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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
riegermilena
Wohnort: 
Egenhausen

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2024
Schlaf gut, kleine Lotte
Huger, Elena

Schlaf gut, kleine Lotte


ausgezeichnet

„Schlaf gut, kleine Lotte“ ist ein wunderschönes Pappbilderbuch, welches des Kleinsten nahebringt, dass Gott bei ihnen ist und sie auch in der Nacht keine Angst haben müssen.

Schon das erste Lotte-Buch, welches die Geschichte vom verlorenen Schaf nacherzählt, wird hier sehr gemocht und ist das Lieblingsbuch unseres Jüngsten (2 Jahre). Umso größer war die Freude über eine neue Geschichte mit dem Schäfchen Lotte.

Dieses Mal erzählt die Autorin davon, wie der Tag der Schafherde zu Ende geht und die Schäfchen am Abend schlafen gehen. Lotte kann zuerst nicht einschlafen und bekommt Angst, doch der Hirte tröstet sie und zeigt ihr, dass sie keine Angst zu haben braucht, weil er bei ihr ist und auf sie Acht gibt.
Das Buch ist, wie auch schon sein Vorgänger, wunderschön illustriert und liebevoll gestaltet.
Um die Kinder noch mehr ins Lesen mit einzubeziehen ist auf jeder Seite ein kleines Mäuschen versteckt, welches es zu suchen gilt.
Auf der letzten Seite wird noch einmal zusammengefasst, was Lotte – und dadurch auch die Kinder – von der Geschichte lernen können.

Ein tolles Büchlein, welches hier genauso gut ankommt, wie auch der erste Lotte-Band.
Auch eine tolle Geschenkidee für die Kleinsten.

Bewertung vom 13.08.2024
Die Vikarin
Liebelt, Brigitte

Die Vikarin


sehr gut

Eigentlich kommt die 17-jährige Elly aus Schwenningen, doch um ihrer kranken Tante zur Hand zu gehen, lebt sie vorübergehend in Wien. Eigentlich eine großartige Gelegenheit für eine junge Frau, wären da nicht die zunehmenden Vorzeichen einer Machtübernahme der Deutschen. In dieser unruhigen Zeit lernt Elly die Theologin Margarete Hoffer kennen und findet durch sie einen neuen Zugang zum christlichen Glauben.
Doch als sich die Situation in Wien zuspitzt und ihre Tante und Onkel die Stadt verlassen, kehrt auch Elly in ihre Heimat zurück.

Doch drei Jahre später treffen sich die beiden Frauen erneut. Ausgerechnet in Schwenningen wird Margarete als „Vikarin auf Kriegsdauer“ eingesetzt und trotz der widrigen Umstände ist Ellys Freude darüber groß.
Mit tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Gemeindeglieder setzt sich Margarete Hoffer für Juden ein und schließt sich der „Württembergischen Pfarrhauskette“ an.

„Die Vikarin“ ist ein historischer Roman und verpackt historische Berichte mit fiktiven Ereignissen, um so ein möglichst reales und lebendiges Bild der damaligen Zeit zu vermitteln.
Zu den Geschehnissen um Elly und Margarete herum hat die Autorin auch die Geschichte einzelner Juden näher beschrieben, die durch die Pfarrhauskette Zuflucht fanden.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich etwas zwiegespalten bin, im Rückblick auf die Lektüre.
Prinzipiell lese ich sehr gerne und viele Bücher, die aus dieser Zeit berichten, daher waren meine Vorfreude und damit einhergehend auch meine Erwartungen recht hoch.
Zu Beginn hat das Buch den Charakter eines Romans und erzählt aus dem Leben der fiktiven Elly. Nach und nach hatte ich aber das Gefühl, dass die Erzählung mehr einem historischen Bericht nahekommt und immer weniger mit einem Roman gemein hat.
Da mein persönliches Interesse an Informationen und Berichten aus dieser Zeit sehr hoch ist, habe ich auch diese Abschnitte als spannend empfunden, kann mir aber vorstellen, dass es den ein oder anderen im Lesefluss irritiert.
Im Nachklang bleibt bei mir auch das Gefühl, nun viel mehr über die Gefühlswelt und das Erleben der fiktiven Elly zu wissen als über die Vikarin Margarete Hoffer – sie blieb mir persönlich ehrlich gesagt etwas fremd.

Was mich persönlich jedoch sehr angesprochen hat und auch im Nachklang bewegt, sind die letzten Kapitel, in welchen die Autorin auch über die Evangelische Kirche, die Schuldfrage und das Thema Buße schreibt.

Genauso wie auch die Frage, die nach einem Buch aus jener Zeit aufkommt: Wie hätte ich gehandelt?
Dieser Gedanke bewegt mich oft nach dem Lesen entsprechender Bücher und er kam mir auch in diesem Buch häufiger, durch die mit im Haus wohnende Familie und die wiederkehrende Frage, ob das Verstecken von Personen nicht zu gefährlich wäre, wenn Kinder „mitbeteiligt“ sind.

Ein Buch das aus einer dunklen Zeit erzählt, aber um so deutlicher aufzeigt, was ein Mensch bewirken kann, der Salz und Licht ist.

Bewertung vom 02.08.2024
Eine Rose, die im Sand erblüht
Peterson, Tracie

Eine Rose, die im Sand erblüht


sehr gut

Isabella Garcia ist verwöhnt, egoistisch und hat klare Vorstellungen davon was sie will - und was sie nicht will! Aber genau das trifft ein, als sie sich gegen ihren Wunsch auf den Weg zu ihren Eltern, nach New Mexico machen soll. Sie würde viel lieber bei ihrer Tante in Kalifornien bleiben, wo sie auch in Diego Morales Nähe ist, auf dessen Antrag sie sehnsüchtig wartet.

Auf den Weg nach Hause begleitet sie Aaron Bailey, der für ihren Vater arbeitet, was ihr ganz und gar nicht passt. Nicht zuletzt weil er sich nicht scheut, ihr einen Spiegel vorzuhalten und sie in ihre Schranken zu weisen.

Isabella will so schnell wie möglich wieder zurück, doch dann kommt alles ganz anders als geplant.

Zu Beginn der Geschichte war mir Isabella sehr unsympathisch und ihr Handeln hat mich regelrecht geärgert. Aber nach und nach zeigt sich wie Gott sie verändert und auch widrige Umstände gebraucht um ihr Herz wieder weicher zu machen.

Aaron dagegen hat mir gleich von Anfang an gefallen, genauso wie Isabellas Eltern. Wenn auch deutlich wird, dass sie alle Fehler machen und Gnade und Vergebung brauchen.

Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht unterschiedlicher Charaktere, wodurch man Einblick in die Gedanken der einzelnen Personen erhält.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es war angenehm zu lesen und an keiner Stelle langatmig.

Der Klappentext verrät auch nicht zu viel, sodass die Geschichte immer wieder eine ungeahnte Wendung nimmt.

Das Thema Vergebung nimmt großen Raum ein, sowie Gnade und Barmherzigkeit. Das Buch zeigt außerdem was beharrliches und anhaltendes Gebet bewirken kann und ermutigt dran zu bleiben, auch wenn wir nicht unmittelbar Veränderung sehen können.

Auch die Themen Krankheit und Tod werden behandelt.

Ein sehr schönes Buch, das mal in einem ganz anderen Kontext und Umfeld spielt wie ich es meistens lese - das hat mir sehr gut gefallen.

Es war schön Isabellas Veränderung nachzuvollziehen und zu lesen wie Beziehungen wiederhergestellt werden.

An mancher Stelle ging es mir etwas zu schnell in der Beziehung mancher Personen, aber das verzeihe ich gerne, standen für mich die Glaubensthemen und Werte in diesem Buch viel mehr im Vordergrund als eine Liebesgeschichte.

Ein schönes Buch, das angenehme Lesestunden verspricht und den Glauben auf wunderbare Art und Weise mit einfließen lässt.

Bewertung vom 18.07.2024
Die alte Villa auf den Klippen
Hannon, Irene

Die alte Villa auf den Klippen


sehr gut

Ashley hat einige Rückschläge hinter sich und ist wagt nun einen Neuanfang in dem kleinen Städtchen Hope Harbour. Dort wird sie Miteigentümerin einer alten viktorianischen Villa und plant, gemeinsam mit Rose, die in der Villa aufgewachsen ist, die Umbauarbeiten. Ihr Ziel: eine einzigartige Eventlocation.
Unter anderen begegnet sie dabei dem Landschaftsarchitekten Jon, der durch eine große Explosion schwerwiegende Verletzungen erlitten hat. Gesicht und Körper sind seither von Narben gezeichnet und bis auf seine Arbeit, wagt er sich kaum unter Menschen.
Wo alle drei Verletzung und Ablehnung erlebt haben, dürfen sie jetzt erkennen wie sie anderen auf dem Weg der Heilung begleiten und selbst heil werden können.

Irene Hannon hat mit diesem Buch einen schönen Wohlfühlroman geschaffen. Er reiht sich ein in die anderen Hope Harbour-Romane, allerdings war es für mich persönlich das erste Buch dieser Autorin. Die Handlung der Bücher ist unabhängig voneinander, doch der Ort und wiederkehrende Personen verbinden die Reihe.

Zwar habe ich zu Beginn ein wenig Zeit gebraucht um richtig „anzukommen“ in Hope Harbour, doch mit der Zeit hat die Handlung an Fahrt aufgenommen und damit auch das Lesevergnügen zugenommen.
Die Autorin malt eine wunderschöne Landschaft vor das innere Auge, was mich immer wieder innehalten ließ. Ihr Schreibstil ist flüssig, unaufgeregt, aber mit viel Tiefgang.
In diesem Buch erwarten den Leser viele amüsante und humorvolle Dialoge mit Weisheiten die einen zum Nachdenken anregen.

Einen Stern Abzug gebe ich dem Buch, weil mich besonders die Hauptperson Ashley nicht so recht abgeholt hat. Trotz allem hatte ich das Gefühl sie bleibt mir irgendwie fremd.
Umso mehr habe ich Rose und die ein oder andere Person aus dem Städtchen ins Herz geschlossen. Auch Jons Charakter wirkte auf mich um einiges vielschichtiger.

Die Autorin macht in der Geschichte deutlich, dass wir alle mehr sind, als man auf den ersten Blick zu sehen vermag und wahre Schönheit nicht nur äußerlich ist.

Eine schöne und tiefgründige Erzählung in einem tollen Setting!

Bewertung vom 08.07.2024
Unser Leben in den Gezeiten
White, Roseanna M.

Unser Leben in den Gezeiten


ausgezeichnet

Dieser historische Roman von Roseanna M. White spielt auf zwei Zeitebenen und erzählt die Familiengeschichte von Evie Farrow und Louisa Adair, die beide auf der kleinen Insel Ocracoke zuhause sind.
Beide Frauen führen zu unterschiedlicher Zeit eine kleine Pension auf der Insel in den Outer Banks, umgeben von liebevollen, aber auch starken Frauen. Außerdem leben beide in herausfordernden Zeiten: während sich der 1.Weltkrieg auf Louisa Adairs Leben auswirkt, lebt Evie Farrow zur Zeit des 2.Weltkriegs, wovon ihr Alltag nicht unberührt bleibt.
Vom ersten Kapitel, bis hin zum letzten war ich absolut begeistert von diesem Buch. Die Autorin schafft es die Spannung durch das Buch hinweg aufrecht zu halten, sodass man kaum anders kann als immer weiterzulesen.
Besonders Louisa Adair war mir gleich sympathisch und ich habe total mitgefühlt und mitgehofft bei beiden Frauen. Die Autorin hat die verschiedenen Personen ganz wunderbar einfließen lassen und umschrieben, sodass man bei jedem Charakter das Gefühl hat ihn zu „kennen“.
Besonders die Frauen um Louisa und Evie fand ich großartig, sowie die Art und Weise wie die Autorin den Glauben hat einfließen lassen.
Beide Frauen verbindet ein starkes Gottvertrauen und die Hoffnung, dass nach einem Sturm auch wieder Ruhe einkehrt.
Außerdem zeigt die Geschichte, dass Liebe keinen Unterschied macht in Bezug auf die Herkunft oder die Hautfarbe einer Person.
Durch die beiden Zeitebenen sind es gleich zu Beginn des Buches einige Namen, mit denen man bekannt gemacht wird, daher habe ich ein paar Kapitel gebraucht, um in die Geschichten hineinzukommen Besonders weil die Geschichte in beiden Ebenen an demselben Ort beginnt, bestand bei mir anfangs hin und wieder Verwechslungsgefahr.
Die beiden Geschichten laufen eine ganze Weile nebeneinander, bis die Autorin langsam beginnt die Beziehungen und Verflechtungen aufzulösen. Dadurch bleibt es spannend und ich fand es toll, dass der Handlungsverlauf nicht gleich zu Beginn vorhersehbar war.
Ich bin hin und weg von diesem großartigen Buch und kann es nur wärmstens weiterempfehlen!

Bewertung vom 29.06.2024
Rebellin mit Herz
Büchle, Elisabeth

Rebellin mit Herz


ausgezeichnet

London, 1811: Lady Henrietta Murray hat sich mit Lily Thomson eine ganz besondere Gesellschafterin ins Haus geholt. Die vereinsamte Dame erhofft sich durch die junge Frau etwas mehr Abwechslung in ihrem eintönigen Alltag – und die soll sie auch bekommen!
Doch während Lady Henrietta hin und weg ist von Lily, wird sie in Adelskreisen eher kritisch beäugt. Eine Ausnahme ist Marvin, Earl of Kantley, der auch hin und wieder aus der Reihe tanzt, was die Gepflogenheiten der High Society angeht.
Als Lily dann auf die Idee kommt den Familien im berüchtigten Hafenviertel zu helfen und dabei tatkräftig mit anzupacken wird das nicht gerade positiv aufgenommen.
Ihre Bitte um Spenden stößt weitestgehend auf taube Ohren. Um dennoch die nötigen Ressourcen zur Hand zu haben, muss sie sich etwas einfallen lassen…

Ich habe mich so sehr auf diesen neuen historischen Roman von Elisabeth Büchle gefreut und wie erwartet wurde ich nicht enttäuscht! Die Autorin hat es wieder einmal geschafft mich von der ersten Seite an hervorragend zu unterhalten und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Lily Thomson war mir mit ihrer aufgeweckten und humorvollen Art von Anfang an super sympathisch. Auch die Beschreibung von Lady Henrietta hat mich total abgeholt und ich konnte mir die ältere Dame mit neu erwachter Abenteuerlust sehr gut vorstellen.
Beide Frauen machen eine tolle Entwicklung durch und sorgen immer wieder für eine Überraschung.
Sehr amüsant waren die regelmäßigen Wortgefechte zwischen Lily und Marvin. Mal humorvoll, mal tiefgründig, hat es Elisabeth Büchle hier wieder einmal geschafft tolle Dialoge zu schreiben, die ich in ihren Büchern so gerne mag!

Die Autorin macht durch die Geschichte auf verschieden Herausforderungen der damaligen Zeit aufmerksam, so z.B. die großen Unterschiede der sozialen Schichten und die damit einhergehende Armut einfacher Arbeiterfamilien, sowie die sehr beschränkten Rechte und Mittel von Frauen in Adelskreisen. Man lernt sowohl den Prunk und Reichtum der englischen High Society kennen, wie auch die menschenunwürdigen Verhältnisse der Familien an den Docks.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Art und Weise wie die Autorin den Glauben in die Geschichte mit eingewoben hat und die Frage, ob es notwendig oder hilfreich ist, nach Gottes Willen im eigenen Leben zu fragen – und was es auch bedeuten kann, wenn man es eben nicht tut. Genauso auch die Frage, ob wir geduldig sein können Gottes Handeln abzuwarten, statt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Aber auch die Nächstenliebe und Vergebung nehmen einen wichtigen Teil der Handlung ein.

Ich kann das Buch von ganzem Herzen empfehlen und bin mal wieder absolut überzeugt von dem neuen Büchle-Roman 😊

Bewertung vom 07.06.2024
Rut findet ein neues Zuhause
Heinl, Saskia

Rut findet ein neues Zuhause


ausgezeichnet

In diesem Buch begegnen wir Rut und ihrer Schwiegermutter Naemi, welche sich auf die lange und beschwerliche Reise von Moab nach Israel machen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des Esels Beni, der die beiden auf dieser Reise begleitet.
Wir erfahren außerdem wie es Rut im ihr bis dahin fremden Israel ergeht und begleiten den Esel Beni auf der Suche nach seinem Bruder.

Das Buch ist wunderschön aufgemacht und schon das Cover ein wahrer Hingucker. Die Illustratorin hat meiner Meinung nach wirklich großartige Arbeit geleistet – jedes Bild im Buch ist wunderschön!

Das Buch hat einen stabilen Hardcover Einband und auch die einzelnen Seiten sind aus etwas dickerem Papier und dadurch sehr stabil und perfekt für Kinderhände die das Buch auch immer wieder einmal durchblättern.

Zu Beginn des Buches werden einige Wörter aufgelistet, die für Erstleser unbekannt oder etwas schwieriger zu lesen sein können.
Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und beinhalten dann immer mehrere Wechsel von „normalgroßer“ Schrift, welche vorgelesen werden kann und Teile, welche in größerer Schrift abgedruckt sind, um vom Kind selbst gelesen zu werden.
Die Abschnitte für die Kinder sind kurz und kompakt gehalten, sodass es sich wunderbar für Leseanfänger eignet.
Aber auch die restlichen Leseabschnitte, welche zum Vorlesen gedacht sind, beinhalten kurze und gut verständliche Sätze, sodass die Bücher hier sehr schnell komplett von meiner Tochter allein gelesen wurden.

Ich kann das Buch von Herzen weiterempfehlen, es ist sehr liebevoll geschrieben und gestaltet. Die Kinder bekommen einen spannenden Einblick in das Leben der Menschen damals und hören diese biblische Geschichte mal aus einer neuen Perspektive.
Selbstverständlich ist die Geschichte ausgeschmückt, was ich aber durch die Esel-Erzählperspektive leicht zu kommunizieren fand – die Esel-Familienzusammenführung ist erfunden, aber die Geschichte der Menschen, die wir kennenlernen ist echt.

Wir sind große Fans der „Lies mit mir!“-Reihe und haben schon einen ganzen Stapel hier. Eine tolle Geschenkidee auch zur Einschulung.
Wie beschrieben eignen sich die Bücher aber nicht nur für den Lesestart, sondern sind auch toll für Kinder, die schon allein für sich lesen.

Bewertung vom 07.06.2024
Timothy Keller
Hansen, Collin

Timothy Keller


sehr gut

In diesem Buch erfahren wir mehr über das Leben und den Werdegang von Timothy Keller.
Das besondere an dem Buch – im Unterschied zu anderen Biografien - ist der Schwerpunkt darauf, welche Menschen ihn, seinen Glauben und sein Leben maßgeblich geprägt haben.
Das Buch ist in vier Teile gegliedert, welche wiederum in insgesamt 18 Kapitel unterteilt sind. Wir erfahren viel über seine Studienzeit, seine Professoren, sowie Kommilitonen und auch seine erste Pastorenstelle in Hopewell, Virginia wird ausführlich beschrieben. Der letzte Teil handelt dann von den Jahren in New York.

Was man erwähnen muss ist, dass es sich dadurch an manchen Stellen nicht wie eine durchgehende Erzählung liest. Vor allem zu Beginn des Buches erweckte es manchmal eher den Eindruck, als würden einzelne Stationen abgearbeitet. Vielleicht hängt es aber auch damit zusammen, dass vor allem im ersten Teil des Buches ein großes Augenmerk auf seiner intellektuellen Reise liegt. Ab dem dritten Teil empfand ich den Lesefluss angenehmer.

Ganz besonders spannend und eindrücklich war für mich persönlich der vierte Teil, in welchem seine Zeit in New York – und damit auch der Aufbau der Redeemer Presbyterian Church - beschrieben werden.
Auch die Teile des Buches, die sich mit seiner Frau, Kathy Keller, ihrem Kennenlernen und ihrer Ehe befassen haben mich sehr angesprochen. Auch wenn es nicht allzu viel Raum einnimmt in dem Buch, so hat mich die gegenseitige Hingabe der beiden doch sehr berührt.
Noch ein letzter Punkt, der mich sehr bewegt und zu Tränen gerührt hat, ist seine Liebe die er seinem Bruder in dessen letzten Tagen und Stunden entgegengebracht hat. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber hier sehen wir an Tim Keller, was gelebte Gnade bedeutet.

Der Autor hat auf jeden Fall großartige Recherchearbeit geleistet und zeigt die verschiedenen Wegabschnitte und Stationen im Leben von Tim Keller auf.
Wer die Werke von Tim Keller schätzt, findet hier einen interessanten und einzigartigen Einblick hinter die Kulissen.

Bewertung vom 14.05.2024
In Zeiten der Freundschaft
Gohlke, Cathy

In Zeiten der Freundschaft


ausgezeichnet

In diesem historischen Roman lernen wir die Freundinnen Adelaide, Dorothy, Ruth und Savannah kennen, kurz: die Ladys von Lakeside.
Nachdem Adelaide – oder auch Addy genannt – durch einen schlimmen Sturm zur Vollwaise wird, schickt ihr Halbbruder sie auf das Mädcheninternat Lakeside geschickt. Wenn es ihr auch anfangs völlig zuwider ist, ihre Heimat und ihr gewohntes Umfeld zu verlassen, lebt sie sich dennoch schnell ein und findet Freundinnen fürs Leben. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn und stehen füreinander ein.
Doch der 1. Weltkrieg bringt ungeahnte Veränderungen mit sich und Liebe und Eifersucht zerren schwer an den Freundschaftsbanden der vier jungen Frauen.
Ein schlimmes Unglück scheint die Freundinnen endgültig auseinanderzureißen.

Als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von Cathy Gohlke in den Startlöchern steht, war die Vorfreude riesengroß. Ihre Bücher zählen in den letzten beiden Jahren zu meinen absoluten Highlights und ich konnte es kaum erwarten auch in diese Geschichte einzutauchen.
Und so viel schon einmal vorweg: ich wurde nicht enttäuscht!

Cathy Gohlke gelingt es auch hier meisterhaft den verschiedenen Charakteren Tiefe zu verleihen. Ich konnte bei jedem Hoch und Tief mitfühlen und nicht nur einmal kamen mir die Tränen. Außerdem lässt sie christliche Werte auf eine natürliche und authentische Art und Weise mit einfließen, ohne dass es gezwungen oder missionierend wirkt.
Die Autorin hat einen ganz tollen und mitreißenden Schreibstil, sodass ich es kaum zur Seite legen konnte. Sie hat es außerdem immer wieder geschafft mich mit dem Handlungsverlauf zu überraschen.
Das Buch thematisiert allem voran wahre Freundschaft, aber auch was geschehen kann, wenn wir uns von Eifersucht und Lügen fehlleiten lassen und wie Ehrlichkeit und Vergebung wieder Raum zur Versöhnung schaffen können.
Cathy Gohlke zeigt, dass Verletzungen und Narben, sichtbar wie unsichtbar, nicht über unser Leben bestimmen müssen.
Eine ganz tolle und berührende Geschichte - von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

Eine wundervolle Geschichte über wahre Freundschaft und die Kraft der Vergebung.

Bewertung vom 14.05.2024
Die Strandspürnasen 7 - Das Geheimnis der Schmugglerhöhle
Herr, Christina

Die Strandspürnasen 7 - Das Geheimnis der Schmugglerhöhle


sehr gut

Die Strandspürnasen sind wieder im Einsatz, denn sie haben eine spannende Entdeckung im Keller von Alberts Zuhause gemacht: einen Geheimgang mit einem verborgenen Raum.
Außerdem erfahren sie, dass die Polizei auf der Suche nach gestohlenen Juwelen ist und so stürzen sie sich in die Ermittlungen.
Zuhause wird es aber auch nicht langweilig und so hat jeder der Strandspürnasen seine Herausforderungen mit der eigenen Familiensituation.

Der 7. und gleichzeitig auch finale Band dieser tollen Kinderbuchreihe bietet wie immer Spaß und Spannung zugleich. Gemeinsam stellen sie sich den Machenschaften einer Schmugglerbande, wobei der Spannungsbogen in meinen Augen im richtigen Maß aufgebaut und dann auch wieder aufgelöst wird. Die Kapitel haben dabei eine angenehme Länge.
Wir nutzen die Geschichten auch gerne zum Vorlesen, gerade wenn es etwas spannender wird, möchte unsere Tochter manchmal, dass wir es gemeinsam lesen, da hören dann auch die jüngeren Geschwister gerne zu.

Neben den Ermittlungen der Strandspürnasen wird in diesem Band das Thema „Familie“ näher beleuchtet. Die Strandspürnasen leben in ganz unterschiedlichen Familienkonstellationen und jeder hat so seine Herausforderungen damit.
Schön fand ich auch, dass sie sich in diesem Punkt wieder Rat bei Onkel Jo gesucht haben und die Autorin dadurch einen kurzen biblischen Blick darauf wirft: und zwar, dass es noch nie die perfekte Familie gegeben hat. Den Gedanken fand ich sehr schön und passend, wo sich darin sicher jeder wiederfindet. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es an dieser Stelle noch etwas tiefer geht. Die Auflösung oder Betrachtung von Familiengeschichten der Bibel wird quasi „vertagt“, aber ein weiteres Treffen oder Gespräch in der Hinsicht findet in der Geschichte selbst nicht mehr statt.

Einen weiteren kleinen Punkt möchte ich noch anmerken. In dem Buch fallen manchmal die Worte Gespenster, Geister oder Monster. Sicherlich um die Handlung in dem Moment spannender und vielleicht etwas gruseliger zu gestalten. Ich persönlich würde mir wünschen, dass so etwas in einem christlichen Buch gar nicht nötig ist, es würde der Geschichte und dem Handlungsverlauf keinen Abbruch tun darauf zu verzichten.

Etwas traurig war ich am Ende, als ich gelesen habe, dass dieser Band den Abschied von den Strandspürnasen bedeutet. Es ist eine wirklich tolle Kinderbuchreihe die hier sehr gerne gelesen und gehört wird.

Von mir eine von Herzen kommende Leseempfehlung für alle kleinen Krimi-Fans!