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Benutzername: 
riegermilena
Wohnort: 
Egenhausen

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2024
Ein Lied für den Feind
Muhl, Iris

Ein Lied für den Feind


sehr gut

Manfred hat ein klares Ziel vor Augen: endlich weg vom Hof seiner Eltern und seinem alkoholsüchtigen, gewalttätigen Vater und Tiermedizin studieren. Doch endlich angekommen in seinem neuen Leben bricht der erste Weltkrieg aus und alles ändert sich.
In den Schützengräben wird sein Glaube auf den Prüfstand gestellt, doch inmitten der Trostlosigkeit erwartet die Soldaten eine Überraschung.

Die Autorin verbindet in ihrem Buch Fiktion mit wahren Begebenheiten und schildert auf einfühlsame Art und Weise das Leben eines jungen Mannes an der Front.
Das Buch beginnt auf zwei Zeitebenen, die am Ende zu einem Handlungsstrang zusammenfinden.
So erfahren wir nicht nur wie es Manfred im ersten Weltkrieg ergeht, sondern auch wie er aufgewachsen ist und wie ihn die Zeit auf dem Hof seiner Eltern geprägt hat.
Es wird deutlich, wie durch den Krieg alle Ziele, Pläne und Hoffnungen zum Stillstand komme und junge Menschen von heute auf morgen aus dem Alltag geworfen wurden.

Sehr bewegend fand ich zu sehen, wie einzelne Personen tiefe Spuren im Leben anderer hinterlassen können und durch einfaches Zuhören und Ermutigen großes bewirken können.
Auf der anderen Seite war ich erneut erstaunt und zugleich schockiert, über die dem Krieg vorangehende Euphorie vieler junger Menschen, welche sich in Anbetracht der bitteren Realität auf dem Schlachtfeld schnell als trügerisch herausstellte. Für mich scheint es heute unvorstellbar, dass eine regelrechte Vorfreude um sich griff, „endlich“ in den Krieg ziehen zu können.

Außerdem zeigt uns die Geschichte auf eindrückliche Art, wie negative Erlebnisse uns bitter und wütend machen können es aber auch einen Weg gibt, diese Bitterkeit zu überwinden und der Wut nicht die Oberhand zu lassen.

Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und das Buch war angenehm zu lesen.
Durch die jeweilige Jahres- und Ortsangaben zu Beginn eines neuen Kapitels ist auch immer klar ersichtlich in welcher Zeitebene man sich gerade befindet.
Was die Familienverhältnisse des jungen Manfred angeht findet man sich gleich mitten im Geschehen wieder, wohingegen ich beim zweiten Handlungsstrang das Gefühl hatte, dass die Handlung etwas langsamer in Fahrt kam.
Sehr wertvoll fand ich die historische Einordnung der Ereignisse am Ende des Buches.

Eine bewegende Geschichte, die definitiv nachwirkt und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 14.10.2024
Manna für Mamas
Satler, Anna-Lena

Manna für Mamas


sehr gut

“Manna für Mamas” ist ein Andachtsbuch für junge Mamas, mit Kindern im Baby- oder Kleinkindalter.

Es ist wunderschön und ansprechend gestaltet und beinhaltet 55 Andachten die immer grob in vier Abschnitte unterteilt sind: ein Gedanke bzw. eine Situation aus dem Alltag wird ausgeführt; dann verbindet die Autorin diese Gedanken mit dem Glauben, der Bibel und mit Gott; es folgen Fragen zum Weiterdenken und abschließend eine Idee für eine Aktivität mit dem Kind.

Die Andachten bauen nicht zwingend aufeinander auf, sodass man sich auch eine Andacht raussuchen kann, die einen an diesem Tag besonders anspricht. Dennoch finde ich auch, dass die Autorin eine ganz tolle Reihenfolge in die Andachten gebracht hat – es beginnt z.B. mit Themen wie die Namensfindung, Geburt, Stillen und endet mit dem Kita-Start – sodass ich es toll fand das Buch in der „richtigen“ Reihenfolge zu lesen.

Bei diesem Buch hat mich zu Beginn besonders der Titel sehr angesprochen. Die Anlehnung an das Manna, womit Gott sein Volk versorgt, fand ich eine tolle Parallel zu geistlicher Nahrung für junge Mamas.

Die Autorin schreibt sehr liebevoll und wertschätzend und trifft mit den Themen sicherlich so manchen Nerv junger Mamas. Sie gibt einem das Gefühl verstanden zu sein und schenkt Ermutigung. Perfekt für einen gemütlichen Start in den Tag oder eine kurze Lektüre während der Kaffeepause.

Ich persönlich würde das Buch am ehesten Mamas empfehlen, die tatsächlich zum ersten Mal Mama werden.
Außerdem finde ich, dass es sich auch ganz toll als Geschenkidee für (frischgebackene) Mamas eignet.

Bewertung vom 24.09.2024
Bibellese-Journal

Bibellese-Journal


ausgezeichnet

Dieses wunderschöne Büchlein ist ein toller Begleiter für die tägliche Stille Zeit und ermutigt dazu, das Bibellesen aktiv zu gestalten und tiefer zu graben.

Das Journal beginnt mit einer kurzen Einführung und ein paar Ideen, wie man seine Lesezeit mit der Bibel gestalten kann.
Darauf folgen verschiedene Lesetracker, die ermutigen dranzubleiben. Toll fand ich hier auch den Bibelleseplan über ein Jahr.
Die eigentlichen Journalseiten sind sehr schön gestaltet, dabei ist immer einer Seite pro Tag vorgesehen. Es gibt dabei zwei Varianten, die sich in den Fragen unterscheiden und immer abwechseln.

Das Buch macht einen sehr hochwertigen Eindruck, auch die Seiten sind nicht zu dünn. Ich schreibe auch gerne mal mit Füller, das ist hier gar kein Problem und nichts drückt durch.
Farben sind natürlich absolut Geschmackssache, aber ich finde sie sehr schön und harmonisch gewählt. Es ist nicht zu bunt oder zu aufgeregt, sondern schlicht in natürlichen Farben gehalten.

Es bietet sich auch absolut als Geschenk an, gerade vielleicht auch für jemanden der neu in das Bibellesen startet.

Das Bibellese-Journal ist eine tolle Möglichkeit seine Gedanken bei der Stillen Zeit festzuhalten. Und es ist auch schön ab und zu mal zurückzublättern und noch einmal nachlesen zu können, was Gott einem wichtig gemacht hat.

Bewertung vom 17.09.2024
Finding North - Mein Pfad zu Dir
Babel, Thuraia

Finding North - Mein Pfad zu Dir


ausgezeichnet

Alles, was sich Ella wünscht ist ein Neuanfang. An einem Ort, wo sie keiner kennt und die „alte“ Ella Vergangenheit ist.
Der Neustart beginnt allerdings etwas holprig, als sich Ella an ihrem ersten Studientag gleich zu Beginn in der falschen Vorlesung wiederfindet. Grund dafür ist Zac, ebenfalls Student und – laut anderer Mitstudenten – ein bekennender „Bibelfreak“.
Auch wenn Ella fest entschlossen ist, sich von ihm fernzuhalten, gelingt ihr das mehr schlecht als recht. Doch mit der Zeit erkennt sie, dass sehr viel mehr hinter den Vorurteilen steckt, wenn die Begegnungen auch immer wieder schmerzhafte Erinnerungen wecken.
Doch in all dem darf Ella erkennen, dass Gott nicht so weit weg ist, wie sie dachte.

Dieser tolle Roman ist nicht nur das Debüt der Autorin Thuraia Babel, sondern war für mich das erste Buch aus dem Genre „Faithful New Adult“.
Wenn ich auch anfangs nicht so recht wusste ob mir dieses Genre überhaupt liegt, bin ich doch sehr schnell in der Handlung angekommen. Ich kann mich zwar nicht mit dem Studentenleben identifizieren, war aber sehr neugierig, was diese zutiefst verletzte und wütende junge Frau erlebt hat – ebenso auch Zac, bei dem gleich klar wird, dass gewisse Dinge auch in seinem Leben Narben hinterlassen haben.

Nach und nach entfaltet sich dann die ganze Geschichte und die Autorin schafft es die einzelnen Fäden wunderschön miteinander zu verbinden. Man erlebt, wie Ellas wütendes Herz langsam wieder weich wird und sie lernt, so manchen Schmerz zuzulassen, um Heilung erfahren zu können. Dabei helfen ihr Kollegen, sowie Freunde und persönliche Momente, die sie mit Gott erleben darf.

Ich war immer wieder sehr bewegt über die Geschichte und hab hin und wieder doch auch mal eine Träne verdrückt.
Die Moment mit den Royal Rangers haben außerdem auch bei mir schöne Kindheitserinnerungen geweckt.

Auf jeden Fall kann ich das Buch von Herzen empfehlen, ich war wirklich sehr positiv überrascht von dieser „neuen“ Autorin und bin gespannt auf weitere Bücher von ihr.

Bewertung vom 24.08.2024
Das Land, von dem ich träume
Hedlund, Jody

Das Land, von dem ich träume


ausgezeichnet

Colorado Territory, 1869: Jericho Bliss ist zurück in South Park und kann kaum glauben, was ihn hier erwartet. Ein junger Mann schnappt sich einen Sieg nach dem anderen in den Cowboy-Wettkämpfen – nur, dass es in Wirklichkeit gar kein junger Mann ist, sondern die als Mann verkleidete Ivy McQuaid. Diese wiederum ist gar nicht begeistert, dass ausgerechnet Jericho ihre Maskerade durchschaut hat, der Mann, der ihr einst das Herz gebrochen hat. Denn nur mit den gewonnenen Preisgeldern hat sie eine Chance sich ihren Traum von der eigenen Farm zu verwirklichen.
Doch auch Jericho hat ein Geheimnis und niemand darf erfahren, was der eigentliche Grund für seine Rückkehr ist. Doch gerade Ivy macht es ihm besonders schwer, sich auf seine wichtige Aufgabe zu konzentrieren.

Mit diesem Roman setzt Jody Hedlund die Reihe „Neuanfang in Colorado“ fort und widmet sich der einzigen Frau, der McQuaid-Geschwister. In den vorangehenden drei Bänden erfährt man die Geschichte von drei ihrer Brüder.
Für mich war es der erste Roman aus dieser Reihe, den ich gelesen habe, dennoch hatte ich keine Probleme in das Geschehen einzutauchen. Die Autorin macht es einem leicht, dem Handlungsverlauf auch ohne Vorkenntnisse zu folgen und erläutert manche Erinnerungen in einer kurzen Rückblende.

Trotz ihrer manchmal etwas eigenwilligen und überaus selbstbewussten Art, war mir Ivy von Anfang an sympathisch und ich habe die regelmäßigen Schlagabtausche mit Jericho genossen.
Die Autorin schafft es beide Charaktere nachvollziehbar und authentisch darzustellen und besonders gegen Ende versteht man auch mehr und mehr die Gründe für Ivys Handeln und Empfinden in manchen Situationen.

Die Handlung baut sich langsam auf (für meinen Geschmack zu Beginn etwas zu langsam), nimmt dann aber immer mehr an Fahrt auf, sodass ich das Buch dann noch kaum aus der Hand legen konnte und fast in einem Rutsch durchgelesen habe.
Jody Hedlund gelingt es Spannung mit Humor und Tiefgang zu verbinden und verschafft dem Leser so ein paar schöne Lesestunden.

Von mir eine klare Leseempfehlung!
Ich mache mich auf jeden Fall noch auf die Suche nach den Vorgänger-Romanen und bin schon gespannt auf den letzten Band der Colorado-Reihe.

Bewertung vom 23.08.2024
Schlaf gut, kleine Lotte
Huger, Elena

Schlaf gut, kleine Lotte


ausgezeichnet

„Schlaf gut, kleine Lotte“ ist ein wunderschönes Pappbilderbuch, welches des Kleinsten nahebringt, dass Gott bei ihnen ist und sie auch in der Nacht keine Angst haben müssen.

Schon das erste Lotte-Buch, welches die Geschichte vom verlorenen Schaf nacherzählt, wird hier sehr gemocht und ist das Lieblingsbuch unseres Jüngsten (2 Jahre). Umso größer war die Freude über eine neue Geschichte mit dem Schäfchen Lotte.

Dieses Mal erzählt die Autorin davon, wie der Tag der Schafherde zu Ende geht und die Schäfchen am Abend schlafen gehen. Lotte kann zuerst nicht einschlafen und bekommt Angst, doch der Hirte tröstet sie und zeigt ihr, dass sie keine Angst zu haben braucht, weil er bei ihr ist und auf sie Acht gibt.
Das Buch ist, wie auch schon sein Vorgänger, wunderschön illustriert und liebevoll gestaltet.
Um die Kinder noch mehr ins Lesen mit einzubeziehen ist auf jeder Seite ein kleines Mäuschen versteckt, welches es zu suchen gilt.
Auf der letzten Seite wird noch einmal zusammengefasst, was Lotte – und dadurch auch die Kinder – von der Geschichte lernen können.

Ein tolles Büchlein, welches hier genauso gut ankommt, wie auch der erste Lotte-Band.
Auch eine tolle Geschenkidee für die Kleinsten.

Bewertung vom 13.08.2024
Die Vikarin
Liebelt, Brigitte

Die Vikarin


sehr gut

Eigentlich kommt die 17-jährige Elly aus Schwenningen, doch um ihrer kranken Tante zur Hand zu gehen, lebt sie vorübergehend in Wien. Eigentlich eine großartige Gelegenheit für eine junge Frau, wären da nicht die zunehmenden Vorzeichen einer Machtübernahme der Deutschen. In dieser unruhigen Zeit lernt Elly die Theologin Margarete Hoffer kennen und findet durch sie einen neuen Zugang zum christlichen Glauben.
Doch als sich die Situation in Wien zuspitzt und ihre Tante und Onkel die Stadt verlassen, kehrt auch Elly in ihre Heimat zurück.

Doch drei Jahre später treffen sich die beiden Frauen erneut. Ausgerechnet in Schwenningen wird Margarete als „Vikarin auf Kriegsdauer“ eingesetzt und trotz der widrigen Umstände ist Ellys Freude darüber groß.
Mit tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Gemeindeglieder setzt sich Margarete Hoffer für Juden ein und schließt sich der „Württembergischen Pfarrhauskette“ an.

„Die Vikarin“ ist ein historischer Roman und verpackt historische Berichte mit fiktiven Ereignissen, um so ein möglichst reales und lebendiges Bild der damaligen Zeit zu vermitteln.
Zu den Geschehnissen um Elly und Margarete herum hat die Autorin auch die Geschichte einzelner Juden näher beschrieben, die durch die Pfarrhauskette Zuflucht fanden.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich etwas zwiegespalten bin, im Rückblick auf die Lektüre.
Prinzipiell lese ich sehr gerne und viele Bücher, die aus dieser Zeit berichten, daher waren meine Vorfreude und damit einhergehend auch meine Erwartungen recht hoch.
Zu Beginn hat das Buch den Charakter eines Romans und erzählt aus dem Leben der fiktiven Elly. Nach und nach hatte ich aber das Gefühl, dass die Erzählung mehr einem historischen Bericht nahekommt und immer weniger mit einem Roman gemein hat.
Da mein persönliches Interesse an Informationen und Berichten aus dieser Zeit sehr hoch ist, habe ich auch diese Abschnitte als spannend empfunden, kann mir aber vorstellen, dass es den ein oder anderen im Lesefluss irritiert.
Im Nachklang bleibt bei mir auch das Gefühl, nun viel mehr über die Gefühlswelt und das Erleben der fiktiven Elly zu wissen als über die Vikarin Margarete Hoffer – sie blieb mir persönlich ehrlich gesagt etwas fremd.

Was mich persönlich jedoch sehr angesprochen hat und auch im Nachklang bewegt, sind die letzten Kapitel, in welchen die Autorin auch über die Evangelische Kirche, die Schuldfrage und das Thema Buße schreibt.

Genauso wie auch die Frage, die nach einem Buch aus jener Zeit aufkommt: Wie hätte ich gehandelt?
Dieser Gedanke bewegt mich oft nach dem Lesen entsprechender Bücher und er kam mir auch in diesem Buch häufiger, durch die mit im Haus wohnende Familie und die wiederkehrende Frage, ob das Verstecken von Personen nicht zu gefährlich wäre, wenn Kinder „mitbeteiligt“ sind.

Ein Buch das aus einer dunklen Zeit erzählt, aber um so deutlicher aufzeigt, was ein Mensch bewirken kann, der Salz und Licht ist.

Bewertung vom 02.08.2024
Eine Rose, die im Sand erblüht
Peterson, Tracie

Eine Rose, die im Sand erblüht


sehr gut

Isabella Garcia ist verwöhnt, egoistisch und hat klare Vorstellungen davon was sie will - und was sie nicht will! Aber genau das trifft ein, als sie sich gegen ihren Wunsch auf den Weg zu ihren Eltern, nach New Mexico machen soll. Sie würde viel lieber bei ihrer Tante in Kalifornien bleiben, wo sie auch in Diego Morales Nähe ist, auf dessen Antrag sie sehnsüchtig wartet.

Auf den Weg nach Hause begleitet sie Aaron Bailey, der für ihren Vater arbeitet, was ihr ganz und gar nicht passt. Nicht zuletzt weil er sich nicht scheut, ihr einen Spiegel vorzuhalten und sie in ihre Schranken zu weisen.

Isabella will so schnell wie möglich wieder zurück, doch dann kommt alles ganz anders als geplant.

Zu Beginn der Geschichte war mir Isabella sehr unsympathisch und ihr Handeln hat mich regelrecht geärgert. Aber nach und nach zeigt sich wie Gott sie verändert und auch widrige Umstände gebraucht um ihr Herz wieder weicher zu machen.

Aaron dagegen hat mir gleich von Anfang an gefallen, genauso wie Isabellas Eltern. Wenn auch deutlich wird, dass sie alle Fehler machen und Gnade und Vergebung brauchen.

Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht unterschiedlicher Charaktere, wodurch man Einblick in die Gedanken der einzelnen Personen erhält.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es war angenehm zu lesen und an keiner Stelle langatmig.

Der Klappentext verrät auch nicht zu viel, sodass die Geschichte immer wieder eine ungeahnte Wendung nimmt.

Das Thema Vergebung nimmt großen Raum ein, sowie Gnade und Barmherzigkeit. Das Buch zeigt außerdem was beharrliches und anhaltendes Gebet bewirken kann und ermutigt dran zu bleiben, auch wenn wir nicht unmittelbar Veränderung sehen können.

Auch die Themen Krankheit und Tod werden behandelt.

Ein sehr schönes Buch, das mal in einem ganz anderen Kontext und Umfeld spielt wie ich es meistens lese - das hat mir sehr gut gefallen.

Es war schön Isabellas Veränderung nachzuvollziehen und zu lesen wie Beziehungen wiederhergestellt werden.

An mancher Stelle ging es mir etwas zu schnell in der Beziehung mancher Personen, aber das verzeihe ich gerne, standen für mich die Glaubensthemen und Werte in diesem Buch viel mehr im Vordergrund als eine Liebesgeschichte.

Ein schönes Buch, das angenehme Lesestunden verspricht und den Glauben auf wunderbare Art und Weise mit einfließen lässt.

Bewertung vom 18.07.2024
Die alte Villa auf den Klippen
Hannon, Irene

Die alte Villa auf den Klippen


sehr gut

Ashley hat einige Rückschläge hinter sich und ist wagt nun einen Neuanfang in dem kleinen Städtchen Hope Harbour. Dort wird sie Miteigentümerin einer alten viktorianischen Villa und plant, gemeinsam mit Rose, die in der Villa aufgewachsen ist, die Umbauarbeiten. Ihr Ziel: eine einzigartige Eventlocation.
Unter anderen begegnet sie dabei dem Landschaftsarchitekten Jon, der durch eine große Explosion schwerwiegende Verletzungen erlitten hat. Gesicht und Körper sind seither von Narben gezeichnet und bis auf seine Arbeit, wagt er sich kaum unter Menschen.
Wo alle drei Verletzung und Ablehnung erlebt haben, dürfen sie jetzt erkennen wie sie anderen auf dem Weg der Heilung begleiten und selbst heil werden können.

Irene Hannon hat mit diesem Buch einen schönen Wohlfühlroman geschaffen. Er reiht sich ein in die anderen Hope Harbour-Romane, allerdings war es für mich persönlich das erste Buch dieser Autorin. Die Handlung der Bücher ist unabhängig voneinander, doch der Ort und wiederkehrende Personen verbinden die Reihe.

Zwar habe ich zu Beginn ein wenig Zeit gebraucht um richtig „anzukommen“ in Hope Harbour, doch mit der Zeit hat die Handlung an Fahrt aufgenommen und damit auch das Lesevergnügen zugenommen.
Die Autorin malt eine wunderschöne Landschaft vor das innere Auge, was mich immer wieder innehalten ließ. Ihr Schreibstil ist flüssig, unaufgeregt, aber mit viel Tiefgang.
In diesem Buch erwarten den Leser viele amüsante und humorvolle Dialoge mit Weisheiten die einen zum Nachdenken anregen.

Einen Stern Abzug gebe ich dem Buch, weil mich besonders die Hauptperson Ashley nicht so recht abgeholt hat. Trotz allem hatte ich das Gefühl sie bleibt mir irgendwie fremd.
Umso mehr habe ich Rose und die ein oder andere Person aus dem Städtchen ins Herz geschlossen. Auch Jons Charakter wirkte auf mich um einiges vielschichtiger.

Die Autorin macht in der Geschichte deutlich, dass wir alle mehr sind, als man auf den ersten Blick zu sehen vermag und wahre Schönheit nicht nur äußerlich ist.

Eine schöne und tiefgründige Erzählung in einem tollen Setting!

Bewertung vom 08.07.2024
Unser Leben in den Gezeiten
White, Roseanna M.

Unser Leben in den Gezeiten


ausgezeichnet

Dieser historische Roman von Roseanna M. White spielt auf zwei Zeitebenen und erzählt die Familiengeschichte von Evie Farrow und Louisa Adair, die beide auf der kleinen Insel Ocracoke zuhause sind.
Beide Frauen führen zu unterschiedlicher Zeit eine kleine Pension auf der Insel in den Outer Banks, umgeben von liebevollen, aber auch starken Frauen. Außerdem leben beide in herausfordernden Zeiten: während sich der 1.Weltkrieg auf Louisa Adairs Leben auswirkt, lebt Evie Farrow zur Zeit des 2.Weltkriegs, wovon ihr Alltag nicht unberührt bleibt.
Vom ersten Kapitel, bis hin zum letzten war ich absolut begeistert von diesem Buch. Die Autorin schafft es die Spannung durch das Buch hinweg aufrecht zu halten, sodass man kaum anders kann als immer weiterzulesen.
Besonders Louisa Adair war mir gleich sympathisch und ich habe total mitgefühlt und mitgehofft bei beiden Frauen. Die Autorin hat die verschiedenen Personen ganz wunderbar einfließen lassen und umschrieben, sodass man bei jedem Charakter das Gefühl hat ihn zu „kennen“.
Besonders die Frauen um Louisa und Evie fand ich großartig, sowie die Art und Weise wie die Autorin den Glauben hat einfließen lassen.
Beide Frauen verbindet ein starkes Gottvertrauen und die Hoffnung, dass nach einem Sturm auch wieder Ruhe einkehrt.
Außerdem zeigt die Geschichte, dass Liebe keinen Unterschied macht in Bezug auf die Herkunft oder die Hautfarbe einer Person.
Durch die beiden Zeitebenen sind es gleich zu Beginn des Buches einige Namen, mit denen man bekannt gemacht wird, daher habe ich ein paar Kapitel gebraucht, um in die Geschichten hineinzukommen Besonders weil die Geschichte in beiden Ebenen an demselben Ort beginnt, bestand bei mir anfangs hin und wieder Verwechslungsgefahr.
Die beiden Geschichten laufen eine ganze Weile nebeneinander, bis die Autorin langsam beginnt die Beziehungen und Verflechtungen aufzulösen. Dadurch bleibt es spannend und ich fand es toll, dass der Handlungsverlauf nicht gleich zu Beginn vorhersehbar war.
Ich bin hin und weg von diesem großartigen Buch und kann es nur wärmstens weiterempfehlen!