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Ostfriesland

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2015
Verliebt in sieben Stunden
Morelli, Giampaolo

Verliebt in sieben Stunden


ausgezeichnet

Der Roman ist unterhaltsam, unglaublich humorvoll, leicht zu lesen und sprachlich trotzdem niveauvoll. Die Geschichte ist in sich rund und der Leser erfährt viel über den Charakter und die Denkweise der Hauptpersonen. Auch das Klischee des typischen "Italieners " mit all seinen liebenswerten Facetten wird ausreichend bedient, was aber der Geschichte zu keinem Zeitpunkt schadet, sondern ihr eher eine gewisse Würze verleiht.
Es sind diese Besonderheiten, die dieses Buch so besonders machen. Diese Atmosphäre, die wunderbar transportiert wird, zusammen mit Morellis unterhaltsamen und lockeren Schreibstil ergibt das ein wunderbare unterhaltsame Geschichte. Die Geschichte ist lustig und gefühlvoll erzählt, wodurch die kuriosen Verwicklungen nicht nur interessanter, sondern auch verständlicher werden. Ein bisschen klischeehaft sind die Charaktere natürlich schon, aber es ist ja nicht böse gemeint. Mir hat’s gefallen, und wem spritzige moderne Liebesgeschichten gefallen,der vwird sich an diesem Buch wirklich erfreuen. Die Protagonistinnen sind mit liebenswerten Schwächen und der Fähigkeit ausgestattet die im Laufe ihrer Geschichten über sich hinauswachsen und siesind so lebendig und gut beschrieben, dass man das Gefühlt hat, man würde auf Freunde treffen, die man schon länger kennt, nur eben eine Zeitlang nicht gesehen hat, und es ist durchaus spannend, wie sie sich aus ihrem Schlamassel befreien.Die Botschaft ist eindeutig: sich selbst nicht allzu ernst nehmen, mit offenem Herzen durch die Welt gehen, um Flügel wachsen zu lassen. Ein leichtes , fluffiges Buch das einem die schlechte Laune verjagt und Fernweh hervorruft, denn diese Geschichte ist einfach wunderbar geschrieben. Sicherlich ist dieser Roman vorhersehbar, wie so mancher Romane dieses Genres aber unterhält dank der höchst unterhaltsamen Handlung gepaart mit liebenswerten Charakteren bestens.
Das Gesamtpaket, die Mischung aus Tiefgründigkeit und Ironie, hat mir sehr gefallen und wer romantische Liebesgeschichten mag, die ohne kitschige Momente auskommen, ist mit diesem Buch bestens beraten.

Bewertung vom 08.02.2015
Venezianische Delikatessen / Luca Brassoni Bd.2 (eBook, ePUB)
Gesing, Daniela

Venezianische Delikatessen / Luca Brassoni Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Daniela Gesing gelingt es auf fantastische Art und Weise, ihren Figuren Leben einzuhauchen - wie auch die gesamte Geschichte lebendig ist. Es ist ein sehr wirklich guter Krimi mit klasse Kulisse, atmosphärisch schön und da es in der Restaurantszene spielt auch mit vielen Beschreibungen, die das Buch aber um so lesenswerter machen.
Welche Wege die Geschichte einschlägt erfuhr man zu gegebener Zeit, jedoch waren sie für mich nicht im Voraus ersichtlich oder gar klar auf der Hand liegend.
Die Story besitzt zudem einen sehr innovativen Charakter und glänzt mit ihrer Einzigartigkeit. Die Autorin hat den 2ten spannenden Krimi-Fall von Commissario Luca Brassoni und Carla Sorrenti wie schon erwöhnt im Gastronomiemillieu angesiedelt. Es war sehr interessant zu lesen, wie es in diesem Bereich hinter den Kulissen zugehen kann und welche Machtkämpfe hier ausgetragen werden.
Der Fall scheint klar auf der Hand zu liegen. Der Leser durfte auf den ersten Seiten nicht nur das Geschehen mit verfolgen, sondern bekam auch gleich die dunklen Charaktereigenschaften der Figuren mitgeteilt. Nach und nach kommen immer mehr Verdächtige ins Spiel, die nur mit Erkennen der zarten Hinweise wieder entkräftet werden. Immer wieder gibt es Wendungen innerhalb der Geschichte, die neue Rätsel aufwerfen.
Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, es lässt sich flüssig lesen, die Kapitelaufteilung ist super, dadurch das es keine langen Kapitel sind, liest man das Buch dann doch fast in einem Rutsch weg. Die Gedankengänge, Lebensgeschichten und Spuren sind nachvollziehbar, anschaulich geschildert. Man gerät in den Bann der Überlegungen, die angestellt werden und denen nachgegangen wird.
Die Charaktere sind toll gezeichnet, manchmal würde ich mir etwas mehr Tiefgang wünschen , aber das tut dem Buch und Lesevergnügen keinen Abbruch. Die Beziehung zwischen Commissario Luca Brassoni und Carla Sorrenti eine neue Stufe zu erreicht. Die Charaktere entwickeln sich stetig weiter, sowohl was die zwischenmenschlichen Beziehungen betrifft, als auch die charakterliche Entwicklung der einzelnen Charaktere. Die Balance von Krimi und Liebesgeschichte finde ich sehr gelungen - besonders, da nie in Vergessenheit gerät, dass die Aufklärung des Falls im Vordergrund steht.

Gut gefallen hat mir, dass dieser Krimi ohne allzu brutale und blutige Szenen auskommt.
Alles in allem ein wirklich spannender und interessanter zweiter Teil, der definitiv Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 08.02.2015
Superheld fürs Leben gesucht (eBook, ePUB)
Jung, Pea

Superheld fürs Leben gesucht (eBook, ePUB)


sehr gut

Schon die Leseprobe hatte mich zum Schmunzeln gebracht und so freute ich mich auf ein Buch voller schöner Klischees und dazu vielleicht noch eine hübsche Liebesgeschichte. Beide Wünsche hat die Autorin auch erfüllt.
" Superheld fürs Leben gesucht " war mein erster Roman von Pea Jung und mir hat er gut gefallen. Das Buch ist genau richtig, wenn man einfach nur abschalten und nicht nachdenken möchte,
man vergisst beim Lesen buchstäblich seine Umwelt, so schnell ist man gefangen. Die Geschichte macht Spaß und ist unkonventionell, der Plot ist ungewöhnlich, dabei aber doch so simpel. Die Situationen sind oft witzig - ein schönes Buch für ein paar vergnügliche Stunden.

Die Geschichte schwingt sich von Seite zu Seite. Sie hat keinen Tiefgang und will auch nichts beweisen. Es geht einfach nur um zwei Menschen, die verschiedener nicht sein können und die doch irgendwie zusammenpassen. Bekanntlich ziehen sich Gegensätze an, und nach dieser Formel funktioniert auch dieser Roman. Mehr sollte man auch gar nicht über die Geschichte verraten, sonst nimmt man den Spaß am Selberlesen. Für reichlich Verstrickungen und Wirrungen ist auf jeden Fall gesorgt, und davon lebt diese bezaubernde Geschichte.
Die Figuren, sind sehr liebenswert und zeichnen sich jede durch einzigartige Charaktereigenschaften aus. Sie sind sehr sympathisch und lebensecht beschrieben, es sind keine 0815-Charaktere, die wirklich menschlich rüber kommen und nicht überperfekt wirken. Dabei geht die Autorin aber nicht in die Tiefe, sondern bleibt locker und leicht an der Oberfläche. Das hat mich nicht im geringsten gestört, da ich von Beginn an wusste, dass dieses Werk einfach nur unterhalten möchte. Und das ist in manchen Situationen einfach besser als große Literatur.

Der Stil von Pea Jung ist sehr leicht und flüssig und so lässt sich dieser humorgespickte und äußerst unterhaltsame Liebesroman von Anfang bis Ende lesen. Die herrlich-treffend gezeichneten Haupt- und Nebencharaktere wuchsen mir bei der Lektüre regelrecht ans Herz. Ihre Erlebnisse, die trotz gewollter Überhöhung direkt aus dem Leben gegriffen scheinen, ließen mich nicht nur schmunzeln, denn wenn diese unterschiedlichen Menschen aufeinander treffen, bleibt natürlich kein Auge trocken. Der Schreibstil ist wunderbar locker und liest sich schnell und einfach. Ihr Humor ist herzerwärmend und beschwingt, ihre Beschreibungen punktgenau und mit einem Augenzwinkern. Das hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 03.02.2015
Praterglück
Anwander, Berndt;Vierich, Thomas A.

Praterglück


sehr gut

"Praterglück" unterhält auf sehr vielfältige Weise sehr intelligent und bereitet großes Vergnügen all jenen, die ihr Interesse am Genre eher an der Besetzungsliste festmachen, als an einem heruntererzählten Stoff. Die Story ließt sich flott und gestaltet sich mit ihren immer unvorhersehbaren Wendungen und Irrungen auch noch sehr amüsant. Dennoch muss noch erwähnt werden, dass es sich bei dieser Geschichte um ein ganz besonderes Verwirrspiel handelt. Der Autor versteht es wie kein anderer, das Herz und die Vielschichtigkeit der Menschen in seiner Geschichte einzufangen.
Phasenweise zwar eine bisschen durchgeknallte Geschichte mit schrägen Charakteren und gelegentlich fast schon absurd verwobenen Handlungssträngen, aber insgesamt unterhaltsam und am Ende kommt sogar so etwas wie "Und die Moral von der Geschichte" auf. Spassige Unterhaltung aus dem Wien-Milieu in entsprechender Sprache und kann man sich dieses Buch durchaus zu Gemüte führen, wenn es mal etwas nicht ganz so hochtrabendes sein soll... Dieser Roman hat so viele Überraschungen, Wendungen und Pointen parat, dass ich sie hier unmöglich alle aufzählen kann. Und ich finde trotz der herrlichen Satire die Handlung auf gar keinen Fall zu kurz kommt.
Natürlich darf man nicht alles allzu ernst nehmen und für Leute, die es lieber realitätsnah mögen, ist dieses Werk sicher nicht geeignet. Aber für Leser mit - schrägem - Humor in meinen Augen ein "Muss ". Neben dieser eindeutigen, humoristischen und augenzwinkernden Seite der Geschichte , ist hier aber auch die ein oder andere kleine Lebensweisheit zu finden, die einen durchaus zum Nachdenken anregen kann .

Das Buch ist also von der ersten Seite bis zur letzten sehr sehr unterhaltend und dabei auch noch mit einer gehörigen Portion (schwarzem) Humor gewürzt., und so, wie es sich für eine ordentliche Geschichte rundum Wien gehört, gibt es auch eine grosse Portion alldessen was nötig ist, um die Stadt bisschen vor unseren Augen zum Leben zu erwecken.

Bewertung vom 03.02.2015
Lotusblut / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.2
Winter, Judith

Lotusblut / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.2


sehr gut

Der zweite fall von Emilia Capelli und Mai Zhou die wir schon In "Siebenschön" kennenlernen durften. Dieses noch neue Duo ist für mich sehr überzeugend.
Mit dem Begriff "Psychothriller" wird in diesem Genre oft sehr leichtferig umgegangen. Doch wenn man ein Buch wirklich in diese Sparte einordnen kann und es zudem auch noch als Qualitätsprädikat betrachtet, so ist es dieser Roman. Ein Roman, den man guten Gewissens in die Sparte Psychothriller einordnen kann. Unglaublich spannend und empfehlenswert. Ein sehr klug und auf hohem Niveau geschriebenes Buch, das aber gerade weil oder deswegen auch hohe Ansprüche an den Leser stellt, auf keinen Fall lässt sich es sich genauso leicht lesen wie etwaige andere Bücher dieses Genres.
In dieser beklemmenden Geschichte bekommt man schon wirklich feinste Schreibkost geliefert. Der Handlungsstrang samt den erforderlichen Nebenlinien wird so fließend und mitnehmend erzählt, dass es kaum möglich ist, das Lesen zu unterbrechen. Das ausgesprochen ergreifende ist aber meiner Ansicht nach die ausdrucksstarke Klarheit, in welcher die Autorin psychologisch und lebensnah packend die handelnden Charaktere herausarbeitet und aktiv vor Augen führt.
So wird nicht nur beschrieben, welche Ereignisse vorgefallen, welche Täter und welche Opfer es gab, sondern Hintergründe und Lebensgeschichten werden offenbar, die einen die Vorgänge nachvollziehen, ja verstehen lassen. Das lässt einen nicht mehr los und führt zu eigenen Rückschlüssen. So ist man beteiligt und partizipiert von der eigenen Einschätzung des Lebens und seinen Widrigkeiten.
Schon nach wenigen Kapiteln kennt man die Ermittlerinnen - und das kleine Mädchen Kaylin, wird einem so nahe, als kennte man sie schon lange aus der direkten Nachbarschaft. Die Autorin versteht es, ihren Charakteren bis in die kleineren Rollen eine ungeheure Tiefe zu verleihen und eine unglaublich stimmungsvolle Atmosphäre zu entwerfen. Es ist alles temporeich erzählt und verliert sich nicht in Nebensächlichkeiten. Die Thematik Kindesentführung ist sicherlich nicht neu, wird aber bestimmt keinen Leser unberührt lassen. Man ist immer mitten im Geschehen dabei, und ermittelt mit, fiebert mit.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, was aber sehr gut in den Gesamtaufbau des Buches passt. Ein fesselnder Thriller für schlaflose Zeiten.

Bewertung vom 16.01.2015
Still
Raab, Thomas

Still


ausgezeichnet

Detailliert aber immer grausig fesselnd und diabolisch packend. Von der ersten bis zur letzten Seite bleibt es unheimlich, sich vorzustellen, dass solche Menschen tatsächlich existieren. Eine "Chronik des Grauens", die ihres gleichen sucht. Es gibt ja nun eine Unmenge an Büchern über Serienmörder, seien diese nun psychopathisch veranlagt oder nicht. Der Fan ist gesättigt und dadurch auch kaum noch zu beeindrucken. Soll heißen: Wirklich gute Krimis gibt es immer seltener. Was Raab aber aus diesen durchaus bekannten Zutaten macht, hebt sich beeindruckend deutlich aus der Masse der Killer-Thriller ab. Man glaubt es zunächst kaum, die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet, obwohl die Protagonisten dann doch ein oder zwei Klischees zu viel in einer Person vereinigen.
Der ganz große Pluspunkt dieses Buches liegt aber in der Konstruktion der Geschichte. Viele Krimis und Thriller kranken ja daran, dass sie interessante Rätsel konstruieren, diese dann aber so komplex werden, dass der Autor sie zum Schluss selbst nicht mehr lösen kann und der Schluss des Buches dann enttäuschend ausfällt. Raab macht dagegen alles richtig. Von der Suche nach Hinweisen auf das nächste Opfer über die Aufdeckung der Identität des Mörders bis hin zum Finale des Buches.

Raab schafft mit geringen Mitteln eine gute Atmosphäre, ohne dabei zu schwafeln, das Buch ist fantastisch schön geschrieben in einem Stil der packt und überzeugt. Sein Schreibstil lässt sich also leicht lesen und fesselt den Leser dennoch.

Der Aufbau des Romans, die Eindringlichkeit der Erzählung und die Mitnahme des Lesers auf jeder Seite, das geht unter die Haut. Dieses Buch ist nicht nur ein Thriller, den man mal eben liest und dann nach einiger Zeit wieder vergisst. Das Beste ist ein einfaches Ende ohne großen Wirbel und Übertreibung.

Sicherlich gibt es hier und da Leser/innen, die das Thema des Buches zu abscheulich oder zu lang gezogen finden, aber es sei gesagt, dass ein gutes Buch auch mal "Verschnaufpausen" braucht. Diese sind auch in diesem Buch vorhanden, aber nicht so, dass es langweilig wird. Die Charakterdarstellung ist dem Autor sehr gut gelungen und auch die Geschichte ist nicht übertrieben.

Man findet zahlreiche Momente, in denen man das Buch um keinen Preis aus der Hand legen möchte, so sehr ist man darauf aus, die weitere Entwicklung zu erfahren. Dass der geschilderte mörderische Wahnsinn in der Logik des Täters einen - wenn auch moralisch fragwürdigen - Sinn ergibt, so aber entstehen die Taten folgerichtig aus den Tiefen der kranken Täterseele.

Man kann in gewissen Bereichen alles "miterleben" . Der Autor hat in großen Zügen Fingerspitzengefühl bewiesen und führt den Leser in eine unbekannte und atemraubende Spannung. Es ist hier und da ein wenig Brutal, aber jedem der Thriller und Krimis mag sollte das Buch gegönnt sein.

Fazit: Nicht perfekt, nicht neu, aber doch erfrischend anders

Bewertung vom 07.12.2014
Mörderkind
Löhnig, Inge

Mörderkind


sehr gut

Inge Löhnig - Mörderkind
Ich liebe die Bücher von Inge Löning und habe dieses neue von Ihr somit wie ein Schwamm aufgesogen und war wirklich begeistert - wie immer bei Inge Löning: - Eine interessante Geschichte, Blutige Details gab es nicht, derbe Begriffe auch nicht - mir hat dieses Buch sehr gut gefallen!
Von Beginn an, fesselt die Mischung aus alltäglichem Geschehen und bedeutungsschwerem Vorleben. Es fängt rasant an, es geht rasant weiter und mysteriöse Personen halten die Spannung aufrecht. Auch Namen, die erst gegen Ende entschlüsselt werden treiben die Spannung immer weiter an.
Raffiniert legt sie zahlreiche falsche Fährten bis sich am Ende alle Fäden der Geschichte nach und nach ziehen und lösen lassen. Zwischen den einzelnen Kapiteln erfährt der Leser alles über Fiona und was ihr widerfahren ist. Stück für Stück wird so das Puzzle zusammengesetzt, bis es in einem atemberaubenden Showdown sein Ende findet. In "Mörderkind" findet man beeindruckende Charaktere, sei es Haupt- oder Nebendarsteller, die allesamt ihr Päckchen zu tragen haben und deren Rolle im Buch somit durchgehend spannend bleibt
Je weiter Fiona mit ihren Recherchen kommt, desto spannender wird es und auch anstrengender, dennoch forscht sie weiter, wobei sie klug vorgeht und durchaus glaubwürdig wirkt - hier wird nichts eingebaut, das im Umfeld einer unglaubwürdig wäre.
Die Charaktere waren wunderbar, zwar so ganz anders, als ich das bislang von ihr gewohnt war, aber absolut zeitgemäß und passend für dieses Buch. Fiona ist mir wahnsinnig schnell ans Herz gewachsen mit ihrer frischen, unbedarften Art. Auch die Menschen um Fiona herum sind der Autorin wunderbar gelungen.

Die Geschichte ist raffiniert und psychologisch stimmig erdacht, jede Wendung, jede Verwicklung trägt dazu bei, die Story weiter zu treiben, nichts ist überflüssig.
Nervenkitzel wie er sein soll, nicht blutig, aber dank einer außergewöhnlichen Familiengeschichte durch und durch unterhaltsam und spannend! All Age-Bücher sind momentan der Trend, aber wenn alle so toll geschrieben sind wie "Mörderkind" ist das auch kein Wunder!
Alles in allem war es ein toller Roman, der einiges an Verwirrung gestiftet hat. Von Anfang an war ich mir eigentlich sehr sicher, aber Frau Löhnig versteht sich sehr gut darin, Situationen zu verfangenen Szenen zu gestalten und alles sehr dramatisch und doch auch unspektakulär zu beschreiben und umzusetzen und genau das ist es, was das Buch so interessant macht.