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Benutzername: 
ikopiko
Wohnort: 
Hesel

Bewertungen

Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 26.03.2019
Bauherr sucht Frau
Bähr, Julia

Bauherr sucht Frau


gut

Der Titel ist irreführend. Nicht der Bauherr sucht eine Frau, sondern die Denkmalschützerin Carla sucht einen Mann, auch wenn sie anfangs gerne Single ist.

Den Denkmalschutz als Thema zu nehmen finde ich eigentlich eine gute Idee. Er wurde aber nur oberflächlich behandelt, wie bei einen Unterhaltsroman wohl auch nicht anders zu erwarten ist.

Die Autorin hat einen amüsanten Schreibstil. Zwar musste ich nicht lachen, wurde aber recht gut unterhalten, obwohl mir die Story an sich nicht gefallen hat.

Bewertung vom 25.03.2019
Das geheime Rezept für zweite Chancen
Barrett, J. D.

Das geheime Rezept für zweite Chancen


sehr gut

Lucys Leidenschaft ist das Kochen. Als sie sich von ihrem Mann trennt konnte ihr also nichts Besseres passieren, als ein leer stehendes Restaurant zu finden. Es ist allerdings total heruntergekommen. Mit viel Liebe, der Hilfe vieler Freunde und einem gefundenen Kochbuch des vorherigen Restaurantbesitzers lässt Lucy das „Fortuna“ im alten Glanz erstrahlen. Natürlich ruft das auch Neider auf den Plan. Allen voran ihr Ex-Mann.

Ich koche und backe gern und sammle alte, handgeschriebene Kochbücher. Darum war ich gleich sehr angetan von der Geschichte. Als dann zum ersten Mal der Geist Frankie auftaucht, war ich zunächst sehr enttäuscht. So ein Hokuspokus … Aber Frankie fügte sich ganz wunderbar in die Geschichte ein.

Bewertung vom 21.03.2019
Lago Mortale / Simon Strasser Bd.1
Conti, Giulia

Lago Mortale / Simon Strasser Bd.1


sehr gut

Simon Strasser genießt sein Rentnerdasein in seinem Häuschen direkt am See. Eines Morgens sieht er eine Luxusyacht unkontrolliert auf dem Wasser treiben. Er rudert zu ihr und findet dort die Leiche eines reichen Fabrikantensohnes. Als ehemaligem Polizeireporter lässt ihm dies keine Ruhe. Er glaubt nicht an einen Unfall oder Selbstmord und holt parallel zu den Polizeiermittlungen eigene Auskünfte ein. Damit sticht er in ein Wespennest und macht sich nicht nur Freunde …

Mir hat dieser Italien-Krimi sehr gefallen. Auf Simons Haus am See kann man nur neidisch sein. Die Beschreibungen der Landschaft, der Menschen und der kulinarischen Genüsse zaubern Urlaubsfeeling bis zu mir ins winterlich graue Norddeutschland.

Passend zu diesem Wohlfühlmodus hat die Krimigeschichte neu einen mäßigen Spannungsbogen. Blutrünstige Szenen hätten diese Atmosphäre auch zerstört.

Der Protagonist war mir sympathisch, seine oft (über-) mutigen Eingriffe in die Welt der Reichen und Schönen konnte ich jedoch nicht nachvollziehen. Welche Rolle seine Stieftochter bei allem spielt, habe ich nicht verstanden. Ich mag sie nicht. Vielleicht spielt sie in einem der (hoffentlich) folgenden Bände eine tragendere Rolle.

Insgesamt ein gelungener Italien-Krimi! Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Bewertung vom 16.03.2019
Die Tote im Pfarrhaus / Inspector Wexford Bd.23
Rendell, Ruth

Die Tote im Pfarrhaus / Inspector Wexford Bd.23


sehr gut

Inspector Wexford ist in Ruhestand, aber sein Nachfolger, Mike Burden, bittet ihn um Hilfe. Dankbar für die Abwechslung unterstützt Wexford ihn gerne.

Eine Geistliche wurde in ihrem Pfarrhaus ermordet. Vor allem den älteren Kirchgängern stieß sauer auf, dass sie weiblich, ausländisch und alleinerziehend war. Sie war das genaue Gegenteil ihrer Vorstellung von einem Referend. Wexford bohrt weiter und kommt auf ein düsteres Kapitel in der Vergangenheit

Nach langer Zeit habe ich endlich mal wieder einen Krimi von Ruth Rendell in den Händen. Die Geschichte ist spannend, die Auflösung unvorhersehbar. Besonders hat mir aber das Drumherum gefallen; wie Wexford immer wieder versuchte, in seinen Roman einzutauchen, die plappernde Putzfrau, die jeden Staubsauger übertönt usw …

Ein Häkelkrimi nach meinem Geschmack.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2019
Worauf wir hoffen
Mirza, Fatima Farheen

Worauf wir hoffen


sehr gut

Hadia ist Inderin, lebt aber schon ewig mit ihrer Familie in Amerika. Nun steht ihre Hochzeit bevor. Mit einem Mann, den sie sich selbst ausgesucht hat. Liebesehen sind nicht selbstverständlich für eine Inderin, auch wenn sie nicht mehr in Indien lebt. Hadia wünscht sich, dass ihr Bruder Amar zur Hochzeit kommt. Amar, der gegen seinen Vater rebelliert hat und schon viele Jahre nicht zu Hause war. Am Tag der Hochzeit knistert die Luft …

Die Autorin blickt zurück und zeigt dem Leser, wie es zu dem Zerwürfnis kommen konnte. Der Vater versuchte, auch in Kalifornien die religiösen und kulturellen Traditionen aus Indien aufrecht zu erhalten. Für ihn sind dies hohe Werte. Seine Kinder leiden jedoch unter dem Hochhalten alter Werte in einer neuen Zeit. Während sich die Töchter Hadia und Huda fügen und anpassen, lotet Amar immer wieder seine Grenzen aus, bis es zum Bruch kommt.

Der Einstieg in das Buch war nicht leicht. Erst durch die Rückblicke wurden mir die Figuren, ihr Denken und Handeln vertraut. Dann entwickelte sich der Roman zu einer wunderbaren Familiengeschichte. Besonders interessant für mich war das Miterleben des Alltags einer indischen Familie in Amerika, der sich so deutlich von dem der Einheimischen unterscheidet. Unterhaltsam werden die alten Traditionen vermittelt.

Ich vergebe 4 Punkte für diesen Roman.

Bewertung vom 16.02.2019
Das Haus der Seidenblüten
Trenow, Liz

Das Haus der Seidenblüten


sehr gut

Die Geschichte ist nicht neu: Bescheidenes Mädchen im 18. Jahrhundert soll reich verheiratet werden, verliebt sich aber nicht standesgemäß… Trotzdem hat mich der Roman gut unterhalten.

Anna ist eine nette junge Dame, die sich dem Standesdünkel nicht unterwirft. Trotz guter Abstammung ist sie in eher einfachen Verhältnissen aufgewachsen und fühlt sich dadurch den Menschen unterhalb ihres Standes nicht überlegen. Ihr gutes Selbstbewusstsein lässt sie diese Meinung auch nach außen tragen, sehr zum Missfallen ihrer reichen Verwandtschaft. Das gefällt mir an ihr.

Man könnte erwarten, einiges über die damalige Seidenweberei zu erfahren, aber es ist tatsächlich ein rein historischer Liebesroman. Er hat mir leichte Unterhaltung während der Weihnachtszeit beschert.

Bewertung vom 14.02.2019
Barfuß im Sommerregen
Schwarzhuber, Angelika

Barfuß im Sommerregen


sehr gut

Romy ist alleinerziehend. Sie ist knapp bei Kasse und sucht dringend einen neuen Job. Da kommt ihr ein Aushang im Supermarkt ganz recht. Es wird eine Art Haushälterin für einen älteren Herrn gesucht. Dass dieser ältere Herr aber so gar nicht von dieser Idee angetan ist, steht nicht auf dem Aushang …

Romy und Sohn Tommi ziehen also zu Onkel Alfred aufs Land. Sie haben es anfangs nicht leicht, denn Alfred will partout keine Fremden im Haus. Mit der Zeit ruckeln die drei sich jedoch zusammen.

„Barfuß im Sommerregen“ ist ein Unterhaltungsroman, nicht mehr und nicht weniger. Mich hat er gut unterhalten, liebe ich doch (mein) Leben auf dem Land. Alles ist vorhersehbar, teilweise kitschig und ein bisschen zu viel von „alles wird gut“, aber sowas tut zwischendurch meiner Seele mal ganz gut.

Bewertung vom 11.02.2019
Die Inselgärtnerin
Lott, Sylvia

Die Inselgärtnerin


sehr gut

Ich lese gerne Bücher, in denen dem Protagonisten erst die Welt zertrümmert wird und er es dann letztlich doch allen zeigt und anschließend ein viel schöneres Leben führt.

So ist es auch hier. Sonja verliert ihren Job, und ihre Beziehung geht in die Brüche. Da spielt ihr das Glück ein Haus in Florida zu. Hier erfüllt sie sich ihren Traum einer eigenen Gärtnerei und findet die große Liebe.

Eine Geschichte fürs Herz, in dem für die Autorin typisch angenehmen Schreibstil. Nue leider fand ich die Geschichte sehr in die Länge gezogen. Nach Sonjas Ankunft in Florida habe ich immer darauf gewartet, dass endlich etwas passiert. Dafür lag ich mit meiner Idee für den neuen Partner völlig daneben.

Bewertung vom 30.01.2019
Die Insel der Zitronenblüten
Campos, Cristina

Die Insel der Zitronenblüten


sehr gut

Hach, war das schööööön! Sicher, etwas kitschig, aber wenn man auch so gerne backt wie ich, dann ist das Buch ein kleines Geschenk.

Marina hat ihrer Schwester und ihrer Heimat Mallorca vor vielen Jahren den Rücken gekehrt. Nun erben die beiden Schwestern auf der Insel eine alte Bäckerei. Die eine will verkaufen, die andere behalten. Trotzdem keimt die früher so stark gewesene Geschwisterliebe wieder auf.

Neben den Familienproblemen gibt es auch Liebe (sowas gehört zu einem Roman einfach dazu) und Spannung. Denn es gilt das Geheimnis zu lüften, warum ausgerechnet die beiden Schwestern die Bäckerei geerbt haben. Wo sie doch die Verstorbene gar nicht kannten …

Bewertung vom 29.01.2019
Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris
Martin-Lugand, Agnès

Das kleine Atelier der Mademoiselle Iris


sehr gut

Iris findet ihren Alltag nur noch grau. Ihr Job bei der Bank ödet sie an. Aus ihrer Ehe ist schon lange die Luft raus. Ihre einzige echte Freude ist das Nähen. Zu gerne hätte sie ihr Hobby zum Beruf gemacht. Aber ihr Versuch an einer Kunstschule angenommen zu werden, scheiterte vor Jahren kläglich. Dass dabei fremde Finger im Spiel waren, erfährt sie erst jetzt.

Iris bekommt eine zweite Chance. Sie kündigt ihren Job und nimmt in Paris an einem Nähkurs bei Marthe teil, einer faszinierenden älteren Dame. Dieser Kurs verändert ihr ganzes Leben.

„Das kleine Atelier der Madame Iris“ ist eine herzzerreißende Geschichte. Obwohl so etwas eigentlich gar nicht mein Ding ist und mich auch Nähen nicht sonderlich interessiert, habe ich dieses Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.

Iris ist eine Frau, die man einfach gern haben muss. Gestört hat mich aber an ihr, dass sie freiwillig von einer Abhängigkeit in die nächste rutscht und sich nicht dagegen wehrt. Selbstwertgefühl ist nicht viel vorhanden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.