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rosetheline

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2024
Intermezzo
Rooney, Sally

Intermezzo


sehr gut

Am Puls der Zeit

"Intermezzo" ist der vierte Roman der irischen Bestseller Autorin Sally Rooney.
Genauso wie in ihren anderen Romanen begleiten wir hier mehrere Menschen und es handelt sich um eine "character study".

Im Fokus stehen die Brüder Peter und Ivan Koubek. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Ivan, Anfang 20, Schachprofi, steht noch nicht fest im Leben. Peter, Anfang 30, als Jurist tätig, steht fest im Leben. Oder doch nicht?

Vor Kurzem ist ihr Vater gestorben und als Leser*in begleitet man die beiden in der Zeit danach. Auch, wenn der Tod des Vaters nicht das Hauptaugenmerk des Buches ausmacht, ist es ein Thema, das sich durch die ganze Geschichte zieht.

Ivan lernt eines Tages bei einem Schachturnier die 15 Jahre ältere Margaret kennen. Zwischen den beiden entsteht eine tiefe Bindung, die jedoch mit Scham vor gesellschaftlicher Kritik verbunden ist.

Peter hingehen hält innigen Kontakt zu seiner verflossenen Liebe, Sylvia, mit der er allerdings schon länger nicht mehr zusammen ist. Doch es gibt irgendwie auch noch Naomi in seinem Leben, die 10 Jahre jünger ist als er. Doch wie co-existieren diese beiden Frauen in seinem Leben?

Intermezzo ist ein Buch voller Fragen um das Geschwistersein, Familie, Verlust, (alternative) Liebesformen und was gesellschaftlich als richtig/falsch angesehen wird, ebenso wie das Heranwachsen als (junger) Erwachsene/r.

Die Geschichte ist in gewisser Weise anders, als Rooneys vorherigen Bücher, andererseits ist es eine logische Weiterentwicklung. Rooney experimentiert bei der Perspektive von Peter, die an die Erzählart "stream of consciousness" erinnert. Diese Abschnitte waren oftmals wirr und dadurch schwer zu lesen.
Außerdem werden vor allem Peters und Ivans Perspektiven gezeigt und es wäre interessant gewesen die Perspektiven der drei Frauen (mehr) mitzuerleben.

Alles in Allem ist es ein Buch, das etwas verdaut werden muss und zum Nachdenken anregt.
Ich denke, dass es ein Buch ist, das man nochmal lesen muss, wenn man seine Gedanken dazu gesammelt hat.
Es ist nicht mein liebster Sally Rooney Roman, aber er ist lesenswert.
Daher 3.75 Sterne.

Bewertung vom 17.11.2024
Die Wunder des Kosmos
Weber, Phi

Die Wunder des Kosmos


gut

Astrologie für Anfänger*innen und Fortgeschrittene

Phi Weber nimmt mit ihrem Buch "Die Wunder des Kosmos" ihre Leserschaft mit in die Welt der Astrologie.

Das Buch beginnt zuerst mit einer Einleiting, in der es um ganz allgemeine Dinge in der Astrologie geht: Bewusstsein, Archetypen, Elemente, Kreuze und noch mehr. Diese schaffen die Basis für alles weitere im Buch. Im zweiten Schritt gibt es für jedes Sternzeichen eine ausführliche Beschreibung.

Viele der Themen im Buch kenne ich bereits aus anderen Büchern und somit sind sie für mich nicht neu. Zudem kann man noch viel tiefer in die Astrologie eintauchen und mehr über jedes Sternzeichen schreiben. Auch Aspekte wie Aszendenten oder Planeten fehlen hier.
Allerdings wird in diesem Buch auf das bewusste/unbewusste Sternzeichen eingegangen und es werden mehr Tipps gegeben, wie man besser mit seinen Schwächen zurechtkommt und mit seinen Stärken arbeitet. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen.

Alles in Allem ist es ein gutes Buch für pure Anfänger und Fortgeschrittene. Für mich persönlich hätte allerdings noch viel mehr angesprochen werden können.

Bewertung vom 17.11.2024
Mukiza
Jaenicke, Hannes

Mukiza


sehr gut

Bewegend


In Hannes Jaenickes Buch "Mukiza" geht es um die wahre Geschichte des Berggorillas Mukiza.

Als Leser*in begleitet man Mukiza, der mit seinen Eltern Mugwere und Zeus im Bwindi Nationalpark, in Uganda, lebt. Man erlebt, wie der Alltag des Berggorillas aussieht, wie er Freunde findet, dass er gerne spielt und gerne viel Zeit mit seinen Eltern verbringt. Eines Tages landet er in der Falle von Wilderern. Zum Glück kann ihn sein Vater aus dieser Falle befreien.
Mukiza wird langsam erwachsen und zum Silberrücken. Nachdem sein Vater stirbt, kämpft er mit seinem Freund aus Kindertagen um den Rang des Leittieres, doch im Endeffekt teilt sich die Gruppe auf. Das Buch endet damit, dass Mukiza selbst zum Vater wird.

Das Buch ist sehr schön illustriert. Das Buch strotzt nur so vor tiefen Grüntönen und man hat sofort das Gefühl mittendrin zu sein.
Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und zeigt das Leben eines Berggorillas auf.
Es ist ein süßes Buch, dass Kindern und auch Erwachsenen Freude schenken kann.

Bewertung vom 13.11.2024
Strong Female Character
Brady, Fern

Strong Female Character


sehr gut

Gutes Memoir

In dem Memoir "Strong Female Character" erzählt die Autorin, Podcasterin und Comedienne Fern Brady von ihrer Erfahrung als (spätdiagnostizierte) Autistin.

Brady merkte schon immer, dass sie anders war. Von ihrer Familie wurde sie immer als Störfaktor empfunden und auch in der Schule kam sie trotz guter Noten teilweise nur schwer mit sozialen Kontakten zurecht. Erst im Erwachsenenalter kam, lange nach den Aufenthalten in der Psychiatrie, die Diagnose "Autismus Spektrum Störung (ASS)". Diese Diagnose erklärte Brady so vieles über ihr (bisheriges) Leben.

Sie nimmt die Leser*innen mit in ihre Kindheit, Jugend und ins junge Erwachsenenalter und erklärt, wie sich ihre ASS ausgewirkt hat. Dabei ist der Schreibstil alles andere als langweilig oder trocken.
Man erfährt, warum sie das Sprachenlernen liebte, warum sie zeitweise als Stripperin arbeitete und warum vieles in ihrem Leben nicht so funktionierte, wie bei anderen Menschen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich denke, man muss es selbst lesen, da es sich gar nicht so leicht in Worte fassen lässt. Man sollte definitiv auf die Triggerwarnungen achten und bedenken, dass Brady zum Teil Gedanken teilt, die manche Menschen angreifen könnten.

Bewertung vom 13.11.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


weniger gut

Chaotisch


Nachdem "Pi mal Daumen" zum "Lieblingsbuch der Unabhängigen 2024" gekürt wurde und ich vorher schon Positives über das Buch gehört hatte, wusste ich, dass ich es lesen muss.

Im Buch geht es um Oscar, der mit 16 Jahren anfängt Mathematik an der Uni zu studieren. Dort lernt der introvertierte, autistisch wirkende Junge Monika "Moni" Kosinsky kennen, die er zuerst nicht für eine Kommilitonin hält, da sie fast 40 Jahre älter als er ist und auf ihn eher dumm wirkt.
Mit der Zeit freunden die beiden sich jedoch an und Oscar erfährt mehr und mehr über Monis Geschichte.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Zu Anfang hat mich die Geschichte gepackt, doch mit der Zeit und vor allem zum Ende hin blieb ich mit Fragen zurück.
Die Charaktere sind oft sehr eindimensional und strotzen teils nur so vor Klischees.
Die Geschichte an sich hätte viel besser verpackt werden können, da auch tiefgehende Themen dabei waren, die viel zu schnell abgehandelt worden.
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Vielleicht ist es einfach reine Geschmackssache.

Bewertung vom 13.11.2024
Perla der Superhund 1
Allende, Isabel

Perla der Superhund 1


sehr gut

Der beste Freund des Menschen

"Perla, der Superhund" von Isabel Allende, illustriert von Sandy Rodriguez und übersetzt von Svenja Becker, ist das erste Kinderbuch der Bestsellerautorin aus Chile und verzaubert jeden Hundefreund.

In dem Buch begleiten wir Perla, eine Hündin, die von der Familie Rico adoptiert worden ist. Eigentlich wollte die Familie einen Wachhund haben, doch ihr Sohn Nico war von der süßen Hündin sofort verzaubert.
Nico ist ein freundlicher und lieber Junge und wir begleiten ihn und Perla in ihrem Alltag. Allerdings wird Nico in seiner Schule von einem anderen Jungen gemobbt.
Perla schafft es jedoch Nico das nötige Selbstvertrauen und den Mut zu geben für sich einzustehen.

Das Buch ist sehr liebevoll und süß illustriert und hat eine tolle Größe. Die Liebe zum Detail wird auch sehr großgeschrieben. Die Geschichte ist zauberhaft und jeder, der Tiere liebt, weiß, wie viel Kraft, Liebe und Mut sie einem schenken können.
Man merkt, dass die Geschichte vom echten Leben inspiriert ist, denn Perla gibt es wirklich.
Ein tolles Buch und damit eine Empfehlung.

Bewertung vom 25.10.2024
Hornbert ist süß
Scheffner, Robert

Hornbert ist süß


gut

Halloween Odyssee

In "Hornbert ist süß" geht es um das Einhorn Hornbert, das eine kleine Odyssee erlebt, da es Schluckauf hat und jede Gruselgestalt in der Stadt in etwas Zuckersüßes verwandelt. Zusammen mit seinem Freund Rufus, einem Kürbis, versucht Hornbert einen Ausweg zu finden, denn bis Halloween muss jeder wieder seiner Ursprungsgestalt entsprechen. Werden sie es schaffen?

Das Buch ist sehr im Comicstil illustriert. Mir gefallen bei Kinderbüchern eher andere Stile, aber das ist Geschmackssache.
Das Buch ist einfach geschrieben, zum Teil gibt es auch Reime. Die Geschichte soll eine Art Komik mit sich bringen, die für einige Erwachsene vielleicht etwas absurd erscheinen.

Meiner Meinung nach ist es ein Buch, das perfekt in den Herbst passt, da es gruselige Gestalten beinhaltet und es auch kurz vor Halloween spielt. Ich denke nicht jeder wird das Buch mögen, da es wirklich typabhängig ist. Deshalb vergebe ich drei Sterne.

Bewertung vom 25.10.2024
Pokémon Handbuch: Pokémon: Timelines

Pokémon Handbuch: Pokémon: Timelines


ausgezeichnet

Ein Muss für Pokémon Fans


Welcher Millenial erinnert sich nicht daran eines Tages von der Schule nach Hause gekommen zu sein und im Fernsehen die neue Anime-Serie "Pokémon" gesehen zu haben?! Pokémon ist innerhalb kürzester Zeit zum Erfolg geworden und niemand konnte sich Pokémonkarten oder Gameboys mit der Edition Blau, Gelb oder Rot aus den Pausenhöfen wegdenken. Und die Welt rund um Ash Ketchum, Pikachu und seine Freunde ist auch heute noch allgegenwärtig.

Mit "Pokémon Timelines" hat der Carlsen Verlag ein Buch herausgebracht, dass die ganze Geschichte vom Anfang bis zum Ende festhält. Seien es die verschiedenen Regionen, die Charaktere, Abzeichen oder auch einfach die vielen Veränderungen im Wandel der Zeiten - man findet zu allem etwas. Es ist eine richtige Enzyklopädie.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es ganz viel Nostalgie mit sich bringt. Zudem ist es sehr gut gestaltet und illustriert und ein schönes Nachschlagewerk. Für Pokémon Fans also ein echtes Muss!

Bewertung vom 25.10.2024
Trinken wie ein Dichter

Trinken wie ein Dichter


sehr gut

Literatur und Cocktails

Literatur und Cocktails - Wie soll das denn zusammen passen? Genau das beweist das Buch "Trinken wie ein Dichter".

Das Buch nimmt die Leser*innen mit in die Welt vieler (bekannter) Autor*innen sowie ihren Lieblingsdrinks oder anderen, meist alkoholischen, Getränken, die z.B. durch ihre Bücher mit ihnen in Verbindung gebracht werden. Neben Klassikern, wie Caipirinha und Cosmopolitan, finden auch außergewöhnliche Mischungen einen Platz (Wer trank wohl Tomatensaft mit Bier?).

Doch das Buch bietet nicht nur diese Anekdoten, sondern dazu noch Rezepte für die genannten Getränke, sodass man sie zuhause nach belieben selbst mischen kann. Dafür findet sich auch eine Gläser-, Utensil- und Getränkevorratsliste im Buch, damit das ganze richtig zubereitet und passend angerichtet werden kann.

Alles in Allem ist es ein interessantes und interaktives Buch und ein schönes Goodie für Buchliebhaber*innen.

Ein Kritikpunkt bleibt allerdings, denn es haben sich leider (viele) Rechtschreibfehler reingeschlichen.

Bewertung vom 25.10.2024
Flieg, Hummelchen, flieg!
Beier, Judith;Imlau, Nora

Flieg, Hummelchen, flieg!


ausgezeichnet

Herzerwärmend

In "Flieg Hummelchen, flieg!" von Judith Beier, Nora Imlau und illustriert von Lisa Rammesee begleiten wir das kleine Hummelchen und seine Familie.

Das kleine Hummelchen ist krank und hat einen Sack mit Schlauch an Bauch und muss einige Zeit im Krankenhaus verbringen. Und auch nach dem Aufenthalt braucht es Unterstützung zu Hause. Diese bekommt es reichlich von seinen Eltern und Geschwistern. Doch selbst nach vielen Monaten schafft es das Hummelchen immer noch nicht zu fliegen. Nach einem weiteren Krankenhausaufenthalt schöpft es Kraft und übt fleißig mit seinen Eltern und schafft es endlich zu fliegen.

Diese herzerwärmende Geschichte ist durch die eigene Geschichte der Autorin und ihrem Kind inspiriert. Es soll Eltern und auch Kindern Mut geben mit ihrer chronischen Krankheit zurechtzukommen. Außerdem ist das Buch sehr schön illustriert und ergänzt die Geschichte liebevoll.

Mir hat das Buch sehr gefallen und ich habe ein Buch dieser Art vorher noch nicht gesehen. Daher ist es eine klare Empfehlung.