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Benutzername: 
Carina
Wohnort: 
Wehrheim

Bewertungen

Insgesamt 88 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2014
Die Totentänzerin / Nils Trojan Bd.3
Bentow, Max

Die Totentänzerin / Nils Trojan Bd.3


sehr gut

-------------------------------------Hierbei handelt es sich um den 3. Band ----------------------------------


Beschreibung:

Nils Trojan wird zu einem weiteren Tatort gerufen. Diesmal handelt es sich gleich um zwei Leichen. Ein Liebespaar wurde grausam ermordet. Das Bett ist voller Blut und die beiden wurden aneinander gefesselt. Der Täter hat sich viel Zeit genommen, den Tatort nach seinen Vorstellungen herzurichten. Und doch hat keiner in der Nachbarschaft etwas davon mitbekommen.
Im Verlauf der Ermittlungen muss Trojan feststellen, dass die Frau seines Chefs, Theresa Landsberg zu einer der Hauptverdächtigen gehört. Auch wenn er sich absolut nicht vorstellen kann, dass sie etwas mit den Morden zu tun hat, muss er seinem Job nachkommen und diese Spur verfolgen. Dies sorgt für einige Spannungen im Revier. Kurze Zeit später wird das nächste Paar tot aufgefunden...


Meine Meinung:

Ein wirklich toller Band von Max Bentow, welcher mich vor allem wieder durch seinen Schreibstil überzeugen konnte. Die Beschreibungen der Tatorte und der Handlungen von Trojan wurden wieder sehr detailliert beschrieben, sodass man sich ohne Probleme die Szenen im Kopf vorstellen konnte.
Allerdings war die Spannung diesmal nicht ganz so hoch, wie in den vorherigen Bänden.

Anders als in Band 1 und 2 habe ich hier sehr mit der Verdächtigen gelitten. Ich wollte verstehen, wieso sie so handelt, wie es dazu kam und wieso keiner ihr Verhalten vorher bemerkt hat. Für mich lag daher das Hauptaugenmerkmal nicht auf den Morden, was ich im Nachhinein doch ein wenig schade fand.

Wie immer habe ich was den den Täter betraf völlig daneben gelegen. Max Bentow versteht es Fährten zu legen und diese so schlau aufzulösen, dass ich mich später gefragt habe, wie diese Person überhaupt in meinen Verdächtigenkreis kommen konnte.

Nils Trojan entwickelt sich auch hier weiter und mir gefällt es gut, dass er die alten Fälle nicht einfach so wegsteckt. Denn natürlich hinterlassen solch grausame Morde Spuren in der Psyche, mit denen man lernen muss umzugehen.


Fazit:

Wieder einmal ein toller Thriller des Autors, der aber an manchen Stellen nicht ganz so gut war, wie seine Vorgänger. Hätte ich die anderen beiden Bücher nicht gelesen, wäre es wahrscheinlich ein Stern mehr geworden, aber im Vergleich war er doch was schwächer. Ich kann die Nils Trojan Reihe wirklich jedem Thriller Fan ans Herz legen.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2014
Die Puppenmacherin / Nils Trojan Bd.2
Bentow, Max

Die Puppenmacherin / Nils Trojan Bd.2


ausgezeichnet

--------------------------------------Hierbei handelt es sich um einen 2. Teil ------------------------------------

Beschreibung:

Nils Trojan wird zu einem neuen Mordfall gerufen. Die Leiche wurde übel zugerichtet – denn sie befindet sich in einem Sarkophag aus getrocknetem Bauschaum. Das heißt, er lässt sie unter dem Schaum ersticken und wartet solange, bis dieser Hart geworden ist.
Als wäre dieser eine Fall nicht schon genug, findet der Kommissar einen alten Fall, bei der das Opfer allerdings in letzter Sekunde gerettet werden konnte. Der mutmaßliche Täter der Puppenmacherin Josephin Maurer ist tot. Nils stellt sich die Frage, wer so ein grausames Verhalten nachahmen würde und begibt sich auf eine grausame Reise.
Zur Unterstützung holt er sich die Psychologin Jana mit ins Boot. Zum einen, weil er hofft, dass sie ihm auch in diesem Fall helfen kann und zum anderen, da er den letzten Fall noch nicht verarbeitet hat und sie auch nicht vergessen kann.

Meine Meinung:

Diesen Band habe ich recht schnell nach dem 1. gelesen, da mir dieser schon so unglaublich gut gefallen hat. Mit entsprechend großen Erwartungen ging ich also an die Geschichte ran und wurde absolut nicht enttäuscht. Denn auch dieser Fall konnte mir 100%ig überzeugen. Max Bentow schafft es, mit seinem unglaublich präzisen, flüssigen und auf den Punkt bringenden Schreibstil einen solch tollen Spannungsbogen aufzubauen, dass man gar nicht mehr anders kann, als immer weiter zu lesen.

Ich frage mich manchmal wirklich, wie Thriller Autoren auf ihre Mordwaffe kommen. Denn Menschen beim ersticken zuzusehen, wenn man ihnen Bauschaum in den Mund gesprüht hat ist unglaublich grausam. Wenn ich daran denke, muss ich mich erst mal schütteln. Aber die Umsetzung ist einfach grandios und es macht Spaß, mit zu rätseln wer der Täter ist und sich immer wieder auf neue falsche Fährten führen zu lassen.

Nils Trojan hat sich im Laufe der Geschichte weiter entwickelt, was mir sehr gut gefallen hat. Die intensiven Gespräche mit der Psychologin Jana haben eine andere Seite von ihm gezeigt und haben mir als Leser ein besseres Bild geben können.


Fazit:

Ein wunderbarer 2. Band. Ich freue mich schon jetzt sehr auf die nächste Geschichte um Nils Trojan und kann euch diese Reihe nur ans Herz legen. Grandiose Thriller mit viel Spannung und Tiefe.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2014
Mona Lisas dunkles Lächeln
Rekel, Gerhard J.;Kresse, Dodo

Mona Lisas dunkles Lächeln


sehr gut

Beschreibung:

Im 2. Weltkrieg braucht Hitler ein neues Versteck für seine geklauten Gemälde und andere Kunstwerke. Sein auserkorenes Ziel: Die Salzmine von Altausssee. Denn einen sichereren Ort vor den Bombenangriffen der Alliierten gibt es kaum. Es wird sogar vermutet, dass sich unter den ganzen Werken die Mona Lisa von Leonardo da Vinci befindet.
Die Kunsthistorikerin Anna wird geschickt, um sich ein Bild von den Gemälden zu machen und trifft schon unterwegs auf den Gauleiter Eigruber. Später in der Mine macht sie eine grausame Entdeckung, die die Umsetzung vom Nero-Befehl mit sich bringen soll. Zusammen mit den Bergwerksingenieur Fred versucht sie alles Menschenmögliche, dieses Vorhaben zu stoppen.


Meine Meinung:

Diese Geschichte konnte mich von Beginn an packen. Ich hatte keinerlei Probleme hineinzukommen, sondern konnte mich direkt fallen lassen. Der 2. Weltkrieg war direkt präsent und wurde toll beschrieben. Allgemein lebt das Buch von der wunderbaren Recherche, den Szenenbeschreibungen und den Charakteren. Wobei mir letzteres – zumindest was die Protagonisten angeht – zu oberflächlich blieb. Hier hätte ich mir ein paar mehr Emotionen und nachvollziehbare Gedankengänge gewünscht.

Die Geschichte ist absolut authentisch und gerade weil sie auf einer wahren Begebenheit beruht, ist man als Leser total gefesselt. Denn bei jedem Abschnitt hatte ich wieder und wieder im Hinterkopf, dass dies genau so Geschehen ist. Und besser kann man Ereignisse unserer Geschichte nicht vermitteln.

Mit Anna steh ich so ein wenig im Zwiespalt. Sie ist eine aufregende Person, die sich von Männern absolut nichts gefallen lässt und eine passende Antwort parat hat. So etwas gab es in der Zeit eher selten. Aber sie wirkte über weite Strecken etwas gefühlskalt. Es gab nur so ein zwei Szenen in denen ich merkte, dass mehr in ihr steckt. Und da geht es um die Liebe zur Kunst. Hier hätte man vielleicht noch etwas mehr draus machen können.

Auch wenn ich zu Beginn dachte, dass ich schon wüsste, wie die Geschichte ausgeht, konnte mich der Autor mit einigen Wendungen überraschen und letztendlich auch überzeugen.


Fazit:

Ein schöner historischer Thriller, der mir schöne Lesestunden bereitet hat. Allerdings hätten ein paar mehr Seiten nicht geschadet, um den Charakteren ein richtiges Gesicht zu geben. Daher „nur“ 4 Sterne.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2014
Die Elite / Selection Bd.2
Cass, Kiera

Die Elite / Selection Bd.2


ausgezeichnet

Beschreibung:

Nur noch 6 Mädchen können um die Gunst von Prinz Maxon kämpfen. Und America fängt an sich Gedanken zu machen, ob sie sich nicht doch vorstellen könnte, die Frau an Maxon Seite zu werden. Doch dann ist da immer noch Aspen. Hat sie die Vergangenheit überwunden und ist ihr Herz offen für etwas Neues? Sogar für einen Prinzen? Denn ihr ist klar, dass es nicht nur um einen Mann hier geht, sondern auch um die Krone – wäre sie eine gute Prinzessin?
Doch dann kommt es zu einem folgenschweren Vorfall im Schloss, welchen America eine neue Sicht auf alles gibt.



Meine Meinung:

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Selection Reihe. Und ich muss sagen, dass mir dieser Teil weitaus besser gefallen hat, als der erste. Die Gefühle, die Authentizität des Casting, alles wirkte für mich echter und ich konnte mich besser in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und habe vor allem mit America gelitten. Habe ab gewägt, wer wäre der bessere Mann für sie – Maxon oder Aspen?!

Die zu lösenden Aufgaben, fand ich toll ausgesucht. Man konnte miterleben, ob eine Kandidatin mehr oder weniger in Frage käme und konnte sich nun ein eigenes Bild machen.
Die Gefühle, um die es ja eigentlich gehen sollte, kamen nun auch besser zum Vorschein und haben mich manchmal schon ein wenig dahin schmelzen lassen. Das Gefühlschaos, welches America mitmacht, hat mich berührt. Ich wusste, wieso sie so handelt, wieso sie diese und jene Gedanken hegte. Sie hat hier sehr viel an Sympathie gewonnen.
Mit Maxon hatte ich zu Beginn des 1. Bandes noch so meine Probleme. Doch Kiera Cass ist es wunderbar gelungen, ihn reifen zu lassen. Er nimmt eine tolle, interessante Entwicklung an, die der Geschichte sehr gut tut!

Toll fand ich ebenfalls die kleinen Hintergrundgeschichten. Wie ist das Land entstanden, wer sind ihre Befürworter, wer ihre Gegner. Was veranlasst die Menschen das Kastensystem gut zu heißen. Ich hoffe, dass darauf auch weiter im 3. Teil eingegangen wird.


Fazit:

„Die Elite“ ist kaum mit ihrem Vorgänger zu vergleichen. Ein atemberaubender 2. Teil, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Diese Reihe ist einfach toll und sollte von jedem gelesen werden.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2014
Selection Bd.1
Cass, Kiera

Selection Bd.1


gut

Beschreibung:


Das ganze Land ist in Aufruhr. Der junge Prinz Maxon sucht eine Gemahlin. Und wie es Tradition ist, soll dies durch ein Casting geschehen. Aus jeder Provinz wird ein Mädchen ausgewählt und nimmt dann an der Auswahl teil.

Die 17 Jährige America ist gar nicht begeistert davon, dass ihre Mutter möchte, dass sie sich bewirbt. Denn ihr Herz hängt an jemand anderem. Doch als dieser ebenfalls von ihr verlangt sich anzumelden, geht sie darauf ein. Große Chancen rechnet sie sich nicht aus. Zum einen, weil sie nur eine 5 im dortigen Kastensystem inne hat, zum Anderen, da sie sich für nichts Besonderes hält und viele andere Mädchen aus ihrer Provinz viel hübscher sind wie sie.

Aber wie es der Zufall so will, gehört sie zu den Auserwählten und wird mit über 30 anderen um die Gunst des Prinzen kämpfen.



Meine Meinung:

Die Selection Reihe wird sehr gehypt. Deshalb habe ich es lange vor mit hingeschoben mit dem 1. Band anzufangen – denn bei so vielen Positiven Meinungen geht man mit so vielen Erwartungen ran, so dass diese nur sehr schwer zu erfüllen sind.

Doch dieses Buch hat mich positiv Überrascht. Denn wer den Klappentext kennt, muss sofort an den Bachelor denken und davon bin ich absolut kein Fan. Diese Geschichte bleibt nicht an der Oberfläche, sondern setzt sich mit Ernsten Themen und Gefühlen auseinander, die mich als Leser sehr angesprochen haben.

Vor allem America konnte mich überzeugen, denn anfänglich wirkte es auf mich, als würde sie nur ein Klischee erfüllen: Sie wird überredet teilzunehmen, findet den Prinzen entgegen ihrer Einstellung vom ersten Moment an großartig und verliebt sich heiß über Kopf in ihn. Doch so ist es überhaupt nicht. America ist sehr authentisch, steht zu ihrer Meinung und vertritt sie auch. Sie zeigt uns ihre Gefühle und hat mich als Leser schon das ein oder andere Mal anerkennend mit dem Kopf nicken lassen.

Mit dem Prinzen kam ich anfänglich nicht so klar. Er wirkte für mich zu weit hergeholt. Nicht real genug. Die kleinen privaten Augenblicke zwischen ihm und America waren mir zu sehr gekünstelt. Doch zum Ende hin konnte ich den Menschen Maxon ein wenig besser verstehen.

Was ich leider Schade fand war die Tatsache, dass es an einigen Stellen viel zu schnell ging. Denn das Hauptthema der Geschichte ist nun mal dieses Casting und hier wurde mir vieles zu kurz abgehandelt. Ich hatten Probleme damit nachvollziehen zu können, wieso dieses Mädchen gehen musste. Und gerade das ist es doch eigentlich, was so eine Sache ausmacht. Als Leser möchte man sich die unterschiedlichen Frauen vorstellen und sich ein eigenes Bild über sie machen. Man möchte sagen: „Wie, die hat er nach Hause geschickt und die lässt er noch länger drin?“ Es ist klar, dass bei dieser Anzahl von Mädchen es schwer ist, dieses gut hinzubekommen, aber dann hätte man sich in meinen Augen für weniger entscheiden müssen.



Fazit:
Ein sehr gelungenes Buch, welches ein absoluter Page-Turner ist. Man möchte die Geschichte um America einfach nicht aus der Hand legen. Das Ende der Geschichte fand ich sehr gelungen, da es an sich erstmal abschließend war und keinen gemeinen Cliffhänger hatte.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit America und Maxon weiter geht.

9 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2014
Abgeschnitten
Fitzek, Sebastian;Tsokos, Michael

Abgeschnitten


ausgezeichnet

Beschreibung:
Es scheint wie ein ganz normaler Tag. Der Pathologe Paul Herzfeld obduziert eine ihm unbekannte Leiche. Dieser wurden einige Knochen entfernt und dies zwar so sorgfältig, dass der Täter Erfahrung damit haben muss. Doch dann macht der Doktor eine grausame Entdeckung. Die Tote hat eine Kapsel im Kopf, die einen Zettel beherbergt. Auf diesem steht eine Telefonnummer – und der Name seiner Tochter: Hannah.
Als er die Nummer anruft geht nur die Mailbox ran. Doch die Ansage lässt ihm jegliches Blut aus dem Gesicht laufen. Hannah spricht zu ihm, sie sagt, dass sie Angst hat und weiß, dass sie sterben wird. Die Polizei darf nicht eingeschaltet werden, nur er alleine darf nach ihr suchen und die Zeit sei knapp.
Also begibt sich Herzfeld auf die Suche seiner Tochter und steht blad einem alten Bekannten gegenüber, der auf Rache aus ist.

Meine Meinung:
Bei „Abgeschnitten“ handelt es sich mal wieder um einen sehr gelungenen Thriller von Sebastian Fitzek. Dieser Autor weiß einfach, wie man einen Leser bei Laune hält und schafft es immer, mich in seinen Bann zu ziehen. Ich wollte dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe es in wenigen Stunden gelesen.
Ich habe die ganze Zeit mit Paul Herzfeld gelitten und habe mitgerätselt, was sich hinter dieser grausamen Tat verbirgt. Denn es tauchen immer mehr Leichen mit einer Botschaft auf, die nur er alleine Entschlüsseln kann. Und selbst wenn man zum Ende hin erfährt, wer der Täter ist, hat die Geschichte die eine oder andere Überraschung parat.
Ich hatte zur keiner Zeit das Gefühl gelangweilt zu werden – ganz im Gegenteil. Denn selbst zum Schluss waren meine Nerven angespannt. Paul Herzfeld wird sehr authentisch rübergebracht und ich konnte jede seiner Handlungen nachvollziehen. Denn wenn sein Kind in Schwierigkeiten steckt handelt man nicht mehr rational. Alles ist darauf ausgelegt, sein geliebtes Kind wohlbehalten wieder in die Arme schließen zu können.
Auch die anderen Personen, denen Herzfeld im Laufe seiner Suche begegnet sind unglaublich gut dargestellt. Vor allem die Gedanken von Lena, eine junge Frau, die vor ihrer Vergangenheit flieht, haben dieser Geschichte gut getan. Sie wirkten sehr real und haben mich als Leser in ihren Bann gezogen.

Fazit:
Ein rundum gelungener Thriller von Sebastian Fitzek der mich mit diesem Buch mal wieder überzeugen konnte. Die Geschichte ist an Spannung kaum zu toppen und mit einem Ende, dass mich sehr positiv überraschte. Verdiente 5 Sterne.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2014
Viviens himmlisches Eiscafé
Clements, Abby

Viviens himmlisches Eiscafé


sehr gut

Beschreibung:

An dem einen Tag saß Anna noch mit ihrer Großmutter Vivien zusammen, an einem anderen erfährt sie von ihrem Tod. Bei der Testamentsverlesung erfahren sie und ihre Schwester Imogen, dass sie das wunderschöne Eiscafé an der Strandpromenade von Brighton geerbt haben.
Für Imogen ist zunächst klar, dass sie es verkaufen werden. Zum einen, da sie sich nicht wieder an einen Ort binden, sondern weiter ihre Freiheit genießen und reisen will. Zum anderen ist die Eisdiele sehr in die Jahre gekommen und man müsste einiges machen, damit sie wieder Konkurrenzfähig wird.
Doch dann überkommt es die Schwestern. Sie können schließlich nicht das Erbe ihre Großmutter verkaufen und auf sie wartet ein Sommer voller Abenteuer. Für Anna in Italien, wo sie an einem Eiscreme-Kurs teilnimmt und für Imogen in Brighton, wo sie versucht, auf den Laden aufmerksam zu machen…


Meine Meinung:
Zunächst einmal finde ich das Cover wirklich schön. Diese kleinen Eissymbole passen einfach perfekt und machen auch direkt Lust auf selbiges.

Die Protagonistinnen Anna und Imogen finde ich sehr erfrischend. Eigentlich könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Die eine steht mit beiden Beinen im Leben, zieht gerade mit ihrem Freund und dessen Sohn zusammen, hat einen seriösen Job und verdient auch nicht schlecht. Imogen dagegen will sich nicht so recht fest binden. Sie reist sehr viel und genießt ihre Freiheit. Doch das Erbe ihrer Großmutter verbindet die beiden wieder und man merkt, dass dieses Eiscafé für beide ein Wegweiser in die Zukunft ist.
Imogen war mir die ganze Geschichte über sehr viel symphytischer. Ihr Ehrgeiz und ihre Lebensfreude waren sehr ansteckend und haben bei mir für den einen oder anderen Lacher gesorgt. Anna fand ich solide. Sie konnte mich zwar nicht umhauen, hat ihren Part in der Geschichte aber gut rübergebracht.

Die Beschreibungen des Eiscafés fand ich einfach atemberaubend. Ich hatte es immer vor meinen eigenen Augen und wäre selber da gerne ein Eis essen gegangen ;).

Ein wenig hat mir die Tiefe in der Geschichte gefehlt. Es blieb doch sehr oberflächlich, was komplett betrachtet nicht unbedingt störend war, aber man im Nachhinein vor vermisste.


Fazit:
Ein wunderschöner, leichter Sommerroman, in dem man sich verlieren kann. Die perfekte Urlaubslektüre.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2014
Abgründig
Strobel, Arno

Abgründig


gut

Beschreibung:
Als Tim im Klettercamp ankommt, rechnet er nicht damit, dass dies die schlimmsten Tage seines Lebens werden. Von Ralf überredet macht die Gruppe um Tim eine Bergwanderung auf eigene Tour. Ziel war eine kleine Hütte auf der Zugspitze. Doch weil das Wetter nicht mitspielte, kamen die Jugendlichen von der geplanten Route ab und schaffen es so gerade, in einer einsamen, verlassenen Hütter Unterschlupf zu finden. An den Rückweg ist nicht zu denken – der Sturm und der Regen werden immer schlimmer. Mit Alkohol versuchen sie sich von innen zu wärmen und hoffen, dass sie am nächsten Tag zurück können.
Dann der Schock – Ralf ist verschwunden und eine Blutlache ist auf seinem Platz. Was ist in der letzten Nacht passiert?

Meine Meinung:
So viel habe ich noch nicht von Arno Strobel gelesen. Aber das was ich gelesen habe, fand ich Weltklasse. Naja bis zu diesem Jugendthriller. Ich verband mit Herrn Strobel die unglaubliche Spannung, die beinahe nicht auszuhalten war. Die habe ich hier völlig vermisst.
Die Bergwanderung war interessant zu lesen und man konnte sie sich bildlich vorstellen. Aber als Thriller konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.
Sehr gelungen fand ich die Gespräche innerhalb der Gruppe. Zunächst die Sticheleien von Denis gegenüber dem Rest, der mich das ein oder andere Mal wirklich schmunzeln lassen haben. Zum anderen wurde es beeindruckend rüber gebracht, wie schnell Vermutungen und Anschuldigungen jemanden anders denken lassen. War er zunächst Freund, ist er hinterher Feind. Und das Ganze, obwohl nichts bewiesen werden konnte. Reine Spekulationen lassen den Menschen zweifeln. Und erst in solchen Momenten weiß man, auf wen man zählen kann, wer hinter einem steht.
Das Ende hat mich zwar nicht wirklich überrascht, wurde aber durchaus gut herausgearbeitet.

Der Schreibstil war wie gewohnt flüssig, klar und beschreibend und hat mich daher das Buch recht schnell lesen lassen.

Fazit:
Die „Erwachsenen“ Thriller haben für mich definitiv mehr Biss, wobei man zum Durchatmen diesen Thriller durchaus lesen kann. Aber wer auf die Spannung vergangener Bücher hofft, wird leider enttäuscht.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2014
Der Vater des Attentäters
Hawley, Noah

Der Vater des Attentäters


ausgezeichnet

Beschreibung:

Der wohlmöglich nächste Präsident der USA wird erschossen. Mitten auf einer Wahlkampfveranstaltung. Der mutmaßliche Täter: Daniel Allen. Sein Vater Paul ist Arzt und sieht im Fernsehen dieses schreckliche Verbrechen. Kurze Zeit später stehen Agenten vor seiner Türe und nehmen ihn zu einer Befragung mit.
Er kann es einfach nicht glauben. Sein Sohn soll ein Attentäter sein?! Und so plagen ihn Zweifel an der Erziehung seines Sohnes und sucht die Fehler bei sich. Doch dann kommt ihm die Idee, dass es vielleicht gar nicht Daniel war, der den Mann umbrachte. Vielleicht ist das alles eine Verschwörung.
Somit begibt sich Paul auf eine Reise in die Vergangenheit seines Sohnes um herauszufinden, was denn nun der Wahrheit entspricht.


Meine Meinung:
Bei diesem Buch hat mich vor allem die Thematik interessiert. Denn wie geht man damit um, wenn man erfährt, dass sein eigenes Kind ein Terrorist sei und ihm daher die Todesstrafe droht. Der Autor hat hier einen wirklich tollen Blick in die Psyche des Menschen geliefert. Wie verzweifelt man sich an einem noch so kurzen Strohhalm klammert, wie man anfängt, sich die Schuld zu geben, das Kind nicht richtig erzogen zu haben, Hinweise in der Vergangenheit vielleicht nicht erkannt zu haben, wie man die Fehler beim Staat sucht… Ein genialer psychologischer Roman.

Interessant fand ich die Denkweise von Paul. Wie er als Arzt an die Sache ran geht. Ursachen, Symptome all das auf dieses Attentat zu projizieren – es als neuen Blick auf den „Fall“ zu sehen.
Die Geschichte war nicht immer leicht zu lesen und ich musste mir hier und da dann doch mal eine Pause gönnen, obwohl ich von ihr in den Bann gezogen wurde. Denn an manchen Stellen wurde man von Informationen gerade überflutet.
Dann gab es aber auch Stellen, an denen die Spannung nachgelassen hat. Da gab es kleine Durchhänger, was es mir erschwert hat, wieder in das Ganze hineinzufinden.

Fazit:
Ein psychologisches Meisterwerk, welches mich weite Stellen in eine andere Welt eintauchen lassen hat und auch noch Tage später in meinem Kopf rumspukte. Wer auch mal Abwechslung zu leichter Lektüre braucht, ist hier absolut richtig.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.