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Christina19

Bewertungen

Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2024
Ein Zuhause für deinen Drachen
Felber, Ulrike

Ein Zuhause für deinen Drachen


ausgezeichnet

Alle Gefühle sind willkommen

Mit „Ein Zuhause für deinen Drachen“ entführt Ulli Felber Kinder in eine magische Welt. Dort lebt Mari, die einen ganz besonderen Drachen hütet. Gemeinsam mit der uraltenjungen Frau lernt sie diesen besser kennen und sein Verhalten zu verstehen.

Das Buch verzaubert mit einer außergewöhnlichen Geschichte. Hierbei fallen zunächst die farbenfrohen Illustrationen auf, die den Leser in eine fantastische Welt entführen. Die sprachliche Gestaltung der Geschichte unterstreicht diese Wirkung: Anschauliche Beschreibungen und besondere Adjektive wie „uraltjung“, „immerlaut“ und „wildwogend“ sorgen dafür, dass die Vorstellungskraft geweckt wird und sich beim Lesen fantasievolle Bilder vor dem inneren Auge auftun.
Die Hauptfigur ist mit Mari ein junges Mädchen, das stets auf seinen Drachen Acht gibt, damit er nicht aus seiner Höhle entkommt. Der Drache steht hierbei sinnbildlich für Maris Gefühle. Mit der uraltenjungen Frau erkundet sie Freude, Traurigkeit, Wut, Angst und Scham. Die Gefühle sind klasse beschrieben, da zuerst benannt wird, was sie auslösen kann, und anschließend aufgezeigt wird, welche Macht sie besitzen. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf den positiven Aspekten unserer Emotionen. So wird beispielsweise Angst als ein Warnsignal, dass uns etwas nicht guttut, dargestellt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass manche Gefühle für eine kurze, andere für eine längere Zeit bleiben – doch keines hält für immer an.
Die Botschaft von „Ein Zuhause für deinen Drachen“ finde ich unglaublich wertvoll: Das Buch kann Kindern vermitteln, dass alle Gefühle ihre Ursachen sowie ihren Nutzen haben und somit wichtig sind. Wir sollten sie daher nicht unterdrücken, sondern annehmen und willkommen heißen.

Bewertung vom 04.03.2024
Fensterbrettgarten
Haßler, Deike

Fensterbrettgarten


sehr gut

Tipps für einen Nutzgarten auf kleinstem Raum

In „Fensterbrettgarten“ zeigt Deike Haßler, wie man auch ohne großen Garten Obst, Gemüse und Kräuter anpflanzen kann. Auf über 100 Seiten erklärt sie zunächst die Grundlagen von der benötigten Ausstattung über die Standortbedingungen und das Saatgut bis hin zum Gießen und Düngen. Anschließend widmet sich die Autorin nacheinander dem Außen- und dem Innenfensterbrett, wobei sie durch zahlreiche Pflanzenportraits geeignete Nutzpflanzen vorstellt, einige Rezepttipps gibt und auf Schädlinge eingeht.

Die Idee des Buches gefällt mir richtig gut! Gerade in größeren Städten, in denen nicht jede Wohnung einen Balkon oder gar eine Terrasse mit ein wenig Grün hat, finde ich es toll, dennoch die Möglichkeit zu haben, mich ein Stück weit selbst zu versorgen.
Deike Haßler gibt dem Leser dafür alles an Wissen an die Hand, was von der Anzucht bis zur Ernte benötigt wird. Für Anfänger ist das ideal. Wenn man schon etwas Erfahrung im Gärtnern gesammelt hat, kann man einige der Informationen im Buch jedoch überspringen. Für mich interessant waren vor allem die Idee des Regrowings, die Upcycling-Ideen sowie die richtige Auswahl an Pflanzen für meine Standorte. Die Pflanzenportraits sind hierbei recht hilfreich, da darin neben den Ansprüchen an Licht und Temperaturen auch der Platzbedarf aufgegriffen wird. Gut gefallen mir außerdem die Vorschläge zum vertikalen Gärtnern, wobei ich mir dieses Kapitel etwas ausführlicher gewünscht hätte und mir auch das eine oder andere DIY vorstellen könnte.
Das Buch ist weitgehend klar gegliedert und die einzelnen Seiten sind übersichtlich gestaltet. Ansprechende Fotos runden die Informationen ab und machen Lust auf das Gärtnern.

Bewertung vom 04.03.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


gut

Das bedrückende Schicksal zweier Familien

Eine Familie, die ein Geheimnis mit sich trägt, und eine Familie, deren Sohn besondere Interessen hegt. Beide Nachbarn. Ihr Schicksal führt sie zusammen. Dies sind - knapp formuliert - die Zutaten für den Roman "Leuchtfeuer".
Nachdem die Geschwister Theo und Sarah einen schweren Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht haben, liegt ein dunkler Schatten über der bisher glücklichen Familie. Statt jedoch über das Geschehene zu reden und die Ereignisse aufzuarbeiten, schweigt Familie Wilf.
Als Jahre später auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein junges Paar einzieht, bringt der Zufall Ben Wilf mit deren Sohn Waldo zusammen. Zwischen ihnen, die beide ihr Päckchen zu tragen haben, entwickelt sich eine enge Beziehung.

Nachdem dieses Buch so intensiv beworben wurde, wollte ich es unbedingt lesen. Leider kann ich die Begeisterung hierfür nicht teilen, was schon mit der Erzählweise beginnt: Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt, sondern enthält Rückblenden und Vorausschauen. Bis zum Schluss konnte ich mich damit nicht richtig anfreunden, da es mir das Verständnis erschwerte und teilweise auch Ereignisse vorweggenommen wurden.
Auch inhaltlich ist das Buch hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. So hatte ich darauf gehofft, dass alle Familienmitglieder die Einsicht gewinnen, man müsse über den schlimmen Unfall sprechen und dass sie ihr Trauma dadurch gemeinsam bewältigen. Hier hätte ich mir also ein versöhnliches Ende gewünscht. Stattdessen hat das Geschehene die Familie jahrelang belastet und die einzelnen Mitglieder entzweit. Erst viel zu spät haben Theo, Sarah und Ben begonnen den Unfall aufzuarbeiten, sodass die negative Grundstimmung des Buches für mich bis zum Ende bestehen blieb.
Ein nicht unerheblicher Teil des Romans dreht sich um Familie Shenkman, die zwar keinen direkten Bezug zu dem Autounfall hat, die jedoch ebenfalls ein schwieriges Schicksal ereilt. Deren Sohn Waldo ist eine bezaubernde Figur, die mir definitiv ans Herz gewachsen ist. Er ist es, der beide Familien zusammenbringt. Die Umstände, unter denen Waldo aufwächst und lebt, empfinde ich als traurig, sodass mich auch dieser Teil des Romans bedrückt zurücklässt.
Wenn ich ein positives Resümee aus "Leuchtfeuer" ziehen müsste, dann die persönliche Erkenntnis, dass innerhalb der eigenen Familie belastende Themen nicht unausgesprochen bleiben sollten.

Bewertung vom 10.02.2024
Der Wortschatz
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Ein Buch, das Lust macht, mit Kindern die Sprache zu entdecken!

Als Oscar eines Tages beim Buddeln auf eine Holztruhe stößt, hofft er, darin einen besonderen und wertvollen Schatz zu finden. Statt Diamanten oder Gold enthält die Kiste jedoch Wörter. Oscar ist vollkommen enttäuscht, bis er herausfindet, was er damit alles anstellen kann.

Die Geschichte von Oscar und seiner Entdeckung ist in kurzen Sätzen beschrieben und richtet den Fokus auf ausgewählte Adjektive. Mit Wörtern wie monströs, federleicht, sauergurkig und tagtraumverloren liefert das Buch eine Vielzahl an kreativen Vorlagen zur Auseinandersetzung mit den Eigenschaftswörtern. Grundschüler werden dadurch angeregt, über den Sprachgebrauch nachzudenken und können zugleich ihren Wortschatz erweitern, indem sie Wörter auf ihren Ursprung zurückführen, in ihre Bestandteile zerlegen und selbst neue Wörter bilden.
Die Autoren mahnen zudem zur achtsamen Verwendung von Wörtern, die, einmal ausgesprochen, nicht wieder zurückgeholt werden können. Somit kann auch der bewusste Umgang mit Sprache thematisiert werden.
Die Geschichte wird von Illustrationen begleitet, die die Handlung humorvoll unterstreichen und Kinder wie Erwachsene an etlichen Stellen schmunzeln lassen.
Dieses Buch ist ein wahrer Schatz, um Kindern die Schönheit der Sprache näherzubringen. Es befasst sich auf so vielfältige Art mit Wörtern - und ist dabei gleichzeitig absolut kindgerecht und witzig umgesetzt - dass im Deutschunterricht der Grundschule nicht fehlen sollte!

Bewertung vom 09.02.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


ausgezeichnet

Ein rasant erzähltes, beängstigendes Zukunftsszenario

Wie wäre es, das eigene Leben dank eines neuen Medikamentes verlängern zu können? Was bedeutet dies für den Einzelnen und welche Folgen ergeben sich für die Weltgemeinschaft? Maxim Leo geht diesen Fragen in seinem neuen Roman nach: Einem Forscher der Charité Berlin gelingt es, ein Medikament zu entwickeln, das seine Probanden verjüngt. Damit schenkt er ihnen nicht nur die Vermeidung sämtlicher Alterskrankheiten, sondern auch ein unendlich langes Leben. Als die Nachricht von diesem medizinischen Durchbruch publik wird, steht die Welt Kopf und stellt die bisherige Gesellschaftsordnung in Frage.

Maxim Leo ist mit "Wir werden jung sein" ein unglaublich fesselnder, fast schon dystopisch anmutender Roman gelungen. In eingängigem Schreibstil widmet er sich kapitelweise den Hauptfiguren der Handlung. Wir lernen einen Forscher, seine vier Studienteilnehmer und ein Mitglied des Deutschen Ethikrates kennen, die allesamt facettenreich und realistisch gezeichnet sind. Nachdem die Probanden das neue Medikament zu sich genommen haben, spüren sie schon bald erste Veränderungen an ihren Körpern. Die Handlung nimmt nun rasch an Fahrt auf und zeichnet ein beängstigendes Zukunftsszenario. Während sich das Leben aller Patienten durch die Verjüngung deutlich ändert, beraten im Kanzleramt Regierungsmitglieder darüber, ob ein solches Medikament zugelassen werden dürfe. Die weltweite Bevölkerung zeigt großes Interesse, wobei sich schnell zwei Lager pro und contra bilden. Maxim Leo setzt sich kritisch mit diesem möglichen Zukunftsszenario auseinander und beleuchtet dabei individuelle Sichtweisen, gesamtgesellschaftliche Folgen und ethisch-moralische Bedenken: Wer sollte ein solches Medikament bekommen dürfen? Welche Rolle spielt Geld dabei? Und mit welchen Freiheiten werden die Menschen ihre Unsterblichkeit bezahlen müssen? Absolut mitreißend und daher eine große Empfehlung!

Bewertung vom 18.01.2024
Die Hexen von Cleftwater
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


sehr gut

Aberglauben und Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert fesselnd beschrieben

Nachdem ich unter dem Titel "Die Hexen von Cleftwater" zuerst einen Fantasyroman erwartet hatte, bin ich froh, dass ich durch das schlichte und doch ausdrucksstarke Cover auf den Klappentext aufmerksam geworden bin. Das Buch gehört nämlich keineswegs dem Fantasygenre an, sondern es handelt sich hier um einen historischen Roman, der die Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert thematisiert.
Er erzählt von Martha, die Amme ist und als Dienerin bei einer englischen Familie lebt. Als eines Tages der Hexenjäger in ihr Dorf kommt, erlebt sie die Verfolgung unschuldiger Frauen hautnah mit und muss schon bald um ihr eigenes Leben fürchten.
Die Erzählungen rund um die Vorwürfe, die den angeblichen Hexen gemacht werden, die angeordneten (Leibes-)Untersuchungen, Foltermethoden und Verurteilungen basieren überwiegend auf überlieferten Fakten. Diese sind einerseits sehr interessant zu lesen, andererseits in ihrer Ungerechtigkeit und Grausamkeit kaum zu ertragen. Ursächlich dafür, das wird während des Buches immer wieder deutlich, waren der Aberglauben der Menschen sowie patriarchale Strukturen.
Die Hauptfigur empfinde ich als ambivalente Persönlichkeit: Sie betrachtet die Hexenverfolgung äußerst kritisch und tritt zumindest in Gedanken für die Frauen ihres Dorfes ein. Gleichzeitig unterliegt Martha selbst den Eigenheiten ihrer Zeit. Sie ist sehr abergläubisch und vertraut daher auf die Kraft ihres Atzmannes. Regelmäßig hat sie Visionen, die für mich nicht immer nachvollziehbar waren. Dennoch - oder gerade deswegen - ist sie sehr authentisch dargestellt und so lässt der Roman mit ihr als Protagonistin einen intensiven Einblick in eine Epoche zu, die heute nur noch schwer vorstellbar ist und glücklicherweise der Vergangenheit angehört.

Bewertung vom 09.01.2024
Endlich wieder im Gleichgewicht bei Hashimoto
Klasen, Jörn

Endlich wieder im Gleichgewicht bei Hashimoto


ausgezeichnet

Ernährung als Teil einer ganzheitlichen Therapie für Hashimoto-Patienten

Das Buch „Endlich wieder im Gleichgewicht bei Hashimoto“ liefert einen umfangreichen theoretischen Abriss über Hashimoto Thyreoiditis. Der Autor erklärt darin die Autoimmunerkrankung, wobei er auf ihre Symptome und die Diagnosemöglichkeiten eingeht. Anschließend erläutert er die konventionelle Therapie, zeigt Hilfe aus der anthroposophischen Medizin auf und gibt weitere Ratschläge. Der Großteil des Buches widmet sich anschließend dem Thema Ernährung und welche lindernde Wirkung diese erreichen kann. Schlussendlich folgen zahlreiche Rezepte, die speziell für Hashimoto-Patienten entwickelt wurden.


Der Autor Dr. Jörn Klasen ist nicht nur Arzt für innere Medizin, sondern auch für anthroposophische Medizin und Naturheilkunde. Entsprechend verfolgt er den Ansatz, die Erkrankung nicht allein mit Hormonen zu behandeln. Stattdessen plädiert er dafür, den Körper ganzheitlich zu betrachten und somit das seelische Wohlbefinden sowie die Ernährung in die Therapie einzubeziehen. Diesen Ansatz finde ich gut und richtig, denn auch wenn Hashimoto nicht heilbar ist, kann ich mir vorstellen, dass einige Symptome dadurch deutlich zu lindern sind.

Die Ausführungen von Dr. Klasen sind klar gegliedert und verständlich beschrieben. Die einzelnen Seiten sind sehr übersichtlich und ansprechend gestaltet. Es fällt daher nicht schwer, den Erklärungen zu folgen.

Die Rezepte im Buch sind in die Kategorien Frühstück, Warme Mahlzeiten und Kleine Gerichte eingeteilt. Über Suppen und Salate bis hin zu Nudelgerichten und Gerichten mit Reis ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Nachkochen stellt kein Problem dar, da die Zutaten gut erhältlich sind und jedes Rezept bebildert ist. Auch wenn es Lebensmittel gibt, die Dr. Klasen Hashimoto-Patienten nicht empfiehlt, habe ich bei diesen Rezepten nicht das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen.

Bewertung vom 15.11.2023
Die Kathedrale des Königs
Crönert, Claudius

Die Kathedrale des Königs


sehr gut

Eine Reise ins England des 13. Jahrhunderts

In "Die Kathedrale des Königs" reisen wir in das 13. Jahrhundert zurück, wo wir Henri of Reims kennenlernen. Durch eine Verwechslung wird der Maurer beauftragt, als Baumeister für den englischen König den Bau der Westminster Abbey zu leiten. Schnell stellt er fest, dass dies kein leichtes Unterfangen ist, da sich das Land durch den Aufstand der Barone im politischen Umbruch befindet und die nötigen Geldmittel nur unregelmäßig fließen. Außerdem verliebt sich der Franzose auf der Insel auch noch in Lady Carol of Farnham, die als Baroness für ihn jedoch unerreichbar scheint...

In der Geschichte werden unterschiedlichste Themen angesprochen. Neben der Architekturgeschichte geht es vor allem um Politik und auch um die Liebe. Dabei vermischen sich Realität und Fiktion, denn während es zu Heinrich III., dem Aufstand der Barone und dem Baumeister Henri of Reims tatsächlich überlieferte Fakten gibt, können andere Figuren oder Handlungen des Romans nicht nachgewiesen werden.
Die Schilderung der politischen Umstände war für mich informativ, wenn auch anfangs aufgrund der Vielzahl an Figuren nicht ganz einfach zu verstehen und zeitweise etwas zu langatmig. Umso spannender dagegen empfand ich es, Henris alltägliches Leben zu verfolgen, seinen Ehrgeiz, den er beim Bau der Kathedrale entwickelte, seine stetige Angst, als einfacher Maurer enttarnt zu werden und schließlich die Beziehung zu Carol.
Sprachlich ist der Roman gut verständlich geschrieben und lässt sich leicht lesen.
Eine empfehlenswerte Lektüre für Historienliebhaber!

Bewertung vom 13.11.2023
Brot sucht Aufstrich
Schell, Valesa

Brot sucht Aufstrich


ausgezeichnet

Selten hat mich ein Rezeptbuch so begeistert!

"Brot sucht Aufstrich" lautet das neue Buch der Bloggerin Valesa Schell. Es enthält 60 Rezepte für unterschiedlichste Brotaufstriche. Hier sind sowohl herzhafte als auch süße Varianten zu finden, wobei an Vegetarier und Veganer genauso wie an Pescetarier gedacht wurde. Neben klassischen Aufstrichen beinhaltet das Buch außerdem Rezepte für Butter- und Frischkäseboards sowie für Chutneys und Relishes.
Bereits das Cover liefert einen guten Eindruck zur Gestaltung, die sich im Inneren des Buches ebenso ansprechend und in der gleichen hohen Qualität fortsetzt. Alle Rezepte sind klar strukturiert und dadurch sehr übersichtlich angeordnet. Sie sind verständlich geschrieben und somit einfach zuzubereiten - zumal leicht verfügbare und nicht zu viele Zutaten benötigt werden. Toll sind die Empfehlungen für passende Brotsorten und die Ideen zur Resteverwertung, die auf vielen Seiten gegeben werden. Unbedingt erwähnenswert finde ich außerdem die Fotos, die sehr hochwertig sind und in ganzseitigem Format jedem Rezept beigefügt wurden. Entscheidend bei einem Rezeptbuch ist schlussendlich natürlich der Geschmack der Speisen. Zwar habe ich noch lange nicht alle Aufstriche probiert, doch waren die, die ich schon zubereitet habe, wirklich lecker!
Man merkt, dass in diesem Buch viel Liebe steckt, denn der Inhalt ist unglaublich gut durchdacht - echt klasse! Selten war ich so angetan von einem Rezeptbuch!

Bewertung vom 01.11.2023
Büchermenschen
Vernet, Stéphanie;de Cussac, Camille

Büchermenschen


sehr gut

Ein lehrreiches Buch für kleine und große Buchliebhaber

In "Büchermenschen - Wie ein Buch entsteht" werden vornehmlich Kindern etliche Berufe vorgestellt, die an der Entstehung eines Buches von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt beteiligt sind. Neben Autor, Lektorin und Illustratorin sind u. a. auch die Druckerin, die Literaturkritikerin und der Bibliothekar zu finden. Gut gefallen mir die zahlreichen Informationen, die sich nicht nur auf die Aufgaben der einzelnen Berufsgruppen beziehen, sondern auch Hintergrundwissen beispielsweise zum Satz eines Buches, den Normen beim Druck oder einfach Kuriositäten liefern. Jede Seite ist großflächig illustriert, sodass alle Informationen nachvollziehbar veranschaulicht werden. Auf den ersten Blick wirken die Bilder sehr bunt, doch sie folgen einem Farbkonzept, dass sich durch das gesamte Buch zieht. Auch wenn die Darstellungen gut zum Inhalt passen, trifft deren Stil meinen persönlichen Geschmack zugegebenermaßen nicht so recht. Hervorzuheben ist die Bindung des Buches, die ich in dieser Form noch nicht gesehen habe und daher als sehr besonders empfinde. Sie spiegelt das Thema "Wie ein Buch entsteht" gelungen wider: Der Buchblock ist dank Schweizer Bindung offen zu erkennen, sodass Leser sehen können, wie die Seiten am Rücken zusammengenäht wurden. Die Pappen, die im Einband genutzt wurden, sind zudem sichtbar verarbeitet.
Auch als Erwachsener finde ich dieses Buch sehr informativ und werde es mit Sicherheit noch öfter zur Hand nehmen!