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Benutzername: 
vielleser18
Wohnort: 
Hessen
Über mich: 
Ich lese querbeet, am liebsten aus den Bereichen Historisch, Krimi/Thriller, Frauen und Fantasy

Bewertungen

Insgesamt 803 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


ausgezeichnet

Was wäre, wenn es ein Medikament geben würde, das dich wieder jünger machen würde? Du behältst deine Erfahrungen, dein Wissen, aber bist körperlich wesentlich fitter und wieder gesünder ? Nur deine biologische Uhr wäre zurück gestellt worden? Was hätte das für Auswirkungen? Für dich und, wenn es alle tun könnten, für die Menschheit?

Maxim Leo hat genau darüber eine Geschichte gesponnen. Ein Medikament, das eigentlich erfunden wurde, um Herzmuskelentzündungen zu bekämpfen, entpuppt sich für die vier Probanden als körperliche Verjüngungskur. Mit ganz unterschiedlichen Effekten. Da ist der 17jährige Jakob, frisch verliebt, die 40jährige Jenny, die seit langem versucht schwanger zu werden, der 80jährige Immobilienmagnat Wenger, der nicht mehr lange zu leben hat und die einstige Schwimm-Olympiasiegerin Verena. Ihr Leben verändert sich nach der Medikamententherapie radikal. Und nicht immer sind alle Nebenwirkungen erwünscht.

Als bekannt wird, was mit ihnen passiert ist, fangen nicht nur politische und ethische Diskussionen an, sondern es werden auch weltweit Begehrlichkeiten geweckt.

Ein unheimlich spannender Roman mit Tiefgang, der zum Nachdenken anregt. Nicht nur die Protagonisten müssen das Für und Wider beurteilen , sondern auch der Leser. Wie würde man entscheiden, wenn es Wirklichkeit werden würde? Und sind wir davon noch wirklich weit entfernt? Können wir das Alter irgendwann besiegen und wenn ja, zu welchem Preis? Viele Fragen gehen einem durch den Kopf, die Antworten scheinen auf den ersten Blick einfach, doch sind sie das wirklich?
Von mir absolute Empfehlung für eine grandios erzählte Geschichte, von der ersten bis zur letzten Seite spannend erzählt. Und es klingt nicht nach einer allzu utopischen Geschichte, sondern nach etwas, was vielleicht wirklich in naher Zukunft passieren könnte.

Bewertung vom 18.04.2024
Ich verspreche, dich zu finden
Dobson, Melanie

Ich verspreche, dich zu finden


ausgezeichnet

Ein fesselnder und sehr berührender Roman! Dietmar und Brigitte sind noch Kinder, als sie 1940 aus Deutschland fliehen müssen und versuchen sich nach England zu einer Verwandten durchzuschlagen. Dabei verlieren sie sich allerdings aus den Augen. Jahrzehntelang versucht Dietmar verzweifelt Brigitte wiederzufinden. Inzwischen ist er allerdings 90 Jahre alt, die Hoffnung hat er aber nie aufgegeben. Seine letzte Chance ist Quenby, eine junge Journalistin mit Empathie und Weitblick, die in ihrer Vergangenheit selbst Verluste ertragen musste. Kann sie das schaffen, wodran so viele vor ihr gescheitert sind?

Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Stück für Stück wird die bewegende Flucht und die Trennung von Dietmar und Brigitte erzählt, eingeflochten darin sind die aktuellen Ereignisse, die neue Suche, die diesmal Quenby übernimmt. Dabei hat sie sich lange gegen diesen Auftrag gewährt, ist sie doch eher Journalistin und keine Detektivin. Zudem hat sie mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen und hat Angst vor zu viel emotionaler Nähe zu dieser Geschichte. Allerdings schaffen es Daniel Knight (so heißt Dietmar inzwischen) und sein junger Advokat Lucas sie zu überreden. Für Quenby gibt es nur ein "ganz oder gar nicht", also geht sie, nachdem sie sich für den Auftrag entschieden hat, mit vollem Elan in die Spurensuche. Und ihr Emphatie lässt sie auch Spuren finden, die viele andere vor ihr bislang übersehen hatten. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu. Und während sie sich immer tiefer in den Fall verstrickt, geraten auch ihre Gefühle immer mehr in Aufruht. Denn nicht nur Lucas Nähe bringt ihre Gefühlwelt gehörig durcheinander, sondern auch, dass immer mehr aus ihrer Vergangenheit wieder ans Tageslicht kommt.

Ein Roman voller Hoffnung, auch wenn (oder gerade weil) die Protagonisten so viel Schweres erlebt haben. Ein Roman, der Mut schenkt, auch wenn es aussichtslos erscheint . Melanie Dobson hat mich vor Jahren schon mit ihrem Roman "Erinnerungen aus Glas" gefesselt, ihr neuer Roman steckt wieder voller Gefühle und auch so einigen Überraschungen, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte. Durch die immer wieder sich auch abwechselnden Zeitebenen wurde die Spannung weiter aufgebaut. Der Roman hat Tiefgang und ist Vielschichtig, bietet neben den Themen Flucht und Vertreibung, Verrat und Verlust, Hoffnung und Mut, auch Raum für eine kleine Liebesgeschichte. Rundherum gelungen und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 18.04.2024
Vertraue ihm
Ramstein, Madeleine

Vertraue ihm


ausgezeichnet

utorin Madeleine Ramstein (auch unter @seinwortmeinlicht auf Instagram) hat Andachten zu den verschiedensten Themen zu einem Buch zusammengestellt, eingeteilt in die Kategorien "Das Fundament", "Gott unsere Vergangenheit anvertrauen", "Gott in der Gegenwart vertrauen", "Gott während schwierigen Zeiten vertrauen", "die Frage nach dem Leid", "Gottes Wille und seine Berufung für unser Leben" und "praktische Tipps für eine vertrauensvolle Zukunft". In die Andachten fließen neben vielen Bibelzitaten auch viele eigenen Erfahrungen der Autorin mit ein, so bezieht sie sich zb auch auf ihre langjährige chronische Krankheit, Zeiten der Einsamkeit, und später auch auf Erlebnisse mit ihrer Familie. Phasen in ihrem Leben, in denen sie durch Gebete und durch ihren Glauben getragen wurde. Es geht aber nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch, oder vor allem, um Mut spendende Zeugnisse aus der Bibel, die auch für das heutige Leben anwendbar sind. Jede etwa dreiseitige Andacht läd den Leser am Ende zu einem Gebet und einer Reflexion ein. Ein Buch, dass wertvolle Impulse schenkt und sich für eine tägliche Ermutigung eignet.

"Vertrauen ist ein ständiger Kampf, eine tägliche zu treffende Entscheidung. Ständig gilt es, die Oberhand in den Gedanken zu behalten und sich für das Vertrauen zu entscheiden." (S.155).

Bewertung vom 18.04.2024
Das Haus der Wiederkehr
Moyes, Jojo

Das Haus der Wiederkehr


sehr gut

Ein kleines Küstenstädtchen, ein großes, einsam gelegenes Haus. Es gibt zwei sich abwechselnde Zeitstränge. In den 1950er Jahren zieht eine bunte Mischung aus Künstlern in das Haus, während die allermeisten Bewohner von Merham diese kritisch beäugen und ablehnen, sind Lottie und Celia, beide fast erwachsen, die wie Geschwister aufwachsen, fasziniert von den Bewohnern des Hauses. Lottie, die als junges Mädchen während des Krieges aus London aufs Land evakuiert wurde und so in Celias Familie gelangt ist und auch dort geblieben ist, ist ein ruhiger , stiller Typ. Während Celia schon immer unbeschwerter, offener und auch ausgelassener ist. Als über Celia allerdings nach einem Vorfall mit den Bewohnern des Hauses im Ort nicht nur getuschelt, sondern offen gelästert wird, wird sie von ihrer Familie nach London geschickt. Da sie jedoch kein Kind von Traurigkeit ist, findet sie dort schnell Anschluss und auch ihren Spaß. Sie lernt Guy kennen, er kommt aus einem reichen Haus, und er und Celia verloben sich ziemlich schnell. Als Celia Guy das erste Mal zu Hause vorstellt, weiß Lottie, dass er ihre große Liebe ist. Doch sie kann doch Celia nicht ihren Verlobten ausspannen. ...
50 Jahre später soll das ehemalige Künstlerhaus zu einem Hotel umgebaut werden. Daisy, seit kurzem Mutter und von dem Vater des Kindes verlassen, ist eigentlich am Ende ihrer Kräfte und ein Nervenbündel. Doch der Auftrag als Innenarchitektin, den sie noch vor der Geburt von Ellie bekommen hatte, ist ihr finanzieller Rettungsanker. Allerdings wird ihr das Leben vom neuen Besitzer auch nicht leicht gemacht.

Eine Geschichte voller Tiefgang, voller Gefühle, eine, die irgendwie nachhallt. Keine mit super-dramatischen Entwicklungen, sondern eher eine, die im ruhigen Fahrwasser eine Sogwirkung entfaltet. Die Fäden der beiden Zeitebenen verknüpfen sich, die Figuren entfalten sich nach und nach und es wird eine Geschichte rund um tiefe Gefühle, schmerzhafte Erinnerungen, die große Liebe und die verschiedensten großartigsten aber auch belastenden Beziehungen erzählt. Wie lebt man ohne die große Liebe? Wie weit ist man überhaupt bereit für diese zu gehen? Was macht es mit einem, wenn man diese loslässt, loslassen muss? Kann man ein neues Glück finden, sich neu definieren, sich wieder einlassen auf andere Beziehungen oder was macht es mit einem selbst? Jojo Moyes hat die Antworten auf diese Fragen mit verschiedenen Figuren, ganz unterschiedlichen Entscheidungen, beantwortet. Eine faszinierende Geschichte, die mich fesseln konnte.

Ich habe übrigens abwechselnd gelesen und gehört. So konnte ich ich zweigleisig eintauchen in diese Geschichte , habe dies das erstemal ausprobiert und fand es richtig klasse. Die Erzählstimme von Luise Helm hat mir hierbei sehr gut gefallen, sie passte richtig gut. Und hat mich irgendwie an die Erzählstimme aus den Michel -aus-Lönneberga-Filmen erinnert.

4,5 Sterne

Bewertung vom 18.04.2024
Allmen und Herr Weynfeldt / Johann Friedrich Allmen Bd.7
Suter, Martin

Allmen und Herr Weynfeldt / Johann Friedrich Allmen Bd.7


sehr gut

Gefallen hat mir hier wieder der Sprach- und Erzählstil, der einen beim Lesen irgendwie in eine gehobene, ja fast ein bisschen antiquierte, aber trotz allem hier sympathische Gesellschaftsschicht versetzt. Da ist voran erstmal Allmen, seines Zeichens Kunstdetektiv, immer ein bisschen klamm, der aber seinen privaten Niedergang geschickt zu verbergen weiß. Seine beiden Hausangestellten sind gleichzeitig wertvolle Mitarbeiter seiner Detektei, diese greifen ihm auch immer wieder bis zum nächsten Geldregen finanziell unter die Arme. Dennoch werden Grenzen und Hierarchien gewahrt.

Und da ist Adrian Weynfeldt, alleinstehend, vermögend und irgendwie ziemlich einsam, trotz eines illustren Freundeskreises. Wenn ich die beiden irgendwelche Adjektive, die sie beschreiben, zuordnen müsste, würde ich distinguiert, vornehm, eloquent, ein bisschen aus der Zeit gefallen, aber auch interessant wählen.


Bei der Handlung geht es natürlich um ein verschwundenes Bild, um eine tote Frau, aber auch um Beziehungen und Loyalitäten. Die Geschichte hat keinen allzu großen Spannungsbogen, sie lebt vielmehr von den beiden Hauptdarstellern und ihren Umgang miteinander. Während der eine nicht immer ganz offen ist und die Wahrheit über seinen Hintergrund gekonnt verschweigt, ist der andere ein wenig schwerer zu greifen. Dennoch spürt man auch als Leser zwischen den beiden von Anfang an eine freundschaftliche Beziehung und Verbundenheit.
Der Roman Melody konnte mich mit seinen Wendungen, aber auch mit den Figuren, eindeutig mehr fesseln und überzeugen, dieser hier ist mehr was für eine kleine Lektüre zwischendurch, der überwiegend mit seinen Personen statt mit einer spannenden Krimi-Handlung punkten kann.

Bewertung vom 02.04.2024
Die Bibel mit Impulsen von Joyce Meyer
Meyer, Joyce

Die Bibel mit Impulsen von Joyce Meyer


ausgezeichnet

Ich bin ganz begeistert von der tollen Ausgabe dieser Bibel, ergänzt mit Impulsen von Joyce Meyer, die gerade frisch als Neuauflage im SCM Verlag erschienen ist. Es gibt sie mit verschiedenen Coverausführungen. Ich habe die farbige Ausführung mit Softcover, die wirklich toll in der Hand liegt. Diese Bibel ist eine sogenannte "NeuesLeben"-Übersetzung, in einer für die heutige Zeit verständlichen Sprache, die sich dennoch auch nah am Grundtext orientiert. Mit über 1200 Impulsen von Joyce Meyer, einer Bibellehrerin und Bestsellerautorin, die auch durch das Fernsehen bekannt geworden ist. Mit den Impulsen, die eingebettet in den jeweiligen Kontext der Bibel sind , sowie den jeweiligen biblischen Büchern vorangestellten kurzen Einleitungen mit Informationen über den jeweiligen Verfasser, die jeweilige Entstehungszeit und die jeweilige kurze Zusammenfassung des Buches, hat man auch als Neueinsteiger bei der Bibellese einen leichten Einstieg in die Bibellese. Weitere Besonderheiten sind eingefügte Verweise auf jeder Seite der Bibel auf andere passende Bibelstellen oder auch die Gebetsimpulse, zudem ein Inhaltsverzeichnis und sogar eine Seite mit Erklärungen zu Maßen und Gewichten.

In der gesamten Bibel befinden sich zudem kurze "auf den Punkt gebrachte" Kernsätze zur Ermutigung des Lesers. Ein Highlight bietet auch der farbig bebilderte Anhang. Hier gibt es neben Zeittafeln zum Neuen und Alten Testament, auch detaillierte Landkarten und diverse Plänen, sowie zur Unterstützung des Lesers ein Ortsregister für die Landkarten und ein Themenregister als Anregung zum Nachschlagen für bestimmte Ereignisse, wie zb Liebe, Trost, Vergebung oder Geduld.

Die gesamte Aufmachung ist sehr hochwertig. Die Bibel liegt trotz der Größe sehr gut in der Hand und ich mag das Softcover meiner Ausgabe nicht nur optisch, sondern auch von der Art her sehr gerne. Schaut gerne beim SCM Verlag auf der Homepage vorbei, da könnt ihr euch auch einen Eindruck über die anderen Ausgaben verschaffen (die sich aber nur vom Einband her unterscheiden). Diese Bibelausgabe ist nicht nur für Einsteiger der Bibellese sehr gut geeignet, aber gerade für diese Zielgruppe empfehle ich sie besonders. Aber auch für jeden Christen ist diese besondere Bibel, insbesondere auch durch die Impulse von Joyce Meyer, eine Inspirations- und Hoffnungsquelle.

Bewertung vom 02.04.2024
Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5
Benedict, Marie

Das verborgene Genie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.5


sehr gut

Eine fesselnde Geschichte um die Wissenschaftlerin Rosalind Franklin (1920-1958), deren Forschung zur Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA geführt hat. Doch ist sie weitgehend unbekannt, denn die Lorbeeren heimsten Männer ein, die sich ihre bahnbrechenden Erkenntnisse zu eigen gemacht haben.

Anfangs musste ich mich erst "einlesen", mich auf diese Geschichte einlassen, die anfangs für mich etwas zäh war. Dann aber wechselte der Schauplatz nach London, hier fingen die Grabenkämpfe und die Schwierigkeiten für Rosalind Franklin an, aber auch ihre Forschungen an der DNA. Mit Leib und Seele hat sie sich der Wissenschaft verschrieben, hat nicht nur Zeit, sondern auch ihre Gesundheit investiert. Während es in ihrer Pariser Zeit ein harmonisches Arbeitsfeld und sympathische Kollegen gab, wird sie in London als Frau nicht ernst genommen, ihre Erkenntnisse werden ihr gemeldet. Statt sie zu unterstützen, werden ihr ihre Erkenntnisse gestohlen. So wurde der Roman nicht nur zu einer interessanten, sondern auch sehr fesselnden Lektüre, am Ende war es fast spannend wie ein Krimi.

Ich hatte bislang nie etwas von Rosalind Franklin gehört, habe aber während der Lektüre viel recherchiert und nebenbei nachgelesen. Marie Benedict hat eine wichtige Romanbiographie über eine starke Frau, die leider viel zu früh verstorben ist, geschrieben. Auch wenn in der Wissenschaft ihre Leistungen inzwischen anerkannt wurden, ist es ein wichtiges Buch, um das Andenken an ihre Leistungen und an die Person Rosalind Franklin auch in der nichtakademischen Welt zu stärken.

Bewertung vom 02.04.2024
Ruhe in Frieden, bevor du stirbst
Staudinger, Rebekkah

Ruhe in Frieden, bevor du stirbst


sehr gut

Als sie sechs Jahren alt war, wurde bei Rebekkah eine schwere Form von Morbus Crohn diagnostiziert, eine entzündliche chronische Darmerkrankung, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigte. Krankenhausaufenthalte, sehr viele Operationen, Ernährungsbeeinträchtigungen und viele andere Dinge, die für andere normal waren, die sie aber nicht tun konnte oder durfte, sowie lebensgefährliche Situationen bestimmten ihren Alltag die nächsten 14 Jahre. Die Krankheit verschlimmerte sich kontinuierlich, so dass nicht nur ein Stoma notwendig war, sondern sie auch mit einer Stammzellentransplantation eine für diese Krankheit bislang seltenen Weg beschritt. Was diese Krankheit in ihrer Kindheit und Jugend für Leid, Schmerz und Beeinträchtigung für sie bedeutet hat, beschreibt die junge Autorin hier sehr bewegend. Das Buch ist aber auch ein Glaubensbuch, denn Rebekkah erzählt hier vor allem auch, wie sehr sie sich trotz allen Leidens getragen gefühlt hat, wie sie Rückhalt und Bestätigung auf ihrem Weg Weg erhalten hat. Gott hat sie in Höhen und Tiefen immer begleitet, Jesus ist ihr Anker und ihre Stütze, die Bibel voller Trost und Zuversicht. Ein großer Teil ihres Buches beschreibt Rebekkahs Glaubensweg, ihre innerlichen und nach außen getragenen Gedanken über Glaube, Liebe und Hoffnung, über Zuversicht und Trost, über den Sinn von Leben und Krankheit, so dass damit ihre Geschichte auch anderen zur Stärkung im Glauben gereichen kann.

Die junge Autorin, Jahrgang 1997, ist durch oder auch mit ihrer Krankheit, zu einer starken jungen Frau gereift, die ihre ganz persönliche (Leidens) Geschichte zu einer hoffnungsspendenden Geschichte für alle einsetzt.

Bewertung vom 02.04.2024
Inselfalle
Husmann, Rieke

Inselfalle


ausgezeichnet

Dies ist bereits der 11. Fall aus der Inselreihe, allerdings mein erster. Ich war total gefesselt, ein toller Schreibstil, der mich genauso wie der Kriminalfall sehr fesseln konnte. Hier hat alles gepasst, die Akteure, das tolle Setting auf Spiekeroog und in Aurich und dazu ein Mordfall, der viele Fragen aufwirft und weite Kreise zieht. Dazu noch ein bisschen Privates aus dem Umfeld der Kommissarin, so dass man sich diese, wie auch alle anderen Figuren, sehr gut vorstellen konnte. Das ich die Vorgängerbände nicht kannte, hat dem ganzen keinen Abbruch getan, ich habe mich schon von Anfang an sehr wohl in dieser Geschichte gefühlt. Allerdings bin ich nun auch neugierig auf die anderen Fälle geworden und habe nun, denke ich, einiges nachzuholen.

Zum Inhalt: Eigentlich macht Hauptkommissarin Hella Brandt mit ihrer Familie Urlaub auf Spiekeroog, doch als dort ein Mordfall gemeldet wird, kann sie nicht aus ihrer Haut und will zumindest nachsehen, ob alles seine geordneten Gang läuft, denn Spiekeroog gehört zu ihrem Revier. Das Opfer ist ein 78jähriger alleinstehender Mann, der seit 18 Jahre auf der Insel lebt. Mysteriös ist, dass es absolut keine Anhaltspunkte über seine Vergangenheit gibt. Liegt hier der Grund für seinen Tod oder hat einer seiner Freunde von der Insel seine Hand im Spiel gehabt? Hier gibt es viele Fäden, die verfolgt werden, viele Fragen, die aufkommen bei der Ermittlung und so kann man auch als Leser mit rätseln.

Fazit Spannender Krimi mit hohem Unterhaltungswert und tollem Setting. Hier passt alles!

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Bewertung vom 02.04.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


ausgezeichnet

Zwei Familien: zwar Nachbarn, aber keine Freunde, verschiedenen Generationen: sie haben kaum Berührungspunkte und dennoch verbinden sie die entscheidende Momente im Leben mit dem des jeweiligen anderen.
Geschickt verwebt die Autorin Dani Shapiro das Leben des Arztes Ben Wilf , seiner Frau Mimi und den Kindern Sarah und Theo mit dem von Waldo und seinen Eltern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Alles beginnt mit einem tragischen Ereignis 1985, als die jugendlichen Geschwister Sarah und Theo mit einer Freundin zusammen eine heimliche und unerlaubte Autofahrt aus einer Laune heraus unternehmen. Denn der Fahrer ist der erst 15jährige Theo, der noch keinen Führerschein besitzt. Der Ausgang dieses Ausflugs wird das Leben der Familie verändern, sie brechen, ihre Lebensbahnen gravierend verändern.
Erst 1999 wird Waldo im Haus gegenüber geboren, bei seiner Geburt wird Ben Wilf eine entscheidende Rolle spielen, genauso wie zehn Jahre später Waldo eine wichtige Rolle für die Wilfs spielen wird. 1985, 1999, 2010 ,2014 und 2020 werden einschneidende Ereignisse im Leben der Protagonisten stattfinden, die sie formen, verändern, verbinden.

Unheimlich geschickt wurden hier Lebensbahnen miteinander verknüpft. Es ist keine hochdramatische, actionreiche Erzählung, sondern im Gegenteil eine ruhige, aber ganz besonders empathische Erzählweise. Ich konnte die Nöte der Protagonisten fühlen. Alle haben eines gemeinsam: über Probleme wird nicht gesprochen. Jeder versucht mehr oder weniger gut alles mit sich selbst auszumachen. Ihre Sprachlosigkeit untereinander hat unterschiedliche Folgen. Dies darzustellen, auch diese Last, die jeder mit sich trägt, ist der Autorin sehr gut gelungen. Zudem schafft sie es auch geschickt durch verschiedene Zeitenwechsel, die auch nicht immer linear verlaufen, hier die Lebensbahnen aller Beteiligten über einen großen Zeitraum hinweg zu erzählen. Mir sind die Figuren irgendwie alle ans Herz gewachsen, ob mit kleinen oder großen Schwächen oder kleinem oder großen Herz. Aber vor allem hat es mir der tolle Erzählstil angetan. Großes Kopfkino!