Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
P.B.
Wohnort: 
Südheide

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2023
Die Guten und die Toten
Koplin, Kim

Die Guten und die Toten


sehr gut

Rasant, spannend und skurril

Kim Koplin lebt und arbeitet in Berlin, Frankreich und Italien und schreibt unter einem Pseudonym. Hat aber laut Aussage vom Suhrkamp-Verlag schon mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben.

In diesem rasanten Action-Thriller wird die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Nihal und Saad beschrieben.

Das Cover des Buches ist gut gestaltet: Düster und die Personen im Lichtkegel deuten auf kriminelle Machenschaften. Die gelbe Schrift ist leicht erhöht und es fühlt sich gut an das Buch in die Hand zu nehmen.

Der Buchinhalt streift viele aktuelle Themen von Migration, Cannabis, Waffenhandel, Korruption, Macht und soziale Ausgrenzung ohne sie zu vertiefen.

Die Geschichte wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt, sodass man gut in die Protagonisten hinein versetzen kann.

Die Hauptprotagonisten sind Saad und Nihal. Saad und seine kleine liebenswerte Tochter Leila leben unter dem Radar von Berlin. Saad hat eine dunkle Vergangenheit und arbeitet deshalb nachts als Wächter in einem dubiosen Charlottenburger Parkhaus als Wächter. Er möchte unsichtbar bleiben, denn er weiß, dass gnadenlose Typen aus seinem früheren Leben hinter ihm her sind.

Nihal ist eine junge Kriminalkommissarin, die sehr sportlich ist und für die Olympia-Qualifikation trainiert aber ansonsten ihr Privatleben nicht im Griff hat. Ein großes Problem ist ihr drogensüchtiger Bruder, der mit in ihrer Wohnung wohnt, ein anderes ihr sehr hohes Aggressionspotential.

Nihal und Saad ahnen, dass da mehr sein wird als eine flüchtige Bekanntschaft. Und Leila himmelt ihre neue große Freundin geradezu an...

Als im Luxusschlitten eines zugekoksten Staatssekretärs im Kofferraum nach einem Unfall eine Leiche gefunden wurde, führen die Recherchen Nihal in Saads Parkhaus.

Bald haben es die Beiden mit Killern zu tun, Waffendealer, aufgebrachten Saudis, Drogenmafiosi, ein paar Toten, diversen Waffen und sogar einer Kettensäge...

Der Schreibstil ist flüssig und mit Witz, kurze Sätze und teilweise in Slang verfasst.. Wörtliche Reden werden mit Bindestrich angezeigt. Es tauchen auch mehrfach Textpassagen in Englisch auf. Beides finde ich sehr gewöhnungsbedürftig.


Die Figuren sind interessant und spannend, allerdings fehlt es an der ein oder anderen Stelle etwas Tiefgang. Das Ende war für mich dadurch nicht schlüssig, es kam auch recht abrupt.

Trotz der leichten schwächen hat es mir Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich hoffe auf einen Nachfolgeband. Damit könnten auch meine offenen Fragen beantworten werden.







.