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Outlander

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2024
Nothing but Spies 1: Nothing but Spies
Fesler, Mario

Nothing but Spies 1: Nothing but Spies


ausgezeichnet

Das Cover von, "Nothing but spies" von Mario Fesler ist bunt und sehr ansprechend. Mittig sieht man Vincent und Celia, die beiden Protagonisten des sehr guten Jugendbuches. Vincent kommt "undercover" als junger Geheimagent ins beschaulich-langweilige Trockenstedt um einen brisanten Auftrag zu erledigen. Er lernt seine Umgebung und die Nachbarn kennen und kommt Celia näher. Diese ist von ihrer öden Kleinstadt nur genervt, kann Vincent aber entlarven und wird so, wohl oder übel, zu seiner Komplizin. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, denn es hat einen klaren und flüssigen Schreibstil und ist, da es aus den beiden Perspektiven der Hauptpersonen geschrieben ist, für Jungen und Mädchen gleichermaßen geeignet. "Nothing but spies" ist spannend, kurzweilig und besticht durch seinen herausragenden Humor. Ich kann dieses Buch für die Altersgruppe ab elf Jahren nur wärmstens empfehlen...und eine Fortsetzung ist erfreulicherweise auch schon angekündigt.

Bewertung vom 01.05.2024
Fucking Famous
Hashagen, Anne

Fucking Famous


ausgezeichnet

Das pinkfarbene Cover von "Fucking Famous" von Anne Hashagen ist schon sehr auffallend und gefällt mir gut. Einmal eingetaucht in das Buch konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und als ich wieder auftauchte war ich überrascht, wie schnell und kurzweilig die Zeit vergangen war. Es ist die Geschichte von Lotte, neununddreißig Jahre alt, deren Traum es ist, eine erfolgreiche Schriftstellerin zu werden. Ihr erstes Buch ist ein Ladenhüter und verkauft sich nur schleppend. Freundin Tessa weiß Rat. Sie will Lotte nach oben katapultieren und setzt dabei auf die Wirkung der sozialen Medien. Tessa macht aus Lotte Schritt für Schritt eine Influencerin und zwar nach allen Regeln der Kunst und mit allen Tricks und dem nötigen Kleingeld. Die zunächst unsichere Lotte bewegt sich im Laufe der Zeit immer selbstbewusster auf Plattformen wie Instagram & Co, postet was das Zeug hält, bekommt immer mehr Follower und so zunehmend Erfolg. "Fucking Famous" ist ein bitterböser, humorvoller und auch ernster Roman über unsere heutige Gesellschaft, ihre Oberflächlichkeit und Hemmungslosigkeit, die Macht der sozialen Medien und wie schnell man auch wieder abstürzen kann. Die Sprache ist frisch, frech und schonungslos. Daumen hoch, ein fettes "Like" von mir.

Bewertung vom 25.04.2024
Bonjour Agneta
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta


ausgezeichnet

Das Cover von "Bonjour Agneta" von Emma Hamberg ist farbenfroh und vermittelt Leichtigkeit. Es hat mich sofort angesprochen, genauso wie der Titel des Buches. Als "Abba"- Fan der ersten Stunde war meine Aufmerksamkeit entfacht. Auch wenn sich die blonde Sängerin der schwedischen Pop-Gruppe etwas anders schreibt (Agnetha), musste ich doch schmunzeln. Dieses amüsierte Lächeln hat sich dann auch während vieler wunderbarer Lesestunden nicht mehr gelegt. Der Roman ist herrlich humorvoll geschrieben, er ist eine wahre Perle in diesem Genre. Agneta, Ende vierzig ist an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Sie fühlt sich nicht mehr "gesehen", ihre Ehe mit dem recht anstrengenden Magnus scheint nur noch auf dem Papier zu bestehen, die erwachsenen Kinder brauchen sie nicht mehr. Zufällig liest Agneta eine Anzeige und beschließt kurzerhand nach Frankreich zu gehen um sich neu zu finden. Temporeich und witzig, aber niemals platt wird ihre weitere Geschichte erzählt. Sie lernt einen interessanten Mann kennen und auch das Thema Homosexualität spielt eine Rolle. Die Balance zwischen Heiterkeit und ernsten Handlungssträngen ist Emma Hamberg hervorragend gelungen. Außerdem duftet das ganze Buch schon irgendwie nach Frankreich und läßt Urlaubsgefühle aufkommen. Beste Unterhaltung und ganz klare fünf Sterne.

Bewertung vom 23.04.2024
Anpfiff auf dem Schulhof / Die Pausenkicker Bd.1
Schlüter, Andreas

Anpfiff auf dem Schulhof / Die Pausenkicker Bd.1


ausgezeichnet

Allein schon das Cover von "Die Pausenkicker" ist bereits eine ansprechende Einladung zum Lesen dieses Kinderbuches von Andreas Schlüter. Es ist bunt und vermittelt Fröhlichkeit, Freude und Kampfgeist. Darum geht es auch hauptsächlich in dieser Geschichte für Jungen und Mädchen, ab neun Jahren. In der Schule wird ein Fußballprojekt gestartet, bei dem alle Schüler mitmachen müssen. Das sorgt zunächst für Unmut, denn die sportlichen Leistungen sind recht unterschiedlich. Mit der Zeit wächst allerdings ein Team zusammen, dass sich gemeinsam den Herausforderungen stellt und immer mehr Spaß zusammen hat, trotz der anfänglichen Differenzen. Andreas Schlüter hat ein wunderbares Kinderbuch geschrieben. Es geht um Teamgeist und Zusammenhalt und natürlich um jede Menge Fußball. Das Buch ist in überschaubare Kapitel eingeteilt, in großer Schrift geschrieben und von Raimund Frey wunderbar illustriert worden. Selbst kleine Lesemuffel werden begeistert sein und sich mit Sicherheit auch auf die Folgebände freuen.

Bewertung vom 15.04.2024
Wo die Asche blüht
Que Mai, Nguyen, Phan

Wo die Asche blüht


ausgezeichnet

Das Cover von, "Wo die Asche blüht" von Nguyen Phan Que Mai ist schön in seiner Schlichtheit und hat mich sofort angesprochen. Dass ich mich auf dieses Buch eingelassen habe, war eine sehr gute Entscheidung, denn es ist in allen Punkten einfach nur herausragend. Der Sprachstil ist klar und flüssig und die Geschichte in keinster Weise langatmig. Obwohl es mehrere Erzählstränge gibt, ist der Roman nicht verworren oder schwierig zu lesen. Er spielt während und nach des Vietnamkriegs und zeigt anhand verschiedener Schicksale ein Mal mehr auf, wie verheerend Kriege und ihre Folgen sind. Da ist Phong, Sohn einer Vietnamesin und eines GIs, der elternlos aufwächst und nach seiner Identität und seinen Eltern sucht. Als sogenannter "Amerasier" ist er stigmatisiert und unerträglichem Rassismus ausgesetzt. Da sind Trang und Quynh, die eine zweifelhafte Arbeit annehmen, um sich finanziell über Wasser zu halten. Da ist Dan, der Kriegs-Veteran. Zerfressen von Schuld will er sich seinen Dämonen stellen und kehrt Jahrzehnte später mit seiner Frau nach Vietnam zurück. Die Autorin weiß die Fäden geschickt zusammen zu spinnen und hat mich mit ihrer sehr einfühlsamen und fast poetischen Schreibweise mitten ins Herz getroffen. Dieser Roman ist spannend, grausam und doch warmherzig und bekommt von mir die volle Punktzahl!

Bewertung vom 09.04.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

Allein das Cover von "Der Wind kennt meinen Namen" von Isabel Allende ist schon ein Hingucker. Es zeigt das Bild eines wunderschönen Mädchens und hat einen warmen orangefarbenen Hintergrund. Der Roman hält, was der Klappentext verspricht. Isabel Allende erzählt in ihrem aktuellen Buch die Geschichte von Samuel und Anita, zwei Flüchtlingskindern, die auf unterschiedlichen Kontinenten und in anderen Epochen leben. Die Personen sind fiktiv, jedoch so realistisch dargestellt, dass man sie zu kennen glaubt. Von der Autorin unglaublich gut recherchiert, wird natürlich auch der historische und politische Hintergrund absolut korrekt geschildert. Auf Grund der furchtbaren Ereignisse und Schicksale könnte man dieses Buch als sehr deprimierend empfinden. Aber da sind sie, die kleinen Lichtgestalten, für die Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit noch an erster Stelle stehen und das gibt Hoffnung. Von Samuel und Anita einmal ganz abgesehen, haben diese stillen Helfer mein Herz im Sturm erobert. Ihre Selbstlosigkeit und ihr Mut bescherten mir Gänsehautmomente. 1984 las ich, "Das Geisterhaus" der damals noch recht unbekannten Autorin und war begeistert, denn es ist ein Meisterwerk. Mit diesem Buch ist der inzwischen 82 jährigen Allende wieder ein großer Wurf gelungen und hätte ich einen Hut, ich würde ihn vor dieser Dame ziehen...

Bewertung vom 05.04.2024
The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding
Green, Hank

The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding


ausgezeichnet

Das Cover von "The April Story" von Hank Green ist schon ein Hingucker. Es zeigt eine Zeichnung. Eine junge Frau in einer großen Stadt, die auf ihr Handy schaut und weist damit bereits auf die Geschichte hin. Die ist eine Mischung aus Realität und Fantasy. April May (der Name ist schon irgendwie witzig) arbeitet in ihrem ersten Berufsjahr in einem Start-up-Unternehmen und ist die Protagonistin dieses Romans. Eines abends sieht sie auf dem Heimweg eine riesige Skulptur, die wie aus dem Boden gestampft zu sein scheint. Sie macht ein Video mit ihrem Handy und stellt dieses online. Was dann passiert ist eine rasante Achterbahnfahrt und die Erzählung geht in die Vollen. Überall auf der Welt tauchen plötzlich diese merkwürdigen Skulpturen auf und April gerät binnen kürzester Zeit in das große Interesse der Öffentlichkeit. Es wird unglaublich spannend und gefährlich. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und sicher nicht nur für Jugendliche interessant. Es geht hauptsächlich um das Pro und Contra von sozialen Medien und wie schnell alles aus dem Ruder laufen kann. Kein neues Thema, aber packend und rasant geschrieben. Von mir eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 03.04.2024
Mit den Jahren
Steenfatt, Janna

Mit den Jahren


sehr gut

Das Cover von "Mit den Jahren" von Janna Steenfatt hat mich direkt angesprochen. Es steht für die drei Protagonisten, Lukas, Eva und Jette, deren Lebensgeschichte erzählt wird. Meist in der Gegenwart der jetzt Vierzigjährigen, zum Teil aber auch in Rückblenden. Lukas ist Künstler und mit Eva, einer Lehrerin, verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Kinder, Ada und Leo. Jette versucht sich als Autorin. Eines abends lernt sie Lukas in seiner Stammkneipe kennen und die beiden fangen eine Affäre miteinander an. Durch eine Unachtsamkeit von Lukas kommt allerdings alles ans Tageslicht, Eva lernt Jette kennen und eine neue Konstellation entsteht. Dieser Roman handelt von Ängsten, Zweifeln und Sehnsüchten und von der Suche nach dem "richtigen Leben", denn alle drei Hauptpersonen sind nicht wirklich glücklich. Welches Leben hätte ich mir ausgesucht, wenn ich verschiedene hätte ausprobieren können? Das ist schon eine spannende Frage. Janna Steenfatt schreibt klar, flüssig und schnörkellos. Es gibt nur wenige Dialoge, die Autorin lässt die Leser* innen hauptsächlich an den Gedanken von Lukas, Eva und Jette teilhaben. Diese sind recht deprimierend und schneller Sex scheint die einzige kurzfristige Verdrängung dieser zu sein. Die Dreiecksgeschichte wird bildgewaltig und ausführlich erzählt. Ein Punkt Abzug, da ich dann doch nicht alle Handlungsweisen nachvollziehen konnte.

Bewertung vom 17.03.2024
PLAYMOBIL Wiltopia. Diebe in der Savanne
Thilo

PLAYMOBIL Wiltopia. Diebe in der Savanne


ausgezeichnet

"Kinder lieben Schneider-Bücher", war der Werbeslogan in meiner Kindheit. Dem konnten wir immer zustimmen und das hat sich bis heute wohl nicht geändert. "Wiltopia" von Thilo ist schon von der Aufmachung her ein richtig schönes Buch für Jungen und Mädchen ab acht Jahren. Das Cover besticht durch seine ansprechenden Farben und die Geschichte rund um die Familie Palmer, die in die Serengeti reist, ist spannend und informativ. Die Löwenbabys sind verschwunden und eine abenteuerliche Suche beginnt, bei deren Verlauf die jungen Leser*innen auch einiges über die Savanne und die Tiere lernen. Am Ende des Buches gibt es noch ein paar zusätzliche Informationen. Die Geschichte ist in überschaubare Kapitel eingeteilt und mit wirklich zauberhaften Illustrationen von Larisa Lauber versehen. Diese muss man wirklich hervorheben, denn durch die farbenfrohen und natürlichen Bilder ist das Buch noch doppelt so schön. Ich gebe eine klare Kaufempfehlung. Ganz nebenbei bemerkt, mit Sicherheit werden viele Kinder diese lehrreiche und schöne Geschichte mit ihren Playmobil-Püppchen nachspielen. Also, Spiel-und Lesespaß sind garantiert!

Bewertung vom 15.03.2024
Der Wald
Catton, Eleanor

Der Wald


ausgezeichnet

Das Cover des Romans, "Der Wald" von Booker Preisträgerin Eleanor Catton kommt sowohl von der Aufmachung als auch von der farblichen Gestaltung relativ schlicht daher. Der Roman ist aber alles andere als seicht oder langweilig. Protagonistin Mira Bunting, engagierte Umweltaktivistin lebt ihren Traum und für ihre umweltpolitischen Ziele. In Neuseeland begegnet sie dem Milliardär Robert Lemoine, der sehr von ihr angetan ist. Zwei Welten prallen aufeinander und es entwickelt sich ein sehr spannender Öko-Thriller, in dem die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz kommen. Gegen Ende nimmt der Roman nochmal richtig Fahrt auf und lässt die Leser*innen atemlos zurück. Dieses Buch wirkt noch lange nach und ist einfach nur spektakulär. Sprachlich ist "Der Wald" sehr anspruchsvoll, man muss sich Ruhe und Zeit für ihn nehmen. Eine Meisterleistung der Autorin!