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Benutzername: 
cho-ice
Über mich: 
Ich liebe gute Bücher! :-)

Bewertungen

Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2023
Erholung für müde Seelen
Sons, Rolf

Erholung für müde Seelen


sehr gut

Ganz ehrlich: Ich hatte etwas anderes erwartet, als ich „Erholung für müde Seelen“ zur Hand nahm. Vielleicht eher ein Buch, das meine Seele „streichelt“, ihr durch bekannte Texte Mut zuflüstert, durch Psalmworte Trost zuspricht. Doch Rolf Sons Buch bietet so viel mehr! Es hat mich in der Tat getröstet, mir Mut gemacht und auch Bezug zu den Psalmen hergestellt – aber darüber hinaus noch mehr.

Gegliedert ist es in drei Teile: 5 Kapiteln über die Seele (in unserer heutigen Zeit) folgen 10 Kapitel über die Psalmen. Den Schluss bilden 9 Kapitel über die Wüstenväter und ihre Lehren. Besonders den letzten Teil fand ich sehr spannend, da ich mich vorher nicht näher mit dem Erben der Christen aus dem 3.-5. Jahrhundert beschäftigt hatte.

Man spürt dem Autor ab, dass er viele Jahre schon als Seelsorger tätig ist. Er schreibt achtsam, leicht verständlich und doch mit großer Tiefe. Seine Worte trösten und ermutigen an vielen Stellen zu einer guten Seelen- und Selbstfürsorge. Damit spricht er meinem Empfinden nach jedes Alter an. Ich bin Anfang 40, würde „Erholung für müde Seelen“ aber ohne Bedenken auch einem 30-, 50- oder 60-jährigen Menschen schenken, der gerade eine schwere oder unruhige Zeit erlebt.

Ein paar Zitate, die mich bewegt haben:

„Jesus zeigte mir, dass er sich um meine müde Seele kümmert.“

„Menschsein wird dort ernst genommen, wo ich zu meiner Schuld stehen kann.“

„Wo meine Bedürftigkeit auf Gottes Barmherzigkeit trifft, kommt die Freude zum Durchbruch.“

An ein paar Stellen konnte ich inhaltlich nicht mitgehen, z. B. als Rolf Sons Traumatherapie und esoterische Praktiken im selben Atemzug nennt und abwertet. Daher vergebe ich keine 5 Sterne. Aber es ist dennoch ein sehr wertvolles Buch, das ich gern gelesen habe und insgesamt empfehlen kann.

Bewertung vom 08.10.2023
Liebe statt Furcht (eBook, ePUB)
Namdar, Flor

Liebe statt Furcht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Liebe statt Furcht“ war für mich ein absolutes Lesehighlight. Auch 6 Jahre nach Erscheinen ist dieses Buch noch hochaktuell und hat mir die jüngere Geschichte des Irans und die Denkweise der dort lebenden (oder von dort stammenden) Menschen sehr gut nahegebracht.

Flor Namdar (ein Pseudonym, da die Autorin sonst sich und Menschen aus ihrem Umfeld in Gefahr bringt) erzählt in diesem Buch ihre persönliche Geschichte. Wie sie die Revolution und den Sturz des Schahs erlebte, wie sie und ihre vorher reiche Familie zu Flüchtlingen würde, wie sie einer Ehe als Minderjährige zustimmte, weil sie das Gefühl hatte, ihr bliebe keine andere Wahl. Wie sie schwanger wurde, vor ihrem gewalttätigen Mann flüchtete, eine Tochter bekam und auf unwahrscheinlichstem Wege Jesus begegnete und dadurch erneut fliehen musste. Wie sie schließlich über Umwege nach Deutschland gelangte, dort über 15 Jahre lebte und arbeitete, bis sie ihre wahre Berufung fand und Pastorin einer persischsprachigen Gemeinde wurde.

All das vermittelt sie mit einem sicheren Gespür für die deutsche Kultur, erklärt an den richtigen Stellen das, was sonst befremden würde. Außerdem gibt sie Einblick in die Lebenswelt(en) und die Kultur, aus der die heutigen Flüchtlinge aus dem Iran stammen.

„Liebe statt Furcht“ ist ein klug geschriebenes, packendes und wertvolles Buch, das ich jedem empfehlen kann, der mehr über die iranisch-persisches Kultur erfahren möchte und sich für spannende Biografien interessiert.

Bewertung vom 06.10.2023
Wenn Gott den Pinsel schwingt
Shahwan, Marlene

Wenn Gott den Pinsel schwingt


sehr gut

Durch einen Artikel in der Zeitschrift „Lydia“ war ich auf die Autobiografie von Marlene Shahwan aufmerksam geworden und gespannt darauf, mehr über ihr Leben zu erfahren. Der Untertitel verspricht eine „turbulente Lebensgeschichte zwischen Deutschland und dem Heiligen Land“ und das ist „Wenn Gott den Pinsel schwingt“ in der Tat. Es ist abenteuerlich, wie Marlene und ihr palästinensischer Mann Johnny sich kennenlernen, wie schnell sie eine Familie gründen, wie ihr Weg sie zurück in Johnnys Heimatland führt.

Als Leser erhält man einen einzigartigen Blick auf das Leben in Israel als Palästinenser, das so ganz anders ist, als das Bild, das wir hier oft von Israel als Land haben. Marlene erfährt die Diskriminierung und Ablehnung am eigenen Leib, mit der ihr Mann und seine Familie aufgewachsen sind. Doch sie weiß, dass sie am richtigen Platz ist, und hält sich an Gottes Versprechen fest. Für sich und ihre Kinder schaffen sie sich dort ein Zuhause und versuchen, den Menschen Jesus nahezubringen. Dann bricht die Intifada aus – es ist Krieg und sie leben mittendrin!

Leider beginnt das Buch mit einer Szene aus diesem Krieg und ich habe lange nicht verstanden, warum Marlene und ihre Familie dort blieben, obwohl sie doch auch hätten ausreisen können. Erst später verstand ich, dass ihnen keine Wahl blieb und sie – anders als der Klappentext vermuten lässt – nicht bewusst ins Kriegsgebiet zogen.

Wie sie mitten in dieser Zeit trotzdem ein Hoffnungszentrum aufbauen, ist ein Zeugnis von Gottes großer Macht und Güte. Noch heute besteht dieses Zentrum und beherbergt zudem auch Gäste aus aller Welt.

Insgesamt fand ich diese Autobiografie zwar interessant, aber für mich blieb die Autorin seltsam blass. Sie schreibt wenig über ihre Gefühle und gibt kaum tieferen Einblick in ihre Seele. Man muss vieles zwischen den Zeilen lesen. Trotzdem ist „Wenn Gott den Pinsel schwingt“ gut zu lesen und gibt wertvolle Einblicke in eine Lebenswelt, die Europäern oft verschlossen bleibt.

Bewertung vom 05.10.2023
Die Erfinderchen
Walz, M. Florian

Die Erfinderchen


ausgezeichnet

„Die Erfinderchen“ von M. Florian Walz haben mir als Mama und meinem Sohn (9 Jahre alt) sehr viel Spaß gemacht.

Das Buch ist gut geeignet zum Vorlesen für Grundschulkinder oder zum Selberlesen für Kinder, die bereits sehr gut lesen können. Ein Highlight ist die grafische Gestaltung – man merkt, dass der Autor selbst Designer und Illustrator ist. Alle Bilder im Buch stammen von ihm.

Die Geschichte „Die Brotkopiermaschine“ dreht sich um die achtjährigen Freunde Ben und Bashar, die bald Verstärkung von der einfallsreichen Mia bekommen. Alle drei haben ein Faible für Erfindungen und ihre neueste Idee kommt aus dem Kindergottesdienst. Wie Jesus möchten sie Brot vermehren – mithilfe eines Kopierers. Bei der Umsetzung unterstützen sie ihre fünf Laborassistenten – vier Waschbären und Waschbärendamen, für die sie Übersetzungshelme entwickelt haben. Klingt kurios, lustig und aberwitzig? Ja, genau, das ist es, und die Geschichte macht wirklich sehr viel Spaß. Sie hat Action, Tempo, viel Situationskomik, aber auch Tiefgang und einen klaren biblischen Bezug.

Ich empfehle dieses Buch sehr, insbesondere für Jungs. Wir hoffen, dass es noch weitere Abenteuer der „Erfinderchen“ geben wird!

Bewertung vom 29.08.2023
Songs und Poeten (Aufstellbuch)
Krämer, Rebecca

Songs und Poeten (Aufstellbuch)


ausgezeichnet

Ich höre gern und viel deutsche (Lobpreis-)Musik am Puls der Zeit, erlebe aber immer wieder, dass Christen in meinem Umfeld kaum neue Künstler kennen, geschweige denn ihren Liedern zuordnen können. Rebecca Krämer, selbst Musikerin und Teil des Fontis-Teams, hat in ihrem Aufstellbuch „Songs & Poeten“ 52 Liedzeilen ausgewählt, die hoffentlich viele von ihnen bekannter machen.

Echte Perlen sind darunter und die grafische Gestaltung passt toll dazu! Ich habe Altbekanntes und Neues entdeckt – auch einige Auszüge aus Chorälen sind darunter, z. B. von Paul Gerhardt –, aber die meisten Liedauszüge sind in den letzten Jahren entstanden. Nicht jedes Zitat hat mich gleichermaßen angesprochen, mit zweien konnte ich gar nichts anfangen – aber bei 52 ist das wirklich eine gute Quote. Was ich großartig finde: Zum Aufstellbuch gibt es eine (gleichnamige) Playlist auf Spotify, über die man alle Songs in voller Länge hören kann.

Fazit: Das Aufstellbuch „Songs & Poeten“ ist eine geniale Idee und eignet sich perfekt zum Verschenken an alle, die deutschen Lobpreis und christlichen Deutsch-Pop lieben – oder einfach nur auf tiefsinnige Zitate stehen.

Bewertung vom 27.07.2023
Frieden atmen
Hammond, Inka

Frieden atmen


ausgezeichnet

Ich bin hellauf begeistert von diesem Andachtsbuch und habe es bereits zweimal nachbestellt, um es zu verschenken!

Der Untertitel von „Frieden atmen“ lautet „Ein Andachtsbuch für Körper und Geist“, und genau das ist es auch. Für mich kam es zur richtigen Zeit. 31 Tage lang habe ich Inka Hammonds Andachten gelesen, die immer gleich aufgebaut sind: Einem einleitenden Text folgt eine Entspannungs- bzw. Atemübung, danach kommt eine Meditation (im Prinzip ein „Liebesbrief von Gott“, ähnlich wie die Andachten von Sarah Young, den man sich über einen QR-Code auch von der Autorin selbst vorlesen lassen kann). Unter der Meditation sind die Bibelstellen angegeben, auf denen dieser „Liebesbrief“ beruht. Danach folgen einige freie Zeilen, um eigene Gedanken zu notieren, und zum Schluss noch ein Impuls, wie man Gelesene/Gehörte praktisch im Alltag umsetzen kann.

Ich habe für die Andachten täglich rund 20 Minuten gebraucht (ohne den Praxistipp) und konnte sie gut in meine persönliche Zeit mit Gott einbauen. Begeistert hat mich dabei vieles:

- die wunderbare farbige, feine Gestaltung des Buches. Das Cover ist ein Kunstwerk an sich, aber auch der Innenteil ist wirklich etwas fürs Auge, ohne die Botschaft dahinter zu überlagern.

- die Vielfalt der Themen, auf die Inka Hammond eingeht. Manche Andachten bauen aufeinander auf, aber jede ist in sich abgeschlossen und darunter ist solch eine Bandbreite, dass man hier für jede Lebensphase und jedes Lebensalter etwas findet, das einen anspricht.

- die Einbeziehung des Körpers durch Atemübungen, Gerüche und Geschmack. Die Autorin führt gut in das Thema ein, zeigt auf, dass es sich dabei nicht um esoterischen „Hokuspokus“ handelt, sondern ordnet es gut in einen biblischen Kontext ein. Mir hat es gut getan, mein Körperbewusstsein zu trainieren und gerade die Wiederholung der Atemübung hat mich oft zur inneren Ruhe (zurück-)finden lassen.

- die Möglichkeit, mir die Meditation vorlesen zu lassen. Zuerst war ich skeptisch und habe sie selbst langsam laut gelesen, aber sie wirkt doch anders, wenn sie einem zugesprochen wird. Mal ist das eine, mal das andere dran. Ich habe es als Mehrwert empfunden.

Nicht jede Andacht hat mich gleichermaßen angesprochen, nicht mit jedem Praxistipp konnte ich etwas anfangen. Trotzdem gebe ich diesem Buch die Höchstnote, weil es mich auf eine tiefe, heilsame Weise berührt und meine Beziehung zu Gott gestärkt hat. Ich empfehle es jedem, der sich mehr Tiefe und Frieden in seinem (Glaubens-)Leben wünscht – und lese es nun selbst zum zweiten Mal.

Bewertung vom 05.07.2023
Schwerelos
Koch, Samuel

Schwerelos


ausgezeichnet

Ich gebe zu: „schwerelos“ ist nicht das erste Buch, das ich von Samuel Koch gelesen habe. Seine Autobiografie „Zwei Leben“ hat mich nachhaltig beeindruckt und ich habe ihn bereits live im Konzert-Lesung-Format „Samuel & Samuel“ erleben dürfen. Entsprechend gespannt war ich auf sein neuestes Werk „schwerelos“.

Das Buch im quadratischen Format wirkt schön kompakt und handlich, hat es aber – im positiven Sinn! – in sich. Ein Mann im Rollstuhl schreibt über Schwerelosigkeit. Das ist mutig, das ist ein bisschen aberwitzig, aber durchaus nachvollziehbar – und künstlerisch richtig toll aufbereitet. Text und Grafik bilden hier eine stimmige Einheit, die Kapitel sind kurz und lassen sich gut lesen.

Samuel Koch wird meinem Empfinden nach mehr und mehr zu einem Wortkünstler, der sich viele Gedanken über den Sinn hinter seinen Worten macht und dies auch gut transportieren kann. Seine „Gedankenakrobatik“ wechselt sich ab mit Beschreibungen von teils gewagten Experimenten zum Thema „Schwerelosigkeit“ und Fragen zum Weiterdenken, wie ein leichte(re)s Leben gelingen kann. Dabei bleibt er immer empathisch, lebensnah und alltagspraktisch.

Fazit: „Schwerelos“ ist leicht zu lesen und doch tief, eben ganz „Samuel Koch“. Ich empfehle es jedem, der sich mehr Leichtigkeit für sein Leben wünscht oder einfach gern Bücher mit klugen Gedanken liest und sich dabei gern gut unterhalten lässt. Große Empfehlung!

Bewertung vom 14.05.2023
Käpten Sturm - Jagd auf den goldenen Puma
Kowalsky, Daniel

Käpten Sturm - Jagd auf den goldenen Puma


ausgezeichnet

Mein Junge liebt die „Käpten Sturm“-Reihe!

Wir haben bisher jeden Band gelesen und „Jagd auf den goldenen Puma“ hat unsere (hohen!) Erwartungen nicht enttäuscht. Wie immer ist die Geschichte in sich abgeschlossen und die Charaktere so liebenswert, lustig und mutig wie eh und je. Seit Band 3 ist der geflohene Sklavenjunge Tafari mit von der Partie der „Esmeralda“ und er wird in diesem 4. Band von einem geheimnisvollen Kapitän und Sklavenhändler verfolgt. Der „goldene Puma“ ist der Schlüssel zu seiner Rettung – aber werden Käpten Sturm und seine Mannschaft ihn rechtzeitig erreichen und überhaupt erkennen?

Besonders gut gefallen hat uns diesmal die Rahmenhandlung – Lenny und Anne erleben in der heutigen Zeit ein ganz eigenes Abenteuer, in dem sie Mut beweisen und einen kühlen Kopf behalten müssen. Wie gut, dass sie ihren Opa an ihrer Seite haben und gemeinsam erleben, dass Gott alles zum Guten wendet.

Ob als Vorlesebuch für Kinder im Grundschulalter oder ältere Kinder zum Selberlesen – „Käpten Sturm“ eignet sich perfekt zum Verschenken für alle, die Abenteuergeschichten lieben. Der christliche Glaube ist Teil beider Erzählstränge, aber wirkt nie komisch oder aufgesetzt. Große Empfehlung!

Bewertung vom 08.05.2023
180° - Wende zum Leben
Schneider, Alexander; Setzer, Gerrid

180° - Wende zum Leben


sehr gut

Es gibt viele Bücher mit Lebensberichten. Darunter auch viele von Menschen, die auf dramatische Weise Jesus Christus gefunden haben. „180° – Wende zum Leben“ sticht in dieser Kategorie gleich mehrfach heraus und ist eines der besten Bücher dieser Art, die ich je gelesen habe.

Was mich überzeugt hat:

a) das ansprechende Design. Das Cover ist modern gestaltet, die Neonfarbe weckt Aufmerksamkeit, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Buch ist schmal, liegt aber gut in der Hand. Außerdem ist ein besonderer Clou eingebaut: Der Name ist quasi Programm, da nicht nur das Cover, sondern auch die letzte Seite „auf dem Kopf“ steht.

b) die gut durchdachte Aufteilung der Geschichten. Im Wechsel werden persönliche Lebensberichte von Menschen zwischen 20 und 45 erzählt, sowie Biografien biblischer Personen. Höchst spannend fand ich die Bezüge zwischen den Geschichten und biblischen Kurzbiografien, aber auch die Bezüge der Lebensberichte untereinander. Zweimal kommen Paare zu Wort, wobei jede Frau und jeder Mann jeweils die eigene Geschichte erzählt. Man erhält so tiefere Einblicke in das Gesamtbild, was mich sehr fasziniert hat. Der Aufbau ist bei allen Berichten gleich: Erst wird über die Vergangenheit berichtet, dann über „die Wende“ und wie es danach weiterging.

c) die Lebenszeugnisse selbst. Was die Männer und Frauen aus ihrem Leben schildern, ist in vielen Fällen hart und tragisch. Umso erstaunlicher ist es, wie sie Gott begegnet sind und was dies bei ihnen bewirkt und bewegt hat. Es wird auch in jedem Beitrag deutlich, dass der Weg mit Jesus eine Entwicklung ist, hin zu mehr Heilung und Stabilität.

Teilweise hätte ich mir weniger reißerische Überschriften gewünscht und manchmal war in den Lebensbeschreibungen nicht alles für mich sofort nachvollziehbar. Dennoch kann ich „180°“ aus den genannten Gründen sehr empfehlen, insbesondere zum Weitergeben an Menschen, die durch Lebenskrisen gehen. Sie werden hier Hoffnung und eine klare Einladung zu einem Leben mit dem Gott finden, der alles neu machen kann.

Bewertung vom 07.05.2023
Mein Gott kann.
Desiree Wiktorski

Mein Gott kann.


sehr gut

Dieses Buch hat nicht nur einen starken Titel, sondern hat es wirklich in sich. Désirée Wiktorski („Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich“) hat darin 3 sehr unterschiedliche Lebensberichte versammelt, die doch alle dieselbe Botschaft haben: Gott ist nichts unmöglich – doch er wirkt Wunder oft in einem Prozess und nicht über Nacht.

Ulrike Blessing erzählt davon, wie sie einen Amoklauf überlebte und nach dem Trauma Heilung und Vergebung fand. Franziska Römer berichtet, wie sie unerwartet in einen Burnout rutschte, wie es dazu kam und wie ihre Seele gesunden durfte. Stefanie Kloft (die Autorin der „Windvögel“-Reihe) hat festgehalten, wie sie einen besonderen Menschen bis an die Schwelle des Himmels begleitete.

Man ahnt es: Diese Berichte gehen tief. Ich bin beeindruckt von dem Mut der drei Frauen, diese persönlichen Geschichten zu teilen. Mich hat besonders Franziska Römers Beitrag bewegt. Je nachdem, wo man gerade steht, wird man sich mehr in dem einen oder anderen Thema wiederfinden. Mich hat nicht jeder Beitrag angesprochen, deshalb vergebe ich keine 5 Sterne. Dennoch ist „Mein Gott kann“ ein Buch, das sich lohnt, besonders für Menschen, die selbst mit (ähnlichem) Leid konfrontiert sind, die gern Lebensberichte lesen oder andere Menschen seelsorgerlich begleiten.

Eine tolle Zugabe ist außerdem der Anhang, den Désirée Wiktorski zusammengestellt hat, mit einer Songliste für einen „Glaubensbooster“ und Bibelversen zur Gebetsunterstützung. Empfehlen würde ich das Buch eher für Menschen, die Gott kennen oder dem Glauben zumindest sehr offen gegenüberstehen.