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Benutzername: 
Johannes
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 03.03.2024
Grimmwald: Lasst die Felle fliegen! - Band 2
Shireen, Nadia

Grimmwald: Lasst die Felle fliegen! - Band 2


sehr gut

"Lasst die Felle fliegen" ist die Fortsetzung einer ziemlich irrwitzigen Geschichte mit verrückten Charakteren, Dialogen und Handlungen. Das Buch ist gespickt mit sympathischen (und wenigen unsympathischen) Charakteren aus der Tierwelt, die überwiegend friedlich miteinander wohnen. Das Buch hat (ein wenig an Monty Python erinnernd) Unterbrechungen, Lieder und Spiele und ist eigentlich voller Quatsch, wie eben auch die Charaktere. Dazu passen auch die witzigen und teils rührenden Illustrationen. Leider sind diese durchweg in schwarz-weiß. Wenn ich etwas bemängeln würde, dann ist es am ehesten die Druckqualität. Insgesamt ist dies eine hochamüsante Geschichte und ein Buch das anders ist als alle Bücher, die ich zuvor gelesen habe. Und das ist für ein Kinderbuch ein gelungenes Kunststück und wird sicher für gute Unterhaltung sorgen.

Bewertung vom 27.02.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


sehr gut

Maxim Leo ist wieder ein Roman mit einem Protagonisten gelungen, der sich etwas unverhofft im medialen Ruhm wiederfindet und - wie hier auch einige andere Charaktere - nun mit dieser Situation umzugehen hat. Wie in seinem letzten Roman gelingt dies dem Autor auch hier mit ordentlich Humor. Die Geschichte passt so gut in die aktuelle Forschung zum Thema Langlebigkeit und sie bereichert die Diskussion um einen humorvollen wie nachdenklichen Ansatz, ähnlich dem Stile der "Achtsam" Reihe. Das Buch habe ich in wenigen Stunden verschlungen, der Schreibstil lädt förmlich dazu ein. Auch wenn ich mir an mancher Stelle gewünscht hätte, das Buch bestünde aus 100 weiteren Seiten und einer stärkeren Entwicklung der Charaktere und der Storyline, so habe ich das Buch mit großer Freude gelesen und für mich macht auch das einen guten Roman aus.

Bewertung vom 27.02.2024
OUTLIVE
Attia , Peter

OUTLIVE


ausgezeichnet

Ich hoffe sehr, dass Peter Attia es mit diesem Buch gelungen ist, die gelebte Medizin ein erhebliches Stück voran zu bringen. Das Thema Langlebigkeit geistert seit einigen Jahren insb. durch die Selbstoptimierungsszene und durch Tim Ferriss ist mir Peter Attia in dem Zusammenhang ein Begriff gewesen. Doch ich bin positiv überrascht, dass ihm mit Outlive ein kommendes Standardwerk für ein langes, gesundes Leben gelungen ist, das weit über Selbstoptimierer hinaus Anhänger finden dürfte. Seine Empfehlungen sind teilweise wissenschaftlich fundiert, teilweise indizienbefördert und v.a. verständlich und umsetzbar. Gezielter Ausdauersport, Kraftsport und Denksport sind Kernelemente einer Langlebigkeits-Strategie, die bereits im jungen Alter starten kann. Das Buch motiviert, das eigene Leben gezielt umzukrempeln und energetischer zu leben. Ich bin begeistert!

Bewertung vom 24.01.2024
Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück
Mikosch, Claus

Der kleine Buddha und das gemeinsame Glück


gut

Das Buch hat trotz seiner Kürze wichtige Botschaften, allen voran, dass gemeinsam mehr möglich ist als allein - und das sich dies darüberhinaus noch besser anfühlt. Mir gefallen auch die Illustrationen des Buches richtig gut, auch dass der Buddha zwar als männlich bezeichnet, jedoch eher geschlechtsneutral gezeichnet ist. Insgesamt finde ich die Geschichte allerdings recht inhaltsleer und einfallslos. Die Lehren hätten über einen Weg vermittelt werden können, das Auf und Ab darf auch in Kinderbüchern enthalten sein. Auch die Titelfigur ist mir nicht einleuchtend, denn auch wenn Kinder mit dem Namen Buddha nichts anfangen können, so wird sich der Autor etwas dabei gedacht haben. An den Buddha erinnert jedoch lediglich die Ruhe und Ausgeglichenheit - wenn dies alles ist erscheint der Titel des Buches und des Protagonisten v.a. nach einer guten Marketingidee.

Bewertung vom 08.04.2023
Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1
Raabe, Marc

Der Morgen / Art Mayer-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Marc Raabe ist ein herausragender Kriminalroman gelungen und zum Glück ist dies der Beginn einer Krimireihe mit dem ErmittlerInnen Art und Nele. Insbesondere diese beiden Charaktere werden tief beleuchtet und die Vergangenheit einiger Protagonisten wirft ein ganz anderes Licht auf die heutigen Akteure. Das Buch ist spannend von der ersten Seite, hat viel Witz und zugleich eine Tiefe. An manchen Stellen empfinde ich Schlussfolgerungen zu einfach oder plötzlich, doch insgesamt ist dem Autor ein hochspannendes und unterhaltsames Werk gelungen, das ich in einem Tag verschlungen habe. Der schon fast klassische Kommissar wider Willens, mit einem gebrochenen Herzen und einer gebrochenen Vergangenheit, fehlt auch hier nicht. Für Fans (deutscher) Krimireihen kann ich das Buch bedingungslos empfehlen. Freue mich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 24.02.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Ich habe seit fast 20 Jahren kein Computerspiel mehr gespielt und doch hat mich "Morgen, morgen und wieder morgen" sehr berührt. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verlust, Stolz, Trotz und Verbitterung. Über die Schwere und Leichtigkeit und über Hindernisse, die einem das Leben in den Weg wirft. Wie in einem Spiel. Die Hauptcharaktere haben alle ihre Macken und sind doch sehr liebenswert (auch wenn sie das selbst nicht von sich glauben). Bei der Lektüre habe ich mich an viele Menschen, Beziehungen und Lebensphasen erinnert und viel über das Leben sinniert und reflektiert. Es ist fesselnd geschrieben, beinhaltet gute Musik und gute Literatur, wie schon der Titel erahnen lassen könnte. Es ist das erste Buch, das ich von der Autorin lese, mit klar autobiografischen Elementen - und es wird sicher nicht das letzte sein.

Bewertung vom 20.02.2023
Wovon wir leben
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


gut

"Wie das Leben so spielt" hätte ich dieses Buch genannt. In die Situation werden sich viele Menschen gut hineinversetzen können. Gerade in den eigenen 30ern ist die Frage 'was tue ich mit meinem Leben?' omnipräsent. Heute und durch all die pandemiebedingten Veränderungen mehr denn je. Für Julia wurde ihr die Entscheidung initial abgenommen, gänzlich die Segel zu streichen war dann ihre Entscheidung. Ich habe mich anfangs schwer getan, in die Handlung hineinzufinden. Das lag einerseits an der wohl österreichischen Schreibweise, andererseits auch an einem durchgängig Traurigen, das auf jeder Seite mitschwingt. Bei all den schönen Entwicklungen (wie die der Ziege oder der Beziehung zu David) geschieht wenig und zudem hängen immer Zweifel und Pessimismus über dem Geschehen. Das stimmt nachdenklich, aber auch und insbesondere zum Ende hin traurig.

Bewertung vom 07.09.2022
Liebe machen
Fröhlich, Susanne;Kleis, Constanze

Liebe machen


gut

In dem Buch beschreiben die beiden Autorinnen (beide Anfang 50) ihre sehr unterschiedlichen Erfahrungen mit Männern sowie die ihrer noch unterschiedlicheren Freundinnen. Und das in Form von Fragen, die die eine der anderen stellt. Dabei geht es um alle Themen des Miteinanderseins - von Verlieben bis Sex, Seitensprüngen bis Aufgabenteilung, Polygamie bis zur Frage, ob eine Beziehung überhaupt das anzustrebende Ideal sei. Ohne eine Antwort auf diese Fragen zu geben, aber eine oder mehrere Sichtweisen. In die Tiefe gehen sie dabei nicht (auch wenn ich es mir hier und da gewünscht hätte). Und es ist sehr aus einer Sicht von Frau zu Frau geschrieben, wobei meiner Ansicht nach es gerade helfen würde, wenn Männer Bücher dieser Art zu Hand nehmen würden. Zwischendurch gab es immer wieder Kapitel, die eine sehr interessante mir neue Perspektive boten. Dafür, dass das Buch schnell zu lesen ist, keine Zeitverschwendung.

Bewertung vom 29.08.2022
Ich verliebe mich so leicht
Le Tellier, Hervé

Ich verliebe mich so leicht


sehr gut

Das Buch ist so ganz anders als das eigentlich neuere Werk "Die Anomalie" des Autors. Die kaum hundert Seiten reinen Texts sind entspannt in einer Stunde zu lesen, leicht geschrieben und doch scheint jedes einzelne Wort sehr bewusst gewählt. "Tagelang hat er, mit einem Gefühl wirklicher Abhängigkeit, nur an sie gedacht. Eine Sucht, die im Nachhinein auch die Bezeichnung Heroin für Heldin rechtfertigt" ist so ein Beispiel. Der Antiheld erinnert ein wenig an Don Quijote und zugleich kann ich seine Gedanken durchaus nachvollziehen. Tiefgang hat das Buch nur oberflächlich, schön geschrieben ist es in jedem Fall und wenn man Hervé Le Telliers andere Werke kennt zeichnet sich das Bild eines äußerst facettenreichen Schriftstellers. Einzig den hohen Preis von fast 0,20 EUR pro Seite finde ich etwas unangemessen. Ansonsten eine Empfehlung für kurzweilige Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 05.05.2022
Das rätselhafte Universum
Bohnet, Ilja;Naumann, Thomas

Das rätselhafte Universum


gut

In "Das rätselhafte Universum" widmen sich die Autoren den fundamentalen Fragen der modernen Wissenschaft, beginnend mit dem aktuellen Weltbild der Physik (einer Reise durch die Zeit) und folgend mit sieben heutigen Welträtseln der Physik. Für einen Nicht-Wissenschaftler wie mich, der interessiert aber wenig belesen ist in der Materie, war insbesondere der erste Teil kaum verständlich. Die Fragen im zweiten Teil konnte ich verstehen und auch einige Ansätze nachvollziehen, aber auch hier bin ich irgendwann ausgestiegen, weil das Geschriebene schlichtweg meinen Wissensstand und meinen Verstand um ein Weites überstieg. Das ist sehr schade, denn ich hätte gerne mehr begriffen und gelernt. Die Idee des Buches gefällt mir nach wie vor sehr gut, die Umsetzung mag für jemand wissenschaftlich Gebildeteren passen - allein ich kann dies nicht beurteilen.