Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Book-addicted
Wohnort: 
www.book-addicted.blogspot.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 673 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2024
Du. Ich. Toxisch
Kahnau, A. L.

Du. Ich. Toxisch


ausgezeichnet

*Inhalt*
Eigentlich ist David nur Pias Nachhilfelehrer doch plötzlich ist der 3-Jahre ältere Junge irgendwie interessant. Er scheint absolut perfekt zu sein, immer liebevoll, stets darauf bedacht für Pia da zu sein. Da ist es doch nicht schlimm, dass er ein bisschen zu eifersüchtig ist und manchmal ein bisschen grob wird - oder?

*Meine Meinung*
Eigentlich sind Bücher mit jugendlichen Protagonisten in meinem fortgeschrittenen Alter von über 30 tatsächlich nicht immer die erste Wahl, doch da ich schon fast alle Bücher der Autorin kenne, wollte ich auch dieses unbedingt lesen.

Die Thematik der toxischen Beziehung finde ich wirklich interessant, denn wie durch die Lektüre schnell feststellt: man befindet sich schneller mittendrin, als es einem bewusst ist. So schlittert auch die 15-jährige Pia ganz unversehens in eine toxische Beziehung. Und als Mensch vor dem Buch sieht man hilflos zu, wie sie immer tiefer hineinrutscht. Dabei sieht sie immer nur das Beste in ihrem Freund, während ich als Außenstehende nur den Kopf schütteln konnte und ihm am liebsten eins vors Schienbein getreten hätte.

Einerseits fühlt man mit Pia, kann ihre Gefühle und ihre Loyalität zu ihrem Freund nachvollziehen, andererseits sieht man sie regelrecht ins Verderben rennen und kann ihr nicht helfen. Das hat bei mir zu einigen Emotionen geführt und ich bin ehrlich: als Mutter einer Tochter hat mir das auch sehr zu denken gegeben. Man versucht seine Liebsten zu beschützen, was allerdings aber auch voraussetzt, das man weiß wovor man sie beschützen muss!

Pia hat zum Glück ein paar tolle Menschen um sie herum, allen voran ihre beste Freundin Aniela, die immer für sie da ist und ihr so manches mal aus der Patsche hilft.

Das Buch hat mich in vielerlei Hinsicht sehr berührt, zum nachdenken angeregt und für ein paar tolle Lesestunden gesorgt - bitte lest es und achtet umso besser auf die Menschen in eurem Umfeld… vielleicht brauchen sie irgendwann eure Hilfe.

*Fazit*
Ein wirklich gutes Buch mit einem wichtigen Thema - ich habe es sehr gerne gelesen.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 27.02.2024
Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Was für ein Buch! Nachdem mich Fourth Wing wieder etwas auf die Fantasy Schiene gebracht hat, war ich neugierig, denn mit Fae (oder „Feen“) hatte ich bisher noch nichts gelesen.

Der Plot ist wirklich grandios: spannend, blutrünstig, grausam, unvorhersehbar und mystisch. Man inhaliert das Buch förmlich, will wissen wie es Lor weiterhin ergeht und was sich der Hof des Sonnenkönigs noch so grausames einfallen lässt.

Lor ist ein wirklich starker Charakter, mutig, aber keinesfalls egoistisch oder empathielos. Sie musste in ihrem bisherigen Leben viel erleiden, doch anstatt sie zu brechen, hat es sie stärker gemacht - und dafür bewundere ich sie sehr. Sie ist schlagfertig, trägt ihr Herz auf der Zunge und ihre Geschwister sind ihr wichtiger als alles andere.

Lors Wächter Gabriel war mir von Anfang an suspekt und ich bin aus ihm nicht so richtig schlau geworden. Seine Absichten waren mir bis zuletzt ein Rätsel, obwohl ich seine sarkastische Art teilweise doch ganz lustig fand. Die übrigen Charaktere gefielen mir außerdem wirklich gut, gerade weil nicht nur nette Personen darunter waren.

Die beiden Handlungsstränge erzählen Lors Geschichte, aber auch die von Nadir, dem Auroraprinzen, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Ende wartet natürlich mit einem Cliffhanger auf, der zwar nicht ganz so tragisch ist, aber definitiv Lust auf den nächsten Band macht.

*Fazit*
Ein grandioses Buch, das mir auf Bookstagram bisher definitiv zu wenig begegnet ist - es hätte den Hype verdient!

Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 26.02.2024
New Promises / Green Valley Love Bd.2
Lucas, Lilly

New Promises / Green Valley Love Bd.2


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Vor kurzem las ich den ersten Teil und wollte dann unbedingt wissen, wie es mit Izzy und Will - die im ersten Band als Nebenfiguren auftauchen - weitergeht.

Mit dem aufschlagen des Buches fühlte ich mich direkt wieder zuhause in Green Valley, Colorado! Dies lag auch daran, dass Ryan und Lena (Protagonisten Band 1) direkt wieder mit von der Partie waren, außerdem weitere bekannte Figuren aus Band 1. Wer sich nicht Spoilern will, sollte diesen vor „New Promises“ lesen, ansonsten ist das Buch aber auch unabhängig lesbar.

Die Liebesgeschichte zwischen Izzy und Will tut schon ein wenig weh, denn während sie ihn stumm vergöttert, vernascht er eine Frau nach der anderen. Auch wenn ich ihn als Person sehr mochte und man mit ihm sicher Pferde stehen kann, tat mir Izzy ein bisschen leid - vor allem weil ich sie irgendwie ins Herz geschlossen hatte. Als dann Cole auftaucht, geht es Izzy besser und der vermeintlich arrogante Netflix-Star entpuppt sich als ziemlich sympathischer und lustiger Typ.

Die Geschichte lässt sich leicht lesen und man will unbedingt wissen, wie es mit Cole, Izzy und Will weitergeht - und für wen sie sich schließlich entscheidet!

Das Ende hat mir gut gefallen und konnte mich tatsächlich auch ein wenig überraschen.

*Fazit*
Ein super gemütlicher Liebesroman, der Gilmore Girls - Vibes vermittelt und mit tollen Charakteren besticht. Ich mochte es sehr!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 26.02.2024
New Beginnings / Green Valley Love Bd.1
Lucas, Lilly

New Beginnings / Green Valley Love Bd.1


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
„New Beginnings“ ist der erste Roman der „Green Valley Love“ - Reihe. Auf der Suche nach einem gemeinsamen Buddyread fanden @_papiertaenzerin und ich dieses Buch auf dem SuB und wollten es unbedingt befreien.

Green Valley, Colorado, ist eine Kleinstadt mit einem gewissen Charme: jeder kennt jeden, die Menschen helfen sich untereinander und der Sheriff hat eigentlich nie etwas zu tun. Green Valley hat eine Atmosphäre in der man sich wohl fühlt und die Menschen die dort leben, waren mir sofort sympathisch. Allen voran die Coopers, Lenas Gastfamilie, aber auch Izzy und Will, mit denen sich Lena immer mehr anfreundet.

Ryan war mir trotz seiner zurückgezogen und launischen Art zu Beginn sehr sympathisch - vielleicht weil ich die Gründe für seine Launen gut nachvollziehen konnte. Nach und nach taute er jedoch auf und kämpfte sich zunehmend ins Leserherz. Auch Lena mochte ich sehr, auch wenn sie die typischen Großstadtkind-Vorstellungen nur schwer ablegen - und ich darüber nur schmunzeln konnte.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist mitreißend und wirklich schön, der Plot und die Atmosphäre entspannt und man kann beim lesen richtig die Seele baumeln lassen. Dazu trägt auch der Schreibstil bei, der einlädt, es sich in Green Valley erstmal gemütlich zu machen und das Leben dort mitzuverfolgen.

*Fazit*
Ein wirklich schöner und entspannter Roman mit Winter-Feeling und sympathischen Charakteren.

Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 26.02.2024
fuck
Kohler, Ben

fuck


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
Diese Rezension zu verfassen fällt mir ehrlich gesagt äußerst schwer, denn ich weiß noch nicht genau, wie ich meine Gedanken in Worte fassen soll.

„Fuck“ beruht auf wahren Begebenheiten und man fühlt sich dem Autor während des Lesens ein ganzes Stück näher. Wir begleiten ihn in die Welt seines 21-jährigen Ichs und erleben mit ihm all seine Höhe- aber auch Tiefpunkte. Die Abwärtsspirale dreht sich unablässig und Ben rutscht ab, immer tiefer in einen Sumpf aus Drogen, Alkohol und falschen Freunden. Und während man als Leser gebannt die Geschichte dieses Mannes verfolgt, will man ihn retten, beschützen und wach rütteln, damit er endlich einen Ausweg findet.

Seltsamerweise habe ich den 21-jährigen Ben nie als den arroganten, überheblichen, ignoranten Sack empfunden, der er vermutlich war, denn ich glaube der Einblick, den ich als Leserin hatte, veränderte meine Perspektive. Ich habe nicht nur von außen zugeschaut, sondern Bens Welt auch ein Stück weit durch seine eigenen Augen gesehen - nur ohne betrunken oder zugedröhnt zu sein. Ich glaube das hat meine Sympathie für ihn geweckt, da er im Grunde seines Herzens nur ein junger Kerl war, der eine Chance nutzen wollte, einen Höhenflug erlebte und dabei tierisch auf die Nase fiel.

Blickt man noch etwas weiter hinter die Kulissen, so erkennt man außerdem, dass die Erzählung nicht nur von Sex, Alkohol, Drogen und Partys handelt, sondern von so viel mehr. Verrat, Hoffnung, Freundschaft, dem Willen etwas zu erreichen, aber auch falschen Verbündeten und dem Wert der Familie.

Bens Geschichte hat mir einerseits wirklich gut gefallen, mich andererseits aber auch sehr zum nachdenken angeregt und ich glaube, ich werde das Nachtleben zukünftig mit etwas anderen Augen betrachten.

*Fazit*
Ein mitreißendes und sehr fesselndes Buch, das zum nachdenken anregt.

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 25.02.2024
Ausweglos
Faber, Henri

Ausweglos


ausgezeichnet

*Meine Meinung*
„Ausweglos“ ist der erste Thriller von Henri Faber und ich habe ihn im Buddyread mit Anika und Marian gelesen.

Bereits die ersten Seiten des Buches waren fix gelesen und von da an freute ich mich jeden Tag aufs neue darauf! „Ausweglos“ wartet mit authentischen und ausgeklügelten Charakteren auf und als Leser bekommt man das Gefühl, niemandem wirklich trauen zu können.

Der Plot war wirklich gut, vor allem, weil er so einige Stolperfallen aufstellt und der Autor den Leser gekonnt an der Nase herumzuführen weiß. Geschickt flüstert er einem immer wieder neue Vermutungen und Verdächtige ins Ohr, nur um ein paar Seiten weiter wieder komplett die Richtung zu wechseln - sowas mag ich!

Hat man gegen Ende hin dann endlich (oder doch nicht?) den richtigen Riecher, packt der Autor nochmal die Keule aus und haut sie einem gezielt auf die Nase. Das war dann wohl nix mit dem durchschauen der Geschichte! Das Ende fand ich absolut raffiniert und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Thriller der - zum Glück - schon in meinem Regal steht.

*Fazit*
Einer der lesenswertesten Autoren der letzten Jahre und einer der besten Thriller, die ich seit langem gelesen habe - besser, als so mancher Fitzek!

Wertung: 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 18.02.2024
FROST
Jónasson, Ragnar

FROST


ausgezeichnet

*Inhalt*
Helgi Reykdal ist Student der Kriminologie und hat sich als Abschlussarbeit einen Cold Case ausgesucht: 1983 starben in einem alten Tuberkulose Sanatorium zwei Menschen und Helgi versucht herauszufinden, was damals wirklich geschah…

*Meine Meinung*
Die Hulda-Reihe des Autors habe ich wirklich gerne gelesen, weswegen ich das „Spin-Off“ um Ermittler Helgi auch unbedingt lesen wollte.

Helgi scheint zunächst ein etwas sonderbarer Charakter zu sein, doch da Jónassons Charaktere bisher immer etwas merkwürdig anmuteten, hat mich das nicht weiter gestört. Vielmehr entwickelte ich im Laufe des Buches immer mehr Verständnis für den jungen Mann und mochte ihn zunehmend lieber.

Der Plot ist wirklich interessant und konnte mich - trotz Cold Case, was ich eigentlich nicht unbedingt mag - absolut überzeugen. Gerade die Blicke in die Vergangenheit des Sanatoriums, zu Zeiten in denen es nicht mehr als solches betrieben wurde, fand ich wirklich gut.

Jónasson versteht es, spannende und düstere Atmosphären zu erschaffen, die einem die Haare zu Berge stehen lassen - obwohl er kein Freund detaillierter und ausschmückender Beschreibungen ist. Außerdem erschafft er Figuren, die nicht nur Charakter haben, sondern auch authentisch sind.

Die Auflösung habe ich so zwar nicht direkt erwartet, empfand sie aber auch nicht als spektakulär - sie passte einfach zur ruhigen Art der Geschichte.

*Fazit*
Interessant und spannend, mit faszinierenden Figuren.

Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 16.02.2024
Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

*Inhalt*
Nach einer Sturmflut, bei der auf dem Darß ein großes Stück Sand weg bricht, wird ein Skelett freigelegt. Doch schnell wird klar: es handelt sich dabei um nicht nur ein, sondern um zwei Skelette! Tom Engelhardt und sein Team ermitteln und gelangen schnell zu der Ansicht, dass es sich dabei um Opfer des Darß-Ripper handeln muss, der 1989 sein Unwesen trieb. Der Mörder wurde jedoch nie gefasst, da die Mauer fiel und die Morde letztlich aufhörten. Als eine Cd gefunden wird, deren Daten jedoch beschädigt und daher unleserlich sind, wird die Kryptologin Mascha Krieger hinzugezogen. Engelhard und Krieger ermitteln, doch die Umstände werden immer mysteriöser…

*Meine Meinung*
„Der Sturm“ ist der erste Band der zweiten Trilogie um Engelhardt und Krieger, lässt sich aber unabhängig von den ersten drei Büchern lesen. Zwar werden diverse Vorkommnisse erwähnt, dies stört jedoch nicht und spoilert nur minimal die Vorgänger.

Cold Cases, also Morde die schon lange zurücklegen und nie gelöst wurden, finde ich tatsächlich nicht immer spannend, da mir oft der Druck der Aktualität fehlt. Im Falle von „Der Sturm: Vergraben“ wird dieses Problem jedoch geschickt gelöst, in dem weitere kleine Sidestorys eingebaut werden, die die Spannung hochhalten.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne, gerade Tom und seine kleine Tochter Romy, die Tom gerne auf Trab hält, aber auch die Kollegen Paul, Babyface und Lisa. Holger und Kira fand ich eher anstrengend, egoistisch und nervig, obwohl sie trotzdem dazugehören und ebenfalls noch etwas Würze in die Geschichte bringen.

Der Plot gefällt mir wirklich gut, gerade weil es so viele Ungereimtheiten gibt und immer wieder irgendwo ein Indiz aufgetaucht.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, auch wenn der Fall um den Darß-Ripper selbst abgeschlossen wird - es gibt einfach noch zu viele offene Fragen. Ich freue mich definitiv auf den nächsten Band und werde ihn definitiv auch lesen!

*Fazit*
Ein spannendes Buch, das ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe und das mich nicht nur mit dem Plot, sondern auch den Charakteren überzeugen konnte.

Wertung: 5 von 5 Sterne

Bewertung vom 12.02.2024
Yoga Town
Speck, Daniel

Yoga Town


ausgezeichnet

*Inhalt*
Lucy ist Yoga Lehrerin in Berlin und gibt gerade eine Stunde, als ihr Vater Lou verzweifelt hineinstürmt: Lucys Mutter ist verschwunden!

Die beiden machen sich auf die Suche und tauchen dabei tief in die Vergangenheit ein und nehmen den Leser mit nach Indien zu Hippie-Zeiten…

*Meine Meinung*
Das Buch begann gut und ließ sich flüssig lesen, doch im Verlauf wurden die Zeiten, in denen ich das Buch in die Hand nehmen wollte, immer länger. Nicht nur, dass ich überhaupt keinen Zugang zu den Charakteren fand, auch die Story zog sich immer mehr und außer der Frage nach der Ursache eines lange zurückliegenden Todesfalles, die sich ständig wiederholte, passierte nicht viel spannendes. Doch auch dieser Frage wurde ich irgendwann überdrüssig, denn so richtig bekam ich auch keine Antwort.

Als Lucy und Lou dann in Indien sind, findet viel englische Konversation statt, die jedoch nicht gesondert übersetzt wurde - was ich ehrlich gesagt etwas schwierig finde. Zwar ist mein mein Englisch eigentlich ganz gut und ich verstand alles, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass dies für andere vielleicht ein Problem darstellt.

Die Beatles, die im Klappentext erwähnt werden, kommen zwar in der Geschichte vor, allerdings hätte ich irgendwie mehr Bedeutung für die Storyline erwartet.

Ich für meinen Teil konnte mit dem Buch ehrlich gesagt nicht so viel anfangen, weswegen ich es nach etwa der Hälfte abgebrochen habe.

*Fazit*
Absolut nicht meine Geschichte, ich hätte etwas anderes erwartet!

Wertung: 1 von 5 Sterne!

Bewertung vom 04.02.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

*Inhalt*
Johann „Jacket“ Winkler ist vor allem eines: ein bekannter Autor. Nebenbei ist er aber auch noch Polizist und durch einen dummen Zufall wird er leitender Ermittler in einem sonderbaren Fall: in einem leerstehenden Gebäude wird eine Frau gefunden, die auf grausamste Weise ermordet wurde und der Ehemann scheint der Täter. Doch ist es so einfach? Dazu kommt, dass Jacket die Umstände am Tatort unangenehm bekannt vorkommen…

*Meine Meinung*
Henri Faber, der mich bisher mit jedem seiner Thriller überzeugen konnte, legt mit „Gestehe“ wieder ein Meisterwerk vor!

Während „Starermittler“ Jacket anfangs als überheblicher, arroganter Möchtegern dargestellt wird, ist spätestens nach der Hälfte des Buches klar: er ist auch ein ganz schön armes Würstchen. Doch genau diese Erkenntnisse und die Charakterentwicklungen (oder Offenbarungen?) gefallen mir bei Fabers Büchern so gut, denn meistens ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Diese Aussage lässt sich auch auf den Plot anwenden, denn dieser ist nicht nur unfassbar gut durchdacht - und dauerhaft spannend - er besticht auch mit dem ein oder anderen Plottwist. Dabei sind diese nicht nur wohlplatziert, sondern sorgen tatsächlich für Erstaunen - so hätte man das nämlich nicht erwartet!

Ganz wichtig und besonders passend fand ich die Gedanken und Erlebnisse des Ermittler-Frischlings Mohammad „Mo“ Moghaddam. Dieser muss auf Grund seiner iranischen Herkunft so einiges mitmachen und feststellen: Rassismus bei der (österreichischen) Polizei? Gibt es sehr wohl… und auch die zunehmende Stärke einer rechtsorientierten Partei ist leider alles andere als fiktiv - passt aber umso besser zur Geschichte.

Das Ende ist absolut fantastisch und konnte mich, wie das ganze Buch, auf voller Linie überzeugen.

*Fazit*
Spannender Plot mit sehr unvorhersehbarem Ende, faszinierenden Charakteren und einem sympathischen Karohemden-Träger, den ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Wertung: 5 von 5 Sterne!