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raschke64

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2024
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


ausgezeichnet

In einem Nobelhotel im Norden von Schweden mitten in den Bergen wird eine Frau brutal erstochen aufgefunden. Sie wollte in einem Ort in der Nähe ein neues hochpreisiges Hotel aufbauen und hat sich damit viele Gegner geschaffen. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich schwierig, da es viele Motive gibt und die Leute nicht immer die Wahrheit erzählen.

Das Buch ist der dritte Teil der Reihe um die Ermittlerin Hanna. Wieder spielt er im hohen Norden und wieder ist es der Autorin gelungen, einen überzeugenden Krimi zu schreiben. Der Stil ist geradlinig und gut lesbar und die kurzen Kapitel treiben die Geschichte vorwärts. Aufgrund von Rückblenden wird eine zweite Geschichte parallel erzählt, von der man lange nicht weiß, wie sie zusammenhängen könnte. Gut eingebaut sind die Probleme der Ermittler im privaten Bereich, diese nehmen jedoch nicht überhand. Das Buch hat mich überzeugt und deshalb spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 30.12.2024
Der König
Nesbø, Jo

Der König


gut

Der kleine Ort Os ist mehr oder weniger aufgeteilt. Carl gehört ein großes Wellnesshotel, Roy die Tankstelle mit Werkstatt. Vor allem Roy will einen großen Vergnügungspark mit der weltgrößten Achterbahn bauen. Doch dafür wird viel Geld benötigt und als sich ankündigt, dass die Hauptstraße des Ortes durch eine Umfahrung mit Tunnel ersetzt werden soll, ist allen klar, dass damit der Ort dem Niedergang geweiht ist. Jeder versucht, etwas dagegen zu unternehmen

Ich finde, das Buch ist nicht das beste, was der Autor geschrieben hat. Zum einen ist nirgendwo vermerkt, dass es der zweite Teil ist. Ich kenne den ersten Teil und hatte anfangs einige Probleme, mich wieder an die Namen und die entsprechenden Personen zu erinnern. Wie es jemanden beim Lesen gehen muss, der den Vorgängerband nicht kennt, kann ich mir gar nicht vorstellen. Denn das Buch ist im ersten Drittel extrem zäh. Ich hatte das Gefühl, dass ich wie gegen eine Gummiwand lese. Ich kam überhaupt nicht vorwärts und fand die Geschichte sehr langweilig. Zumal die Hauptpersonen – Mehrfachmörder - auch nicht wirklich sympathisch sind. Im Laufe des Buches wurde die Geschichte etwas interessanter und zumindest teilweise spannender, inhaltlich konnte sie mich aber nicht völlig überzeugen, weil es eigentlich so gut wie niemanden gab, der sympathisch und vor allem nicht kriminell war. Alles lebte mehr oder weniger von Gewalt und/oder Betrug. So halte ich mich mit einer Leseempfehlung zurück.

Bewertung vom 23.12.2024
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


gut

Amy arbeitet als Bodyguard bei einer berühmten Schriftstellerin. Doch schnell stellt sich heraus, dass nicht die Autorin das Ziel eines Mörders ist, sondern Amy selbst. Denn sie arbeitet in einer Agentur, deren Kunden nach und nach ermordet werden und Amy ist immer in der Nähe. So ist sie gleichzeitig verdächtig wie auch gefährdet. Hilfe erhält sie nur von ihrem Schwiegervater, der eigentlich seine Ruhe genießen will, aber als Ex-Kriminalkommissar zumindestens Kompetenzen aufweisen kann.


Das Buch lässt mich etwas unentschlossen zurück, unentschlossen vor allem, ob ich die angedeutete Fortsetzung lesen möchte. Ich kenne die Reihe um den Donnerstagsmord-Club und fand diese Bücher zwar nicht unbedingt spannend, aber immer sehr charmant und auch witzig. Bei diesem Buch war es etwas anders. Direkt spannend war es nicht und witzig auch nur in Teilen. Es gab Kapitel, da habe ich teilweise schallend gelacht. Aber es gab ebenso viele Kapitel, durch die ich mich wirklich quälen musste und die mich auch irgendwie gelangweilt haben. So ist das Buch insgesamt für mich bisher nur Durchschnitt.

Bewertung vom 23.12.2024
The Twenty
Holland, Sam

The Twenty


ausgezeichnet

Adam ist leitender Ermittler bei der Polizei und muss sich mit einem speziellen Tatort auseinandersetzen, wo fünf Leichen gefunden werden. Völlig ausgeblutet und mit Nummern. Komisch ist, dass der Tatort einem anderen ähnelt. Doch zwischen diesen beiden liegen 30 Jahre und der damalige Mörder sitzt im Gefängnis. Die Ermittlungen sind extrem schwer, zumal auch die Frau eines Kollegen und guten Freundes betroffen ist.

Das Buch ist sehr spannend. Über weite Strecken erinnert es mich vom Stil und vom Inhalt her an Bücher von Chris Carter. Was in meinen Augen eher für Qualität bürgt. Sich an den besten zu orientieren, kann nicht schlecht sein. Zusätzlich hat dieses Buch noch sehr viele unerwartete Wendungen und Verstrickungen verschiedener Personen. Das hebt es aus der Menge der Thriller heraus und spielt in der obersten Liga mit. Von mir gibt es absolut eine Leseempfehlung

Bewertung vom 23.12.2024
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


ausgezeichnet

Ex Schauspieler Björn Kupernikus landet mit seinem 30 Jahre alten Camper auf dem Campingplatz Himmelreich. Doch eher irdisch ist am nächsten Morgen, dass er auf dem Wasser ein Paddelboard mit einem kleinen Hund sieht. Als er alles aus dem Wasser zieht, findet er unter dem Board eine Leiche. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch Kopernikus glaubt nicht daran. Er wollte schon immer einmal Tatort-Kommissar sein und so stürzt er sich mit mehr oder weniger Elan in die neue, nicht ungefährliche Aufgabe.

Mir hat das Buch gut gefallen. Ich liebe zwar auch die anderen Bücher des Autos, doch dieses ist einfach himmlisch schräg und mit unheimlich viel Humor geschrieben. Die Figuren hat man stets plastisch vor Augen. Irgendwie erinnern sie einen an jemanden, dem man kennt - sei es vom Campingplatz oder aus einer Gartensparte. Der Fall selbst ist dem Genre gemäß nicht super spannend und auch nicht brutal. Trotzdem habe ich das Buch sehr gern gelesen und gebe dafür absolut eine Leseempfehlung ab.

Bewertung vom 23.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

An der Ostsee gibt es ein schlimmes Unwetter und es wird eine riesige Sturmflut erwartet. Die Orte am Deich werden evakuiert und die Leute werden aufgefordert, diese schnellstmöglich zu verlassen. Doch Elisa wartet zu lange. Auch aufgrund ihrer schweren Panikattacken. Als sie sich doch für den Aufbruch entschließt, stellt sie fest, dass im Nachbarhaus noch ein Ehepaar ist. Kurz darauf verhindert das Unwetter, dass sie den Ort noch verlassen können. Und damit nimmt das Unheil seinen Lauf

Das Buch ist gut gelungen. Die Beschreibung des Unwetters und der Fluten kann ich - selbst zweimal vom Hochwasser betroffen - gut nachvollziehen und es ist alles sehr realistisch. Der Fall selbst birgt einige überraschende Wendungen und durch eine Art Rückblick wird man lange in die Irre geführt und erst am Ende fügt sich alles zusammen und auch da gibt es immer noch Überraschungen. Allerdings fand ich manches im Ablauf nicht ganz stimmig und auch das allerletzte Ende hat mich dann nicht mehr richtig überzeugt. Doch trotz allem ist es ein guter Thriller, für den ich eine Leseempfehlung ausspreche.

Bewertung vom 10.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


gut

Vanessa Chapman ist tot und das schon länger. Vielleicht auch gerade deswegen sorgen ihre Kunstwerke dafür, dass sie immer bekannter wird. Da wird eines Tages bei einer Ausstellung in einer Skulptur von Chapman ein Knochen entdeckt und es stellt sich heraus, dass er von einem Menschen stammt. James Becker wird der Auftrag, das ganze aufzuklären. Er ist Kurator des Museums, dem Chapman ihre ganzen Werke vermacht hat. Er fährt auf die abgeschiedene Insel Eris Island, dem letzten Wohnort der Künstlerin.

Das Buch hat mich insgesamt ein wenig enttäuscht. Der Einstieg ist rasant und man wird sofort in einen regelrechten Sog gezogen auch das Ende birgt einige Überraschungen, ist allerdings in großen Teilen auch vorhersehbar. Der lange Zwischenteil war für mich ein einigen Stellen tatsächlich langweilig. Was sicherlich auch daran liegt, dass eine der Figuren für mich total unsympathisch war und das ganze Hin und Her in der Geschichte mich in Teilen auch etwas nervte. Und mich auch nicht richtig überzeugen konnte. So ist das Buch für mich insgesamt Durchschnitt.

Bewertung vom 10.12.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


sehr gut

Nachts in der Toskana wird ein kleiner nackter Junge gefunden. Er erzählt der Polizei, dass er entführt wurde. Aber er wäre nicht allein gewesen. Als kurz darauf in Bologna erneut ein Junge entführt wird, stellen die Ermittler schnell fest, dass sich beide wie Zwillinge gleichen. Valentina wird als leitende Ermittlerin mit dem Fall beauftragt und stellt schnell fest, dass vielmehr dahinter steckt und dass sie von ihren Kollegen auch nicht immer wirklich unterstützt wird

Das Buch ist heftig. Es hat eine über weite Strecken sehr große Spannung und berichtet über einen sehr grausamen Fall. Für mich hätte es ab und zu einige Straffungen haben können, denn immer mal wieder gab es Teile, auf die ich mich nicht komplett konzentrieren konnte und die ich auch etwas langatmig fand. Doch danach folgten wieder große Teile, die einfach nur gut zu lesen und sehr spannend waren. Immer, wenn man dachte, der Fall ist aufgeklärt, ergab sich eine neue Wendung und es ging rasant weiter. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.12.2024
Minus 22 Grad
Peck, Quentin

Minus 22 Grad


ausgezeichnet

Tiefster Winter in Thüringen. Laura ist mit dem Fahrrad im Wald unterwegs, als sie angefahren und entführt wird. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie in einem Käfig aus Plexiglas gefangen und soll ein Rätsel aus der Vergangenheit lösen. Anderenfalls droht ihr der Tod. Zeitgleich bekommt ihre Mutter eine Botschaft. Kommissar Lukas vermutet, dass es der Täter aus einem ungelösten Fall ist. Und die Ermittlungen beginnen...

Das Buch ist gut, und zwar richtig gut. Anfangs musste ich mich ein wenig an die relativ knappe Schreibweise und den speziellen Stil gewöhnen. Doch je weiter die Geschichte vorwärts ging, desto mehr wurde ich hineingezogen. Alles ist unheimlich spannend und die verschiedenen Personen scheinen so überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben. Natürlich wird es am Ende aufgelöst und es gibt einige Überraschungen. Das hat mich begeistert und noch mehr begeistert mich die Ankündigung, dass es eine Fortsetzung geben wird. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 19.11.2024
Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2


gut

Silvester 1994. Eine junge Frau flieht aus einem Bordell. Denn in dem Zimmer liegt ein toter Mann. Sie musste ansehen, wie ihr Freier erschossen wurde. Und der Mörder nannte ihren richtigen Namen. Die Kommissare Wolf und Zinga ermitteln. Dies tut parallel auch die Journalistin Vera. Doch es bleibt nicht der einzige Mord Und die Sache nimmt immer größere Ausmaße an.

Das Buch ist der zweite Teil der Reihe der Krimis aus der schwedischen Vergangenheit. Er ist düster und sehr brutal. Der Schreibstil selbst ist gut und das Buch lässt sich ebenso gut lesen. Die Lösung ist überraschend und eigentlich fast aktuell. Trotzdem fand ich irgendwie nur schwer Zugang sowohl zum Thema wie auch zum Fall. Das Ganze konnte mich nicht wirklich fesseln und ich war jederzeit in der Lage, mit dem Lesen aufzuhören. Daher ist das Buch für mich am Ende dann doch nur Durchschnitt geworden.