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Benutzername: 
Kodabaer
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 22 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2016
Am Ende aller Zeiten
Walker, Adrian J.

Am Ende aller Zeiten


gut

Edgar Hill lebt gemeinsam mit seiner Frau Beth und den beiden Kleinkindern Arthur und Alice in einem Vorort von Edinburgh als Asteroideneinschläge die Britischen Inseln verwüsten. Ed kann sich und seine Familie rechtzeitig in Sicherheit bringen und überlebt die Katastrophe knapp. Nach einer Rettungsaktion wird Ed von seiner Familie getrennt. Eine kleine Gruppe bleibt zurück. Ed, Bryce, Harvey, Richard und Grimes müssen 500 Meilen hinter sich bringen um an die Küste Cornwalls zu gelangen. Da funktionstüchtige Fahrzeuge und intakte Straßen rar sind bleibt ihnen nur eines. Laufen, laufen, laufen.

Die Hauptperson dieses Buches ist Ed. Er ist das, was man nicht unbedingt den perfekten Familienvater nennt. Familienausflüge sind eher eine Last, um keinen Sport zu treiben, gibt es immer eine Ausrede, lieber sitzt er mit seinem Feierabendbier vor dem Fernseher. Im Laufe der Geschichte wird Ed jedoch bewusst, dass er nicht so sein muss und wie er wirklich sein möchte.

Damit wären wir auch schon bei der Handlung. Es geht darum, dass Ed auf seinem Weg zu seiner Familie durch das Laufen lernt, wer er wirklich ist. Er bekommt den Kopf frei und ihm wird klar, dass er nicht immer alles richtig gemacht hat.

Meine Meinung:

Klappentext, Trailer und Cover haben mich neugierig gemacht und ich habe mich an das unbekannte Genre eines Postapokalyptischen Thrillers gewagt. Was mich nun, nachdem ich das Buch gelesen habe etwas stört, ist die für mich nicht gelungene Übersetzung des Buchtitels. Im Englischen Original heißt es „The End of the World Running Club“. Und das trifft es auch ganz genau.

Ich habe sehr gut in das Buch rein gefunden und fand den Schreibstil angenehm und die zum Teil unverblümte Sprache hat mir super gefallen. Leider ließ das im weiteren Verlauf etwas nach. Viele Rückblicke und Gedanken der Protagonisten geben einen Einblick in deren bisheriges Leben, rissen mich aber immer wieder aus der Geschichte. Zum Teil wurde es schon ziemlich philosophisch, was für mich persönlich etwas zu tiefgründig war. Zumindest für meine Vorstellung eines Postapokalyptischen Romans.

Neben Ed als Hauptperson gab es noch weitere Protagonisten. Die Mischung fand ich sehr gelungen, jedoch ist mir leider niemand so richtig ans Herz gewachsen. Die Begegnungen der Gruppe mit anderen Überlebenden fand ich aber durchweg gelungen, auch dort waren sehr interessante Persönlichkeiten dabei.

Der Inhalt des Buches war ansprechend, wenn man vom englischen Titel ausgeht. Das war bei mir nicht der Fall. Daher fehlte mir leider zu viel apokalyptisches und es ging mir persönlich zu sehr um das Laufen und die Selbstfindung des Protagonisten.

Zu Beginn des Buches war ich absolut begeistert und überzeugt. Auch der Schluss hat mir wieder gut gefallen, da ich es ziemlich authentisch fand. Leider war es mir in der Mitte bis auf einige Begegnungen mit anderen Überlebenden zu sehr auf das Laufen und die Selbstfindung fokussiert und hat sich daher unnötig in die Länge gezogen.

Wer mit anderen Erwartungen als ich an das Lesen dieses Buches ran geht, wer sich vielleicht auch für das Laufen und dessen Wirkung auf den Menschen interessiert, für Denjenigen könnte dies ein fünf Sterne Buch sein. Für mich leider auch wegen falscher Erwartungen, fehlender Identifikation mit den Protagonisten und Längen im Mittelteil nur drei Sterne.

Bewertung vom 13.07.2016
Glück ist, wenn man trotzdem liebt / Hamburg-Reihe Bd.3
Hülsmann, Petra

Glück ist, wenn man trotzdem liebt / Hamburg-Reihe Bd.3


ausgezeichnet

Das Buch hat mich zuallererst optisch total angesprochen. Das Cover ist mit so viel Liebe gestaltet und sehr passend. Die Leseprobe war dann für mich als Petra Hülsmann-Neuling überraschend erfrischend, leicht und machte Lust auf mehr. Den Roman zu lesen war irgendwie von allem etwas. Es war lustig, aber auch traurig, es war Familie und Freunde, Beruf und Freizeit. Einfach das Leben mit allen Facetten. Auch zum Nachdenken regt es an. Man erkennt, dass es nicht immer die großen Momente im Leben sein müssen, die einen glücklich machen. Viele kleine Gesten und Erlebnisse können einen ebenfalls glücklich machen. Absolut empfehlenswert.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.