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Ammela

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2021
Wie man einen Tiger fängt
Keller, Tae

Wie man einen Tiger fängt


sehr gut

Das Cover des Buches „Wie man einen Tiger fängt“ zeigt einen Tiger. Der Tiger guckt traurig und sieht geheimnisvoll aus.
Lily zieht mit ihrer Mutter und ihrer Schwester zu ihrer Halmoni, das ist koreanisch und heißt Großmutter. Ihre Großmutter ist krank. Dann läuft Lily ein magischer Tiger über den Weg, der ihr einen Handel vorschlägt, damit die Großmutter wieder gesund werden kann.
Im Gegensatz zu Lily ist ihre Schwester wild und kommt aus sich heraus. Gemeinsam mit einem neuen Freund versucht sie den Tiger zu fangen.
Ein wirklich toll geschriebenes Jugendbuch, was sich gut lesen lässt. Das Band zwischen Lily und ihrer Großmutter trägt durch die Geschichte und die eine oder andere Träne konnte ich nicht unterdrücken.
Besonders schön ist auch, dass man in verschiedene Kulturen und deren Mythen geführt wird. Die Geschichte um Lily führt den Leser auch in die koreanischen Traditionen.
Der Tiger ist ein sehr beeindruckendes und kräftiges Tier, was aber auch ruhig und geheimnisvoll sein kann. Ebenso beeindruckend und stark empfinde ich die einzelnen Personen im Buch, die alle zusammen gehören und trotzdem ihre eigenen Gesichte erzählen.
Wird die Halmoni von Lily wieder gesund oder müssen Lily und ihre Familie Abschied nehmen? Was wird Lily über ihre Familie herausfinden und wie wird sie das Verändern und stärken?
Das Buch ist für Kinder ab 11 Jahren ausgezeichnet. Ich persönlich finde, dass es eher für etwas ältere Kinder geeignet ist. Es ist besonders am Ende eher traurig.
Eine Geschichte über Verlust, Trauer, Freundschaft und verschiedene Menschen und Kulturen, die uns näher gebracht werden.
Tae Keller hat ein wirklich tolles Buch für Jugendliche und Erwachsene geschrieben und ich bin gespannt auf weitere Bücher dieser Autorin. Man muss nicht immer laut sein um gehört zu werden.

Bewertung vom 30.08.2021
Instagrammatik
Schröder, Johannes

Instagrammatik


ausgezeichnet

Lehrer, Schüler und digitale Welten. Das Cover des Romans Instagrammatik von Herr Schröder zeigt ihn ganz persönlich, etwas verplant dreinblickend und dazu zwei Bilder auf Handys.
Und ebenso verläuft auch die Geschichte. Die neue Schulleitung, Frau Windkamp, der Helene Fischer Gesamtschule führt viele neue Dinge ein. Von Chips in verschiedenen Farben, die zu unterschiedlichen Berechtigungen der Lehrer führen, über Smartboards bis hin zum digitalen Detox auf dem Lehrerwochenende.
Während sich die Schüler schnell zurecht finden, stellt es einige Lehrer vor ungeahnte Herausforderungen.
Herr Schröder mal gewollt und auch mal ungewollt komisch wittert eine Verschwörung und versucht diese mit Hilfe der Schüler aufzudecken.
Was steckt wirklich hinter den Erneuerungen an der Schule und der neuen Schulleitung?
Ich glaube jeder, der in den Jahren 2020 und 2021 Kinder und Lehrer durch die Onlineschule begleitet hat, wird die eine oder andere Situation aus dem Buch kennen. Ich musste so manches Mal laut auflachen. Auch wenn es dann wieder zu sehr gewollt komisch ist und einfach zu viel der Comedy.
Ein ewiges Schwanken zwischen lachen und weinen, zwischen virtueller und realer Welt.
Wie oft hörte ich aus dem Kinderzimmer ein „Hallo, könnt ihr mich hören?“ während eine undeutliche Antwort zwischen „ja“, „nein“ und „was“ von den Schülern zu hören war.
Vielleicht verzeiht man dem Autor gerade deshalb die ein oder andere Übertreibung, weil man das Gefühl hat, dass wir doch alle irgendwie in diesem Boot sitzen und doch viel Wahres dabei ist.
Fast hoffe ich, Kinder, Eltern und auch Lehrer werden in wenigen Jahren an genau diese Situationen zurück denken und es ebenso humorvoll nehmen.
Eine Empfehlung für einfach jeden, der durch den Wahnsinn der Onlineschule durchmusste und dabei nicht den Verstand verloren hat oder für die, die wissen wollen, warum die Nachbarin früh morgens hysterisch lachend mit dem Headset auf der Terrasse stand…

Bewertung vom 26.08.2021
Unsichtbar im hellen Licht
Gardner, Sally

Unsichtbar im hellen Licht


ausgezeichnet

Das Buch Unsichtbar im hellen Licht von Sally Gardner fällt direkt durch ein wunderschön gestaltetes Cover auf. Fische, Muscheln ein Schiff und in der Mitte ein Mädchen im Scheinwerferlicht. Die bunten und gut harmonierenden Farben lassen es mich immer wieder anschauen. Und der glitzernde Streifen zieht immer wieder den Blick auf das Buch.
Schon das Cover ist also irgendwie magisch und verleitet dazu die Geschichte zu lesen.
Kann Celeste das Spiel gewinnen und die Menschen, die der geheimnisvolle Mann mit dem smaragdgrünen Anzug in einem versunkenen Schiff gefangen hält, retten?
Der Mann schlägt ihr ein Spiel vor und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, als sie sich plötzlich in einem Theater wiederfindet.

Mal geheimnisvoll, mal spannend und mal verwirrend wird eine tolle Geschichte erzählt, die wir auch auf unsere Welt übertragen können.
Die Geschichte lässt der Fantasie freien Lauf, zwischendurch ist es oft verwirrend und ich musste oft überlegen wo ich grad bin. Sind wir in der Wirklichkeit oder ist es reine Fantasie, ein Traum oder ein normaler Tag?
Wie das Spiel ausgeht und was es überhaupt mit der Geschichte auf sich hat bleibt lange unklar.
Und auch zwischendurch musste ich mich sehr orientieren, um nicht den Anschluss zu verlieren. Aber wenn der Vorhang fällt, ist das Geheimnis gelüftet.
Das Buch ist als Jugendroman ab 12 Jahre geschrieben, ich könnte mir vorstellen, dass es an der einen oder anderen Stelle etwas überfordert. Geübte Leser werden aber ihre Freude mit der Geschichte haben.
Das Buch ist toll geschrieben und lässt sich daher flüssig lesen. Ich bin wirklich begeistert und würde es empfehlen. Wer sich unsicher ist, ob es etwas für das eigenen Kind ist, kann es erstmal selber lesen. Es lohnt sich.

Bewertung vom 05.08.2021
Julius oder die Schönheit des Spiels
Saller, Tom

Julius oder die Schönheit des Spiels


ausgezeichnet

Das Cover des Buches Julius oder die Schönheit des Spiels von Tom Saller zeigt eine friedliche Scene im Frühling. 5 junge Menschen mit Tennisschlägern sitzen zusammen. Ich empfinde es als sehr ansprechend, obwohl Tennis nicht wirklich meine Sportart ist.
Der junge Julius wächst behütet im Rheinland auf. Er gehört zum Adel und lebt mit den Eltern und seinen zwei Schwestern auf einer Burg in der Nähe des Großvaters.
Tennis wird zur Leidenschaft, nachdem die Familie einen privaten Tennisplatz baut. Julius spielt und spielt und spielt, immer wieder mischen sich politische Stränge in den Roman.
Die Eltern wünschen sich nach dem Abitur einen juristische Laufbahn, während Julius sich lieber nur aufs Tennisspielen konzentrieren würde.
Er geht nach Berlin, um ein Studium zu absolvieren, wie die Eltern es wünschen oder doch eher, um Tennis zu spielen, wie Julius es sich wünscht?
In Berlin lernt er nicht nur die Welt kennen und die unbekannten Freuden des Lebens, sondern auch die Veränderung der politischen Landschaft wird zum Thema.
Kann Julius sich treu bleiben und behaupten oder wird er sich für die politischen Pläne einspannen lassen und zu welchem Preis?

Ich empfinde das Buch wie ein Tennisspiel. Mal geht es sehr schnell und ich komme kaum hinterher die Informationen und Ereignisse zu sortieren, dann wird es langsam und ich frage mich, wie es endlich weitergeht. Mal sehr spannend und aufregend und dann auch etwas langweilig und langatmig.
Das Buch hat mich trotzdem fasziniert, vielleicht auch, weil mir das Herzogtum Berg durch die Nähe nicht unbekannt ist. Die Mischung aus Roman und Realität ist sehr gelungen und das Leben von Gottfried von Cramm wird gut sichtbar erzählt.
Danke für dieses tolle Buch und die Geschichte. Ich empfehle es unbedingt, auch für Menschen, die keine großen Tennisprofis sind.

Bewertung vom 08.07.2021
Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt / Eltern Bd.6
Johnson, Pete

Wie man seine Eltern richtig groß rausbringt / Eltern Bd.6


ausgezeichnet

Jede Menge Spaß, Humor und Witz verspricht schon das Cover des Buches „wie man seine Eltern richtig groß rausbringt“ von Pete Johnson.
Was ist das peinlichste in der Pubertät, natürlich Eltern, insbesondere die eigenen Eltern und natürlich völlig egal was sie machen.
Luis Eltern besuchen einen Kurs für Achtsamkeit und landen meditierend im Internet und sogar in einer TV-Show. Das ist nicht nur sehr peinlich, sondern auch megaunfair. Luis möchte schließlich Comedy-Star werden. Dabei ist er leider nicht sehr erfolgreich, was ja auch zum Achtsamkeitskurs führt.
Mit seiner Freundin Maddy, die seine Managerin ist, versucht er dann doch noch groß rauszukommen.
Das Buch ist als Tagebuch geschrieben und dadurch gut zu lesen. Ich würde auch sagen, dass das Buch für die Gruppe 10-14 Jahre gut passt. Es zeigt sehr viele Seiten der Pubertät. Einen lustigen und teilweise schrägen Humor und auch die eine oder andere ernste Seite.
Als Mutter von Kindern im besten Alter musste ich so manches Mal laut und herzliche lachen und auch meine Kinder konnten sich das Lachen nicht ganz verkneifen. „Mama, du bist peinlich!“
Ja ich weiß, aber lest unbedingt erstmal wie peinlich die Eltern von Luis sind!

Bewertung vom 03.07.2021
Dein Herz in tausend Worten.
Pinnow, Judith

Dein Herz in tausend Worten.


gut

Millie ist schüchtern, sehr schüchtern, so schüchtern, dass sie bei einer Bestellung im Restaurant die Bedienung nicht anschauen kann.
Sie arbeitet in einem Verlag und ist dort Mädchen für alles, ihr Büro ist die Treppe. Sie redet sich ein, dass sie keine Kontakte braucht und gerne alleine ist.
Sie beobachtet Menschen und weiß, was sie bewegt, ohne das je anzusprechen.
Ihr Bruder Felix ist eine große Stütze und akzeptiert sie so, wie sie ist. Außerdem unterstützt er ihre Ideen und hilft ihr.
Millie möchte nicht, dass die abgelehnten Manuskripte im Verlag einfach vernichtet werden, daher beginnt sie immer zwei davon zu retten und auch zu lesen. Sie entdeckt dabei einen Roman, dessen Worte sie so bewegen, dass sie beschließt Textzeilen zu kopieren und an Menschen zu verteilen.
Irgendwann kommt ihre extrovertierte Kollegin Rebecca dahinter und auch der Autor findet seine Zeilen.
Was wird nun geschehen mit Millie, mit den Manuskripten und mit dem Autor William? Lest selbst, wie sich die Geschichte entwickelt.
Das Cover und der Titel „Dein Herz in tausend Worten“ sind sehr romantisch und gut gewählt.
Der Roman von Judith Pinnow hat viele Stärken und die Idee der Geschichte ist wirklich toll. Leider gibt es immer wieder Stellen, die sich etwas ziehen, wodurch der Lesefluss verloren geht. Als Leser konnte ich mich gut in die verschiedenen Charakter des Buches einfühlen, an der ein oder anderen Stelle hatte ich aber das Gefühl, dass es schon sehr konstruiert ist.
Für mich ist es kein Buch, das ich an einem Abend durchlese. Es ist eher Eines, was ich immer wieder zur Hand nehme und immer ein Stück weiter lese.
Ideal für Sommerabende, um einige Zeilen zu lesen.

Bewertung vom 14.06.2021
Dinosaurier / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.1
Kessel, Carola von

Dinosaurier / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.1


ausgezeichnet

Wieso, Weshalb, Warum, alles über Dinosaurier ist ein spannendes und interessantes Buch für Kinder und auch Eltern.
In kurzen und einfachen Texten werden viele Informationen über Dinosaurier vermittelt und Fragen beantwortet.
Die Texte lassen sich gut von Leseanfängern lesen, so können sie auch ohne Hilfe schon im Buch stöbern.
Dazu gibt es mehrere Rätsel, um zu gucken, ob die Texte auch verstanden wurden und was alles über Dinosaurier gelernt wurde.
Die Bilder sind toll und bunt gestaltet und laden zum entdecken und anschauen ein.
Jedes Mal gibt es doch noch etwas zu sehen, was vorher übersehen wurde.
Die Sticker sind ein weiteres Highlight für Kinder.
Wir können das Buch nur empfehlen, es macht Kindern Spaß und vermittelt viele interessante Fakten. Und auch für Erwachsene gibt es einige neue Informationen zu entdecken.
Ein tolles Buch zum vorlesen und selber lesen.

Bewertung vom 12.06.2021
Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1
Klug, Gereon

Abenteuer im Miniatur Wunderland / Das Vermächtnis des Wunderlands Bd.1


sehr gut

Das Cover des Buches „Das Vermächtnis des Wunderlands“ ist schön Bund gestaltet und riecht nach großem Abenteuer. Es ist ansprechend und die Lust zu lesen steigt.
Die Geschichte beginnt etwas verwirrend und springt dann plötzlich in der Zeit. Lange wird nicht ganz klar, ob es ein Rückblick ist oder eine andere Zeit.

Der Hauptteil handelt von der Familie Hinderthür, während die Eltern die Interloktrain, eine Messe für Züge aus aller Welt, planen, versuchen die Kinder ein verloren geglaubtes Eisenbahnmodell zu retten.
Die Kinder sind die Zwillinge Olivia und Bruno, sowie deren Bruder Tom und die Freundin Pi.
Zunächst sieht es so aus, als würde alles gut funktionieren, doch dann geschehen merkwürdige Dinge rund um den Knuffinger Bahnhof und das Hauptquartier der Kinder, die alte Brauerei, steht auch kurz vor dem Abriss.
Wird es gelingen die Messe durchzuführen, das Modell zu retten und den Schuldigen zu finden?
Die Geschichte ist für Kinder ab 8 Jahren angegeben, sie lässt sich gut und leicht lesen, die Schrift ist angemessen und es bleibt spannend.
Einige Dinge wirken etwas sehr abenteuerlich und ausgedacht, aber es ist ja auch eine Geschichte und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Besonders gelungen finde ich, dass hier nicht die typischen Rollenklischees bedient werden, sondern es auch anders geht. So kann Pi zum Beispiel besonders gut rechnen und Mutter Hinderthür ist die Chefin des Bahnhofes.
Schwierig finde ich, dass das Thema Rassismus kurz angeschnitten wird und dann abgewunken wird, das muss so in einem Kinderbuch nicht sein.
Ein schönes Buch für Kinder von 8- ca. 12 Jahren, was sie gut selber lesen können und auch zum Vorlesen geeignet.
Nicht nur für Eisenbahnfans, sondern für alle, die eine Abenteuergeschichte lesen möchten.

Bewertung vom 14.05.2021
Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
McKinlay, Jenn

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt


sehr gut

Chelsea Martin steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag, als ihr Vater ihr erzählt, dass er erneut heiraten möchte. Darauf reagiert sie sehr extrem und ebenso extrem entscheidet sie sich auf Spurensuche in die Vergangenheit zu gehen. Die letzte glückliche Zeit, bevor ihre Mutter an Krebs gestorben ist und sie sich hinter ihrer Arbeit versteckt hat.
So reist sie, wie schon in ihrem Auslandsjahr mit Anfang 20, nach Irland, Frankreich und Italien.
Dort begegnet sie bekannten Menschen aus ihrer Vergangenheit und auch unbekannten Personen, die sie überraschen.
Das gut gewählte Cover des Romans "Irgendwo ist immer Irgendwer verliebt" verspricht einen fröhlichen und kurzweiligen Sommerroman und den erhält der Leser auch.
Humorvoll geht Chelsea auf Spurensuche in ihre Vergangenheit.
Die Begegnungen sind nicht immer wie vorher erwartet, denn die anderen haben nicht 7 Jahre stillgestanden. So kommt es für Chelsea zu der einen oder anderen Überraschung.
Es wird mit viel Witz geschildert, was ihr passiert und des Öfteren musste ich einfach auflachen.
Einige Dinge wirken auch sehr übertrieben und es gibt Momente, da dachte ich: „Das jetzt auch noch?“.
Der Roman lässt sich gut lesen und die Geschichte bleibt im Fluss, wobei leider das Flair der einzelnen Länder manchmal etwas zu kurz kommt und auch die Begegnungen nicht komplett auserzählt werden.
Der Leser kann in die Geschichte einsteigen und das Buch mit kurzen Unterbrechungen durchlesen, langweilig wird es nicht.
Das Ende ist sehr früh vorhersehbar, was etwas schade ist und den ein oder anderen Spannungsmoment vermissen lässt.
Manchmal kommt es etwas übertrieben daher, aber es gibt auch Parallelen zum realen Leben.
Wer einen guten und witzigen Liebesroman für laue Sommerabende bei Kerzenschein auf dem Balkon sucht, der sollte zugreifen und sich auf die Geschichte einlassen. Nicht sehr tiefgründig, aber gut zur Entspannung.