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nasa2000

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2023
Mittsommersterne
Tietgen, Madita

Mittsommersterne


ausgezeichnet

Mittsommersterne von Madita Tietgen ist der zweite Band ihrer „Schweden im Herzen“ Reihe. Nachdem mich Teil eins schon total begeistert hat, freute ich mich auf Band zwei. Es ist ein tiefgründiger und sehr berührender Roman. Alle Teile sind in sich abgeschlossen und können unabhängig von einander gelesen werden. Allerdings würde ich empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Stina arbeitet in Stockholm für das Vasa Museum und lebt für ihren Bruder der vor 17 Jahren einen schweren Unfall hatte. Stina ist sehr in der Vergangenheit gefangen und konnte den Unfall von Thore nicht verarbeiten. Als das Museum eine Weihnachtsfeier ausrichten soll wird Stina von der Vergangenheit eingeholt. Denn der Kunde ist Andrik, der ehemals beste Freund von Thore und für Stina der Hauptschuldige für den Unfall. Doch ist immer alles so wie es scheint?

Ich mag den Schreibstil von Madita Tietgen, sie schreibt sehr lebendig, authentisch, emotional und fesselnd. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, man ist sofort in der Geschichte drin. Es ist aus der Sicht von Stina und aus der Sicht Andriks geschrieben. Dadurch bekommt die Geschichte ihre eigene Dynamik und die unterschiedliche Blickwinkel beleben die Geschichte. Es hat ein atmosphärisches Ambiente. Das verschneite Stockholm, das Museum oder die vielen andere Orte sind sehr bildhaft, lebendig und schön beschrieben.

Die Protagonisten sind alles sehr sympathisch und lebendig ausgearbeitet. Ich konnte mich gut in die verschiedenen Personen reichenden und mitfühlen. Man spürte regelrecht die Zerrissenheit von Stina. Sie schwankt zwischen Wut, Verzweiflung, Ärger, Trauer und Liebe. Bis zu Schluss steht sie sich oft selbst im Weg und die Mauer die sie sich im Herzen aufgebaut hat bricht nur langsam zusammen.

Ein wirklich gefühlvoller Roman mit einigen Tiefs und Hochs der mich zum Weinen und Lachen gebracht hat. Ein tolles Buch mit einer Geschichte die von allem etwas hat, Ängste, Wut, Schuldgefühle, Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und vieles mehr.

Bewertung vom 16.11.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


ausgezeichnet

Helle Tage, dunkle Schuld von Eva Völler ist der Auftakt einer neuen Krimireihe. In dem Vorliegenden Band handelt es sich um einen historischen Krimi der in Teilen auf Tatsachen beruht. Hier verbindet die Autorin Fakten mit Fiktion. Zusätzlich spielt das Buch in der Nachkriegszeit. Es bietet einem Spannung, eine interessantes Setting, historische Hintergründe und auch eine Liebesgeschichte fehlt hier nicht. Bei all dem könnte man meinen das irgendein Bestandteil auf der Strecke bleibt, aber weit gefehlt. Frau Völler schafft es ihre Leser bzw Hören zu Fesseln, zu Täuschen und zu Unterhalten.

Essen 1948 der Krimibeamte Carl Bruns durfte während des Krieges aufgrund seiner jüdischen Vorfahren nicht als Polizist arbeiten nun kann er wieder in der Abteilung für Kapitalverbrechen tätig sein. Während er den Tod einer Frau untersucht kommt er auf eine grauenvoll Bluttat die drei Jahre zurück liegt. Hängen die beiden Fälle zusammen? Bei seinen Ermittlungen trifft er auf seine Jugendliebe Anne.

Das Hörbuch hat sich schnell und gut hören lassen. Ich war von Anfang an mitten in der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und schlüssig. Auch die Vortragsweise von Steffen Groth ist unaufgeregt, angenehm und abwechslungsreich. Er spielt gekonnt mit seiner Stimme. Egal ob männlich, weiblich, alt, jung, traurig, freudig, Ruhrpott Dialekt oder russischer Akzent er gibt jeder Person seine ganz eigene Stimme. Dadurch lebte die Geschichte noch mehr auf.

Der Fall ist undurchsichtig und spannend geschrieben. Man ermittelt mit Carl quasi mit und ist immer wieder überrascht wozu Menschen alles fähig sind und waren. Es gibt immer wieder neue Hinweise und Motive. Am Ende wurde der Leser dann doch überrascht. Die Autorin spielt mit dem Zwiespalt zwischen Recht und Unrecht und wer wirklich ein Freund ist und wer ein falsches Spiel treibt. Sie zeigt auf, dass es nicht immer leicht ist zwischen einer Lüge und der Wahrheit zu unterscheiden. Alles hat immer zwei Gesichter.

Die Protagonisten waren gut beschrieben und dargestellt. Vor allem Carl und Anne waren mir sehr sympathisch und wirkten authentisch. Auch die anderen waren gut beschrieben. Ich konnte mich gut in die Gefühle und das Erlebte hineinversetzen.

Ein durchweg gelungener historischer Krimi der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 15.11.2023
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


gut

Die Einladung von Sebastian Fitzek ist ein Psychothriller der düster und verwirrend ist. Ich habe noch nicht so viele Bücher von Fitzek gelesen, die meisten waren aber recht gut und da es um diesen Mann und seine Bücher immer einen Hype gibt kommt ja fast nicht an ihm vorbei. Doch so ganz kann ich den Hype nicht verstehen.

Ich fand die Grundidee des Buches gut. Sie ist simpel und schon häufig verwendet und doch kann man damit doch was neues machen. Eine kleine Gruppe von Menschen, eine einsame Hütte, eine Schuld, einen Mörder, keinen Fluchtweg und am Ende wird nur einer Überleben.

Nach dem Prolog hatte ich mich total auf das Buch gefreut. Es war spannend und hat einfach Lust auf das Buch gemacht. Allerdings hatte ich dann im ersten Drittel des Buches meine Probleme. Es war mir ehrlich gesagt zu verwirrend und durch die verschiedenen Zeiten auch zu konfus. Ich fand keinen Zugang zu der Geschichte oder den Personen. Allerdings nahm dann die Geschichte etwas an Fahrt auf, war Spannend blieb aber verwirrend. Fitzek arbeitet gekonnt mit Cliffhanger, düsteren und vielschichtigen Themen die einen berühren. Der psychologische Aspekt spielt hier eine wichtige Rolle.

Ich hatte ab der Hälfte des Buches eine Vermutung die sich am Ende auch erfüllte. Bis zur Auflösung bleibt alles etwas wirr und konfus. Am Ende klärt Fitzek zwar die Zusammenhänge, aber diese sind mir dann doch zu konstruiert und vor allem unglaubwürdig. Ja ein Buch besteht aus Fiktion und doch muss es für mich einen Hauch von Realität haben. Dies geht bei dem Buch so gänzlich verloren.

Es ist ein verwirrender und konfuser Thriller, der sich letztendlich gut lesen lässt. Den Hype kann ich aber nicht nachvollziehen.

Bewertung vom 07.11.2023
Mittsommerbriefe
Tietgen, Madita

Mittsommerbriefe


ausgezeichnet

„Mittsommerbriefe“ von Madita Tietgen ist ein berührender Roman und der Auftakt der Reihe „Schweden im Herzen“. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen und können separat gelesen werden. Jedes Buch hat seine eigene Geschichte. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und wurde gut unterhalten.
In dem ersten Band lernen wir Alva kennen. Die junge Frau hat gerade ihren Großvater verloren und seine Buchhandlung geerbt. Alva ist untröstlich, in tiefer Trauer zudem steht der Buchladen kurz vor der Pleite. Alva hat eine grandiose Idee, sie veranstalten Dateabende in ihrer Buchhandlung. Ganz nach dem Motto: Sag mir, was du liest, und ich sage dir, wen du liebst. Doch ein Teilnehmer scheint etwas anderes zu verfolgen. Er hängt sich hartnäckig an Alva. Als geheime Briefe auftauchen wird Alvas Leben ganz durcheinander gewirbelt.
Ich bin schnell und gut in die Geschichte reingekommen. Dies lag zum einen an dem tollen, leichten Schreibstil der Autorin. Aber auch die Vortragsweise von Jana Marie Backhaus-Tors war sehr schön. Sie liest unaufgeregt, hat ein angenehmes Tempo und legt viel Gefühl in die Geschichte. Sie spielt mit den Emotionen der Protagonisten und transportiert diese gekonnt. Ich habe ihr gerne zugehört.
Die Geschichte rund um Alva und Siljan ist bewegend, unterhaltsam, amüsant und sehr bildhaft. So fühlte ich mich in die Buchhandlung nach Stockholm versetzt und würde diese gerne sofort besuchen. Es ist eine so schöne Atmosphäre die in dem Buch transportiert wird, dass man sich wünscht das Buch würde nicht enden. Die Grundidee des Buches ist nicht unbedingt neu, aber welcher Autor erfindet schon das Rad neu? Es kommt eher darauf an was ein Autor aus dem Buch macht. Und hier hat Madita Tietgen einen atmosphärischen Wohlfühlroman mit einigen Auf und Abs und ein paar Geheimnisse geschaffen. Er war etwas vorhersehbar und trotzdem sehr schön.
Das Buch lebt durch seine sympathischen Protagonisten mit denen man gleich mitfühlt. Egal ob Trauer, Freude, Wut oder Liebe all diese Gefühle werden sehr plastisch auf den Leser übertragen. Alle Personen sind sehr lebendig, authentisch und bildhaft beschrieben.
Ein richtiger Wohlfühlroman.

Bewertung vom 06.11.2023
Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat


sehr gut

Idefix und die Unbeugsamen – Weissnix weiß Rat ist wieder ein nettes Kinderbuch. Es ist ein Erstlesebuch passend zur gleichnamigen Serie.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und die Kinder begeben sich mit dem kleinen gallischen Hund Idefix und seinen Freuden auf ein Abenteuer. Die Römer spinnen mal wieder. Sie wollen halb Lutetia abreißen um einen Palast für die Katze von General Labienus zu bauen. Doch die Römer haben nicht mit den Unbeugsamen gerechnet. Der Uhu Weissnix hat einen Zaubertrank gebraut mit dem er Lutetia befreien will, doch seine Tränke haben immer eine ungeahnte Wirkung.

Das Buch hat eine kindgerechte Sprache, eine angenehme Schriftgröße und die Kapitel sind nicht allzu lang. Allerdings könnten sich Leseanfänger etwas schwer mit dem Zusammenhang tun. Auch die etwas komplizierten Namen könnten beim Lesen zu Schwierigkeiten führen. Ich würde sagen, dass das Buch perfekt für Fortgeschrittene Leseanfänger und kleine Leseratten ist. Für komplettes alleine Lesen ohne Unterstützung der Eltern würde ich das Buch ab 9 Jahren empfehlen.

Das Buch hat viele bunte Bilder die die Geschichte zusätzlich belebt und die Geschichte unterstreicht. So eignet es sich auch perfekt als Vorlesebuch. Die Geschichte ist unterhaltsam, witzig und kurzweilig.

Bewertung vom 17.10.2023
Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1
Collins, Tim

Die Jagd nach den Kronjuwelen / Meisterdetektiv Sherlock Bones Bd.1


ausgezeichnet

Meisterdetektiv Sherlock Bones Die Jagd nach den Kronjuwelen von Tim Collins ist Band 1 einer Kinder- Rätselkrimireihe. Uns gefällt die Kombination aus einer spannenden Geschichte und Mitmachrätseln.

Sherlock Bones und seine Treue Gefährtin Dr Jane Catson haben in London den Ruf die besten Detektive zu sein. Bei ihrem neuen Fall müssen sie einen Dieb finden. Die Kronjuwelen der Königin wurden aus ihrem Schlafzimmer gestohlen. Von den Juwelen und dem Täter fehlt jede Spur. Doch Sherlock ist nicht umsonst der beste Detektiv und nimmt sich diesen schweren Falls an.

Die Geschichte liest sich leicht und hat eine kindgerechte Sprache. Auch die Schriftart und Größe ist sehr angenehm. Mein Sohn hat das Buch verschlungen und liebt die Kombination aus Lesen (egal ob selber oder Vorlesen) und Rätseln. Durch die verschiedenen Rätsel wird das Buch etwas aufgelockert und können von Kindern auch gut alleine gelöst werden. Man muss die Rätsel nicht lösen um in der Geschichte weiter zu kommen. Man kann auch einfach die Geschichte lesen und die Rätsel später machen. Am Ende des Buches gibt es auch die Auflösungen.

Uns gefiel die Anspielungen auf Sherlock Holmes und Dr Watson aber auch auf andere Dinge und Personen. Die Aufmachung der Geschichte kommt seinem original schon nahe, hat aber einen humorvollen und kindgerechten Anstrich bekommen. Der Fall ist spannend und auch die Ermittlungsarbeit passt zu dem menschlichen Vorbild. Dies ist ein tolles Buch um Kinder langsam an einen Klassiker heranzuführen.

Die Illustrationen passten immer gut zu der Geschichte und waren sehr detailliert und liebevoll gestaltet. Die Bilder sind alle in schwarz weiß was im Großen und Ganzen eigentlich nicht schlimm ist. Doch bei den Rätseln wäre es einfacher und schöner gewesen wenn sie farbig gewesen wären. Gerade bei den Suchbildern oder wenn man Unterschiede erkennen musste war es schon etwas schwerer diese rauszufinden.

Wir haben das Buch sehr gerne gelesen. Es ist spannend unterhaltsam, witzig und bietet den Kindern Abwechslung.

Bewertung vom 07.10.2023
Achtung, Handyfalle! / Die Hochhaus-Detektive Bd.2
Lindemann, Johanna

Achtung, Handyfalle! / Die Hochhaus-Detektive Bd.2


gut

Die Hochhaus-Detektive – Achtung, Handyfalle! ist der zweite Teil der Hochhaus-Detektive oder auch HD42 genannt. Diese Detektivgeschichten sind für Kinder ab 8 Jahren gedacht und man kann die Bücher gut separat lesen.

Ich bin ein richtiger Krimifan und habe meinen Sohn mittlerweile etwas angesteckt. Er liest gerne und viel und mag es auch Spannend. Wir kannten beide den ersten Teil der Hochhaus-Detektive nicht und sind auch beide der Meinung das man den ersten Teil nicht kennen muss. Das Buch ist in sich abgeschlossen und behandelt seinen eigenen Fall.

Sehr schön fanden wir die Thematik des Buches. Es erklärt kindgerecht den Umgang mit einem Handy bezüglich der Handysicherheit, Identitätsdiebstahl aber auch den Konsum von Medien. Es ist ein wichtiges Thema das nicht nur bei Kindern sondern auch Erwachsene betrifft. Es ist erschreckend wie viele kaum oder nur wenig Ahnung haben. Hier werden die Kinder auf angenehme Art darauf aufmerksam gemacht sich zu schützen.

Auch Vorurteile sind hier ein großes Thema. Sehr schön finde ich, dass die Protagonisten in dem Buch unterschiedlicher Herkunft sind, verschiedene Religionen haben und auch den verschiedensten Gesellschaftsschichten angehören und doch zusammen halten.

Was uns nicht so gut gefallen hat war die Sprache in dem Buch. Gerade wenn ich bedenke für welche Altersgruppe das Buch ist finde ich die Ausdrucksweise nicht angemessen. Es vergeht keine Seite wo ich geflucht oder mit Schimpfwörter um sich geschmissen wird. Selbst mein Sohn (10) fand es zu viel und war schon etwas genervt davon.

Die Geschichte wird ansonsten in einer einfachen und kindgerechten Sprache erzählt. Es gibt Spannung, Witz und auch Action. Aufgelockert wird das Buch zusätzlich durch die Illustrationen die gut zu der Geschichte passen.

Uns hat das Buch recht gut gefallen, es war unterhaltsam und spannend bis auf die Wahl der Sprache bzw die Ausdrucksweise.

Bewertung vom 06.10.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


weniger gut

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand von Arno Strobel ist ein Thriller der stark anfängt aber mich dann doch nicht ganz überzeugen konnte.

Vor zwei Jahren verschwand Evelyns Bruder auf einem Wohnmobil Trip spurlos und die Ermittlungen wurden eingestellt. Doch Evelyn kann nicht wirklich abschließen. Schon durch ihre Arbeit als forensische Psychologin hält die Erinnerungen an ihren Bruder wach. Als mehrere Morde auf verschiedenen Campingplätzen verübt werden und es ein Phantombild des Täters gibt wird ihr Leben komplett aus der Bahn geworden. Könnte der Täter ihr verschollenen Bruder sein? Sie fasst einen Entschluss und der sie alles kosten könnte.

Ich habe nun schon einige Bücher des Autors gelesen und lese seine Bücher mittlerweile fast blind, also ohne mich mit Klapptext etc zu befassen. Denn meist sprechen seine Bücher für Spannung pur und einer psychologisch gut erdachten Story. Hier war es mir einfach zu platt und vorhersehbar. Es beginnt Spannend doch leider flacht es schnell ab. Für mich gibt es kaum eine Wendung und das Ende ist auch vorhersehbar. Obwohl der Autor versucht den Leser an der Nase rumzuführen hat er es bei mir nicht geschafft. Auch waren mir die Handlungen und die Personen oft zu unrealistisch und konstruiert. Evelyn hat mich teilweise mit ihrer Art genervt und war mir zu naiv und gutgläubig.

Was mir wieder gut gefallen hat war der Schreibstil. Dieser ist flüssig und leicht, so konnte ich das Buch recht schnell lesen. Auch der Perspektivenwechsel zwischen Ermittler und Täter finde ich immer wieder klasse. So bekommt man in beides Einblicke. Beim Täter bleiben sie natürlich etwas wage um nicht zu viel zu verraten. Durch den Wechsel bekommt das Buch eigentlich seine Spannung.

Für mich war es eher ein durchwachsener Thriller, mit nervigen Protagonisten und einer zu vorhersehbaren Story. Ich bin besseres von dem Autor gewöhnt und hoffe auf den neuen Band seiner Mörderfinder Reihe.

Bewertung vom 05.10.2023
Sandmuscheln und Salzwasserküsse
Hell, Jane

Sandmuscheln und Salzwasserküsse


sehr gut

Sandmuscheln und Salzwasserküsse von Jane Hell ist der Auftakt einer neuen Ostseereihe. In dieser Reihe entführt uns die Autorin nach Dänemark und bringt uns die Wikinger etwas näher.

Bei Alma scheint momentan nichts richtig zu laufen. Erst wird ihre Firma übernommen und sie wird degradiert. Auch Mut ihrem Verlobten Clemens läuft es nicht ganz rund. Er ist so in seine Arbeit vertieft das er Alma nicht wirklich wahrnimmt. Kurzentschlossen schnappt sich Alma ihre Katze und ein paar Klamotten und reist zu ihrer Mutter. In Hareby betreibt ihre Mutter einen Campingplatz. Aber auch ihr Jugendfreund Magnus lebt noch in Hareby und die täglichen Begegnungen werfen Alma ganz schön aus der Bahn. Zusätzlich gibt es ein Kaufangebot für den Campingplatz und Alma schwirrt der Kopf bei den ganzen Ereignissen und Problemen.

Ich bin gut in das Buch gestartet und habe es sehr schnell beenden können. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, man fliegt nur so durch die Seiten. Dazu sind die Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht Almas und Magnus geschrieben, so bekommt das Buch seine eigenen Dynamik. Jane Hell hat eine tolle bildhafte Sprache. So konnte ich mir den Campingplatz, das Nurdachhaus, das Wikingerdorf aber auch die Personen gut vorstellen. Es war wie eine kleine Reise nach Dänemark. Man konnte das Meer quasi riechen, den Sand spüren und auch mit den Protagonisten mitleiden und lieben.

Die Personen sind alle sehr gut ausgearbeitet. Sie sind authentisch, lebendig und zumeist sympathisch. Alma war mir manchmal etwas zu naiv und bei Magnus nervte mich etwas das Bart in die Lippen geziehe. Auch das ganze Wikinger Getue war mir etwas zu viel. Es passt aber gut in die Geschichte.

Die Story ist zwar vorhersehbar und eigentlich auch nichts neues, aber die Autorin schafft es den Leser trotzdem zu fesseln und nach Dänemark zu entführen. Es ist ein leichter Wohlfühlroman der zum Träumen einlädt.

Bewertung vom 29.09.2023
Tea-Time im kleinen Cottage in Schottland
Sand, Juli

Tea-Time im kleinen Cottage in Schottland


ausgezeichnet

Tea-Time im kleinen Cottage in Schottland von Juli Sand ist der zweite Teil ihrer Bright Blossom Cottage Wohlfühlreihe. Beide Bücher lassen sich gut separat lesen, obwohl ich empfehle sie nach einander zu lesen. Auch wenn in beiden Büchern andere Protagonisten im Mittelpunkt stehen baut das eine Buch etwas auf dem anderen auf. Aber auch ohne Vorwissen kann der zweite Teil verständlich gelesen werden.

Catherine Woods ist eine ambitionierte Anwältin die sich mit ihrer Kanzlei vorwiegend um Mandanten kümmert die im öffentlichen Leben stehen. Doch sie will was verändern und nimmt sich deswegen eine Auszeit. In dieser reist sie zu ihrer Freundin Ann nach Schottland. Im Bright Blossom Cottage will Cat zu sich kommen. Doch da macht ihr der Stuntman Noah eine stricht durch die Rechnung. Er ist negativ in den Medien aufgefallen, weil seine Freundin plötzlich spurlos verschwunden ist. Obwohl er immer seine Unschuld beteuert wird ihm nicht geglaubt. Er sieht nur eine Möglichkeit sich zu rehabilitieren und das ist Cat. Sie muss seinen Fall übernehmen und dafür ist ihm jedes Mittel recht.

Schon von der ersten Seite an, schaffte es Juli Sand mich zu fesseln und mit auf die Reise nach Schottland zunehmen. Sie hat einen angenehmen, leichten bildhaften und lebendigen Schreibstil. So konnte ich mich wieder gut in die Umgebung und die Geschichte reinversetzten. Es macht einfach Spaß das Buch zu lesen und den Wandel der Protagonisten mitzuerleben. Man trifft auf „alte“ Bekannte aus dem ersten Teil und fühlt sich als würde man nach Hause kommen.

Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen. So lernt man Catherine besser kennen und ihre Sicht. Auf der anderen Seite hat man Noah. Dadurch bekommt das Buch seine ganz eigene Spannung und Lebendigkeit. Auch erfährt der Leser schon ein paar Details die dem jeweils andere Protagonisten noch fehlen und man fiebert mit. Dazu sind alle Protagonisten so lebendig, authentisch und sympathisch beschrieben das man jeden einfach mögen muss.

Das Buch ist etwas vorhersehbar und eigentlich kann man sich schon denken wie es am Ende ausgeht. Aber zeigt mir ein Buch in dem Genre bei dem es nicht so ist. Und doch gibt es trotz der Vorhersehbarkeit einige Wendungen und Wirrungen die man so nicht erwartet hätte.

Das Buch bietet alles was ein gemütlicher Wohlfühlroman haben muss. Eine tolle Landschaft, liebenswerte Protagonisten, eine tolle Story, Spannung, Missverständnisse und Liebe. Was will man mehr? Ich freue mich auf jeden Fall schon auf Band drei dieser tollen Reihe und kann sie nur weiter empfehle.