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Knopf

Bewertungen

Insgesamt 231 Bewertungen
Bewertung vom 21.11.2023
KRYO - Die Verheißung
Ivanov, Petra

KRYO - Die Verheißung


gut

Ein interessantes Thema. Einfrieren lassen und Jahrzehnte wieder erweckt werden, wenn bisher unheilbare Krankheiten doch behandelt werden können. Dass es nicht ganz so laufen wird, erfährt man im Laufe der Geschichte.
Julia, verheiratet mit Henry hat einen Sohn -Michael- mit in die Ehe gebracht. Dieser ist mittlerweile Chirurg und kann wegen einer Krankheit nicht mehr operieren, er versucht sich als Journalist und möchte tiefer in die Materie des Transhumanismus einsteigen. Seinen Kontakt zur Mutter hat er abgebrochen, da diese ihm nicht den Namen seines Erzeugers mitteilen möchte. Warum nicht? Warum ist Julia auf der Flucht und versucht so unerkannt wie möglich zu leben?
Als Julia erfährt, dass Michael verschwunden ist, gibt sie ihre Vorsicht auf und versucht Michael zu finden. Dabei wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Das Buch ist größtenteils flüssig zu lesen, weist aber auch ein paar Längen auf. Mir persönlich waren es zu viele Handlungsstränge, welche mich manchmal verwirrten und ich nicht weiß, ob sie in den nächsten beiden Bänden weitergeführt werden. Die Namen waren zum Glück anfangs im Buch in einem Register erklärt.
Ich habe mich beim Lesen nicht gelangweilt, fand die Handlung aber auch nicht so spannend, dass ich den beiden nächsten Bände entgegenfiebere, ich werde es dann im Einzelfall entscheiden.

Bewertung vom 05.11.2023
Glutspur / Liv Jensen Bd.1
Engberg, Katrine

Glutspur / Liv Jensen Bd.1


weniger gut

Mein erster Krimi von Kristine Engberg ist auch gleichzeitig der Auftakt einer neuen Krimireihe um die ehemalige Polizistin Liv Jensen. Sie hat aus privaten Gründen, ihre Stelle bei der Polizei in Jütland verlassen hat und ist nach Kopenhagen gezogen ist. Was damals vorgefallen ist, bleibt größtenteils im Dunkeln. Sie arbeitet jetzt als Privatermittlerin, bekommt dann aber von ihrem ehemaligen Mentor einen Cold case angeboten. Eine kleine Wohnung findet sie bei Hannah Leon und ihrem Vater. Die beiden trauern um Daniel, den Zwillingsbruder von Hannah. Er war des Mordes an seiner Ehefrau Penelope angeklagt und in Haft. Bei einem Freigang hat er Suizid begangen. Er hat eine Botschaft, verfasst in aramäischer Schrift, hinterlassen, welche aber erst nach Monaten entdeckt wird. Diese zieht sich durch das ganze Buch, hat aber mit den eigentlichen Fällen gar nichts zu tun. Auch bei Hannah ist etwas in der Vergangenheit vorgefallen, was ebenfalls größtenteils im Dunkeln bleibt.
Neben dem Haus der Leons betreibt Nima, ein iranischer Flüchtling, eine Werkstatt für Oldtimer. Eines Tages gibt seine ehemalige Geliebte ihr Auto bei ihm ab zur Inspektion. Am nächsten Tag wird sie tot in einem Waldstück gefunden.
Drei Handlungsstränge, bei denen lange nicht klar wird, wie sie wohl zusammenhängen. Viele lose Fäden und Handlungen, welche nicht zu den Hauptsträngen gehören, nur ablenken und die Geschichte aufblähen und unübersichtlich machen. Drei Hauptpersonen, welche wahrscheinlich in den nächsten Bänden der Reihe wieder erscheinen werden, aber deren Vergangenheiten nur kurz angerissen wurden. Spannende Handlungen wurden nur ziemlich lahm wiedergegeben.
Außerdem eine schlechte Übersetzung haben nicht dazu geführt, dass ich mich mit diesem Buch anfreunden konnte. Da ich noch keine Bücher der Autorin gelesen habe, bekommt sie von mir auch keinen Bonus für ihre früheren Veröffentlichungen.

Bewertung vom 17.10.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


sehr gut

Bei Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam begegnen wir dem Damentrio Judith Potts, Becks(der Pfarrerfrau) und Suzie der Hundeausführerin und Radiomoderatorin wieder. Mrs Potts wurde überraschend zu einer Party eingeladen. Am nächsten Tag soll eine Hochzeit stattfinden und der Bräutigam Sir Peter Bailey hat sie persönlich dazu angerufen. Sie wird von Suzie begleitet und die beiden treffen dort auf ihre Freundin Becks. Diese ist erstaunlich elegant gekleidet und trägt einen neuen Saphirring. Welches Geheimnis dahintersteckt, wird im Laufe der Geschichte noch aufgeklärt, aber zuerst muss natürlich der Mord aufgeklärt werden! Welcher Mord? Sir Peter wird tatsächlich noch während seiner Feier von einem riesigen Schrank erschlagen. In seinem Arbeitszimmer, welches von innen verschlossen wurde und der einzige Schlüssel steckt in seiner Westentasche. War es ein Unfall? Das Damentrio ist überzeugt, dass es ein Mord war. Tanika Malik, die Polizistin, welche sich bereits im ersten Buch gerne von den Damen unterstützen ließ, ist der gleichen Ansicht, wird aber von oben zurückgepfiffen.
Also begeben die drei sich auf Spurensuche, überprüfen Alibis und lassen sich nicht von ihrem eingeschlagenen Weg abbringen, bis sie den Mörder gestellt haben.
Auch dieses Buch hat mir wieder schöne Lesestunden bereitet. Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Handlung wieder an manchen Stellen sehr erheiternd. Ich freue mich auf weitere Fälle in Marlow.

Bewertung vom 06.10.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


gut

Nach Beendigung des Buches fehlt irgendwas. Die Spannung und der Gruselfaktor, der sonst in den Thrillern von Arno Strobel vorhanden ist fehlt komplett. Ein Hauch davon war im Prolog zu finden. Der Schreibstil war flüssig wie immer und die kurzen Kapitel verführen immer zum Weiterlesen. Die Gedanken des Täters werden durch Kursivschrift von der normalen Handlung abgehoben.
Fabian Jancke und seine Frau haben in Frankreich, bei der Durchreise zu ihrem Ferienziel in Spanien, einen Wildunfall - mit ihrem Wohnmobil. Sie werden mit einem Abschleppwagen in eine düstere Gegend verschleppt und seit dem werden die beiden vermisst.
Zwei Jahre später geschehen zwei Morde auf verschiedenen Campingplätzen im Norden Deutschlands. Der Täter wird gesehen und ein Phantombild erstellt.
Evelyn Jancke, welche als Psychologin die Polizei in Oldenburg unterstützt, erkennt darauf ihren verschollenen Bruder. Zumindest eine große Ähnlichkeit.
Sie ist nun ganz wild darauf diesen Mann zu finden. Unterstützung erfährt sie durch ihren Freund und Kollegen Gerhard Tillmann. Die beiden waren mal ein Paar, was manchmal zu Schwierigkeiten führt.
Ich wurde mit beiden Hauptpersonen nicht warm. Evelyn war mir mit ihrer Besessenheit und dem Umgang mit anderen Personen oft sehr unsympathisch, überheblich! Und Gerhard Tillmann - benimmt sich so ein Mann, der immer wieder abgewiesen wird?
Die ganze Suche und das Hin und Her zwischen den handelnden Personen zog sich viel zu lange hin und die Ausführlichkeit empfand ich als ermüdend.
Da gab es schon spannendere Thriller des Autors.

Bewertung vom 03.10.2023
Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


gut

Der Klappentext hörte sich vielversprechend an, leider wird der erste Fall mit der Staatsanwältin Greta Vogelsang wohl auch mein letzter sein. Der Schreibstil gefiel mir gar nicht. Kurze knappe Sätze, die ruhig etwas runder ausfallen könnten. Viel hin und her, wie der getötete Zollfahnder Lars Mathissen und die Staatsanwältin Greta Vogelsang zusammenhingen. Eine Beschreibung der Personen hätte mir besser gefallen. Wie alt ist sie? In welcher Beziehung lebt sie mit Mika? Was ist in ihrer brisanten Vergangenheit passiert? Vielleicht wäre sie dann greifbarer gewesen. Aber so waren für mich, nicht nur Greta, sondern alle Personen sehr unrealistisch. Naja, Radfahren tut sie wohl gerne!
Das Thema: Schmuggelei von Glasaalen war gut umrissen und ich fand es interessant. Mal etwas anderes! Als der Transport der Schmuggelware von Frankreich zum Frankfurter Flughafen beschrieben wurde, war die Handlung plötzlich flüssig zu lesen und ich hatte schon Hoffnung, dass sich das Durchhalten doch noch gelohnt hatte. Aber der Rest des Buches war wieder abgehackt und ohne Spannung. Mir kam schon der Verdacht, dass vielleicht mehrere Personen den Text verfasst haben.
Ein interessantes Thema leider schlecht umgesetzt. Und warum mussten Raumdüfte so vulgär beschrieben werden? Sollte es das Buch aufwerten?
2,5*

Bewertung vom 01.10.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


sehr gut

Erst zwei Monate ist es her, dass Hanna Ahlander, nach ihrer unschönen Trennung von ihrem Lebensgefährten, im Ferienhaus ihrer Schwester in Åre untergekommen ist. Genauso lange ist der erste Fall her, den sie mit ihrem Kollegen Daniel Lindskog gelöst hat, als schon wieder eine Leiche gefunden wird. Es handelt sich um den ehemaligen Olympiasieger Johan Lars Adersson, der sehr beliebt war und niemand kann etwas schlechtes über ihn berichten. Warum wurde er so brutal misshandelt und getötet? Warum war er an den Händen gefesselt? In Verdacht gerät zunächst sein Kollege und Geschäftspartner, mit dem er eine Klempnerfirma gegründet hatte. Denn dieser ist hochverschuldet und wäre der Nutznießer.
Bei den Ermittlungen treffen Hanna und Daniel auf die Spur von Rebecka. Doch sie können sie nirgends antreffen. Wo hält sie sich auf? Freiwillig, oder gezwungen? Wie geht es ihr? Schwanger und nicht ganz gesund? Hannah ahnt nichts Gutes, als sie auch noch Hinweise auf Misshandlungen durch den Ehemann erhält.
Die Suche nach Rebecka gerät in den Vordergrund, wobei die Suche nach dem Mörder von Johan Andersson nicht außer Acht gelassen wird und plötzlich eine ganz andere Richtung einschlägt.
Hanna und Daniel sind so vertieft in den Fall, dass keine Zeit für die Klärung privater Probleme bleibt. Bei Daniel und seiner Frau Ida spitzt sich die Lage zu.
Mich hat die Handlung gleich in den Bann gezogen und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Spannend vom Anfang bis zum Ende. Der Schreibstil und die schön gegliederten kurzen Abschnitte haben mir sehr gut gefallen. Eine wunderbare Mischung aus Krimihandlung und Privatleben der handelnden Personen.
Mir hat der zweite Band fast noch besser gefallen als der 1.Fall und ich freue mich auf weitere Polarkreis-Krimis aus der Feder von Viveca Sten.

Bewertung vom 10.09.2023
Mord im Christmas Express
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


ausgezeichnet

Mich hat das schöne Cover neugierig gemacht, dann noch der Hinweis auf den Mord im Orientexpress ( ich liebe die Verfilmung von 1974) und natürlich die Leseprobe.
Es gibt kleine Gemeinsamkeiten mit dem Krimi von Agatha Christie, aber die Unterschiede überwiegen, sodass es sich nicht um einen Abklatsch der berühmten Vorlage handelt.
Roz (Rosalind Parker), eine pensionierte Polizistin, versucht verzweifelt pünktlich zum Bahnhof Euston Station zu kommen. Das Taxi sitzt im Stau fest, also zu Fuß weiter. Schneetreiben in London! Es wird knapp, dabei muss sie doch unbedingt den Zug erwischen, damit sie morgen, am Heiligabend, bei ihrer schwangeren Tochter sein kann. Die Wehen haben eingesetzt - 6 Wochen zu früh. Sie hat Glück, der Zug verspätet sich, fällt aber nicht aus, wie viele andere. Schon auf dem Bahnhof kann sie einige der Mitreisenden beobachten.
Aber das Drama geht weiter. Ihre Tochter muss als Notfall in ein Krankenhaus. Und Roz? Sitzt auf heißen Kohlen. Wann kommt sie wohl endlich in Fort William an und kann ihrer Tochter und deren Lebensgefährtin beistehen?
Aber auch im Zug wird es spannend. Nothalt wegen des Schneesturms, gleichzeitig wird die junge mitreisenden Influencerin tot aufgefunden. Es kann dauern, bis Hilfe naht. Also nimmt Roz zwischenzeitlich erste Ermittlungen auf. Als noch weitere Todesfälle geschehen. Außerdem gehen die Ereignisse Roz so nah, dass ihre eigene Vergangenheit immer wieder in den Vordergrund tritt.
Die Geschichte ist sehr spannend und flüssig zu lesen. Die einzelnen Personen sind gut beschrieben, die einzelnen Charaktere wunderbar dargestellt.
Ich hatte spannende Lesestunden, auch wenn das späte Hochsommerwetter gerade nicht zu der schottischen Schneelandschaft passte.
Ich gebe eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.09.2023
Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1
Tsokos, Michael

Mit kalter Präzision / Die Sabine Yao-Reihe Bd.1


gut

Nach dem Fred Abel sich aus dem Team der Rechtsmediziner des BKAs verabschiedet hat, widmet der Autor Michael Tsokos der Nachfolgerin Dr. Sabine Yao eine neue Thrillerreihe. Da Herr Tsokos vom Fach ist, macht es immer Freude seine Bücher zu lesen. Eine gelungene Mischung aus fiktiver Handlung(oft basierend auf realen Fällen) , genauer Beschreibungen des Sektionssaales und den dort durchgeführten Handlungen und Einsicht in das private Umfeld der Protagonistin versprechen immer spannende Lesestunden.
Als die Frau des bekannten Schönheitschirurgen Roderich Kracht tot in ihrem Badezimmer aufgefunden wird, werden gleich zwei Rechtsmediziner zur Begutachtung des Leichnams hinzugezogen. Beide kommen bezüglich der Todeszeit zum gleichen Ergebnis. Aber eine Unstimmigkeit bei der Totenstarre lässt beide ratlos zurück. Da es sich um Mord handelt, ist der Todeszeitpunkt äußerst wichtig. Haben die mutmaßlichen Täter, in erster Linie der Ehemann, ein Alibi?
In Sabine Yao nagt diese Ungewissheit. Was haben sie übersehen? Wer ist Roderich Kracht überhaupt? Wie ist sein Werdegang? Sie lässt nicht locker und erfährt, dass dieser selbst zwei Jahre als Rechtsmediziner gearbeitet hat und keinen rühmlichen Abgang hatte. Also weiter nachhaken, bei einer IT Spezialistin und alte Akten zu Rate ziehen. Und siehe da, Roderich Krachts Name taucht bei mindestens drei weiteren Fällen auf, alles Selbstmorde, oder doch als Selbstmorde getarnte Morde?
Sabine Yao geht so weit, dass sie sich selbst in Lebensgefahr begibt! Eine spannende Lektüre mit einem großen Makel:
So störten die vielen, sich wiederholenden grammatikalischen Fehler öfter das Lesevergnügen!

Bewertung vom 30.08.2023
Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15
Maurer, Jörg

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.15


gut

Kommissar Jennerwein ist in einem Sporthotel in Urlaub! Alleine, obwohl er frisch verheiratet ist. Seine Akinetopsie hat sich leider wieder verschlechtert, also ist Stressabbau angesagt. Er bemüht sich ja, nimmt rege am Sportprogramm teil, aber als er von einem Konzernmanager gefragt wird, ob er bei der Aufklärung helfen könnte, das Verschwinden eines Mitarbeiters zu ergründen, wird er schwach.
Ich lese seit Jahren die Fälle von Kommissar Jennerwein. Anfangs mit Begeisterung, bei den letzten Fällen eher aus Gewohnheit. Sie wurden mir teilweise zu platt.
Als erstes fiel mir beim 15.Fall auf, dass endlich die Kapitelüberschriften verschwunden sind. Sie waren zwar manchmal zum Schmunzeln, aber leider doch nur selten.
Als nächstes störte mich, dass der Autor ein so grosses Geheimnis um die Ehefrau von Kommissar Jennerwein machte. Jörg Maurer und das Autorenduo Klüpfel/Kobr haben ja schon mal gegenseitig  die Handlungen von Jennerwein und Kluftinger kreuzen lassen. Irgendwann wurde ein Brimborium um den Vornamen von Kluftinger veranstaltet, diesmal eben um die Ehefrau von Jennerwein.
Jennerwein begegnet diesmal der künstlichen Intelligenz. Tja, ob es mal so kommt? Nicht auszuschließen. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, nicht immer nur positive Nutzung.
Das Buch ließ sich gut und flüssig lesen, die Handlung war teilweise sehr futuristisch, aber ich wünsche mir eigentlich wieder normale Fälle mit witzigen Einlagen ohne Klamauk.
2,5*

Bewertung vom 14.08.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


gut

Als ich die Leseprobe und die Idee zu der Geschichte gelesen hatte, war mir klar, dieses Buch möchte ich lesen. Es beginnt recht interessant und ist gut zu lesen. Mike Brink, ein begnadeter Footballspieler erleidet einen Unfall mit schwerem Hirntrauma. Später stellt sich heraus, er hat nun eine Inselbegabung. Anfangs ist er damit total überfordert, kann seine Sinneseindrücke und Gedanken nicht kontrollieren. Bis er sich für Rätsel entscheidet. Sie selbst zu lösen, aber auch neue zu gestalten und erdenken, welche oft auch veröffentlicht werden und teilweise nur von wenigen Menschen gelöst werden können. Das ist sein neues Leben.
Bis die Gefangene Jess Price auf ihn aufmerksam wird und ihn um Hilfe bittet. Sie ist eine verurteilte Mörderin und legt ihm ein unvollständiges Rätsel vor, deutet an, dass sie sich immer beobachtet fühlt und er Vorsicht walten lassen muss.
Dieser Strang der Handlung bleibt spannend und interessant, leider nimmt er dann nur noch einen Bruchteil des Buches ein. Die Autorin verzettelt sich in Rückblicken, oft in Tagebuch- oder Briefform. Weicht dabei in esoterische, mystische Bereiche ab und erklärt in aller Ausführlichkeit biblische Zusammenhänge, aus der Sicht verschiedener Religionen. Diese Ausführungen waren teilweise sehr langatmig, für mich hätte eine Kurzform ausgereicht, und nahmen dadurch das Lesevergnügen und die Spannung der Handlung. Schade. Weniger ist oft besser.
Das Ende war dann auch nicht nach meinem Geschmack. Warum musste es noch in einer Liebesgeschichte enden?
Ich hatte mir mehr von diesem Buch versprochen. Die Grundidee war gut, allerdings war die Ausführung dann zu oft unterbrochen durch ausufernde Beschreibungen und Erklärungen.