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Ezio

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


sehr gut

Der Verwaltungsbeamte Nicolas Nölting, fährt an einem Sonntagmorgen in Berlin auf dem Fahrrad zum Bäcker, verabschiedet sich liebevoll von seiner kleinen Tochter. Vor dem Bäcker steht ein Polizist, er entwendet ihm die Waffe, geht in die Bäckerei und schießt scheinbar wahllos um sich, dabei tötet er einen Menschen und verletzt zwei weitere. Sein Motiv bleibt im Unklarem, da er sich strikt weigert, Auskunft darüber zu geben. Auch seine Frau kann sich diese Tat nicht erklären. 

Sehr gut gefällt mir der Klappentext in dem Buch, dort wird der Strafverteidiger Rocco Eberhardt und der Gerichtsmediziner Dr. Justus Jarmer beschrieben, so dass man schon einen kleinen Einblick bekommt. Die Ereignisse werden aus verschiedenen Perspektiven und in zwei Zeitachsen geschildert. Der sehr nüchterne Schreibstil gefällt mir gut und passt auch zu dem Buch. Weniger haben mir die Schilderungen des Privatlebens des Strafverteidigers gefallen, sie waren mir persönlich einfach zu ausführlich. Da ich sehr gerne und auch viel Krimis lese, war mir eigentlich schon nach den ersten zwanzig Seiten klar, dass Nicolas Nölting ein Motiv haben muss, um diese grausame Tat zu begehen. Ein Motiv, dass auch ausreichend ist, um die Tat ganz anders zu bewerten.  Bedingt durch den Titel "Die 7. Zeugin" habe ich eigentlich noch etwas anderes erwartet, etwas Spektakuläres. Aber leider war es nicht so.

Fazit: Ein gute und auch kurzweilige Geschichte, die ich weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 05.01.2021
Dein ist der Schmerz
Wolfe, Leslie

Dein ist der Schmerz


ausgezeichnet

"Dein ist der Schmerz" ist ein Thriller von der Autorin Leslie Wolfe. Es handelt von dem ersten Fall der FBI-Agentin Tess Winnett. Sie soll den brutalen Mord an einer jungen Frau aufklären, die an einem Strand in Florida, in einer denkwürdigen Weise drapiert, aufgefunden wurde.

Die Agentin, selbst traumatisiert, ist so gut wie gar nicht teamfähig, handelt aus Prinzip eigenmächtig und ist absolut unberechenbar. Da eine weitere junge Frau vermisst wird, geht der Verdacht in Richtung eines Serientäters. Der Täter misshandelt die Frauen auf eine sehr grausame Art und Weise und hält sie tagelang gefangen, so dass man die Hoffnung hat, die zweite junge vermisste Frau wenigstens noch lebendig, wenn auch traumatisiert und gefoltert aufzufinden.

Leider kristallisiert sich schon früh heraus bzw. man kann es früh erraten, dass die Agentin den Täter kennt, es ist der Mann, der auch Tess angegriffen hat.

Die Handlung wird immer zäher, Tess bringt sich durch ihr unüberlegtes Verhalten selber in Gefahr, und riskiert nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihres Kollegen und der gefangenen jungen Frau. Aber am Ende geht natürlich alles noch gut aus.

Bewertung vom 07.12.2020
Wo du nicht bist
Gebert, Anke

Wo du nicht bist


sehr gut

„Wo du nicht bist“ ist die wahre Geschichte von Irma Weckmüller, die Autorin Anke Gebert schildert das Leben der jungen Frau, die als Verkäuferin im KaDeWe arbeitet. Gleichzeitig kümmert sie sich um ihre kleine Schwester Martha, da die beiden ihre Eltern früh verloren haben. So muss sie schon früh die Mutterstelle bei ihrer kleinen Schwester vertreten und liebt sie über alles. Martha wird von ihrem Arbeitsgeber ungewollt schwanger und die beiden Frauen lernen den jüdischen Arzt Erich Bragenheim kennen. Irma verliebt sich sofort, es ist die ganz große Liebe. Doch leider werden die Repressalien gegenüber dem jüdischen Mitbürgern immer schlimmer und auch Irma bekommt sie zu spüren. Die beiden beschließen zu heiraten, werden aber durch das Naziregime daran gehindert. Erich wird in Auschwitz ermordet und Irma beginnt zu kämpfen, den geliebten Mann doch noch zu heiraten. Die Autorin versteht es ihre Leser in ihren Bann zu ziehen, leider zeigt Irma wenig Emotionen, während ich bei diesem Schicksal doch Mühe hatte, die Tränen zurück zu halten. Das Buch ist für mich nicht nur deswegen so bewegend gewesen, weil die Geschichte auf wahren Tatsachen beruht, sondern auch, weil ich erfahren habe, dass es gar nicht so ungewöhnlich ist, einen bereits Verstorbenen zu heiraten, auch in Frankreich war es 2008 noch der Fall. Auf jeden Fall lesenswert!

Bewertung vom 18.11.2020
Das schwarze Gold des Südens
Haigh, Tara

Das schwarze Gold des Südens


sehr gut

"Das schwarze Gold des Südens" von der Schriftstellerin Tara Haigh ist eine Familiengeschichte, die größtenteils in Deutschland, aber auch in Italien spielt. Der Roman beginnt im Jahre 1887; zu dieser Zeit war es nichts Außergewöhnliches, dass eine Frau eine Vernunftehe eingeht, um das Unternehmen der Eltern zu retten. Eine Frau war zu dieser Zeit weder gleichberechtigt, noch hatte sie die Möglichkeit, ihr Leben frei zu gestalten, nur die freiheitsliebende Elise schafft es im Gegensatz zu ihrer Schwester diesem Leben zu entrinnen und auf einem etwas anderen Weg glücklich zu werden. 

Es hat mir gut gefallen, dass die Autorin es nicht versäumt hat, historische Begebenheiten in diesem Roman einzuflechten und zu schildern, welche Vorteile z. B. gegenüber behinderten Kindern oder "Zigeunern" bestehen. Der Schreibstil war lebendig und man konnte sich die einzelnen Protagonisten gut vorstellen. 

Obwohl ich bis jetzt noch kein Buch der Schriftstellerin gelesen habe, war der Verlauf der Geschichte vorhersehbar, nach dem Motto: Alles wird gut! Trotzdem würde ich das Buch empfehlen, als leicht Winterlektüre durchaus geeignet. 

Bewertung vom 29.09.2020
Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4
Oetker, Alexander

Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4


gut

Der vierte Fall von Luc Verlain, ein Commissaire in Bordeaux, der in diesem Sommer nicht weiteres möchte, als mit seiner Partnerin eine ruhige schöne Zeit zu verbringen. Aber es kommt ganz anders!

An den Stränden der Aquitaine werden kleine Pakete mit reinem Kokain angespült, da ein kleiner Junge etwas davon isst, herrscht sofort Alarmstufe rot für den Commissaire und seinen Kollegen. Gleichzeitig erhält er eine Nachricht aus dem Baskenland, die seine Welt auf dem Kopf stellt.
Zu seiner großen Überraschung wird er verhaftet, man wirft ihm Drogenschmuggel und Mord vor. Aber Luc wäre nicht Luc, wenn er nicht - mit Hilfe - fliehen könnte. Und jetzt beginnt eine Verwicklung nach der anderen. Der Krimi ist spannend geschrieben, trotzdem haben mir die anderen Fälle weitaus besser gefallen. Das persönliche Schicksal von Luc steht in diesem Buch im Vordergrund und das gefällt mir persönlich nicht so gut.

Bewertung vom 11.08.2020
So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1
Graw, Theresia

So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zeigt eine Frau, die nachdenklich in die Ferne schaut. Um so überraschter war ich als ich die ersten Seiten des Buches las. Das sehr behütete Leben einer jungen Frau namens Dora Twardy wird geschildert, ihr Vater besitzt ein großes Pferdegestüt, sie liebt Pferde über alles, hat sich zum ersten Mal unsterblich in William, einen Freund ihres Bruders verliebt und träumt von einer Verlobung und Hochzeit. Dass die Welt mittlerweile aus den Fugen gerät, beginnt sie erst nach und nach zu begreifen. Und dann kommt für mich die überraschende Wendung, die junge Dora wächst über sich selbst hinaus. Sie kämpft für sich, für die Liebe und vor allen Dingen für die Menschen, die sie liebt. Sie beginnt am Leben zu reifen und wird zu einer Persönlichkeit. Die Personen in den Buch wurden sehr genau beschrieben, man konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen. Ich habe selten so ein schönes und emotionales Buch gelesen und kann es definitiv weiter empfehlen.

Bewertung vom 28.05.2018
Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1
Bomann, Corina

Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1


ausgezeichnet

Schicksal einer emanzipierten Frau
„Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe“ ist der Auftakt zu einer dreiteiligen Saga , ein historischer Roman, der in Schweden spielt. Das Buch umfasst die Jahre von 1913 - 1915. In diesen Jahren verändert sich das Weltgeschehen in dramatischer Art und Weise. In Europa tobt der 1. Weltkrieg und Schweden ist eines der Länder, die im Krieg neutral bleiben.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht eine junge Frau namens Agneta. Sie lebt in Stockholm, studiert Malerei und setzt sich schon sehr früh für die Rechte von Frauen ein. Dieses Benehmen und dieses Handeln wird von ihrer Familie nicht gerne gesehen, so dass sie sich von ihrer Familie absondert. Ihr Leben gefällt ihr bis ihr Vater und Bruder sterben, sodass sie sich verpflichtet fühlt, das Familienerbe als Frau weiter zu führen. Als emanzipierte Frau möchte Agneta aus Liebe heiraten, gerät aber immer wieder an die falschen Männer, die sie nicht so akzeptieren wie sie ist.

Die Charaktere wirken durchweg authentisch, man ist in der Lage sich gut in sie hineinzuversetzen. Agneta wird als eine unabhängige Frau geschildert, die ihrer Zeit weit voraus ist. Sie ist eine starke und selbstbewusste Frau , gleichzeitig unabhängig mit eigenen moralischen Ansprüchen. Auch ihre Mutter wird sehr anschaulich geschildert, sie führt scheinbare ohne Gefühlsregungen ihr eigenes Leben.

Das ist nun der erste Teil der Trilogie um die Frauen vom Löwenhof. Der zweite Teil heißt -Mathildas Geheimnis. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen und freue mich schon auf den nächsten Teil im September.