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Tira

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 27.05.2020
Children of Virtue and Vengeance / Children of Blood and Bone Bd.2
Adeyemi, Tomi

Children of Virtue and Vengeance / Children of Blood and Bone Bd.2


weniger gut

Ich kam schnell wieder in die Geschichte rein, denn der Schreibstil war wie gewohnt mitreißend. Die Figuren hatten gleich zu Beginn mein volles Mitgefühl. Ich war mittendrin im Geschehen und sehr neugierig auf die weitere Entwicklung. Da mich der erste Band etwas nachdenklich zurückgelassen hatte, wollte ich nun unbedingt erfahren was bei dem Ritual schiefgegangen war. - Keine Angst ich spoilere nicht - Die Auflösung fand ich aber etwas enttäuschend.
Die Handlung beschränkt sich größtenteils darauf, dass sich beide Seiten (wie gehabt) bekämpfen und mal der eine mal der andere stärker ist. Die Schilderung der Kämpfe ist sehr spannend und manchmal schockierend, aber diese ständige Wiederholung, ohne das jemand etwas daraus lernt, hat mich irgendwann nur noch ermüdet.
Auch der Aufbau der Geschichte ist hier meiner Meinung nach nicht so gut gelungen. Anstatt dass sich das Ganze langsam aufbaut, steckt man schon mittendrin im Krieg und kommt auch nicht mehr raus.

Das Magie-System wird hier sehr viel deutlicher erklärt und kommt stärker zum Einsatz als im ersten Band. Die Fähigkeiten der Maji sind wirklich faszinierend und geben ihnen viel Macht die sie auch für etwas Gutes einsetzen könnten.

Sehr deutlich wird in diesem Buch, dass sich die beiden Seiten die sich bekämpfen kaum von einander unterscheiden. Beide sind hasserfüllt, rachsüchtig und kaltblütig. Diesmal sind die Maji teilweise schlimmer als ihre Gegner. Das finde ich wirklich traurig, denn im ersten Buch hatte ich viel Verständnis für die unterdrückten Magiebegabten. Das bleibt hier völlig aus. Meist handeln sie völlig irrational und sind nur noch auf Rache aus.

Das erste Buch vermittelte so viel menschliches über das man nachdenken konnte. Es ging nicht nur um den Kampf, sondern um die Personen die dahinter stecken, um ihre Schicksale und ihre Beweggründe. Im zweiten Buch geht es scheinbar nur noch um den Krieg, den Hass und all das Leid das er verursacht. Die Personen, die eine so große Rolle spielen, sind auf einmal so sprunghaft, dass es bald gar keine Bedeutung mehr hat was sie mal gesagt oder getan haben. Ich bin wahnsinnig enttäuscht. So gut wie ich den ersten Band fand, so schlecht finde ich diesen. So vieles hat einfach keinen Sinn ergeben.

Charaktere:
Zelie, die ich im ersten Buch wegen ihrer Stärke und ihrer rebellischen Art sehr mochte, war in diesem Buch absolut unausstehlich. Sie denkt nicht richtig nach und ist absolut unnachgiebig. Ich konnte so gut wie keine Handlungen von ihr nachvollziehen.
Tzain tritt stark in den Hintergrund, und das obwohl er für die weiblichen Protagonisten so wichtig ist. Das ist wirklich schade, denn er war mir immer sehr sympathisch und hatte im ersten Band einen guten Einfluss auf Zelie.
Amari mochte ich bis zu einem bestimmten Punkt wieder wahnsinnig gern. Mit ihr habe ich am meisten gelitten und gehofft.
Es gibt ein schönes Wiedersehen von bekannten Figuren, die wieder eine etwas größere Rolle spielen. Das hat mich sehr gefreut.

Im ersten Teil hat man ganz nah mitverfolgt wie die Charaktere an sich zweifeln, ihre Überzeugung überdenken und sich weiterentwickeln. Das hat mir hier ganz stark gefehlt. Die Charaktere machen größtenteils eher Rückschritte und sind mit ihrer Meinung so sprunghaft wie eine Känguru. Es ist ein ständiger Wechsel zwischen gut und böse, der leider überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Man hat das Gefühl keine der Figuren mehr zu kennen, obwohl man im ersten Band soviel über sie erfahren hat. Jeder steckt mal in der Rolle des Bösen und mal in der Rolle des Guten.

Der Schreibstil:
Die Geschichte wird extrem spannend und leidenschaftlich erzählt. Man kann sich wahnsinnig gut in die Situationen hineinversetzen, die aber leider nicht immer Sinn ergeben. Außerdem fehlten mir die Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten, die vielleicht vieles verständlicher gemacht hätten.

Bewertung vom 19.04.2020
Die Clockmakers Academy / Meridian Princess Bd.1
Ukpai, Anja

Die Clockmakers Academy / Meridian Princess Bd.1


sehr gut

Es beginnt vor 9 Jahren als Sir Arther der kleinen Jade eine ganz besondere Uhr anvertraut. Sie hat die Form eines Totenkopfes und muss unbedingt jeden Tag aufgezogen werden, sonst wird jemand sterben.
Diese Einleitung hat mich total begeistert. Nicht nur weil mir der gutmütige Sir Arthur total sympathisch war, es war auch die wunderbar geheimnisvolle Stimmung die mich neugierig gemacht und fasziniert hat. Im weitere Verlauf der Geschichte wird es immer wieder etwas rätselhaft.
Es folgt ein kleiner Zeitsprung von 9 Jahren und man lernt die fast 15 jährige Jade kennen. Nachdem sie all die Jahre ein relativ normales Leben geführt hat, erfährt sie dass sie eine Zeiterbin ist. Es dauert eine ganze Weile bis erklärt wird was genau es mit den Zeiterben auf sich hat, welche Kräfte sie haben und womit das alles zusammenhängt.

Als Jade mit dem Timeless Sleeper nach Greenwich fährt, lernt sie weitere Zeiterben kennen und macht Bekanntschaft mit den Galeonen, deren Geister die Menschen während eines Zeitstillstandes beschützen. Das ist sehr wichtig, denn die Zeitstillstände werden immer häufiger und ermöglichen es den Schattenwesen aus der Unwelt zu kommen. Die Idee mit den Galionsgeistern fand ich einfach großartig. Es gibt so viele verschiedene Geister im Timehouse und in der Clockmakers Academy, die alle einen speziellen Charakter haben und sehr unterhaltsam waren.

In Greenwich angekommen, gibt es sehr viele neue Eindrücke und Offenbarungen für Jade. Beinahe alles was sie bisher über sich zu wissen glaubte, war eine Lüge. Doch sie hat kaum Zeit darüber nachzudenken, denn die Schattenwesen haben es auf sie abgesehen. Jade muss viel Mut und Stärke beweisen um sich und andere vor dem Bösen zu schützen. Ihre Freunde Orla, Mat und Henry stehen ihr dabei ganz wunderbar zur Seite und sind auch in schwierigen Situationen für sie da. Meine Lieblingsfigur war der ängstliche Schutzgeist Harper. Sie ist ein ganz besonderes Geistermädchen das ich schnell ins Herz geschlossen habe. Die anderen Charaktere blieben teilweise etwas zu blass. Ich hätte mir mehr Einblick in die Gefühlswelt gewünscht. Dadurch wären manche Verhaltensweisen nachvollziehbarer gewesen.

Das ganze Konstrukt und die Geschichte der Zeiterben ist sehr umfangreich und gut durchdacht. Man erfährt viele Einzelheiten die überaus faszinierend sind. An der Clockmakers Academy wird Dämonenabwehr, Gestaltwandeln, Geistgehen und mehr unterrichtet, was ich total spannend fand. Außerdem haben mir die Prognosetiere, die zuverlässig die Zeitstillstände ankündigen, richtig gut gefallen. Sehr beliebt sind hier die Teufelsnadeln, schwarze Libellen vor denen man des öfteren in Deckung gehen muss.

Obwohl einiges in dem Buch an Harry Potter erinnert, gibt es viele wunderbar neuartige Ideen, welche die Geschichte der Zeiterben zu etwas ganz eigenen machen. Die Autorin hat reale Orte und Geschichten Londons mit einfließen lassen, sodass man während des Lesens dieser magischen Geschichte auch einen Bezug zur Wirklichkeit hat. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht die Welt der Zeiterben kennenzulernen und ich hoffe bald mehr davon lesen zu können.

Hinten im Buch gibt es ein tolles Glossar. Dort werden Begriffe und Orte, die in der Geschichte (und teilweise auch in der Wirklichkeit) vorkommen, erklärt.

Der Schreibstil:
ist angenehm und sehr schön bildhaft. Die ganze Umgebung wird überaus stimmungsvoll und detailreich beschrieben, sodass man das Gefühl hat wirklich dort zu sein. Ich konnte ganz wunderbar in die Geschichte eintauchen und mochte die magische Atmosphäre.

Bewertung vom 11.03.2020
Keiner darf es wissen! / Die Wunderfabrik Bd.1
Gerstenberger, Stefanie

Keiner darf es wissen! / Die Wunderfabrik Bd.1


sehr gut

Die 3 Geschwister Winnie, Cecilia und der kleine Henry verbringen ihre Ferien bei den Großeltern, in einem kleinen Ort namens Tullymores End. Eigentlich könnte es ein spannender Sommer werden, doch alles was Spaß macht, ist bei ihren Großeltern verboten. Außerdem stehen sie ständig unter Beobachtung und müssen jeden Tag unschöne Arbeiten erledigen. In einem Schuppen stellen sie tagaus tagein Lakritze her und werden dabei irgendwann experimentierfreudig. Dabei geschieht etwas wahrlich wunderliches…

Meine Meinung:

Die Geschwister sind alle sehr sympathisch und kommen gut miteinander zurecht. Selbst in dieser Einöde mit all den Verboten schaffen sie es immer wieder gemeinsam Spaß zu haben. Das fand ich wirklich toll. Sie halten wunderbar zusammen obwohl sie alle so verschieden sind. Ihre Großeltern verhalten sich sehr distanziert (was mich teilweise sehr verwundert hat) und scheinen ein großes Geheimnis zu hüten. Das macht nicht nur die Kinder, sondern auch den Leser sehr neugierig.
Als die Kinder Winnies Talent entdecken, wird es wirklich interessant. Sie lassen sich so einiges einfallen und haben jede Menge Spaß dabei. Die Idee zu dem besonderen Talent finde ich wirklich super. Die Experimente regen die eigene Fantasie an, sodass man sich fragt welche Gefühle in welchen Situationen hilfreich sein könnten.

Richtig gut gefallen hat mir auch das „tragische Team“, das aus drei sonderbaren Angestellten besteht. Die meiste Zeit bewachen sie die Kinder und passen gut auf sie auf. Mit der Zeit lernt man sie alle besser kennen und stellt fest, dass sie ein gutes Herz haben.

In kleinen Zwischensequenzen wird aus der Perspektive des Gegenspielers erzählt. Dabei wird nie verraten wer er ist und was genau er plant.
Ebenso gibt es einen Handlungsstrang der aus der Sicht der Großeltern erzählt. Auch hier bleibt alles sehr geheimnisvoll.

Manchmal fehlte mir ein bisschen die Spannung in der Geschichte. Der Titel „Die Wunderfabrik“ und das wunderschöne Cover dazu, haben bei mir große Erwartungen an einen Ort voller Magie und köstlicher Süßigkeiten geweckt. Dieser Aspekt wurde nicht ganz so gut dargestellt wie ich es mir erhofft hatte.

Der Schreibstil
ist recht einfach und kindgerecht gehalten. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist in kurze Kapitel aufgeteilt. Stellenweise war die Handlung etwas langatmig. Das hielt sich aber noch in Grenzen. Vor allem zum Schluss kam das Ganze richtig in Fahrt.

Gestaltung:
Das Cover hat mich sofort begeistert. Die knallige Farbgebung passt hervorragend zur Thematik. Umgeben von Magie steht Winnie mitten in der Wunderfabrik. Das Bild hat etwas sehr kraftvolles und magisches.
Vor allem gefällt mir aber die wunderschöne Schriftgestaltung. Es hat einfach etwas magisches.

Fazit:
Eine geheimnisvolle Geschichte mit sympathischen Protagonisten, die trotz vieler Verbote ihren Spaß haben und wunderbar zusammenhalten. Die Idee zu dem besonderen Talent ist wirklich toll und regt die eigene Fantasie an. Das Buch hätte aber ein bisschen mehr Spannung und Magie enthalten dürfen. 3,5 Sterne

Bewertung vom 07.03.2020
Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee
Siems, Annika;Dreyer, Wolfgang

Eine Reise in die geheimnisvolle Tiefsee


ausgezeichnet

Mit dem U-Boot der Meteor geht es hinab in die dunklen Tiefen des Meeres. Zu Beginn gibt es ein paar wichtige Informationen über das Leben im Wasser. Ein Blick unter dem Mikroskop zeigt die vielen winzigen Lebewesen. Man erfährt was Plankton ist, wie Meeresbewohner atmen und wie Meeresschnee entsteht.
Dann geht die Entdeckungsreise los. Das Tauchboot folgt dem Meeresschnee und begegnet dabei einer Vielzahl faszinierender Wesen. Man lernt Leuchtkalmare, Rippenquallen, Anglerfische, Vampirtintenfische, Beilfische und viele weitere faszinierende Meeresbwohner kennen. Die speziellen Eigenarten der Lebewesen werden sehr schön anschaulich erklärt. Man erfährt was sie fressen, wie sie jagen, wie sie sich vor Feinden schützen oder wie einige von ihnen ihr wunderschönes Licht erzeugen und damit kommunizieren. Es geht hinab bis in 6000 Meter Tiefe, wo das vulkanische Erdinnere nach außen gelangt.

Durch die beeindruckenden und seitenfüllenden Illustrationen (im Original Ölgemälde) kann der Leser in diese faszinierende Welt der Meere abtauchen und sich voll und ganz darauf einlassen. Die intensive Farbgebung der Bilder vermittelt eine wunderbare Unterwasser-Atmosphäre. Sie sind wahre Kunstwerke füllen das komplette Buch im Großformat.

Zum Schluss wird auf ein sehr wichtiges Thema aufmerksam gemacht, die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll. Es ist kaum zu glauben wieviele Meeresbewohner dadurch jährlich ihr Leben verlieren.

Fazit:
Die Wunder der Tiefsee werden von der Illustratorin Annika Siems und dem Zoologen Wolfgang Dreyer sehr eindrucksvoll und anschaulich vermittelt. Man hat wirklich das Gefühl sich auf Entdeckungsreise mit dem U-Boot zu befinden. Die seitenfüllenden Illustrationen sind absolut beeindruckend. Ich kann das Buch jedem empfehlen der mehr über das Leben in den Tiefen des Meeres wissen möchte oder sich dafür begeistert.

Bewertung vom 11.02.2020
Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)
Hardy, Vashti

Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)


ausgezeichnet

Die Brightstorm Zwillinge warten gespannt auf die Rückkehr ihres Vaters, der sich auf einer Entdeckungsreise nach Südpolaris befindet. Er nimmt an dem Wettstreit der Geografischen Gesellschaft teil. Doch eines Tages erhalten die Geschwister die Nachricht, dass ihr Vater als verschollen gilt und nicht wiederkommen wird. Für die Zwillinge bricht eine Welt zusammen. Als ihm dann auch noch Sabotage vorgeworfen wird, sind sie sich sicher, dass an der Geschichte etwas faul ist. Die beiden schließen sich einer neuen Expedition nach Südpolaris an, um die Wahrheit über das Verschwinden ihres Vaters herauszufinden.

Meine Meinung:

Was für ein mitreißendes und fantastisches Abenteuer!
Man lernt gleich zu Beginn die Zwillinge Marie und Arthur kennen, die ganz aufgeregt auf das Dach klettern um einem Wolkenschiff beim Start zuzuschauen. Ihre Begeisterung für die Wolkenschiffe ist richtig ansteckend. Sie denken dabei an ihren Vater, den sie sehr vermissen.
Die Geschwister halten ganz wunderbar zusammen und sind immer füreinander da. Marie ist eine begabte Tüftlerin die ihrem einarmigen Bruder einen Metallarm gebaut hat. Arthur ist jemand der nicht so schnell aufgibt, sondern immer auf der Suche nach einer Lösung ist. Sie waren mir beide gleich sehr sympathisch.
Als sie von ihrem großen Verlust erfahren und bald darauf so viel schlechtes durchmachen müssen, habe ich sehr stark mit ihnen gefühlt. Ich fand es großartig, dass sie trotz all der Schwierigkeiten nicht aufgegeben haben. Dadurch kamen sie ihrem Ziel immer näher.

Als die beiden Kinder Harriet Culpfeffer begegnen, ändert sich für sie alles. Sie ist Käpt’n des einzigartigen Wolkenschiffs, der Aurora. Und dieses Schiff ist der absolute Wahnsinn. Ich liebe all diese Mechanismen die es zu etwas ganz besonderem machen. Eine grandiose Idee!
Die Geschwister werden in die Crew aufgenommen und schöpfen neue Hoffnung. Ich habe mich so sehr für sie gefreut. Die Crew der Aurora ist einfach klasse. Alle Besatzungsmitglieder haben unterschiedliche Stärken und Schwächen und sind dadurch sehr glaubwürdig. Felicitas Wiggety ist so herrlich schräg, energisch und warmherzig, dass man sie einfach gern haben muss. Was wären sie alle nur ohne ihren Glückslöffel? :)
Auch die junge Harriet Culpfeffer ist eine tolle Frau. Sie ist sehr schlau, geschickt und überaus mutig. Der strenge aber liebenswerte Butler Welby darf natürlich nicht fehlen. Das schönste an dieser Crew ist der starke Zusammenhalt der ihnen aus den gefährlichsten Situationen hilft.

Gemeinsam begeben sie sich auf eine fantastische Abenteuerreise, bei der es viele Herausforderungen zu bestehen gilt. Sie entdecken beeindruckende Orte, treffen wunderbare Menschen und begegnen außergewöhnlichen Wesen. Meine absoluten Lieblinge sind die Gedankenwölfe. Was für wundervolle, faszinierende Tiere!
Die ganze Reise war überaus spannend und hat mir rundum gut gefallen. Die Geschwister lernen einiges dazu und entwickeln sich weiter. Ihre Gegenspielerin ist sehr geschickt und macht es den Kindern wirklich nicht leicht.

Es gab gut überlegte Überraschungen und originelle Ideen die zu diesem tollen Abenteuer beigetragen haben. Insgesamt konnte mich dieses Buch einfach total überzeugen. Es ist nicht nur für junge sondern auch erwachsene Leser absolut empfehlenswert.

Schreibstil
Die Geschichte wird sehr mitreißend und spannend erzählt. Man ist sofort mittendrin und fiebert mit. Es wurde nie langweilig. Die Beschreibungen der Handlungsorte sind überaus anschaulich und stimmungsvoll.

Gestaltung:
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Das Wolkenschiff ist toll in Szene gesetzt und harmoniert sehr gut mit der Schriftgestaltung. Ein bisschen schade ist es, dass dort nicht die Aurora abgebildet ist.

Fazit:
Eine total mitreißend erzählte Abenteuergeschichte mit sympathischen Charakteren, wundervollen Wesen und beeindruckenden Orten. Das Buch ist nicht nur für junge sondern auch erwachsene Leser absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 30.01.2020
Eine düstere Warnung / Land of Stories Bd.3
Colfer, Chris

Eine düstere Warnung / Land of Stories Bd.3


sehr gut

Das Buch hat mich nach den ersten paar Seiten schon total begeistert. Und das obwohl ich beide Vorgängerbände nicht kannte. Ich konnte mir (durch das Erzählte) vieles erschließen und hatte dadurch keine Probleme in die Geschichte reinzukommen.

Zu Beginn erfährt man, dass Conner gemeinsam mit ein paar Schülern und seiner Lehrerin nach Europa reist um bei der Öffnung einer Zeitkapsel der Brüder Grimm dabei zu sein. Schon der Flug nach Deutschland war sehr unterhaltsam, doch als sie in Berlin ankamen und Conner die Nachricht der Grimms erhielt wurde es richtig spannend. Zusammen mit Bree versucht er einen Weg ins magische Land zu finden und erlebt dabei viele tolle Abenteuer. Diese Reise hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Es gab dabei so einige Überraschungen und wunderbare Begegnungen. Vor allem Granny Pearl habe ich ins Herz geschlossen. Eine wunderbare ruhige alte Dame mit viel Abenteuergeist.

Die Zeit im magischen Land war mindestens genauso toll. Diese Welt mit all den Märchenfiguren war absolut beeindruckend.
Auch Alex erlebt aufregende Dinge während sie eine richtige Fee werden will. Sie muss feststellen, dass manche Menschen gar nicht mal so dankbar sind und dass beim Wünscheerfüllen auch vieles schiefgehen kann. Ihre Großmutter steht ihr dabei immer liebevoll zur Seite. Außerdem hat Alex ganz wunderbare Freunde die für sie da sind. Nicht nur die Feen Mandarina und Skylene sondern auch Rotkäppchen, Goldlöckchen, Jack, und Mutter Gans sind ihr eine große Hilfe. Es war wirklich spannend zu erfahren was aus den bekannten Märchenfiguren so geworden ist. Einige haben eine sehr überraschende Entwicklung durchgemacht. Vor allem Rotkäppchen war hier sehr unterhaltsam. Die Dialoge waren einfach herrlich und haben mich oft schmunzeln lassen. Es gab so viele tolle Figuren in dieser Geschichte. Man würde sie am liebsten alle persönlich kennenlernen.

Bei all den Schwierigkeiten treffen die Zwillinge ausgerechnet auch noch ihre erste Liebe. Glücklicherweise wurde dieses Thema sehr schön in die Geschichte integriert und wirkte dabei nicht kitschig. Ich fand es toll von beiden zu erfahren wie sie damit umgehen und wie unterschiedlich so etwas verlaufen kann. Es hat einfach Spaß gemacht die beiden und ihre Freunde bei ihrem Abenteuer zu begleiten. In dem Buch werden viele wunderbare Botschaften vermittelt.

Erst als es zum großen Krieg kommt und dabei viele ihr Leben lassen müssen, fand ich das nicht mehr passend für die Zielgruppe. Die Grausamkeit hat für mich nicht zum Rest des Buches gepasst.

Auf jeden Fall bin ich jetzt sehr neugierig auf die anderen Teile geworden, die ich nun unbedingt lesen möchte.

Der Schreibstil:
… ist sehr schön locker und leicht sodass man nur so über die Seiten fliegt. Es wird wirklich nie langweilig.
Alles wurde überaus bildhaft beschrieben sodass man es wunderbar vor Augen hatte.

Gestaltung:
Das Cover ist richtig schön märchenhaft gestaltet und hat mich sofort angesprochen. Man findet hier viele Charaktere aus dem Buch wieder. Die Illustrationen haben mir richtig gut gefallen. Im Innenteil gibt es eine sehr schöne große Karte vom magischen Land und zu jedem Kapitel eine passende schwarzweiß Illustration.

Fazit:
Ein wahnsinnig tolles, märchenhaftes, humorvolles und spannendes Buch mit vielfältigen Charakteren. Man trifft bekannte Märchenfiguren und erfährt was aus ihnen geworden ist. Überraschend und großartig erzählt. Nur der Teil mit dem Krieg war für mich irgendwie unpassend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2019
Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1
Schwab, V. E.

Vicious - Das Böse in uns / Vicious & Vengeful Bd.1


gut

Den Anfang fand ich spannend und faszinierend. Es beginnt damit, dass Victor mit einem Mädchen auf dem Friedhof steht um eine Leiche auszugraben. Nach und nach erfährt der Leser wie es dazu kam und was in der Vergangenheit alles passiert ist. Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen (Gegenwart, vor 10 Jahren, vor zwei Jahren, vor drei Stunden usw.) erzählt die sich kapitelweise abwechseln. Dieser Aufbau brachte eine interessante Dynamik rein und verlieh dem Ganzen eine gewisse Spannung. Die Geschichte ließ sich sehr schön flüssig lesen und kam schnell voran. Trotz der schnellen Zeitwechsel konnte man der Handlung gut folgen.
Leider konnte mich das Buch letztendlich aber nicht überzeugen. Nachdem man von dem Experiment der beiden Protagonisten erfährt, ist der restliche Handlungsverlauf weniger fesselnd.

Sehr schade fand ich, dass die Charaktere so blass blieben und ich mich in keinen so richtig hineinversetzen konnte. Sie hatten zwar durchaus interessante Charakterzüge, doch es fehlte ihnen an Tiefe. Vor allem bei den Protagonisten hat mich das sehr gestört, denn dadurch konnte ich ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen. Mehr über die Gefühle und Gedanken zu erfahren, die zu ihren schrecklichen Taten führten, wäre hier sehr hilfreich und wichtig gewesen. So waren es einfach nur zwei gefühlskalte Männer deren Einstellung meist nicht viel Sinn ergab. Mir fiel es zunehmend schwer weiterzulesen, da mich die skrupellose und mordlustige Art der Protagonisten sehr abgeschreckt hat. Die Nebenfiguren waren zwar wesentlich sympathischer, bekamen aber zu wenig Aufmerksamkeit.

Gestaltung:
Das Cover hat eine tolle und auffällige Farbgebung, und lässt den düsteren Inhalt erahnen. Der Stil erinnert an einen Comic, was sehr gut zu der Superhelden-Thematik passt.

Fazit:
Die Grundidee ist sehr schön andersartig und hat mir, ebenso wie der Schreibstil, wirklich gut gefallen. Allerdings konnte mich die Geschichte letztendlich nicht überzeugen. Mir fehlte eine glaubwürdige Charakterentwicklung. Die Figuren blieben zu blass und waren mir alle zu unsympathisch. Ihre skrupellose und gefühlskalte Art war einfach nichts für mich.

Bewertung vom 20.11.2019
Der falsche Bart des Weihnachtsmanns
Pratchett, Terry

Der falsche Bart des Weihnachtsmanns


weniger gut

Vor einiger Zeit hatte ich schon die Kurzgeschichtensammlung „Dralle Drachen“ von Terry Pratchett gelesen und war positiv überrascht. Leider kann ich das von diesem Buch nicht behaupten. Meine Erwartungen waren nicht hoch, doch auf ein paar unterhaltsame, wenn nicht sogar lustige, Geschichten hatte ich schon gehofft. Hier scheint es sich allerdings um eine zusammengefasste Ideensammlungen zu handeln und nicht um fertige Geschichten. Zumindest war das mein Eindruck. Ich konnte weder den Schreibstil noch den speziellen Humor Pratchetts darin entdecken. Eine einzige Geschichte (Der Computer der dem Weihnachtsmann schrieb) hat es geschafft mich gut zu unterhalten. Alles andere schien unfertig, zusammenhanglos, aus Textfragmenten zusammengesetzt zu sein und hatte meist nicht mal ein richtiges Ende. Ich bin absolut enttäuscht.

Gestaltung:
Das Cover hätte mich ehrlich gesagt nicht zum Kauf verleitet.
Die Zeichnung darauf ist sehr einfach und kindlich gehalten. Was mich persönlich nicht anspricht. Farblich passt es zum weihnachtlichen Thema.
Im Innenteil gibt es viele weitere Illustrationen, was ich erstmal sehr gut finde, auch wenn mir der Zeichenstil so gar nicht zusagt. Leider sind einige Zeichnungen so ungenau und schnell gezeichnet, dass ich Schwierigkeiten hatte das Dargestellte zu erkennen.

Fazit:
Ich bin überaus enttäuscht. Mit Terry Pratchett hat dieses Buch nicht viel zu tun. Ich gebe einen Stern für die Geschichte die mir gefallen hat. Und einen Stern für die Zeichnungen die mir zwar nicht gefallen haben, aber durch die der gute Wille das Buch interessant zu gestalten erkennbar war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2019
Askeria: Die letzte Generation
May, Juliet

Askeria: Die letzte Generation


sehr gut

Die 14 jährige Piara wird nach dem Tod ihrer Eltern von ihren Zwillingsbrüdern großgezogen. Schon früh musste sie lernen ihre Hörner vor anderen zu verstecken. Ohne zu wissen was das eigentlich zu bedeuten hat. Als ihr Dorf plötzlich angegriffen wird, gelingt Piara mit Hilfe ihres Bruders Souta die Flucht. Ineas, ihr anderer Bruder bleibt zurück. Doch was hat das alles zu bedeuten? Was versuchen ihre Brüder zu verheimlichen? Warum hat der Orden das Dorf angegriffen? Und wieso hat sie als einzige in der Familie diese Hörner? Auf diese und noch mehr Fragen versucht Piara eine Antwort zu finden, denn sie lassen ihr keine Ruhe mehr.

Währenddessen bekommt Rigoras, ein Jäger und angehender Clanführer, den Auftrag ein Kind zwischen 12-16 Jahren zu suchen, welches eine Verbindung zu dem Volk der Ceri haben soll. Denn dieses Volk wird schon seit langer Zeit von den Menschen gefürchtet und wurde deswegen verbannt. Alle Aufzeichnungen und Verbindungen zu den Ceri sind verboten.


Meine Meinung:
Der Anfang des Buches hat mich sehr neugierig gemacht. Man startet mitten im Geschehen und begleitet Piara und ihren Bruder auf der Flucht. Danach beginnt für das Mädchen eine spannende Zeit in der sie versucht Antworten auf ihre Fragen zu finden.

So rasant die Geschichte auch anfing, verlor sie bald darauf leider an Spannung und kam nur langsam voran. Obwohl ich so neugierig war, fiel es mir schwer in die Geschichte reinzufinden. Die Beschreibungen der Umgebung waren wunderschön bildhaft und detailreich. Doch gerade zu Anfang waren sie für mich zu ausführlich und haben mich von der eigentlichen Geschichte abgelenkt. So ging viel Spannung verloren. Glücklicherweise wurde das Buch später wieder sehr viel unterhaltsamer und konnte mich doch noch richtig packen.

Die Welt wurde sehr komplex gestaltet. Man lernt unterschiedliche Regionen kennen und merkt ganz deutlich, dass sich die Autorin hier sehr viele Gedanken über die Eigenheiten der verschiedenen Städte und die Umgebung gemacht hat. Mit der Zeit kommen in der Geschichte ein paar düstere Elemente hinzu, die dem Ganzen eine etwas unheimliche Stimmung verleihen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Meine Lieblingsstelle ist die in der Ineas seiner kleinen Schwester ein faszinierendes Buch über Träume vorliest. Dieser Abschnitt hat eine kleine Gänsehaut bei mir hinterlassen.
Besonders schön fand ich auch, dass versucht wird durch Märchen und Kinderbücher die Wahrheit herauszufinden. Ein sehr schöner Ansatz. Denn in Geschichten steckt ja oft viel wahres.

Die Erzählweise ist sehr geheimnisvoll. In kleinen Häppchen, durch Zeitsprünge, Rückblicke und Perspektivwechsel werden immer mehr Einzelheiten enthüllt, die dabei helfen das große Ganze zu verstehen. Das hat mich zu Beginn etwas irritiert, doch später fand ich es genial. Die Autorin hat das wirklich sehr geschickt umgesetzt. Diese spezielle Erzählweise und die einzigartige Geschichte machen das Buch für mich zu etwas Besonderem.

Das Buch ist ein Mehrteiler, endet aber glücklicherweise nicht mit einem Cliffhanger sondern macht einfach neugierig auf den zweiten Teil.

Alle die Gedichte mögen werden sich freuen, denn davon tauchen so einige in diesem Buch auf. Mein Fall waren sie nicht unbedingt, aber das ist ja Geschmackssache.

Fazit:
Ein sehr geheimnisvolles Buch mit interessanten Charakteren und ein paar düsteren Elementen. Zeitsprünge, Rückblicke und Perspektivwechsel enthüllen immer mehr Einzelheiten. Der Beginn einer spannenden neuen Fantasy-Reihe.