen Seite arbeitet sie bei einem Anwalt und hilft dessen Frau einen Mord zu vertuschen.Auch aus den weiteren Charakteren wird man nicht so richtig schlau. Sind sie jetzt gut oder böse? Sie sind auch nichts dazwischen. Sie wirken sehr gestellt bzw. instruiert. Besonders der Anwalt Gero van Hoven, der brutal und eiskalt dargestellt wird, ist am Ende plötzlich lammfromm und demütig. Dieser plötzliche Sinneswandel kam nicht überzeugend rüber.
Schade, denn Nadjas schlimme Kindheit hat Potential für einen guten Thriller, aber die Geschehnisse um den Mord in der Gegenwart waren zu konstruiert.

Bewertung vom 12.08.2020
Das Licht am Ende
Giesdorf, Claudia

Das Licht am Ende


ausgezeichnet

Die junge Frau Helena sucht die Weite und die Isolation. Weg aus Berlin, weg von ihren inneren Geistern sucht sie Zuflucht in einer Hütte auf einer abgelegenen Lichtung mitten im Wald. Außer ihr leben dort nur noch Anuk und Salim. Auch ihre Nachbarn versuchen dort auf der Lichtung Frieden zu finden und mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. So scheint es!
Aber schon bald wird diese Ruhe und der Frieden gestört. Die Geister der Vergangenheit scheinen wieder da zu sein. Und sie werden immer bedrohlicher!

„Das Licht am Ende“ von Claudia Giesdorf ist ein Psychothriller, der die Albträume und Ängste einer Frau wiedergibt, die jahrelang sich von einem Narzissten beherrschen ließ. So scheint es.
Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser wie aus dem Mädchen Zwei, Juli wird und schließlich Helena.
Schon die Kindheitsgeschichte von Helena, damals wurde sie Zwei gerufen, ist ein Buch wert. Zwei wächst in einer strengen und gläubigen Gemeinschaft auf. Sie rebelliert gegen die Regeln und wird immer wieder hart bestraft. Auch ihre Mutter scheint ihr keine Liebe und Zuneigung entgegenzubringen. Sie flieht aus dieser Gemeinschaft und wird zu Juli.
Juli lebt in einer liebevollen Pflegefamilie bis sie sich in den narzisstischen Anwalt David verliebt. Wieder gibt es Regeln, denen sie sich unterordnen und anpassen muss. Und nicht nur das. Wieder gelingt es ihr zu Fliehen.
Aus Juli wird Helena, die Zuflucht in einer Hütte im Wald sucht. Auf der Lichtung scheint Helena langsam ihre Vergangenheit abzustreifen. Sie freundet sich mit Anuk und Salim an, die auch vor ihrer Vergangenheit geflohen sind. Die 3 können dort in Frieden und Ruhe leben. So scheint es.
Ich habe das Buch immer wieder zur Seite legen müssen beim Lesen. Was daran lag, dass die Autorin es schafft mit ihren Worten tief in Helena einzudringen. Die Ängste, die Verzweiflung, das Misstrauen und auch die Einsamkeit werden spürbar. Manches Mal war es für mich zu nah, zu authentisch. Die Autorin hat verdammt gut recherchiert, wie solche Frauen empfinden.
Die Protagonistin hatte mein volles Mitgefühl. Aber am Ende des Buches erschreckte sie mich!
Als ich am Ende des Buches glaubte, das Licht zu sehen und alles sei geklärt, da täuschte ich mich. Nichts scheint wie es ist!
Die Autorin hat es geschafft mich emotional zu packen, mit Ängsten zu spielen und am Ende noch einen drauf zusetzen.