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Caro1118

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2024
Im Spiegel des Kosmos
Tyson, Neil deGrasse

Im Spiegel des Kosmos


gut

Ein anderer Blickwinkel
Der berühmte Astrophysiker Neil deGrasse Tyson zeigt in diesem Buch seine Perspektive auf wichtige Themen der Zeit, wie Krieg, Politik, Religion. Dies gelingt ihm in durchaus verständlicher Weise und da es die Sicht eines Wissenschaftlers ist, wird hier versucht aufzuzeigen, wie die Wissenschaft bei der Lösung der Problem helfen kann. Dass dabei Fakten und Recherche wichtig sind und man sich kein Urteil ohne Fachwissen und die wissenschaftlich fundierten Werte gefällt werden sollte, kommt hier klar zum Ausdruck und ist natürlich richtig. Was das alles mit dem Titel "Im Spiegel des Kosmos" zu tun haben soll, ist mir dabei allerdings nicht klar geworden. Der Untertitel "Perspektiven auf die Menschheit" passt da besser, allerdings muss man dabei anmerken, dass diese Perspektiven doch sehr auf die USA begrenzt sind. Insgesamt würde ich sagen, ist das Buch nur etwas für Personen, die sich schon etwas in der Thematik auskennen und an wissenschaftlichen Erkenntnissen interessiert sind, denn es ist sicher kein Buch, das man so nebenher lesen kann.

Bewertung vom 21.01.2024
Draußen in der Natur. Ein Sachbilderbuch über die vier Jahreszeiten
Hopgood, Tim

Draußen in der Natur. Ein Sachbilderbuch über die vier Jahreszeiten


gut

Ein Sachbilderbuch mit knappen Informationen
So richtig weiß ich immer noch nicht, was denn nun genau das Ziel des Buches ist. Es ist ein Sachbilderbuch, mit schönen Illustrationen, die mich an meine Kindheit erinnern. Allerdings sind die Seiten extrem voll und bunt und die Kinder taten sich oft schwer, hier alles zu sehen. Gleichzeitig sind viele Stellen relativ dunkel gestaltet und der Text ist nicht immer gleich zu entdecken. Der Informationsgehalt ist eher niedrig. Oft sind es nur ein oder zwei Sätze und man fragt sich, was man mit dieser kurzen Information anfangen soll, denn vieles wird ausgelassen. Auf manchen Seiten steht so gut wie nichts. Ein Buch über die Jahreszeiten ist eine gute Idee, jedoch wird für meinen Geschmack zu sehr hin und her gehüpft. Da gibt es eine Seite zu den Pflanzen, dann etwas zu einzelnen Tieren, eine Seite zu Wolken, zu den Sternen...Eine schöne Idee sind die einzelnen Versuche, die es zu jeder Jahreszeit gibt. Diese sind leicht umzusetzen und bereiten den Kindern Freude.

Auffällig war noch der sehr starke (chemische) Geruch, der von dem Buch ausgeht und der bis jetzt leider auch nicht nachgelassen hat.

Bewertung vom 16.01.2024
Glaub an dich, kleines Faultier!
Saunders, Chris

Glaub an dich, kleines Faultier!


ausgezeichnet

In dem wunderbar illustrierten Kinderbuch "Glaub an dich, kleines Faultier!" von Chris Saunders, geht es um ein kleines Faultier auf der Suche nach seinen Stärken. Beim großen Fest im Wald darf jeder mitmachen, der etwas Besonderes kann. Bisher war das kleine Faultier Zuschauer, aber dieses Jahr will es mitmachen. Deshalb begibt es sich auf die Suche nach dem, was es besonders gut kann. Es fragt viele verschiedene Tiere, aber die Dinge, die diese Tiere können, kann das Faultier nicht. Aber auch das Faultier wird seine Stärke finden! Das eigentliche Fest kommt mir dabei etwas zu kurz, aber die "Reise" des Faultiers um seine Stärke zu finden ist wirklich toll.

Dieses Kinderbuch ist ein Schatz für jedes Kind, es ist kindgerecht geschrieben, nicht zu viel Text und verständlich, es enthält eine wunderbare und wichtige Geschichte, die jedem Kind Mut macht und zum Austausch mit den Kindern anregt und es hat einfach so unglaublich tolle Illustrationen! Ein Mutmachbuch für alle, die es lesen, denn jeder kann etwas Besonderes und das muss auch nichts riesiges sein, hier wird der Blick auch darauf gelenkt, dass es viele Kleinigkeiten gibt, die man vergisst, wenn es darum geht, was man kann, die es aber verdienen gesehen zu werden.

Bewertung vom 08.01.2024
Essex Dogs
Jones, Dan

Essex Dogs


sehr gut

Krieg in alten Zeiten
Dan Jones ist ein angesehener Historiker und Journalist, der schon so manchen geschichtlichen Bestseller geschrieben hat. "Essex Dogs" ist jedoch sein erster Roman. Man merkt, dass sich hier jemand bestens in der Geschichte auskennt. Jones vermischt gekonnt Fiktion, in Form der Söldnertruppe, die sich "Essex Dogs" nennt mit den geschichtlichen Fakten und wahren Schlachten und Begebenheiten des 100 jährigen Krieges. Dabei wird der Krieg nicht beschönigt und dementsprechend ist die Sprache teilweise grob und die geschilderten Szenen brutal.

Die beschriebene Söldnertruppe, die auf Seiten der Engländer zu Beginn des Hundertjährigen Krieges 1346 von England in die Normandie reist um dort das Land für die britische Krone zu erobern, besteht aus 10 sehr unterschiedlichen Männern, die gemeinsam versuchen, den Krieg so gut es geht unbeschadet zu überstehen und die mehr oder weniger für einander da sind. Man erfährt dabei teilweise auch etwas über die Hintergründe, die die Männer in diesen Krieg geführt haben und vor allem ihr Anführer Loveday, der junge Romford, der Steinmetz Millstone und der Riese Scotsman werden als die Hauptpersonen näher geschildert und man fühlt mit ihnen.

Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie und so hört es, wie ich finde, doch etwas plötzlich auf, man darf gespannt sein, wie sich die Gruppe, die im ersten Teil einiger Ihrer Mitglieder verliert, in den weiteren Teilen durchschlägt. Ein spannendes Buch mit Action aber auch ruhigeren und nachdenklicheren Momenten, das eine unterhaltsame Story liefert.

Bewertung vom 25.12.2023
Adelaide Peel: Rheuma, Mord und Rauhaardackel (eBook, ePUB)
Kento, Katie

Adelaide Peel: Rheuma, Mord und Rauhaardackel (eBook, ePUB)


sehr gut

schrullige Dame erobert die Herzen
Adelaide Peel, 83 Jahre alt und eigenwillig, landet unfreiwillig im Altenheim, mit dabei ist ihr treuer Freund Broderick, ein in die Jahre gekommener Rauhaardackel. Dass sie da so gar nicht sein will, bekommt jeder zu spüren. Aber dann passieren im Altenheim seltsame Dinge und Adelaide, ein großer Fan von Krimis, beginnt zu ermitteln und ist sich sicher, dass die Vorfälle mehr sind als eine unglückliche Verstrickung von Zufällen.

Katie Kento hat hier ein wunderbares cosy crime Buch geschrieben, in dem auch die weniger schönen Seiten im Altenheim realistisch dargestellt werden. Die Bewohner werden mit ihren Eigenarten und den unterschiedlichen Charakteren liebevoll gezeichnet und so gibt es niemanden, den man nicht wenigstens ein bisschen mag. Vor allem Adelaide scheint es einem mit ihrer schrulligen, eigenwilligen Art besonders schwer machen zu wollen. Gleichzeitig strotzt die Geschichte von komischen Szenen und die Mischung aus realistischer Darstellung und aberwitzigen Aspekten ist wirklich gelungen. Die Geschichte ist schlüssig, macht Spaß und hält doch die eine oder andere Überraschung bereit. Ein wunderbares Lesevergnügen, mit einer Hauptdarstellerin, die gerne noch den einen oder anderen Fall lösen dürfte und in der schönen Tradition von Miss Marple Fälle löst.

Bewertung vom 18.12.2023
Der Spion und der Verräter
Macintyre, Ben

Der Spion und der Verräter


sehr gut

Die Welt der Spionage
Ben Macintyre erzählt in seinem Buch "Der Spion und der Verräter" die wahre Geschichte des Doppelagenten Oleg Gordijewski. Das spannende Sachbuch liest sich wie ein Thriller und beschreibt die Welt der Spionage und der Doppelagenten sehr genau. Der Autor hat sich hier die Mühe gemacht und das Leben und Wirken dieses erfolgreichen Doppelagenten präzise recherchiert. Das Buch gibt einen interessanten Einblick in die Welt der Spionage und man mag kaum glauben, dass diese Schattenwelt keine Illusion ist, sondern so tatsächlich existiert. Da kann einem schon auch Angst und Bange werden, was so alles im Geheimen passiert. Angereichert wird der Text durch Fotos, die uns den Mann und seine Familie näher bringen, auch die Auflistung der Decknamen und Aliasse am Ende des Buches verdeutlicht nochmals, dass es sich nicht um eine erfundene Geschichte handelt. Wer sich also für die reale Welt der Spionage interessiert, findet hier ein lesenswertes Sachbuch, das zwar an manchen Stellen etwas langatmig ist, aber trotzdem mit seiner Genauigkeit besticht.

Bewertung vom 12.12.2023
Die Händler des Teufels: Ein Krimi aus London
Spencer-Smith, Edward

Die Händler des Teufels: Ein Krimi aus London


ausgezeichnet

spannend und liebenwert
Dies ist bereits das 3. Buch über die Freundinnen und Privatdetektivinnen Emma, Ab und Isla. Ich kenne die beiden vorherigen Bände nicht, habe aber keine Probleme mit dem Verständnis. Die Bücher kann man also gut lesen, ohne die anderen Bücher zu kennen. Im Mittelpunkt steht hier Emma und eine Familientragödie, die sich vor 20 Jahre ereignet hat. Es wird aus der Perspektive von Emma erzählt. Man leidet und fiebert mit ihr.

Die Geschichte spielt in London, wo die drei Damen zusammen eine Detektei betreiben. Sie sind nicht nur Kolleginnen sondern auch richtig gute Freundinnen, die sich unterstützen und füreinander da sind. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist sehr spannend aber auch anrührend, dabei gelingt es, dass sie nie ins kitschige abrutscht. Das Thema Menschenhandel, wird hier thematisiert und es geht teilweise hoch her und die Sprache ist dann schonungslos und umgangssprachlich derb. Der Fall ist von Anfang bis Ende sehr spannend und hält so manche Überraschung bereit. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Abenteuer mit den drei Freundinnen.

Bewertung vom 22.11.2023
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


ausgezeichnet

Lesenswerter Thriller
Veronica Lando ist mit Ihrem Thriller "Der flüsternde Abgrund" ein sehr spannendes Buch gelungen, mit dem sie auch mehrere Auszeichnungen gewonnen hat. Die Geschichte spielt im australischen Regenwald. Bereits im Prolog wird die Spannung durch das Gedicht "Der wispernde Wind nimmt dir das Kind..." aufgebaut und die Geschichte zieht einen in seinen Bann. Callum Haffende kommt nach 30 Jahren zurück in seinen Geburtsort, da wieder einmal eine Person im Regenwald verschwindet. Im Verlauf der Geschichte erfährt man, in welchem Verhältnis Haffende zu der Person steht und dass es in dem kleinen Ort Granite Creek noch so einige Geheimnisse gibt.

Der Schreibstil passt zum Buch, es wird kurzen Sätzen erzählt, nur das Wichtige wird beschrieben. Es gelingt der Autorin die Atmosphäre und die Spannung beim Lesen perfekt zu vermitteln. Man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da man den Geheimnissen der involvierten Personen und dem Geheimnis des flüsternden Abgrundes auf die Spur kommen möchte. Der Thriller hält viele überraschende Wendungen bereit und ist nie langweilig. Immer wenn man denkt, man ist auf der richtigen Fährte gibt es eine neue Wendung.

Ich kann das Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 05.11.2023
Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1
Åslund, Sandra

Im Herzen so kalt / Maya Topelius Bd.1


gut

Schweden-Krimi mit aktuellem Bezug
Auf dem Heimweg von der Schule "stolpert" die 9 jährige Frida in Östersund/Schweden beinahe über eine Leiche. Hierbei handelt es sich um einen bekannten Umweltaktivisten, der sich vor allem gegen den Kahlschlag einsetzt, bei dem ganze Waldgebiete gerodet werden. Maya und Pär von der Stockholmer Polizei werden zur Aufklärung des Falles nach Östersund geschickt, um den Fall mit Hilfe der dortigen Polizei aufzuklären.

Die Haupthandlung des Krimis von Sandra Aslund ist spannend und mitreißend, leider hat die Autorin zu viele "Nebenschauplätze", wie sexuelle Übergriffe, Freundeskreis von Maya, Esoterik.. eingebaut und der erhobene Zeigefinger zur Umweltproblematik, Zuckerkonsum und Gleichberechtigung ist oft zu viel des Guten. Auch die eingebauten deutschen Sprichwörter und das dazugehörige schwedische Pendant tragen nicht gerade zum Lesefluss bei. Ein oder zwei Mal ist das ok, aber leider kommt dies zu oft vor. Das schmälert das sonst durchaus positive Leseerlebnis, nimmt die Spannung und lässt einen etwas ratlos zurück, denn meiner Meinung nach, möchte die Autorin hier leider etwas zu viel auf einmal. Weniger wäre mehr gewesen. Sollte daraus eine Reihe um die Polizistin Maya werden, was durchaus Potential bietet, würde ich mir wünschen, dass der Fokus enger gefasst würde.

Bewertung vom 05.11.2023
Da bin ick nicht zuständig, Mausi
Conny from the block

Da bin ick nicht zuständig, Mausi


gut

Ich kannte Conny from the block vorher nicht. Habe mir dann aber einige Videos auf Instagram angeschaut. Danach habe ich das Cover, das mir nicht wirklich gefällt, besser einordnen können, denn in den Videos sind Conny und Ihre Kolleginnen und Kollegen mit Filtern und verfremdeten Stimmen genau so dargestellt. Wer diese Art von Humor mag, dem gefällt wahrscheinlich auch das Buch.



Conny erzählt aus dem Alltag auf dem Amt als Beamtin. Teilweise ist das ganz lustig aber auch sehr klischeehaft. Man erfährt so Einiges über den Behördenalltag. Hofft dabei, dass nicht alles stimmt, wie es hier dargestellt wird. Es ist ein bisschen wie in der Schule mit dem Lehrerberuf, jeder hat ja schon seine vorgefertigte Meinung und die wird wohl für die meisten in diesem Buch bestätigt. Ein differenzierterer Blick hätte mir hier besser gefallen, jedes Vorurteil wird bestätigt anstatt eventuell auch mal etwas zu berichtigen. Gut gefallen haben mir am Ende des Buches die Erklärungen, das war für mich der informativste und zugleich lustigste Teil, davon hätte ich mir mehr gewünscht. Der Berliner Dialekt, der bei der wörtlichen Rede benutzt wird, ist gut zu verstehen. Das Buch ist schnell gelesen, entlockt immer mal wieder ein Schmunzeln, mit der Zeit wird es aber auch etwas langweilig und eintönig. Es bestätigt die allseits bekannten Klischees über den Amtsschimmel und das Beamtentum, wirklich Neues erfährt man leider nicht.