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leonie70524

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 11.02.2024
Mühlensommer
Bogdahn, Martina

Mühlensommer


ausgezeichnet

Maria hat sich mit ihren zwei Töchtern ein Leben in der Stadt aufgebaut. Als sie mit ihren Freunden einen Ausflug in die Berge unternehmen will, erhält sie plötzlich die Nachricht, dass ihr Vater durch einen Unfall im Krankenhaus liegt und sie auf den Mühlenhof, den Ort ihrer Kindheit und Jugend, zurückkehren soll, um dort zu helfen. Mit der Arbeit und dem Leben auf dem Hof, kommen Erinnerungen an ihre Kindheit auf dem Bauernhof hoch.
Das Cover finde ich sehr schön und warm. Es zeigt ein Weizenfeld sowie einen sich darüber befindlichen Pfauenauge. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches.
Meiner Meinung nach hat die Autorin das Thema wunderbar umgesetzt. Erzählt wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und der Vergangenheit, die in Marias Kindheit und Jugend spielt. Dadurch gewinnt der Leser nach und nach Eindrücke in die Kindheit bzw. Jugend auf dem Hof. Hier hat mir besonders die Darstellung der Beziehung zu ihrem Bruder Thomas und die authentische und realitätsnahe Schilderung des Lebens und Aufwachens in der Landwirtschaft gefallen. Generell wurde auch der Alltag und die harte Arbeit gut in der Geschichte umgesetzt.
Der Schreibstil ist flüssig und der Roman ließ sich wunderbar lesen. Die Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart werden kunstvoll miteinander verwebt. Sehr genossen habe ich außerdem die Sprache. Dabei insbesondere die Beschreibung der Natur und der Naturverbundenheit, die schön, bildhaft und lebendig sind. Damit kann ich mich identifizieren, weil ich die Natur gerne aus solchen Blickwinkeln betrachte und die Schilderung ihrer Schönheit mich einfängt.
Für mich war “Mühlensommer“ ein echter Genuss, der nebenbei sogar zum Nachdenken in Bezug auf die Heimat, dem Leben in der Landwirtschaft und die Familie anregt. Ein Wohlfühlbuch, das ich gerne als Leseempfehlung ausspreche! Dazu ist es noch hochaktuell, bei den sich in vielen Ländern ereignenden Bauernprotesten, da in dem Roman auch die geringe Wertschätzung der Bauern und die Ungleichheit zum Ausdruck kommt.