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his-and-her-books
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Deutschland
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http://his-and-her-books.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 06.09.2013
Der Drachensitter hebt ab
Lacey, Josh

Der Drachensitter hebt ab


sehr gut

Inhalt:
Onkel Morton hat seinen Drachen Zickzack bei Eddie und seiner Familie gelassen. Doch nun ist Zickzack verschwunden.

Egal, wo Eddie, Mama und Emily suchen – der Drache bleibt verschollen.

Doch er hat sich gar nicht aus dem Staub gemacht. Zickzack ist auch kein DrachenJUNGE, wie immer vermutet wurde.
Und plötzlich haben Eddie und seine Familie alle Hände voll zu tun. Nicht zuletzt mit dem riesigen Drachen, der das Haus „besetzt“.

Meinung:
Was an „Der Drachensitter hebt ab“ als allererstes auffällt, ist der besondere Erzählstil. Dieses Buch besteht fast ausschließlich aus E-Mails, die der Junge Eddie seinem Onkel schickt und Onkel Morton – sofern er denn Zeit hat – beantwortet.

So gibt sich der Jungleser auf eine ganz spezielle Lesetour und fiebert auf besondere Weise mit Eddie mit.

Zuerst geht es auf die Suche nach Zickzack, danach macht er eine fantastische Entdeckung: Zickzack beschützt ein Ei! Welch Konsequenzen dieser Fund nach sich zieht, war selbst für mich als Erwachsene spannend zu verfolgen.

Den zahlreichen E-Mails hängen immer schwarz/weiß-Illustrationen in Form von „Fotos“ an, die die aktuelle Situation beschreiben. So wird der Text sehr gut abgerundet. Zum Schmunzeln laden oft schon die E-Mail-Betreffs ein, vom Inhalt selbst ganz zu schweigen.

Besonders wird der Text, als Eddies Mama sich mit der Drachenmama auf solidarische Art verbündet, was Eddie in seinem Alter natürlich nicht ganz versteht. Somit wird auch ein sehr ernstes Thema auf diese humorvolle Art aufgegriffen und Eddie kann später sogar Vergleiche zwischen dem bösen Drachen auf dem Dach und seinem eigenen Vater ziehen.

Die Sprache des Buches ist leicht und alterstypisch von kurzen Sätzen geprägt, die kurzen „Kapitel“/E-Mails lassen auch langsame Erstleser nicht an der Textlänge scheitern.

Urteil:
Der ungewöhnliche Erzählstil im E-Mail-Format ist definitiv mal etwas anderes. Leider wirkt die Geschichte dadurch etwas „unrund“, das Gefühl, etwas zu verpassen, hing ständig über uns. Die humorvollen Illustrationen/E-Mail-Anhänge und die eingefügte „Anleitung zum Drachensitten“ machten diese aber beinahe wieder wett.

4 Spielsachen für Eddie, Zickzack und Co.

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Bewertung vom 05.09.2013
Wiegenlied / Water Song Bd.2
Hocking, Amanda

Wiegenlied / Water Song Bd.2


sehr gut

Meinung:
Ich liebe die kurzweiligen Bücher von Amanda Hocking, war gefesselt von der Interpretation der Sirenen in „Sternenlied“. Auch wenn ich ein paar Kritikpunkte hatte, musste ich zu der Fortsetzung greifen.

Bereits nach wenigen Seiten war ich wieder mitten in der Geschichte. Ich trauerte mit Gemma, versuchte, mit den Geschehnissen zum Ende des ersten Bandes klarzukommen. Vor allem aber wollte ich ihr helfen, herauszufinden, um was es sich bei den geflügelten Wesen handelt. Für mich als Leser des ersten Bandes war dies natürlich bekannt, dennoch störte mich diese erneute Erkundungstour nicht.

Kurz darauf erfuhr ich endlich, wie es Gemma in der Zwischenzeit ergangen ist.

Der Erzählstil dieser Fortsetzung hat mir um einiges besser gefallen, als das in Band 1 der Fall war. Er fühlte sich strukturierter an, die Kapitel werden (bis auf wenige Ausnahmen) in wechselndem personalen Erzählstil aus Gemmas und Harpers Perspektive erzählt, was für weniger Verwirrung sorgte und gleichzeitig einen klaren Einblick in die beiden Handlungsstränge und den jeweiligen Charakter gab.

So fühlte ich mich Gemma und auch Harper wesentlich näher und hatte nicht mehr das Gefühl, sie würden um den Protagonisten-Rang konkurrieren.

Harper ist immer noch die Fürsorglichkeit in Person, ihr Beschützerinstinkt ungebrochen. Aber sie macht sich nicht nur Sorgen um Gemmas Verbleib. Als sie herausfindet, was genau ihre Schwester jetzt ist, zu was die anderen Sirenen fähig sind, keimt Hoffnungslosigkeit in ihr. War Gemma bereits ein Monster wie die anderen? Würde sie eines werden?
Neben der Suche nach Gemma werden immer wieder die Gefühle für Daniel erwähnt. Harper verbietet sich diese nach wie vor, hat geradezu Angst, etwas für ihn zu empfinden. Im Laufe des Buches erfuhren Daniel und ich auch, warum…

Die interessantere Perspektive war für mich natürlich die von Gemma. Nachdem sie zugestimmt hatte, den Sirenen zu folgen, ist sie nun gewillt, nicht zu einer richtigen Sirene zu werden. Sie isst nicht, schwimmt nicht und versucht, sich von den anderen fernzuhalten so gut es geht. In dem von den anderen verführten Sawyer findet sie sogar einen Gesprächspartner. Erst die Drohung von Penn veranlasst Harper zum Umdenken. Sie passt sich den anderen an, schwimmt mit ihnen und eine seltsame Gier erwacht in ihr. Wie lange kann sie sich diesem Gefühl entziehen?

Der Schreibstil von Frau Hocking ist nach wie vor derselbe: einfach, kurz und bündig. Viele Dialoge lüften den Text zusätzlich, dass er nicht mehr nur leicht, sondern beinahe schwerelos ist. Dies führte dazu, dass die Seiten nur so dahin flogen und ich bei jedem Blick auf die Seitenzahl schockiert feststellte, dass das Ende mit rasender Geschwindigkeit nahte. Auch macht die Autorin wieder deutlich, dass Sirenen grausame, blutrünstige Monster sind. Ich fand die Szenen nicht schlimm, aber wer ganz zart besaitet ist, sollte vielleicht aufpassen.

Nach anfänglichem „Geplänkel“ und größtenteils Wiederholungen von Dingen, die ich bereits wusste, konnte mich die Autorin im Fortlauf der Geschichte überzeugen. Ich wurde von unvorhergesehenen Wendungen überrascht und mit einem nie geahnten Ende zurückgelassen. Mehr will ich aber nicht verraten…

Urteil:
Mit „Wiegenlied“ konnte Amanda Hocking das Niveau der Watersong-Reihe durchaus steigern. Mit einer gelungeneren Erzählperspektive, neuen Ideen und charakterlicher Tiefe, gepaart mit überraschenden Wendungen, konnte sie mich überzeugen. Knappe 4 Bücher für die besonderen Sirenen.

Ein Must-Read für Fans des ersten Bandes. Aber auch für all diejenigen, die, wie ich, ein paar „Einstiegsprobleme“ in die Reihe hatten. Insbesondere, was die Sprache angeht.

Die Serie:
Watersong – Sternenlied
Watersong – Wiegenlied
Originaltitel: Tidal
Originaltitel: Elegy

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Bewertung vom 04.09.2013
Sie sind zurück und hungrig / Untot Bd.2
McKay, Kirsty

Sie sind zurück und hungrig / Untot Bd.2


sehr gut

Meinung:
„Untot – Lauf solange du noch kannst“ konnte mich mit seiner rasanten, teilweise sehr galgenhumoristischen Art überzeugen.
Nach dem kleinen „Pausensnack“ war ich umso begieriger auf diese Fortsetzung.

Ich muss zugeben: Die Eingewöhnung an den doch sehr „besonderen“ Sprachstil der Autorin fiel mir dieses Mal wesentlich leichter, was vielleicht an den sofort einschlagenden Sprüchen von Bobby lag, die mich zum Lachen brachten.

Noch ehe ich mich versah, war ich wieder mit ihr auf der Flucht vor den Zombies und stieß dabei auf Alice. Schnell kommen die Mädchen einer Lüge der Krankenschwester auf die Spur und beginnen, Hinweise zu entschlüsseln, stets auf der Hut vor Eindringlingen jeder Art. Könnte Smitty ebenfalls überlebt haben?

Bobby war auch in diesem zweiten Teil ein Feuerwerk an trockenem Humor. Sie hat ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt, schließlich gibt es auf dieser Welt keinen Platz mehr für Loser. Bobby erinnert sich im Laufe der Geschichte immer wieder an Episoden aus ihrer Vergangenheit, kleine Erlebnisse mit ihren Eltern. Vor allem die mit ihrer Mutter scheinen sie auf all das vorbereitet zu haben, haben aus ihr eine wahre Überlebenskünstlerin geschaffen.

Aber egal, wie sympathisch der „Neue“ in der Truppe, Russ, zu sein scheint: Bobby sehnt sich nach Smitty. Dieser ist stets im Geiste anwesend, gibt Bobby Ratschläge, motiviert sie mit fiesen Sprüchen, was ihre Sehnsucht steigert und ihre Hoffnung, ihn zu finden, niemals enden lässt.

Alice ist auch in „Sie sind zurück und hungrig“ die Oberzicke, die für böse Sprüche und fiese Kommentare zuständig ist. Doch auch sie hat mehr zu bieten… mehr noch, als ab und zu hilfreiche Ideen zu haben.

Pete, der Oberdenker, ist in seinem Element, als es darum geht, Botschaften zu entschlüsseln und Hinweisen zu folgen. Doch gilt sein Interesse wirklich noch der Rettung Smittys oder zeigt er zu viel Interesse an Xanthro?

Zum Schreibstil der Autorin gibt es nicht mehr viel zu sagen. Bobby, die in Ich-Perspektive im Präsens erzählt, „denkt“ frei nach Schnauze. Die anderen Charaktere stehen dem in ihren Dialogen in nichts nach. Alleinig die humorvolle Art und die von Sarkasmus triefenden Sprüche retten den seeeehr umgangssprachlichen Erzählstil. Dieser ist aber vielleicht auch für die Kurzweile der Geschichte verantwortlich, die ihrerseits für ein durchgehendes Spannungsniveau sorgt und so jegliche Unterbrechung des Lesens schwer macht.

Kirsty McKay hat ihre Idee konsequent weitergesponnen, das Virus hat sich nicht nur ausgebreitet und für die Abschottung Schottlands gesorgt, sondern auch verändert. Die Untoten sind anders und Osiris macht auch vor Neuland nicht halt.

In dieser ganzen blutigen, gehirnmassetriefenden, hautfetzenherabhängenden Flucht konnte Frau McKay durchaus einen klaren roten Faden einbauen, der an manchen Stellen zwar erst rückwirkend ersichtlich ist, aber alles logisch zusammenführt.
Neben Ekelelementen, in viel Humor verpackt, hat sie auch für ein paar Überraschungen gesorgt.

Band 2 endet nicht ganz so fies wie sein Vorgänger, ich bin aber dennoch gespannt auf das Finale.

Urteil:
Auch in „Untot – Sie sind zurück und hungrig“ ist mein größter Kritikpunkt der Sprachstil. Mit ihrem konsequenten Weiterspinnen der Handlung, vielen Zusammenstößen mit Zombies verschiedenster Natur, aber auch neuen Hintergrundinfos konnte mich Kirsty McKay überzeugen. 4 Bücher für Bobby und ihr Team.

Wer Gefallen an Bobbys Art gefunden hat, ihr Leben bereits in Band 1 allen sprachlichen Widrigkeiten zum Trotz mit Spannung verfolgt hat, wird auch um diese Fortsetzung nicht herumkommen. Untoter Lesespaß pur, leider wieder viel zu schnell vorbei.

Die Serie:
Untot – Lauf solange du noch kannst
Untot – Pausensnack
Untot – Sie sind zurück und hungrig

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1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.09.2013
Der Kuss der Göttin / Earthbound Bd.1
Pike, Aprilynne

Der Kuss der Göttin / Earthbound Bd.1


sehr gut

Meinung:
Vorwarnung: Lest die Inhaltsangabe NICHT, sie verrät meiner Meinung nach viel zu viel.
Zum Glück habe ich nicht noch einen Blick darauf geworfen, ehe ich zu lesen angefangen habe. Denn sonst hätte ich die ganze Spannung, das Hinfiebern auf die Auflösung, nicht erlebt. So konnte ich mich unvoreingenommen auf das Buch einlassen und bin erst im Nachhinein geschockt, weil dieser Spaß den Lesern der Inhaltsangabe nicht gegönnt ist.

Das erste (kurze) Kapitel riss mich sofort in das Buch. Mit seinen beinahe kryptischen kursiv gedruckten Angaben am Ende konnte ich nicht anders, als weiterzulesen und dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Was war bei dem Flugzeugabsturz passiert?

Erst danach lernte ich Tavia wirklich kennen. Nach ihrer Therapiestunde, in ihrem neuen Leben bei ihrem Onkel, beobachtet sie etwas: Ein Mädchen und einen jungen blonden Mann in historisch-anmutenden Gewändern… und ein seltsam glänzendes Dreieck über der Tür ihres Hauses. Das Dreieck kommt ihr genauso bekannt vor wie der junge Mann, der in der Nacht plötzlich im Garten ihres Onkels steht und sie zu sich winkt.

Aprilynne Pike baut sofort eine mysteriöse Atmosphäre rund um ihre Protagonistin Tavia auf. Ich wollte immer mehr erfahren, wollte sie noch besser kennenlernen, mehr über das Unglück wissen und mit ihr auf die Suche nach diesem Mann gehen.

Seltsamerweise liest sich die Geschichte, als könne man sie durchschauen. Sie wirkt vorhersehbar, was sie absolut nicht ist. Immer wieder bot die Autorin Neues, fügte der Summe an „Absonderlichkeiten“ ein weiteres Detail zu… Und somit wusste ich auch nach der Hälfte des Buches noch nicht, in welche Richtung es gehen würde.

Frau Pikes Idee ist gut durchdacht, sie gab zahlreichen Aspekten des Allgemeinwissens einen neuen Hintergrund (solche „Beweise“ liebe ich in Geschichten!) und erschuf ein sehr interessantes neues Weltbild.

Der Erzählstil des Buches war gewöhnungsbedürftig. Von einfach und flüssig bis hin zu verwirrend und abgehackt, beinahe zusammenhanglos, dass es schwer fällt zu folgen. Er passt wunderbar zu der Geschichte, zu der Erzählweise aus der Ich-Perspektive der ebenso verwirrten Tavia… Dennoch bin ich nicht ganz warm damit geworden.

Dafür ließ mir die Autorin aber auch keine Zeit. Ich raste beinahe durch das Buch und mir blieb kaum Zeit, Luft zu holen, bis alle Zahnräder ineinander greifen konnten, als die letzten Elemente eingesetzt wurden. Stück für Stück wird das Puzzle zusammengesetzt und das Gesamtbild wird ersichtlich.
Das Ende ist vorerst zufriedenstellend, ich möchte dennoch unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Urteil:
Wenn man die Inhaltsangabe nicht liest, ist „Der Kuss der Göttin“ eine ganz besondere Fantasy-Geschichte. Die beinahe permanent vorhandene Spannung und die Frage nach dem Gut und Böse machen das Buch zu einem wahren Pageturner. Das alles konnte mich aber nicht ganz über den atemlosen, abgehackten Stil hinwegsehen lassen. Daher sehr sehr gute 4 Bücher für den „Kuss der Göttin“.

Ein Must-Read für Fantasy-Fans, die sich gerne auf falsche Fährten locken lassen und dabei über kleine sprachliche Unebenheiten hinwegsehen können.

Die Serie:
Der Kuss der Göttin
?
?

stark gekürzt aufgrund Zeichenbegrenzung
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Bewertung vom 02.09.2013
Schwelender Sturm / Legend Trilogie Bd.2
Lu, Marie

Schwelender Sturm / Legend Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Meinung:
Die „Legend-Reihe“ ist ja nun wirklich sehr gehypt worden. Nachdem ich den ersten Teil der Reihe schon als absolutes Must-Read beurteilt hatte, durfte ich mit dem Lesen von „Legend-Schwelender Sturm“ natürlich nicht lange warten. Doch ist der Hype gerechtfertigt? Ich sage meine Meinung dazu am Ende dieses Beitrags…

Marie Lu hat nicht lange gefackelt. Kaum habe ich die ersten Seiten hinter mich gebracht, war ich schon wieder direkt an der Seite von Day und June, als ob keine Pause zwischen den beiden Teilen bestanden hätte. Und schon hatte sie mich wieder! Die Autorin hat ein richtiges Talent dafür, nicht ausufernd zu beschreiben, meinem Geist freien Lauf zu lassen und die Szenerie dennoch so vorstellbar wie irgend möglich zu beschreiben.

Die Gegenwartsform aus wechselnder Sicht von Day und June, die Marie Lu wie schon im ersten Band für die Erzählung ihrer Geschichte gewählt hat, brachte mich sofort wieder ganz nah an die Handlung, ich fühlte mich im Hier und Jetzt, konnte jede Regung der Protagonisten miterleben. Eingebrachte Wortwechsel förderten diesen Eindruck und stets war ich ein Teil des Ganzen. Während des Lesens lebte ich förmlich in dieser erschütternden Welt an der Seite von Marie Lus Charakteren. Ich habe sämtliche Entbehrungen mitgefühlt, dabei natürlich auch die Vorzüge genossen, die mitunter eingeflossen sind, und dabei meinen Eindruck der handelnden Personen niemals verwischen lassen.

Die Charaktere sind in diesem zweiten Band, neben der fortlaufenden Geschichte, natürlich eine ganz große Finesse der Autorin. Geschickt wurden nun Hintergründe, Gedanken und Planungen der Protagonisten eingebaut, die das Leselevel immer auf einem hohen Niveau gehalten haben, dennoch Fragen gewollt offen ließen und die Spannung vorantrieben.

Der Weltentwurf von Marie Lu ist einfach nur genial, absolut nachvollziehbar und vorstellbar. Jederzeit könnte vermutlich auch uns eine derartige Entwicklung treffen. Mit „Legend – Schwelender Sturm“ hat sie ihre Idee auf jeden Fall konsequent ausgestaltet und weiterentwickelt. Mit Hintergründen und Erklärungen hat die Autorin definitiv nicht gegeizt. Ich fühlte mich somit rundum gut informiert und konnte mich richtig in die Geschichte vertiefen.

Auf ein richtig gemeines Ende war ich ja schon gefasst. Alles andere hätte mich bei dieser Reihe auch sehr gewundert. Allerdings bin ich froh, dass das von mir aufgrund der Geschehnisse erwartete Ende dann doch nicht ganz so heftig ausgefallen ist. Versteht das bitte nicht falsch… Marie Lu hat sich für das Ende der Geschichte schon richtig etwas einfallen lassen. Aber meiner Meinung nach hätte es auch durchaus schlimmer kommen können. Wer in den letzten Seiten des Buches steckt, weiß bestimmt, was ich damit meine! Und die Emotionen dabei haben auch mich nicht kalt gelassen…

Insgesamt hat mich Marie Lu wiederholt total für sich einnehmen können. Die Autorin hat mich mit ihrem lockeren, teils nüchtern beschreibenden Stil mal wieder absolut geflasht. Von Beginn an wurde ich in die Geschichte gesaugt und konnte mich nicht mehr lösen. Das ausgefeilte Setting zog mich völlig in den Bann. Mehr Unterhaltung kann ich von einem Buch wirklich nicht erwarten!

Urteil:
„Legend – Schwelender Sturm“ konnte das hohe Niveau des ersten Bandes halten und besticht mit einer gut durchdachten und umgesetzten Idee. Die schönen und spannenden Lesestunden mit diesem Buch belohne ich deshalb mit eindeutigen 5 Büchern.

Für alle Fans großartig durchdachter Dystopien, die keine ausschweifenden Beschreibungen benötigen und spannende Unterhaltung lieben. Ein Must-Read für alle, die bereits den ersten Teil gemocht haben. Eine Hype-Reihe, die diese Aufmerksamkeit bisher auch mehr als verdient hat…

Die Serie:
Legend – Fallender Himmel
Legend – Schwelender Sturm
Originaltitel: Champion
(Erscheinungstermin: November 2013)

stark gekürzt aufgrund Zeichenbegrenzung
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1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.09.2013
Himmelsnah (eBook, ePUB)
Benkau, Jennifer

Himmelsnah (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt:
Anna-Lena weiß, dass es gefährlich ist, was sie da tut. Aber sie konnte sich diese Chance nicht entgehen lassen. Sie hat das Buch gefunden. Dem Glauben von Corbin zum Trotz hat sie es geschafft, eine Ausgabe von „Windsbraut“ in die Finger zu bekommen. Doch begeht sie eine große Dummheit, die sie alles kosten könnte…

Meinung:
Mit „Himmelsnah“ gibt uns Jennifer Benkau einen fantastischen Vorgeschmack auf „Himmelsfern“, verpackt die geheimnisvolle Atmosphäre in eine kurze Geschichte, die vor den Ereignissen des eigentlichen Buches liegt. Im Gegensatz zu „Himmelsfern“, das ortsungebunden und zeitlos ist, gibt es hier einen Zeitrahmen.

Wer wie ich „Himmelsfern“ zuerst gelesen hat, findet zahlreiche Details, die in der Hauptgeschichte nur in Nebensätzen erwähnt werden. Sei es DAS Foto, das Theaterspiel oder die tiefen Emotionen von Corbin zu Anna.

Im personalen Erzählstil aus wechselnder Sicht von Anna-Lena, kurz Anna, und Corbin erzählt die Autorin von einem wahren Drama, von der Gefahr, die von den Geschwistern ausgeht und den unausweichlichen Folgen. Das Ende zu kennen machte es für mich nicht einfacher, es zu akzeptieren. Aber es war fantastisch, der atmosphärischen Welt von Jennifer Benkau einen Kurzbesuch abzustatten.
Das letzte Kapitel aus Marlons Sicht ist die perfekte Überleitung zu „Himmelsfern“ und macht sicher allen Lust auf mehr.

Urteil:
In „Himmelsnah“, dem Prequel zu „Himmelsfern“, schafft Jennifer Benkau bereits eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, die Lust auf mehr macht und bereits aufzeigt, in welchem Dilemma die Charaktere sich befinden.
Allen, die auf die Veröffentlichung von „Himmelsfern“ warten, kann ich es nur empfehlen. Ein gratis Appetizer der besonderen Art und uneingeschränkt zu empfehlen. 5 Bücher für „Himmelsnah“.

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1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2013
Angelfall - Fürchtet euch nicht
Ee, Susan

Angelfall - Fürchtet euch nicht


sehr gut

Meinung:
Unzählige positive Rezensionen zum englischen Buch und dann Lobeshymnen zum Vorab-Exemplar nötigten mich quasi zum Lesen. Und ich kann die positiven Stimmen durchaus verstehen…

Bereits auf den ersten Seiten wird man in die düster-beklemmende Atmosphäre des Buches gezogen. Die Gefahr und die damit verbundene Angst ist so präsent, dass man Gänsehaut bekommt. Nur bruchstückhaft erfährt der Leser etwas über die Hintergründe bzw. den Grund überhaupt, dass die Engelwesen auf der Erde sind.

Penryn hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Sie erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive im Präsens. Der Leser bekommt ihre Emotionen hautnah mit und erhält so direkten Bezug zu ihr und ihrer besonderen Kindheit.

Ihre Mutter ist krank, wird von ihren persönlichen Dämonen heimgesucht. In einer schlimmen Phase hat sie Paige so sehr verletzt, dass sie auf einen Rollstuhl angewiesen ist und daraufhin Penryn zu allem angemeldet hat, was nur entfernt mit kämpfen und Selbstverteidigung zu tun hatte.
Daher ist Penryn eine starke Person, weiß sich zu helfen, eine gute Kämpferin. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass sie sich auch in den schlimmsten Situationen gut „schlägt“.
Nie hätte sie auch nur ansatzweise damit gerechnet, dass sie einmal einen Engel retten würde. Doch was tut man nicht alles, um sicherzustellen, dass dieser ihr die Informationen gibt, die sie haben möchte? Sie ist bereit, eine ungewöhnliche Allianz einzugehen.

Der Weltentwurf von Susann Ee konnte mich begeistern. Engel, die sich so unengelhaft benehmen wie es eigentlich eher Dämonen oder anderen Fantasy-Wesen zuzuschreiben ist. Das gesamte Buch hindurch konnte ich den Fortlauf der Geschichte kaum erahnen, so oft überraschte mich die Autorin mit neuen Grausamkeiten, nicht vorhersehbaren Wendungen, blutigen Szenen und monsterhaften Kreaturen. Allein die Hintergrundinfos, die der Leser später erhält, waren genial durchdacht und fantastisch eingewoben.

Der Schreibstil von Susan Ee ist sehr kurzweilig. Sie beschreibt in genau richtigem Maße, sodass ich mir die Szenerie und die Wesen gut vorstellen konnte, dennoch meiner Fantasie Raum zur Ausgestaltung gab. Dem Wort „Blut“ sollte man beim Lesen nicht ganz abgeneigt sein, es kommt doch öfter als erwartet.
Verglichen mit dem rasanten Einstieg in die Geschichte empfand ich den Mittelteil, die „Reise“, beinahe als langweilig und dahinplätschernd… Glücklicherweise half die Autorin dem ab, indem sie für Schockmomente sorgte, die mich wieder mitrissen und nicht mehr losließen.

Solche Momente gab es auch, als ich Zeuge horrorhafter Gestalten und kühler Brutalität wurde. Ab einem bestimmten Punkt dachte ich mir, dass Susan Ee die Schwelle zur „Übertreibung“ überschreitet, es wurde mir schon fast zu viel.
Da befand ich mich aber schon mitten im Showdown und sehnte meinem persönlichen Wunschende entgegen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Nun warte ich mit den vielen anderen Fans auf die Fortsetzung der Geschichte.

Urteil:
„Angelfall – Fürchtet euch nicht“ lässt mich nicht ganz so berauscht zurück wie von den vielen Lobeshymnen erwartet. Das Setting und die Idee von Susan Ee waren gigantisch, stellenweise hatte ich aber das Gefühl, dass nicht alles rund und zu übertrieben war. Dank der vielschichtigen Charaktere und der absoluten Unvorhersehbarkeit der Handlung gibt es von mir sehr sehr gute 4 Bücher für die Engel der Apokalypse.

Ein Must-Read für Endzeit-Fans, die einmal einen ganz anderen Weg kennenlernen wollen. Alle Fans von Engeln muss ich warnen: Es könnte sein, dass ihr die geflügelten Wesen nie wieder mit denselben Augen sehen werdet…

Die Serie:
Angelfall – Fürchte dich nicht
Originaltitel: World After
(Erscheinungstermin: November 2013

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Bewertung vom 29.08.2013
Römer und Gladiatoren / Explorer Bd.6
Erne, Andrea

Römer und Gladiatoren / Explorer Bd.6


ausgezeichnet

Meinung:
Wissensbücher für Kinder gibt es wie Sand am Meer. Werden die Kinder aber älter, wird es immer schwieriger, zielgerichtete Lektüre zu finden, die nicht unterfordert und allzu „kindisch“ ist, dennoch altersgerechtes Allgemeinwissen zu einem bestimmten Thema vermittelt.
Bei der Vorstellung der neuen „Carlsen Explorer“-Reihe wurde mir genau dies versprochen.

Unsere Begeisterung nach dem ersten gelesenen Band „Der Mensch“ veranlasste uns dazu, auch die restlichen Bände anzuschauen.

Nach anfänglicher Skepsis, was das Thema „Römer und Gladiatoren“ anging, warfen wir in der Buchhandlung gemeinsam einen kurzen Blick ins Heft und entschieden uns aufgrund der Themenvielfalt zum Kauf.

Die Einführung macht ein kaiserlicher Kurier aus dem Jahre 100 n. Chr., der das gigantische Römische Reich durchquert hat.

Im Anschluss lernt der Leser die 3 Epochen des Römischen Reiches kennen und wie aus einer einzelnen Stadt ein Weltreich wurde.

Ein Interview mit der Archäologin Sabine Leih erklärt dem Wissensdurstigen, woher wir die Erkenntnisse über diese alte Zeit haben, danach erzählt der römische Legionär Favius von seinem Job.

Es folgen Artikel über die Struktur der damals größten Stadt überhaupt. Dieser zeigt auf besondere Weise die Errungenschaften der Römer, ihre Wasserversorgung, Wettkämpfe wie Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe bis hin zu Sklavenhandel, deren Rechte und Pflichten.
Jobs im alten Rom und der Götterglaube runden das Wissensmagazin ab.
Ergänzend wird erläutert, was uns das Römische Reich „vererbt“ hat.

Das „Magazin-Layout“ im DIN A4 Format macht es auch Lesemuffeln einfach, an den einzelnen Berichten dranzubleiben, zahlreiche Illustrationen, Fotos, viel Farbe und Grafiken zum zeitlichen Ablauf laden zum Erkunden ein.
Die Mischung aus Magazin und Buch mit schmalem Buchrücken motivieren zum Sammeln und Archivieren.

Urteil:
„Römer und Gladiatoren“ bietet fundiertes Allgemeinwissen für die Zielgruppe ab 8.
Politik, Weltreich, Erfindungen – die Römer haben vieles erreicht.

Von Romulus & Remus bis zu Gladiotoren, den Stars von damals – die Reise ins alte Rom ist uns definitiv 5 Spielsachen wert.

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Bewertung vom 29.08.2013
Dinosaurier / Explorer Bd.5
Hoffmann, Brigitte

Dinosaurier / Explorer Bd.5


ausgezeichnet

Meinung:
Wissensbücher für Kinder gibt es wie Sand am Meer. Werden die Kinder aber älter, wird es immer schwieriger, zielgerichtete Lektüre zu finden, die nicht unterfordert und allzu „kindisch“ ist, dennoch altersgerechtes Allgemeinwissen zu einem bestimmten Thema vermittelt.
Bei der Vorstellung der neuen „Carlsen Explorer“-Reihe wurde mir genau dies versprochen.

Unsere Begeisterung nach dem ersten gelesenen Band „Der Mensch“ veranlasste uns dazu, auch die restlichen Bände anzuschauen.

Dinos liebt jedes Kind. Um unsere riesige Sammlung aus „Fachzeitschriften“ zu ergänzen, musste „Dinosaurier“ von Carlsen Explorer in unser Regal.

Nach einer kleinen Übersicht über die verschiedenen Dino-Zeitalter folgt ein Zeitsprung ins Jahr 1667 zum ersten Fossilienfund und der Veränderung des menschlichen Bewusstseins über das Alter der Erde.

Die Geschichtsreise geht weiter zu den ersten bedeutenden Dino-Funden zur Entwicklung der ersten Dinosaurier und ihrer Unterarten.

Das folgende Interview mit dem Sauropoden-Skelett des Berliner Museums wird durch eine Grafik über die Entstehung der Kontinente ergänzt.

Der Antwort auf die Frage, wieso Sauropoden so dermaßen groß werden konnten folgt der berühmte „Kampf um die Fossilien“ zwischen Edward Drinker Cope und Orthaniel Charles Mash.

Prof. Dr. Rainer Schoch gibt einen Einblick in die Arbeit eines echten Paläontologen. Darauf folgen die Verteidigungsstrategien der Sauropoden gegen Fleischfresser und der Tagesablauf eines 7 Tage alten Pflanzenfressers.

Die Theorie zur Schnelligkeit der Jäger leitet zu den vogelähnlichen Dinos und der Verwandtschaft von Vögeln und Dinosauriern über.

Ein Artikel über Preise und Versteigerungen von Fossilien und zur Frage nach der Rekonstruktionsmöglichkeit à la "Jurassic Park“ runden das Wissen um die Urzeittiere ab.

Das „Magazin-Layout“ im DIN A4 Format macht es auch Lesemuffeln einfach, an den einzelnen Berichten dranzubleiben, zahlreiche Illustrationen, Fotos, Diagramme und Timelines laden zum Erkunden ein.
Die Mischung aus Magazin und Buch mit schmalem Buchrücken motivieren zum Sammeln und Archivieren.

Urteil:
„Dinosaurier“ enthält alles Wissenswerte über die Urzeitechsen, perfekt aufbereitet für Wissensbegierige Leser ab 8. Von uns gibt es für diesen Ausflug in die Dino-Welt 5 Spielsachen.

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Bewertung vom 29.08.2013
Facebook, Twitter und Co. / Explorer Bd.4
Feibel, Thomas

Facebook, Twitter und Co. / Explorer Bd.4


gut

Meinung:
Wissensbücher für Kinder gibt es wie Sand am Meer. Werden die Kinder aber älter, wird es immer schwieriger, zielgerichtete Lektüre zu finden, die nicht unterfordert und allzu „kindisch“ ist, dennoch altersgerechtes Allgemeinwissen zu einem bestimmten Thema vermittelt.
Bei der Vorstellung der neuen „Carlsen Explorer“-Reihe wurde mir genau dies versprochen.

Unsere Begeisterung nach dem ersten gelesenen Band „Der Mensch“ veranlasste uns dazu, auch die restlichen Bände anzuschauen.

Nach zwei kurzen einleitenden Berichten erfährt der Leser in detektivischer Präzision, wobei man es mit Facebook zu tun hat und zeigt bekommt auch gleich die Gefahren des Datenmissbrauchs kurz aufgezeigt.

Gleich darauf folgt eine Pro-/Contra-Liste, die deutlich macht, welche Gefahren bei Facebook zusätzlich lauern.

Ein Bericht über Social Network für Stars und Firmen leitet über zum Thema „Soziale Netzwerke verändern die Welt“, einem Beitrag über die Organisation von Demonstrationen, mit Beispielen untermalt.

Es folgt eine Step-by-Step-Anleitung für Facebook, von der Anmeldung über Sicherheits- und Privatsphäreeinstellungen bis zur Bilderwahl.
Der Ratgeber „Posten ohne Gefahr“ erläutert, wie man’s richtig (oder im Extremfall auch rückgängig) macht und gegen Beleidigungen vorgeht.

Eine Übersicht der Facebook-Einstellungen und Begrifflichkeiten runden neben einem Interview mit der Medienpädagogin Gudrun Melzer diese Wissensmagazin ab, ehe Abhängigkeit thematisiert und die größten Facebookpannen den Abschluss einläuten.

Das „Magazin-Layout“ im DIN A4 Format macht es auch Lesemuffeln einfach, an den einzelnen Berichten dranzubleiben, zahlreiche Illustrationen, Fotos, viel Farbe und Hervorhebungen laden zum Erkunden ein.
Die Mischung aus Magazin und Buch mit schmalem Buchrücken motivieren zum Sammeln und Archivieren.

Urteil:
„Facebook, Twitter & Co.“ ist für die Zielgruppe der anderen Carlsen Explorer Bücher nur bedingt geeignet, da die sozialen Netzwerke in dem Alter noch nicht benutzt werden sollten.

Es wird oft wiederholt, mit den Eltern oder Erwachsenen zu sprechen, was ich durchaus positiv empfand. Dieses Magazin macht die zahlreichen negativen Aspekte und Gefahren deutlich, gleicht aber ein wenig einer „Anleitung“ zur (sicheren) Nutzung von Facebook.

Wer sich als Erwachsener ausreichend mit Social Networks beschäftigt, benötigt dieses Magazin nicht unbedingt.
Für alle anderen kann es eine hilfreiche Unterstützung im Umgang mit Facebook sein.

4 Spielsachen für „Facebook, Twitter und Co.“

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