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Benutzername: 
UrbanMoose
Wohnort: 
Gent

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2011
Neunzehn Minuten
Picoult, Jodi

Neunzehn Minuten


ausgezeichnet

Mal wieder ein Meisterwerk von Picoult, das man einfach nicht aus den Händen legen will.

Lacys Sohn Peter ist verantwortlich für den Tod von zehn Menschen und etliche Verletzte, als er eines Tages bewaffnet zur Schule geht und dort wie wild um sich schießt. Schnell fragt man sich, was das Motiv dieses Jungen sein mag, der auf seine Eltern immer wie ein Durchschnittsteenager gewirkt hat. Sie können sich nicht erklären, wie ihr Kind zu solch einer grauenhaften Tat bereit war. Hätten sie mehr mit ihrem Sohn reden sollen? Liegt es vielleicht an den Lehrern, die nie eingegriffen haben, wenn Peters Schulkameraden ihn fertig gemacht haben? Oder hat es mit Josie zu tun, mit der er im Kindesalter gut befreundet war und für die er heimlich Gefühle hegt?

Erstaunlicherweise bleibt einem der wahre Charakter des Jungen verborgen, und man erfährt nur wenig von ihm selbst. Die Autorin schildert die Situationen, in der sich Peter wiederfindet, nicht immer aus seiner Sicht. Sie schafft es damit, beim Leser Mitgefühl für diesen hilflosen Jungen zu wecken, der keinen anderen Ausweg mehr sieht als Rache zu nehmen. Oder trügt der Schein nur? Allmählich kommen die grausamen Details der Schießerei ans Tageslicht. Vor Gericht werden die Erinnerungen erneut lebendig und man hat das Gefühl, mittendrin zu stecken, ohne dass es ein Entkommen gibt.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2011
P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1
Ahern, Cecelia

P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1


schlecht

Dieses Buch hat mich vom Anfang bis zum Ende enttäuscht. Ich habe es gekauft, nachdem ich einige Szenen aus dem Film gesehen hatte.

Holly kriegt nach dem Tode ihres Mannes Gerry ihr Leben nicht mehr auf die Reihe. Sie verbarrikadiert sich in ihrem Haus, hat seit Gerry's Krankheit nicht mehr gearbeitet und gibt sich lieber Tagträumereien hin. Ihre Freunde und Familie kümmern sich rührend um sie, und sie wird von jedem mit Samthandschuhen angefasst. Als Holly herausfindet, dass Gerry ihr eine Liste mit Aufgaben hinterlassen hat, rappelt sie sich auf um diese so gut wie möglich zu erfüllen. Dadurch findet sie allmählich in den Alltag zurück und baut sich ein neues Leben auf. Nebenbei spielt sich ein eigenes Drama in ihrer Familie ab.

Die Geschichte ist meiner Meinung nach nicht glaubwürdig genug erzählt. Die großen Gefühle, die man bei diesem Titel erwartet, blieben bei mir aus. Auch sagte mir der Schreibstil der Autorin weniger zu (wenn sich der kleine Zeiger in Zeitlupe bewegt, bewirbt er sich anscheinend für eine Rolle in Baywatch lt. Autorin).

Allerdings bekommt man durch das Buch einen guten Eindruck vom Leben in Dublin, wie es sich tatsächlich abspielt. Die Idee zu der Geschichte gefällt mir sehr gut, nur wurde diese weniger brilliant umgesetzt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.