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Nici

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2023
Kathmandu & ich
Jähnel, Sven

Kathmandu & ich


gut

Kathmandu & ich habe ich vor allem wegen des Titels gelesen. Es beschreibt im Grunde alles, worum es in dem Buch geht.
Eine Reise nach Nepal und die Hoffnung auf die wahre Liebe.
Wirklich beeindruckend waren für mich die Beschreibung der Natur und Menschen. Man konnte sich sehr gut in die Situationen versetzen, als sei man mit gewandert. Parallel habe ich mich online immer wieder über die entsprechenden 8000er belesen. Wirklich ein spannendes Setting. Solch eine Reise prägt einen mit Sicherheit.Wirklich toll. Weniger gefallen haben mir die Begegnungen von Erik und den Tieren. Das war mir viel zu überzogen. Ebenso hätte ich die Liebesgeschichte in dem Umfang nicht gebraucht. Manchmal musste ich mich daran erinnern, dass es sich um erwachsene Menschen und nicht um Teenager handelt.
Nett war dann allerdings wieder der Epilog. Damit hatte ich so nicht gerechnet.
Alles in allem ist es eine nette Geschichte, die aber vor allem durch die Naturkulisse und den Kulturschock besticht, als durch die Liebesgeschichte.

Bewertung vom 12.04.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


gut

Mir gefällt es immer sehr, wenn man durch Bücher etwas Neues lernen kann.

Hier erfährt man Vieles, was einen im Alltag vollkommen verborgen bleibt.
Eine schöne Idee, sich mal außerhalb des eigenen Dunstkreises zu bewegen.
Das Cover ist treffend gewählt und lockt den Leser an.
Auch der Aufbau des Buches mit Inhaltsverzeichnis zu Beginn und Anmerkung am Schluss, bzw. die Fußnoten haben mir gut gefallen. Sofort wurde ich neugierig auf die „fun facts“ am Ende jeden Kapitels. Leider stellten sich diese als Zusammenfassung von bereits Beschriebenen heraus - Schade, hier hatte ich mir neue Erkenntnisse erhofft.
Die Illustrationen gefallen mir auch sehr gut, hätten aber reichhaltiger ausfallen können.
Ansonsten ist das Buch wundervoll interessant und lehrreich geschrieben, es ist flüssig zu lesen-im Nachgang habe ich so einiges über manche Arten nachgelesen. Von manchen Arten hatte ich bis dato noch nie gehört! Wirklich spannend. Schön fand ich auch die Info zu den Bürgerwissenschaften und die damit verbundene Möglichkeit auch etwas zur Wissenschaft und dem Arterhalt beizutragen.
Ein schönes Buch zum schmökern und um neue Welten kennenzulernen, die gar nicht so weit von uns entfernt schlummern (oder eher wach sind, wenn wir schlummern).

Bewertung vom 10.04.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


sehr gut

Das Cover erschien mir zunächst unscheinbar (wie passend) und ist ziemlich untypisch für den Verlag, aber sehr gut und stimmig gewählt.
Der Klappentext machte mich neugierig und die ersten 50-60 Seiten haben mich wirklich sofort in den Bann gezogen. Die Seiten flogen nur so dahin.
Wie schafft es die unscheinbare Bibliothekarin, den Zusammenschluss von Hightech-Konzern und US-Behörden zu entkommen? Da scheint mehr dahinter zu stecken.
Dem Autor ist es eindrücklich gelungen den Leser zu fesseln. Diese Jagd will man unbedingt mitverfolgen. Es lohnt sich. Es kommen jede Menge Überraschungen auf die Protagonistin, auf den Leser, sowie Cy Baxter, dem Techmogul zu.
Manche Passagen fand ich etwas langatmig, dafür, dass sich das gegen Ende dann so einfach gestaltet. Im letzten Drittel verliert die Geschichte irgendwie ihren Fokus und damit meine Aufmerksamkeit.
Schön finde ich allerdings, dass hier durchaus Potential für eine Fortsetzung besteht.
Ein gut geschriebenes fesselndes Buch mit einigen Schwächen, was einem die heutigen Fragen der Gesellschaft in Bezug auf Sicherheit vs. Privatsphäre aufzeigt.

Bewertung vom 04.04.2023
Ich, ein Sachse
Meffire, Samuel;Kittstein, Lothar

Ich, ein Sachse


gut

Das Cover fand ich von Anfang an sehr aussagekräftig und gut gelungen! Später erfährt man dann auch, was es mit dem Bild auf sich hat. Vorher hatte ich noch nie von Samuel Meffire gehört.
Das ist eine Geschichte, wie sie so oder so ähnlich vermutlich öfter vorkam , als man sich eigentlich bewusst ist.
Da nur sehr selten darüber gesprochen wird, finde ich es äußerst spannend hier mehr darüber zu erfahren.
Auch der Blickwinkel über den Wandel der Zeit, das spezielle Leben in der DDR, welches der Autor gelebt und erlebt hat ist sehr bildhaft gelungen.
Samuel Meffire hat ein bewegtes Leben bis dato gelebt und ich hätte nicht unbedingt mit einer Art Happy End gerechnet, wäre nicht von Anfang an aufgrund des Buchaufbaus klar gewesen, wie es heute ist.
An sich lies das Buch sich gut lesen, obwohl mir einige Passagen in der Mitte viel zu lang und detailliert waren. 100 Seiten weniger hätten es an der Stelle auch getan. Auch aufgrund der Wortwahl bzw. des Schreibstils kam ich manchmal nicht dahinter, was jetzt eigentlich gemeint ist und inwiefern dies für die Geschichte relevant ist.
Alles in allem ein Buch, was ganz interessant ist, aber nicht schlimm, wenn man es nicht gelesen hat.

Bewertung vom 26.03.2023
Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


sehr gut

Bei diesem Buch geht es im wahrsten Sinne des Wortes um eine Reise in die Vergangenheit. Die Vergangenheit des Protagonisten und jene, welche in manchen Teilen Europas heute noch Gegenwart ist.
Der Journalist Paul Schwartzmüller erhält Post aus Bukarest, die ihm mitteilt, dass er von seiner Tante geerbt hat. Jener Tante von der er glaubte, sie sei bereits vor Jahrzehnten gestorben.
Er macht sich auf den Weg nach Rumänien, genauer gesagt in ein kleines Dorf in Siebenbürgen, wo er als Junge die Sommer verbrachte.
Dort stößt er sowohl in der Vergangenheit als auch der Gegenwart auf Ungereimtheiten, die es zu lösen gilt.
Der Autorin gelingt es gut, diesen eher unbekannten Flecken Europas zu beschreiben. Die Natur, die Menschen, das Essen. Die Lebensweise, die doch noch sehr einfach, fast archaisch anmutet, wird gut rübergebracht.
Die Geschichte ist spannend und flüssig geschrieben, man möchte die Geheimnisse hinter allem erfahren.
Etwas nervig fand ich die ewig „kalte Hand in seinem Nacken“ die er gefühlt alle paar Seiten spürte. Für meinen Geschmack fand die Bezeichnung zu oft und somit inflationär den Weg in dieses Buch.
Alles in allem habe ich dies Geschichte sehr gerne und schnell gelesen, finde jedoch es hatte mehr den Charme einer Reise in die Vergangenheit, als ein Krimiroman zu sein. Dennoch bin ich gespannt auf den nächsten Teil und ob dieser ebenfalls in Siebenbürgen spielen wird.

Bewertung vom 18.03.2023
Der Bojenmann
Schlenz, Kester;Jepsen, Jan

Der Bojenmann


gut

Das Cover ist stimmig und gut gewählt für die Geschichte hinter dem „Bojenmann“. Der Klappentext hatte mir schon gut gefallen; das Buch hat gehalten, was es versprochen hat.

Kommissar Thies Knudsen hat den wohl spektakulärsten Fall der Geschichte Hamburgs auf dem Tisch. Nach und nach tauchen immer mehr plastinierte Leichen in und um Hamburgs Gewässer auf. Mit Hilfe seines Kumpels Oke „La Lotse“ Andersen nähert er sich dem Mörder.
Das Ende ist überraschend gut und hinterlässt einige losen Enden und viele offenen Fragen.

Prinzipiell hat mir die Idee und die Umsetzung des Buches gut gefallen.
Auch die Idee des „Hilfssheriffs“ La Lotse. Allerdings waren mir seine Passagen oft zu nebensächlich und langatmig. Außerdem fand ich es schon sehr merkwürdig, dass ausgerechnet ein Laie die entscheidenden Hinweise liefert.
Bei mir hat es den Eindruck hinterlassen, als ob die Polizei dazu nicht in der Lage gewesen wäre (als ob die da nicht hätten selbst drauf kommen können!)

Die Intention der Autoren dahinter ist mir klar, meiner Meinung nach aber nicht immer 100%-ig gelungen.

Prinzipiell ist dies aber ein guter Krimiauftakt, der einen nun ordentlich in der Schwebe hält. Ich werde definitiv den nächsten Band lesen.

Bewertung vom 11.03.2023
Things We Never Got Over
Score, Lucy

Things We Never Got Over


sehr gut

Das Gänseblümchen und der Wikinger … das sagt eigentlich schon alles. Voller Klischees und Vorhersehbarkeiten, die man sich aber genauso wünscht.
Bereits auf den ersten Seiten weiß man schon wie diese Geschichte ausgehen wird.
Genau das macht so wahnsinnig Spaß. Von Beginn an verfolgte ich mit viel Freude die Streitereien von Naomi und Knox, wohlwissend worauf das hinauslaufen wird. Je näher man dem Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) kam, desto spannender wurde es. Leider flaute es danach etwas ab, was aber auch zu erwarten war.
Die Geschichte erhält keinen Literaturnobelpreis, trifft aber vollkommen die Erwartungen, die man an eine solche Geschichte stellt. Man wird dadurch zu keiner Zeit enttäuscht und bekommt über die ganze Länge des Buches gute Unterhaltung.
Ich fand schön, dass die Geschichte nicht zu kurz war um sie an einem Nachmittag durchzulesen. So hatte ich ein paar Tage sehr vergnügliche Unterhaltung und kann dies nur empfehlen!

Bewertung vom 04.03.2023
Das Spiel - Desert Rogue
Hense, Julia

Das Spiel - Desert Rogue


sehr gut

Ein Journalist stirbt bei einem Drohnenangriff in Afghanistan. In den Medien wird dies als Selbstmordattentat dargestellt. Kurz vor seinem Tod schafft er es noch seinen besten Freund in Spiele- IT-ler eine verschlüsselte email mit allen wichtigen Daten seiner Recherche zukommen zu lassen. Da hat er ordentlich ins Wespennest gestochen. Es folgt eine rasante Jagd durch Berlin. Unterschiedliche Behörden, Geheimdienste und das US- Militär kämpfen gegen den IT-ler Tim und die Ex -DIA Agentin Bahar, die ihn unterstützt.
Mir kommt das Buch fast wie eine Action TV Serie vor. Man hat die beschriebenen Szenen und Charaktere vor Augen und sieht förmlich den Film vorm inneren Auge ablaufen.
Es liest sich wahnsinnig rasant und ist unfassbar schnell und gut zu lesen.
Die Idee hinter dem Buch ist so genial wie erschreckend.
Die Idee hinter der Geschichte ist gut gewählt, da durchaus vorstellbar.
Ein Super Debüt-Roman der Autorin, die damit definitiv einen Hit landen wird!
Eine klare Leseempfehlung meinerseits.

Bewertung vom 03.03.2023
Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat
Boks, Aron

Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat


weniger gut

Dieses Buch arbeitet ein
Stück eher unbekannter Zeitgeschichte auf. Mir waren weder Künstler noch dessen Kunstwerke ein Begriff. Generell hatte ich keine Ahnung von Kunst und Kultur in der DDR.

Der Einstieg in die Geschichte von Willi Sitte war für mich schwierig. Ich fand es verwirrend wer wer ist in der Familie. Oft habe ich den Faden verloren, worum es eigentlich geht.
Generell haben mir der Aufbau und die Fußnoten gefallen. Im eBook kann man im Fließtext nach hinten ins Literaturverzeichnis/Anmerkungen springen.
Das Ganze hat aber ein bisschen den Charme einer Hausarbeit.
Dennoch kann man gut die Reise Willi Sittes miterleben, genauso wie die Entwicklung seiner Kunst.
Die Ambivalenz wird sehr deutlich dargestellt und beschreibt auch gut, dass es schwierig ist, in Bezug auf die DDR (oder im Grunde allem) schwarz oder weiß zu denken. Was mir gut gefällt, da zu oft in Büchern eine Stellung bezogen wird, ohne zu differenzieren. Diese Erzählung ist realistisch, da biografisch.
Die wichtigsten Werke bzw. worüber geredet wurde als Bild eingefügt oder gesammelt am Ende wären schön gewesen.
Teilweise liest es sich sehr gut und flüssig, teilweise musste ich mich anstrengen, fast quälen.
Diese Biografie liest sich keinesfalls einfach nebenbei und ist meiner Ansicht nach nur für jemanden zu empfehlen, der sich wirklich für die Thematik interessiert. Zum reinschnuppern definitiv zu trocken.

Bewertung vom 22.02.2023
Liebewesen
Schmitt, Caroline

Liebewesen


gut

Es ist ein Liebesroman, aber absolut anti.
Er besteht aus Liebe, Chaos und jede Menge echtem Leben. Dieses Buch ist nichts fürs Herz, aber sehr wohl aber fürs Hirn. Es wird eine Liebes- und Lebensgeschichte erzählt, die brutal, offen und voller Probleme ist. Ich denke, für viele ist es erfrischend einmal eine Geschichte zu lesen, die glaubwürdig ist und unvorhersehbar.
Auch wenn durchaus eine Triggerwarnung zu Beginn von Nöten gewesen wäre (Vergewaltigung, Kindesmisshandlung, Tod, Depression), ist dieses Buch erstaunlich humorvoll und wahnsinnig gut zu lesen. Ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen. Es sind auch nicht viele Seiten, durch die klaren Worte werden auch nicht mehr benötigt.
Caroline Schmitt ist es mit ihrem Debüt gelungen, ein sehr modernes, sprachgewaltiges Werk zu kreieren, was hoffentlich noch viel Anklang finden wird.
Dennoch hätte mir persönlich etwas „Puderzucker“ auf der Geschichte besser gefallen.