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Benutzername: 
Picciola
Über mich: 
Lesehungrige Lehrerin aus NRW ;)

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2022
Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Judith Potts genießt ihr Leben. Sie geht regelmäßig in der Themse schwimmen, fährt Fahrrad und erstellt Kreuzworträtsel. Bis sie bei einer Schwimmtour einen Schuss hört und ihr Nachbar tot aufgefunden wird. Für Judith ist klar, hinter diesem Mord muss mehr dahinter stecken als es den Anschein hat.



Meinung:

Ich habe mich in die Figur Judith verliebt. Ich finde ihre schrullige und altbackene Art einfach super. Auch die anderen Figuren, die man im Laufe der Geschichte kennenlernt, sind einzigartig. Auch wenn ich Becks ziemlich anstrengend finde, passt sie in die Geschichte und gibt ihr noch einmal einen ganz anderen Pfiff.

Ich habe mich von Anfang bis Ende super unterhalten gefühlt, fand es spannend, aber nicht zu brutal. Ein schöner cozy crime :)

Es gibt wunderschöne Beschreibungen der Gegen, es ist Situationskomik gegeben und gleichzeitig lernt man die Figuren super kennen und lieben.

Das Ende ist schlüssig, nicht vorhersehbar und bildet ein fulminantes Finale.

Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, den ich mir auf jeden Fall kaufen werde. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.02.2022
Das Mädchen mit dem Drachen
Colombani, Laëtitia

Das Mädchen mit dem Drachen


ausgezeichnet

Inhalt:

Léna erleidet ein schweres Schicksal, weshalb sie sich dazu entschließt, nach Indien zu fliegen und sich einen lang ersehnten Traum zu erfüllen. Die Missstände, auf die sie dort trifft, ergreifen sie zutiefst. Insbesondere das Schicksal vieler Mädchen, lässt sie einfach nicht los und sie merkt schnell eins: Sie will ihnen helfen und ihnen eine bessere Zukunft, ein besseres Leben bieten.

Meinung:

Das Buch ist nicht besonders dick und ich habe jede einzelne Seite genossen. Für meine Begriffe hätte es sogar gerne noch 100 Seiten länger sein können, sodass manche Gedanken und Gefühle, manche Situationen einfach noch intensiver hätten geschildert werden können. Dennoch schafft es Colombani sehr dicht zu schreiben, sodass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann und will.

Das Schicksal der Frauen in Indien hat mich wirklich sehr mitgenommen und traurig gemacht. Beim Lesen des Buches merkt man mal wieder, wie gut wir es hier in Deutschland in diesen Belangen haben.

Die Charaktere fand ich sehr spannen und vielseitig. Sie geben einen interessanten und wahren Einblick in das Leben.



Fazit:

Das Buch regt zum Nachdenken an und ist dabei wahnsinnig toll und intensiv. Absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.02.2022
Im Schatten des roten Stieres
Klinzmann, Sylvia

Im Schatten des roten Stieres


sehr gut

Das Buch ist super! Ich habe mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil ist flüssig und passt auch zu der dargestellten Zeit.

Die Geschichte lebt durch die vielen Intrigen, die im Hause Borgia gesponnen werden. Ich will nicht spoilern, aber vor allem zum Ende hin wird‘s heftig.

Die Protagonistin des Buches ist Alessia, die 15-Jährige Tochter eines spanischen Anwalts und seiner jüdischen Ehefrau. Ich habe Alessia ins Herz geschlossen. Auch wenn sie etwas naiv und auch leichtgläubig ist, hat sie eine gute Seele. Ich finde auch, dass sie einen starken Charakter hat und eine gelungene Protagonistin bildet. Auch die anderen Figuren, wie ihre Eltern, ihr Geliebter, die Familienmitglieder der Borgias, finde ich sehr schön dargestellt.

Das Buch basiert ja auf wahren Begebenheiten, was es umso erschreckender macht. Die Borgias waren echt keine… liebevolle bzw. ,,sympathische“ Familie.

Manche Schilderungen und Ausführungen sind zwar etwas kurz gehalten und hätten etwas ausführlicher sein können, dadurch bleibt das Erzähltempo aber hoch und man fliegt nur so durch die Seiten.

Rund um gelungenes Buch, das einem schöne Lesestunden beschert.

Bewertung vom 27.01.2022
Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
Russo, Andrea

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm


sehr gut

Das Buch dreht ich um die fünf Schwestern Hanna, Ingrid, Matilda, Ulla und Ebba und spielt in Arild, Schweden. Ich war noch nie in Schweden, nach dem Lesen dieses Buches möchte ich aber definitiv mal hin. Ich habe die Beschreibungen der Umgebung, insbesondere des Meeres wirklich sehr genossen und konnte mir bildlich vorstellen, wie es dort aussieht.

Die fünf Schwestern sind mir allesamt sympathisch, wobei meine Favoritin Ingrid ist. Ich mag ihre ruhige, besonnene Art, auch wenn sie manchmal vielleicht schon ZU viel nachdenkt.

Die beiden Zwillinge Ulla und Ebba sind jünger als die anderen drei, weswegen sie eher weniger auftauchen bzw. eine etwas untergeordnete Rolle spielen. Dies merkt man auch daran, dass zwischen Ingrids, Hannas und auch Matildas Perspektive gewechselt wird, Ulla und Ebba aber keinen Strang erhalten. Im Fokus stehen aber die beiden ältesten Hanna und Ingrid. Ich fand den Wechsel der Perspektiven ansprechend und sehr gelungen und man ist wirklich regelrecht durch das Buch geflogen. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich ganz leicht lesen.

Die Geschichte als solche fand ich sehr süß. Die einzelnen Liebesgeschichten haben sehr gut gepasst und der Zusammenhalt der Schwestern ist total schön. Ich gebe 4 von 5 Sterne, weil mir persönlich etwas zu wenig passiert. Die Geschichten sind zwar total süß, aber es fehlt ein Spannungsmoment. Es ist eher eine gemütliche Lektüre zum Entspannen und sich-gut-gehen-lassen.

Bewertung vom 23.01.2022
Eine Geschichte des Lebens - auf zehneinhalb Arten erzählt
Taylor, Marianne

Eine Geschichte des Lebens - auf zehneinhalb Arten erzählt


gut

Ich finde das Cover des Buches total passend: schlicht, aber mit einem wunderschönen Motiv einer der Arten, die einem im Buch begegnen werden. Ganz allgemein betrachtet ist die Farbgestaltung des Buches echt schön und ansprechend. Leider ist es mitunter etwas schwierig die Schrift zu lesen, weil sie sich nicht so stark vom Hintergrund abhebt und ich persönlich bin einfach kein Fan von weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund. Die kann man zwar gut lesen, aber ich mag es einfach nicht.

Inhaltlich fand ich es meistens sehr interessant und auch informativ, wobei in der Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, deutlich wurde, dass sich ein paar inhaltliche Fehler eingeschlichen haben, die vom Lektorat/Verlag übersehen wurden. Mir als Laie sind sie nicht aufgefallen, aber natürlich ist es nicht schön.

Die Auswahl der Arten fand ich interessant und stimmig, einige kannte ich nicht oder hatte sie überhaupt nicht auf dem Schirum. Das war toll. Teilweise wurde es mir aber leider zu theoretisch und trocken, sodass ich nicht mehr folgen konnte und entweder mühsam recherchieren oder überspringen musste. Da hätte ich mir etwas weniger Fachwissen und dafür mehr Beispiele, Fun Facts o.ä. gewünscht. Meine letzte Biologiestunde ist nämlich schon ein paar Jahre her und auch wenn es an der einen oder anderen Stelle ganz leise geklingelt hat, konnte ich mit sehr vielen Begriffen einfach nichts mehr anfangen.

Bewertung vom 17.01.2022
Ein fliegender Vogel blickt nie zurück
Ryu, Shiva

Ein fliegender Vogel blickt nie zurück


ausgezeichnet

Ein absolut tolles Buch, das sehr zum Nachdenken anregt und einen nicht unberührt zurücklässt. Es gab einige Stellen, die mich berührt haben, über die ich noch lange nachgedacht habe und immer noch nachdenke.

Der Autor erzählt viele Geschichten aus seinem und auch aus anderer Menschen Leben, die einen berühren und emotional auch ein wenig aufwühlen. Es gibt einige Erkenntnisse, die ich bei mir selber gemacht habe und die ich definitiv in Angriff nehmen und für mich verbessern möchte.

Obwohl das Buch philosophisch ist, ist der Schreibstil sehr flüssig und leicht zu verstehen. Die Illustrationen zu Anfang eines jeden Kapitels, unterstreichen das Gesagte, sind sehr mysteriös und auch träumerisch angeregt und einfach nur schön. Die Kapitellänge ist angenehm, die Größe und Aufmachung (darunter auch die Farbgebung) sind stimmig und angenehm.

Es gibt Stellen, die für ein Umdenken beim Leser sorgen, für einen Perspektivwechsel, ein Augenöffnen. Die haben mir besonders gut gefallen.

Bewertung vom 11.01.2022
Die Schule der Redner
Seeger, Johann

Die Schule der Redner


ausgezeichnet

Inhalt:
Leon hat Mist gebaut, weswegen er von der Burg seines Onkels fliehen und zur Schule der Redner gelangen muss. Die Schule der Redner ist eine Institution, in der die Schüler/innen die wahre Macht hinter Worten erlernen. Und Leon kann gut mit Worten, schließlich hatte er einen der besten Lehrer, der im Rhetorik-Unterricht gab. Doch auf seinem Weg dorthin muss Leon einigen Gefahren trotzen, denn er hat etwas, was Uther, der Vogt seines Onkels, unbedingt haben möchte, wofür er sogar über Leichen geht. Doch Leon würde Uther niemals freiwillig das geben, was er von ihm will.


Meinung:
Da das Buch fast 800 Seiten hat und sehr viel passiert, war es ziemlich schwer den Inhalt kurz und präzise zusammenzufassen ohne dabei zu viel zu spoilern. Ich denke, dass ich den Kern des Buches herauskristallisiert habe, wobei es noch seeeehr viel mehr spannende Handlung gibt, die oben nicht angerissen wurden.

Der Schreibstil ist wahnsinnig klasse! Vom ersten bis zum letzten Wort war ich mitten im Geschehen, konnte so richtig eintauchen und die Außenwelt ausblenden. Ich habe mich wie im 13. Jahrhundert gefühlt. Die tollen Beschreibungen, das Kreieren der damaligen Atmosphäre und auch die super geschriebenen Dialoge führten dazu bei.

Es gibt viele verschiedene und facettenreiche Charaktere, darunter Leon, sein Bruder, sein Onkel, Uther und andere, die ich wegen der Spannung nicht benennen möchte. Aber eins kann ich sagen: Es gibt viele Figuren, die man sofort mag und mit denen man sympathisiert und es gibt einige Figuren, die man sofort hasst. Man ist emotional also total dabei und fiebert mit Leon mit. Darüber hinaus gibt es auch Figuren, von denen man nicht weiß, was man halten soll und die die eine oder andere Überraschung parat haben. Und genau das macht das Buch auch so aus. Man weiß nie, was kommt, es gibt überraschende Wendungen in der Handlung, es bleibt immer spannend. Auch, weil die Figuren Entwicklungen durchgehen und nicht stagnieren.

Dennoch gibt es keine Überladung. Es gibt auch Passagen, die ruhiger sind und einen guten Gegenpol, eine ausgewogene Balance bilden.

Mein Highlight des Buches sind aber die Rhetorik-,,Seminare". Ich liebe alles, was mit Sprache, Worten und Rhetorik zu tun hat und diese kleinen Einheiten waren der absolute Hammer. Super verständlich erklärt, tolle Beispiele, wunderbar in die Handlung integriert und definitiv etwas, was man für sich selbst anwenden sollte.

Es gibt Wortgefechte, Schwertgefechte, Menschengefechte. Und auch ein bisschen Liebe, die darf natürlich nicht fehlen ;) Es ist echt für jeden etwas dabei.

Fazit:
Glasklare Leseempfehlung. Ein kleines Highlight bereits am Anfang des neuen Jahres.