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Top-Rezensenten Übersicht

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HW
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Köln

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 11.07.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


sehr gut

Der Roman „Sylter Welle“ von Max Richard Leßmann handelt von Max, der seine Großeltern für drei Tage auf Sylt besucht. Oma Lore und Opa Ludwig werden mit all ihren Macken, aber auch von ihrer charmanten Seite betrachtet. Es gibt immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, damit die Beziehungen der Familienmitglieder besser verstanden werden kann.

In den Sätzen steckt sehr viel Humor und Ironie, und ein Lächeln im Gesicht lässt sich selten unterdrücken. Es ist eine kurzweilige und unterhaltsamer Familiengeschichte. Man findet sich relativ häufig in bekannten Situation wieder und somit kann man trotz der Kürze des Romans sich in die Person hinein fühlen.

Das Cover mit dem brennenden Strandkorb ist wunderschön und allein deswegen lohnt es, sich schon im Regal stehen zu haben. Ich würde den Roman für eine kurzweilige und unterhaltsamer Zeit empfehlen.

Bewertung vom 05.07.2023
Nincshof
Sebauer, Johanna

Nincshof


sehr gut

Nincshof von Johanna Sebauer ist ein gut gelungener Debütroman. Es geht um Erna Rohdiebl und ihr Leben in einem kleinen Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze.
Da ich selber in einem kleinen Dorf großgeworden bin, kenne ich die Problematik, dass jeder jeden kennt und dementsprechend jeder alles über jeden weiß sehr gut. Somit kam bei mir ein familiäres und vertrautes Gefühl auf und ich habe das Buch mit einem warmen Gefühl im Bauch gelesen.
Ich musste mehrfach während des Lesens laut lachen und habe mich über jeden einzelnen der komischen Charaktere gefreut.
Die soziale Kritik, die hinter vielen Reaktionen und Aussagen steckt, ist fantastisch unterhaltsam verpackt.
Johanna Sebauers Schreibstil ist so ungewöhnlich und doch präzise, dass ich einen Moment brauchte, um in das Buch reinzukommen.
Das Buch ist eine große Empfehlung.

Bewertung vom 21.06.2023
Träumer
Janssen, Mark

Träumer


ausgezeichnet

Das Kinderbuch "Träumer" von Mark Janssen ist ein wahrer Genuss.
Wir folgen Aron und seinem Vater, die mit dem Auto von der Schule nach Hause fahren. Dabei erzählt Aron, dass alle seine Klassenkamerad*innen bereits wissen was sie später mal werden wollen. Er jedoch nicht. Sein Vater zeigt ihm dann auf eine unglauch schön illustrierte Art und Weise, dass ein Kind auch ein Träumer werden kann. Das heißt, dass es auch was gutes ist wenn man sich in Tagträumen verliert und das Zeichnen etwas wunderbares ist.

Dieses Buch macht allen Kindern, die gerne lesen, zeichnen und in fremden Welten leben Mut und zeigt, dass sie genauso so wie sie sind richtig sind. Nicht jedes Kind muss gerne Toben, Bauen, oder sonstiges tuen.

Viele Große Persönlichkeiten in der Geschichte waren Träumer und Kunst ist etwas essentielles in der Gesellschaft, egal wie sie aussieht.

Ein Buch für jedes Kind, um zu zeigen, dass Phantasie etwas magisches ist und man damit auch als Erwachsener viel machen kann.

Bewertung vom 21.06.2023
Schönwald
Oehmke, Philipp

Schönwald


ausgezeichnet

In "Schönwald" von Philipp Oehmke geht es um das Ehepaar Harry und Ruth Schönwald und deren drei Kinder Chris, Karolin und Benni. Die Familie trifft sich anlässlich der Eröffnung von Karolins queerem Buchladen wieder in Berlin. Dabei passiert etwas was dafür sorgt, dass sich eine deutsche Familie mit dem Handeln der (Groß-)Eltern im Zweiten Weltkrieg auseinandersetzen muss.

Wir tauchen in den Kapiteln mittels eines auktorialer Erzählers jeweils in die Köpfe und Leben der Fünf ein. Somit versteht man die jeweiligen Ansichten, jedoch werden die Personen schonungslos mit allen Makeln und Macken dargestellt. Somit werden diese jedoch nicht unbedingt sympathisch. Mit der Zuordnung der Kapitel zu den jeweiligen Mitgliedern der Familie wird gezeigt, dass eine Familie wie ein Puzzle aus einzelnen Teilen besteht und obwohl diese im Großen und Ganzen zusammenpassen komplett unterschiedlich sein können.

Der Schreibstil von Philipp Oehmke ist unterhaltsam und bringt Freude beim Lesen. Der Roman hat mich gut unterhalten und ich würde ihn für jeden Sommerurlaub oder auch für ein gemütlichen Abend zuhause empfehlen.

Bewertung vom 28.04.2023
Sieben Männer später
Vine, Lucy

Sieben Männer später


ausgezeichnet

Beim Klappentext von „sieben Männer später“ von Lucy Vine musste ich direkt an den Film von Chris Evans und Anna Faris „der perfekte Ex“ denken. Da mir der Film sehr gut gefallen hat, habe ich mich schon auf eine unterhaltsamer und lustiger Geschichte gefreut.

Leider musste ich dieses Buch abbrechen. Ich habe es wirklich mehrfach versucht, aber ich fand die Protagonisten unerträglich nervig und der Plot war für mich eine Aneinanderreihung von Klischees, die auf Singlefrauen und Frauengruppen zutreffen soll. Vielleicht war das meiste sarkastisch gemeint, aber das hab ich dann leider nicht verstanden. Dann fand ich leider auch noch die Dynamik der Freundesgruppe sehr ungesund.

Eine Sache, die mir jedoch gut gefallen hat, ist dass sie automatisch bei der Aufarbeitung ihrer Exfreunde auch ihre persönliche Entwicklung über die Jahre mitverfolgen konnte.

Das alles ist natürlich eine persönliche Meinung und ich hoffe, dass jeder der Interesse an diesem Buch hat, sich nicht von meiner negativen Meinung beeinflussen lässt und trotzdem mal in das Buch einliest.

Bewertung vom 23.04.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


sehr gut

In dem Debütroman „ Als wir Vögel waren“ von Ayanna Lloyd Banwo geht es um die Geschichte vom jungen Totengräber Emmanuel und Yejide die vor kurzem ihre Mutter verloren hat. Somit treffen Leben und Tod nicht nur direkt aufeinander, sondern spielen auch eine große Rolle in diesem Roman.
Der Schauplatz ist Port Angeles auf Trinidad, was eine tropische Insel im karibischen Meer ist. Das Setting ist sehr schön und wie ein exotische Urlaub, in dem man eine neue Kultur und ein neues Land kennen lernt. Das bunte Cover passt gut zu den bunten Farben, die ich mir für die tropische Flora und Fauna vorstellen.
Der Erzählstil war anfangs schwierig für mich, da die Erzählung teilweise sehr Umschweife sind. Jedoch werden so wunderschöne Bilder gemalt. Mir persönlich habt der rote Faden mit den Erzählungen der Großmutter nicht so gut gefallen, aber es war ein interessantes Erlebnis.
Im Allgemeinen kann ich sagen, dass mir der Roman gut gefallen hat und ich ihn weiterempfehlen würde. Er ist anders wie das stereotype Leben in Mitteleuropa und erweitert somit den persönlichen Horizont.

Bewertung vom 15.04.2023
3000 Yen fürs Glück
Harada, Hika

3000 Yen fürs Glück


sehr gut

Das Cover von "3000 Yen fürs Glück" von Hika Harada ist meiner Meinung nach sehr schön. Die Farbwahl ist entspannend und das Design simple und ästhetisch.

Die Geschichte gefällt mir gut und die Kombination aus Roman und irgendwie auch Sachbuch fand ich gut. Dementsprechend fand es ich nicht spannend, aber dafür motivierend und inspirierend. Nach dem lesen hatte ich Lust zu sparen und über meine Ausgaben nachzudenken.
Ich würde das Buch Freund*innen schenken beziehungsweise empfehlen die neu in das große Thema Finanzen und einsteigen.

Die unterschiedlichen Personen bringen Dynamik Geschichte. Neutrale fast schon kalten Schreibstil fand ich am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber kam doch schnell in die Geschichte hinein.

Allgemein kann ich sagen, mir der Roman gefallen hat und ich gerne mehr von ich HikaJarada lesen möchte.

Bewertung vom 05.04.2023
Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Wo steckt eigentlich Asterix? - Das große Wimmelbuch


ausgezeichnet

Das große Wimmelbuch 'Wo steckt eigentlich Asterix?' von René Uderzo & Albert Goscinny ist ein riesen Spaß.

Die Bilder sind wunderschön farbenfroh und es gibt unglaublich viel zu entdecken und zu sehen. So wird das Anschauen nicht all zu schnell langweilig. So kann man vom Suchen schnell abgelenkt werden, was natürlich auch ein Spaß ist.

Es lässt alte Fans in Nostalgie schwelgen und macht hoffentlich junge Leser*innen neugierig die Welt des gallischen Dorfes zu erkunden.

Es ist definitiv kein einfaches Wimmelbuch, aber das sind sie ja meistens nicht. Es ist zu empfehlen, wenn bereits das Asterix & Obelix Universum bekannt ist oder der Leser bereits etwas älter ist. Da für die Suche ausschließlich die Namen und keine kleinen Bilder gezeigt werden sollte man sich ein "Familienbild" zur Seite leben, wenn man kein Vollprofi ist.

Fazit: Tolles Buch, aber eins der schwereren Wimmelbücher.

Bewertung vom 21.03.2023
Das Ende der Ehe
Roig, Emilia

Das Ende der Ehe


ausgezeichnet

Das Ende der Ehe von Emila Roig ist ein sehr gut recherchiertes und Fakten- bzw. Quellenbasiertes Sachbuch. Es ist definitiv provokant und sie formuliert klare Forderungen, welche von anderen häufig gemeint, aber nicht ausgesprochen werden und worden. Sie fordert nicht das Ende einer festen Bindung für Liebende, jedoch das Ende der Ehe als Institution selber. Da diese die Ungleichheit der Geschlechter und die Unterdrückung der Frauen aufrechterhält (Vgl. Seite 21). Sie geht intensiv auf das Patriachart ein und die Verbindung mit der Ehe, aber das sollte jeder für sich selbst nachlesen.

Das Buch weckte in mir teilweise einen inneren Widerstand, welchen ich mit mehrfachen lesen der Passagen und intensivem Nachdenken wieso ich so reagiere aufarbeiten konnte. Somit kann ich sagen, dass dieses Buch mich als junge Frau zu einer besseren und überlegteren Feministin gemacht hat. Allein aus diesem Grund sollte jeder wenigstens Auszüge aus diesem Werk lesen.

Eine kleine von der Autorin und ihrem Werk unabhängigen Kritik:
das Cover (Ullstein 2023) finde ich persönlich leider furchtbar. Die Farbwahl schreit Klischee mit der pinken Schrift. Das komplett gelbe fällt definitiv auf und macht aufmerksam, aber der Ton ist leider grausam.

Bewertung vom 16.03.2023
Es war einmal in Brooklyn
Atlas, Syd

Es war einmal in Brooklyn


sehr gut

Es war einmal in Brooklyn von Syd Atlas war für mich ein Überraschungspaket. Juliette und David sind zwei komplett unterschiedlich Menschen, die trotzdem Freunde seid der Kindheit sind. Beide Charaktere wurden sehr interessant geschrieben, wobei mit keiner der Beiden sonderlich sympathisch war. Die Geschichten bzw. Schicksale der weiteren Familienmitglieder kamen mir teilweise näher als die der Protagonisten und somit fand ich diese interessanter.
In die 280 Seiten wird sehr viel Inhalt und Geschehen gesteckt, was mich teilweise verwirrt hat und wo ich den Gesamtbezug nicht verstanden habe. Dadurch wird es aber auch sehr kurzweilig zu lesen, da auf jeder Seite etwas Neues passiert. Überraschenderweise war der Blackout, meiner Meinung nach, nicht das Wichtigste an dieser Geschichte. Die Lebensentscheidungen vor und um denselben waren das Zentrum der Geschichte.
Allgemein hat mir das Buch gut gefallen und ich hab es in 2 Tagen entspannt durchgelesen, aber es wird sich zeigen wie viel mir im Kopf bleibt.