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Benutzername: 
vonnikind
Wohnort: 
J.

Bewertungen

Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


ausgezeichnet

Als Nora von ihrem Bruder Henry erfährt, dass sie bald in ein Pensionat gehen soll, ist das freiheitsliebende Mädchen zunächst alles andere als begeistert. Doch schon auf dem Weg in besagte Einrichtung gerät Nora in eine missliche Situation, aus der sie durch einer ihrer zukünftigen Lehrerinnen befreit wird. Als sie dann auch noch ihre zukünftigen Klassenkameradinnen kennelernt, sieht alles gar nicht mehr so schlimm aus...

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Man lernt die 4 Freundinnen Nora, Fanny, Agnes und Lotte und die Lehrerin Fräulein Petersen kennen und erlebt mit, wie die "Frühlingstöchter" zusammenwachsen und für einander da sind. Die Mädchen sind sehr unterschiedlich und ergänzen sich gegenseitig, was sehr schön zu lesen ist.
Nebenbei gibt es auch noch die ein oder andere Liebesgeschichte, die alle zunächst ein wenig hoffnungslos zu sein scheinen, was vor allem daran liegt, dass die Betroffenen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten kommen. Aber vieleicht wagt es ja jemand, die Standesgrenzen zu überschreiten...

Bewertung vom 02.05.2023
Das Mädchen im Zitronenhain
Brauer, Antonia

Das Mädchen im Zitronenhain


sehr gut

Als die Kunststudentin Vicky bei einem Kostümwettbewerb eine Reise in das Grandhotel Fasano am Gardasee gewinnt, weiß sie noch nicht, dass der Besuch dort ihr Schicksal bestimmen wird...
Mir hat der Roman recht gut gefallen. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und man kann sie sich gut vostellen.
Die gesamte Geschichte ist angenehm zu lesen. Sie plätschert irgendwie vor sich hin, ohne dass es wirklich eine große Dramatik gibt. Selbst Katastrophen, die über das Grandhotel hereinbrechen, erschüttern den Leser nicht wirklich, denn kurze Zeit später kommt alles immer wieder mehr oder weniger in Ordnung.
Trotzdem ist das Buch interessant und man möchte immer weiter lesen. Die Stimmung, die durch die Autorin geschaffen wird, ist außergewöhnlich. Gerade auch die Beschreibung der Gardasee-Region, der Landschaft und des besonderen Lichts dort machen den Roman zu etwas Besonderem. Man bekommt einfach nur Lust darauf, selbst am den Gardasee zu reisen und dort einmal Urlaub zu machen. Dazu trägt nicht zuletzt das Cover des Buches bei, das genau zum Thema passt.

Bewertung vom 14.01.2020
Die Frauen vom Alexanderplatz
Schneefuß, Elke

Die Frauen vom Alexanderplatz


ausgezeichnet

Berlin, kurz nach Ende des 1. Weltkrieges: in der Hauptstadt rumort es immer noch. Es gibt Unruhen und Schießereien. Genau zu dieser Zeit versuchen 3 Frauen in Berlin ihrem Schicksal eine neue Wendung zu geben.
Fritzi aus Rieseby ist angereist, um den Vater ihrer Tochter zu finden. Sie möchte wissen, warum er sich nicht meldet und nach Kriegsende nicht nach Hause zurückgekehrt ist.
Hanna, die nach Jahren als Hilfsschwester an der Front nach Berlin zurückkehrt möchte eine Ausbildung als Krankenschwester absolvieren, um sich eine Zukunft mit ihrer Freundin Cora aufzubauen.
Und Vera, deren verstorbender Vater ein Schneider war, träumt davon, wieder wie vor dem Krieg, in der Schneiderwerkstatt zu arbeiten und ihrer Familie ein Einkommen zu verschaffen.
Wird es den drei Frauen gelingen, ihre Ziele umzusetzen und ihre Träume zu verwirklichen? Oder hat das Schicksal etwas ganz anderes mit ihnen vor?

Der Roman ist sehr fesselnd geschrieben. Man ist schnell mittendrin in der Handlung und hofft und bangt mit den drei Protagonistinnen. Durch den Wechsel der Perspektive wird immer wieder zwischen den Geschichten der drei Damen hin und hergeschwenkt, so dass an keiner Stelle Langeweile aufkommt. Man erfährt viele Details über das Leben in Berlin nach dem Ende des 1. Weltkrieges, was ebenfalls sehr interessant ist.
Alles in allem ein sehr gelungener Roman, den man immer weiter lesen möchte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2019
Das Erbe von La Florentina (eBook, ePUB)
Colwey, Anne

Das Erbe von La Florentina (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lauras Leben verläuft mehr schlecht als recht. Sie hat ein nicht besonders gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und kann in ihrem Beruf als Köchin nicht wirklich Fuß fassen. Dann stirbt auch noch ihre Bezugsperson Tante Harriett. Kurz darauf erfährt Laura, dass sie ein Weingut in Italien geerbt hat, von dessen Existenz sie bisher gar nichts wusste. Sie reist nach Italien mit der Absicht, das Weingut zu verkaufen. Doch dort ist der attraktive Verwalter Matteo, der damit nicht einverstanden ist und zudem noch Lauras Herz erobern könnte. Als sie das Gut für den Verkauf vorbereitet, findet Laura schließlich ein altes Tagebuch. Und auf einmal wird ihre Welt in ihren Grundfesten erschüttert und nichts ist mehr so, wie es vorher zu sein schien.

Der Roman ist sehr schön geschrieben. Man steigt schnell in die Handlung ein und erfährt viel über das Gefühlsleben Lauras. Natürlich fiebert man mit ihr mit und möchte auch hinter die Geheimnisse ihrer Familie kommen. Und man hofft auch, dass sie endlich ihr Glück findet und mit Matteo zusammenkommt. Außerdem macht der Roman Lust auf Urlaub in Italien.

Bewertung vom 30.09.2019
Aufbruch in ein neues Leben / Hebammen-Saga Bd.1
Winterberg, Linda

Aufbruch in ein neues Leben / Hebammen-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Luise, Margot und Edith haben eins gemeinsam: sie wollen Hebammen werden. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft werden sie schnell zu Freundinnen, die sich gegenseitig helfen und sich beistehen. Das alles geschieht in Neukölln zur Zeit des ersten Weltkrieges. Es ist für alle Menschen eine sehr schwere Zeit, voller Entbehrungen, Leid und Verlust. Trotzdem verlieren die drei jungen Frauen nie den Mut und rappeln sich immer wieder auf, wenn sie im Alltag straucheln.

Linda Winterberg ist ein fesselnder Roman gelungen, der den Leser eintauchen lässt in die schwere Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Alles wird sehr anschaulich beschrieben, so dass man keinerlei Probleme hat, sich das Leben damals bildlich vorzustellen. Man hofft und leidet mit den Menschen der damaligen Zeit.

Bewertung vom 30.09.2019
Wie Frau Krause die DDR erfand
Aehnlich, Kathrin

Wie Frau Krause die DDR erfand


sehr gut

Isabella Krause ist Schauspielerin und wartet vergeblich auf ihren großen Durchbruch. Eines Tages bekommt sie den Auftrag, für eine Fernsehserie über die DDR Protagonisten zu finden, die bereit sind, über ihr Leben in der damaligen Zeit zu berichten.
Frau Krause fährt in ihren Heimatort und findet auch Menschen, die über ihre Erfahrungen in der DDR sprechen wollen. Doch die Produzenten der Sendung staunen nicht schlecht, als sie anstelle von Berichten über Zwang und Verfolgung durch die Stasi viel Politives berichtet bekommen. Die Menschen schienen durchaus nicht unglücklich mit ihrem Leben in der DDR gewesen zu sein. Was soll nun aus dem Format werden, dass über die Schrecken im Arbeiter- und Bauerstaat berichten sollte.

Der Roman ist mal etwas ganz anderes als viele andere Werke, die den Alltag in der DDR als schlimm und teilweise unmenschlich darstellen. Man erfährt, dass die Menschen auch ganz glücklich leben konnten und nicht alle nur Zwängen ausgesetzt waren und getan haben, was ihnen vorgeschrieben wurde. Die Handlung lebt haupsächlich von den Erinnerungen Isabellas und der Menschen, die ihren Beitrag zur Fernsehsendung leisten wollen. Man erfährt viel darüber, wie die Dinge in der DDR gehandhabt wurden. Teilweise werden auch Vergleiche mit dem "Westen" angestellt. Der Roman ist sicher interessant für alle, die sich dafür interessieren, wie es in der DDR gewesen ist.

Bewertung vom 22.08.2019
Kastanienjahre
Baumheier, Anja

Kastanienjahre


ausgezeichnet

Elise stammt aus Peleroich, einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Heute lebt sie in Paris und hat sich dort ein Leben aufgebaut. Doch eines Tages erhält sie einen Brief ohne Absender, in dem steht, dass sie schnellstens nach Peleroich kommen muss. Das Dorf soll abgerissen werden und der Absender des Briefes möchte noch einige Geschehnisse aus der Vergangenheit aufklären.

Neben Kapiteln, die sich mit Elises Rückkehr nach Peleroich befassen, gibt es in dem Roman auch Kapitel, in denen Elises Kindheit und Jugend beschrieben wird. Beginnend damit, wie aus ihren Eltern Karl und Christa ein Paar wird. Der Leser erfährt viel über das Leben in der DDR, über Mangel und Hoffnungen, das Treiben der Stasi und über Menschen, die sich mit dem Gedanken an Flucht oder Ausreise trugen. Man erlebt quasi die DDR von ihren Anfängen bis zu ihrem Ende 1989. Und man erfährt auch, dass die Wende nicht nur positive Veränderungen brachte, sondern auch die Existenz einiger Menschen gefährdete.
Der ganze Roman ist sehr interessant. Vieles kommt einem vielleicht bekannt vor, vor allem, wenn man auch in der DDR gelebt hat. Auf jeden Fall erfährt man eine Menge über das Leben in der damaligen Zeit und auch über den Kummer, den viele Menschen erdulden mussten.
Alles in allem ein sehr gelungener Roman.

Bewertung vom 22.01.2019
Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1
Doyle, Catherine

Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1


ausgezeichnet

Fionn und seine Schwester Tara sollen den Sommer bei ihrem Großvater auf der Insel Arranmore verbringen. Fionn ist zunächst nicht sehr begeistert, denn er kennt den Großvater nicht und die Insel scheint nicht der spannendste Ort auf der Welt zu sein. Doch bald stellt Fionn fest, dass die Insel das ein oder andere Geheimnis verbirgt und dass sein Großvater viel mehr ist, als nur ein Kerzenmacher. Er ist der Sturmwächter, der die Insel und ihre Bewohner schützen soll. Kurz darauf stellt sich heraus, dass Fionn auf Arranmore nicht nur die Ferien verbringen soll, sondern dass eine große Aufgabe auch ihn wartet...

Cathrine Doyle ist ein spannender Jugendroman gelungen. Es ist eine perfekte Mischung aus alltäglichem Leben, vermischt mit einer ordentlichen Portion Magie. Die Charaktere sind sehr realistisch beschrieben. Fionn ist ein gewöhnlicher Junge, der von seiner älteren Schwester und ihrem Freund nicht allzuviel hält. Und Tara behandelt ihren kleinen Bruder oft wie ein lästiges Anhängsel. Doch durch das Geheimnis der Insel und ihrer Familie sind die beiden doch verbunden und müssen beide ihre Abenteuer bestehen. Genau das richtige für spannende Lesestunden.

Bewertung vom 22.09.2018
Der Spielmann / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.1
Pötzsch, Oliver

Der Spielmann / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.1


ausgezeichnet

Oliver Pötzsch erzählt in seinem neuen Roman die Geschichte des Johann Georg Faustus im 15. Jahrhundert in Knittlingen.
Schon als kleiner Junge fühlt sich Johann zu Gauklern und Spielleuten hingezogen und bringt sich selbst erste Zaubertricks bei. Außerdem ist er verliebt in Margarethe. Doch seltsame Dinge passsieren in Knittlingen zu dieser Zeit. Kinder verschwinden und ein unheimlicher Magier hält sich in der Stadt auf. Als eines Tages bei einem Ausflug in den Wald Johanns kleiner Bruder verschwindet und auch Margarethe ein Leid geschieht ändert sich das Leben Johanns schlagartig. Er muss seine Heimat verlassen und mit dem rätselhaften Spielmann Tonio de Moravia umherziehen. Doch welches Geheimnis verbirgt Tonio und was hat er wirklich mit Johann vor?

Der Roman ist von der ersten bis zur letzten Seite äußerst spannend. Die Handlung beruht auf der Legende von Johann Faust, der einen Pakt mit dem Teufel schloss. Sehr schön sind vor allem die Zitate aus Goethes Faust, die immer wieder geschickt in den Text eingebaut sind. Die Charaktere im Roman werden alle sehr anschaulich dargestellt. Man sieht sie regelrecht vor sich und erlebt all das Grauen aber auch die Freude mit, die sie empfinden.
Alles in allem ein sehr gelungener Roman, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann.