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Benutzername: 
Vanessa
Wohnort: 
Niedersachsen

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2024
Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1
Tuli, Nisha J.

Trial of the Sun Queen / Die Artefakte von Ouranos Bd.1


sehr gut

Seit zwölf Jahren kennt Lor nur die kalte Umgebung ihres Gefängnisses.
Dort hat sie der Aurorakönig als Kind, zusammen mit ihren Geschwistern, eingesperrt und ohne Aussicht auf Rettung, versucht sie dort zu überleben.
Doch als sie es schon nicht mehr erwartet hat, kann sie ihr Verlies verlassen und findet sich auf dem Hof des Sonnenkönigs wieder.
Sie soll dort an einem tödlichem Wettkampf teilnehmen, um die Hand des Königs zu gewinnen, doch es ist nicht alles Gold was glänzt und bald kann sie nur noch sich selbst vertrauen.

Das war ein wirklich spannender Anfang einer neuen Fantasy Reihe.
Die meiste Zeit liest man das Buch aus Lors Sicht.
Sie ist eine starke junge Frau und hat bereits einiges durchmachen müssen.
Ihre Gefühle und Emotionen wirken dadurch, gerade zu Beginn, sehr greifbar und ehrlich.
Nachdem sie einen Ortswechsel durchlebt, beginnt auch sie sich ein wenig zu verändern und man erlebt sie auch von ihrer sanften Seite.
Doch es gibt neben ihrer Perspektive, auch ein paar Kapitel aus der Sicht von Nadir.
Nadir ist der Prinz von Aurora und somit der Sohn, von Lors schlimmsten Feind.
Viel kann man noch nicht über ihn erfahren, da er nur wenige und kurze Kapitel hat, aber es wird deutlich, dass auch er kein sehr großer Fan von seinem Vater ist. Seine Aufgabe ist es Lor zu finden, dabei stößt er jedoch auf einige Hindernisse und die Suche gestaltet sich schwierig,
Währenddessen versucht Lor den Wettkampf zu überleben und lernt auch den Sonnenkönig kennen und entwickelt Gefühle für ihn.

Die Spannung im Buch war deutlich greifbar. Auch wenn es zwischendurch mal etwas ruhiger war, war es nie langweilig und das Ende hat mich komplett mitgerissen.
Die Charaktere haben alle ihre ganz eigenen Geheimnisse und auch als Leser*in kennt man nicht alle davon. Das macht es nur noch spannender, da man sich den Absichten, von verschiedenen Personen, nicht sicher sein kann.
Nach dem Ende kann ich mir viele mögliche Szenarien ausmalen, wie es in Band zwei weitergehen könnte und ich weiß definitiv, dass ich diese Reihe weiterlesen will.

Einen Kritikpunkt habe ich dann aber doch.
Lor, wie auch alle anderen Charaktere, sind bereits erwachsen.
Jedoch fand ich manche Verhaltensweisen und Aussagen eher kindlich.
Nicht immer und auch eher vereinzelt, aber es hat irgendwie nicht zum Rest des Buches gepasst und mich etwas gestört.
Aber das ist auch nur mein persönlicher Geschmack und in den entscheidenden Momenten war das auch nicht der Fall.

Fazit: Ein toller Auftakt einer neuen Reihe, auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue.

Bewertung vom 18.03.2024
Tödlicher Podcast
Konrad, Cleo

Tödlicher Podcast


ausgezeichnet

Nina ist schon lange Fan der Podcasterin Malu M. Als diese sie als ihre neue Putzfrau einstellt, kann Nina ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald merkt sie, dass Malus Leben nicht so perfekt ist, wie es den Anschein hat. Es häufen sich immer mehr mysteriöse Vorkommnisse und schon bald findet sich Nina in einem gefährlichem Spiel wieder.

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, dass mich auf so vielen Ebenen mitgerissen hat.
Während es erst ruhiger beginnt, wird es mit der Zeit immer spannender und es passieren immer mehr Dinge, mit denen ich nie gerechnet hätte.

Das Buch hat drei Perspektiven, die von Nina, Malu und Jenni.
Als Leser*in erfährt man viel von Jennis Leben, aber man weiß sehr lange nicht, wer genau sie ist, da ihre Kapitel in der Vergangenheit spielen und es erst so wirkt, als hätte sie nichts mit Ninas und Malus Geschichte in der Gegenwart zu tun. Allein dieser Punkt sorgt dafür, dass man schon sehr früh anfängt Theorien auszustellen.
Aber auch bei Nina und Malu wird es zunehmend immer aufregender und bald schon überschlagen sich die Ereignisse, es treten Wendungen auf, die man nicht kommen sieht und egal was ich mir ausgemalt habe, am Ende war es fast immer anders.

Durch den flüssigen Schreibstil kommt man beim Lesen sehr schnell voran und spätestens dann, wenn man den Punkt erreicht hat, dass man vollkommen gefesselt von der Geschichte ist, kann man das Buch nicht mehr weglegen.

Besonders bewundernswert fand ich es, dass es viele Dinge gab, die während der Geschichte erwähnt wurde, völlig egal, ob es dabei um einzelne Menschen und deren Machenschaften ging oder um Bestimmte Orte, am Ende wurde alles schlüssig zusammengeführt, auf eine Weise, die ich so nicht habe kommen sehen.

Den einzigen Kritikpunkt den ich habe ist, dass ich zu manchen Punkten noch gerne mehr erfahren oder mir mehr Informationen über einzelne Personen gewünscht hätte.
Aber abgesehen davon fand ich das Buch einfach nur toll und kann nur den Hut vor der Autorin ziehen, da es ihr Debüt ist und dieses wirklich großartig gelungen ist.

Bewertung vom 19.02.2024
Im Glanz der Ewigkeit / Starling Nights Bd.2
Niemeitz, Merit

Im Glanz der Ewigkeit / Starling Nights Bd.2


sehr gut

Nachdem das Leben der Stare eine Endlichkeit erreicht hat, stellen sie sich die Frage, wie es weitergehen soll.
Ashton möchte sich damit nicht zufrieden geben und würde alles dafür geben, doch noch einen Weg zu finden, sein Leben weiterhin so zu leben wie bisher.
Als es schließlich eine Möglichkeit gibt, muss Ashton einsehen, dass die Umsetzung alles andere als leicht ist.
Denn für die Umsetzung braucht er Zoe und diese ist nicht gut auf ihn zu sprechen, seit sie die Wahrheit über ihn kennt.

Nach dem ersten Band der Dilogie, war ich sehr gespannt, wie mir der zweite Band gefallen würde.
Ich konnte mir nur schwer vorstellen aus Zoes und Ashtons Sicht zu lesen, da ich mit beiden nicht sonderlich warm geworden bin.
Mit Ashton aus offensichtlichen Gründen nicht, aber auch Zoe war mir nicht besonders nahe.
Ich konnte ihre Handlungen meistens nicht nachvollziehen und sie wirkte häufig unsympathisch auf mich.
Dennoch wollte ich beiden eine Chance geben und ich bin froh, dass ich das getan habe, denn beide haben mich positiv überrascht.
Zoe hat für mich eine Tiefe bekommen, die mir im ersten Band gefehlt hat.
Ich konnte ihre Gefühle und Gedanken verstehen, zwar nicht immer, aber oft genug, dadurch habe ich mich ihr beim Lesen näher gefühlt.
Ashton ist für mich ein ganz anderer Charakter geworden. Seine Entwicklung fand ich großartig, zumal ich nicht damit gerechnet habe, dass die Autorin es schaffen würde das glaubhaft rüberzubringen.
Aber sie hat es geschafft und zwar so gut, dass Ashton mittlerweile zu meinen Lieblingen aus der Reihe gehört.

Das Miteinander von Zoe und Ashton hat mir anfangs nicht so gut gefallen.
In meinen Augen stand noch so viel unausgesprochenes im Raum und dennoch hat gerade Zoe sehr schnell wieder Annäherungen zugelassen.
Mir war das zu früh, es wurde jedoch mit der Zeit besser und spätestens im letzten Drittel, kamen bei mir die Gefühle auch an.

Was ich etwas schade fand war, dass in diesem Band die Spannungselemente abgenommen haben. Während Mabel viel recherchiert hat, hat Zoe das fast gar nicht getan oder besser gesagt, es wurde nicht begleitet.
Deshalb wirkten die neusten Entdeckungen sehr plötzlich auf mich und das hätte ich mir anders gewünscht, das man mehr hätte miterleben können.
Dennoch war das Ende spannend und auch mit den Enthüllungen habe ich nicht gerechnet.

Für mich war die Reihe nicht perfekt, aber sie war trotzdem einzigartig und vor allem war sie wirklich schön geschrieben, mit einem außergewöhnlichem Schreibstil.

Fazit: Ein gelungener Abschluss für diese Dilogie, trotz ein, zwei persönlicher Kritikpunkte.

Bewertung vom 12.12.2023
Run For Love
Dias, Nina

Run For Love


sehr gut

Luca kann es nicht fassen, sie wurde tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben zu Sozialstunden verurteilt und das nur, weil sie einer Freundin dabei helfen wollte, einen Mann in seine Schranken zu weisen, als dieser kein Nein akzeptieren wollte. Ihre Sozialstunden muss sie nun in einem Jugendzentrum ableisten und dort lernt sie Noel kennen und er ist das absolute Gegenteil von ihr.
Während er eine Sportskanone ist, kann Luca Sport nicht leiden, obwohl ihre Mutter ständig Kommentare zu ihrem Gewicht macht.
Für Luca ist klar, sie kann ihn nicht leiden...oder?

Es hat mir viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Die Geschichte ist sehr humorvoll geschrieben und konnte oft zum Lachen bringen. Gleichzeitig werden aber ernste Themen angesprochen und diese Balance fand ich gut.

Luca mag sich und ihren Körper und trotzdem wird ihr von der Gesellschaft beinahe täglich vor Augen geführt, dass sie in ihren Augen zu dick ist.
Auch ihre Mutter versucht sie ständig zu einer Diät zu bewegen.
Es geht viel darum, mit welchen Vorurteilen sich Luca rumschlagen muss und das sie diese sogar bis zum Frauenarzt begleiten.
Doch auch sie ist nicht frei von Vorurteilen und sie ist "schönen und attraktiven" Menschen gegenüber eher abgeneigt. So auch bei Noel.
Noel ist Leiter des Jugendzentrums, in dem Luca von nun an arbeiten muss. Während sie nichts von ihm wissen will, ist er sofort begeistert von ihr.
Er liebt die Arbeit mit den Kindern und mit der Zeit, kann er auch Luca diese Arbeit näherbringen.
Die Beziehung der beiden, entwickelt sich mal langsam, mal schnell und auch wenn ich in manchen Momenten dachte, es wäre zu schnell, hat es doch zu den beiden gepasst.

Auch wenn ich die ganz große Nähe zu den beiden nicht aufbauen konnte, mochte ich sie und habe ihre Geschichte gerne verfolgt. Die einzelnen Themen die behandelt worden sind, haben mir gut gefallen und habe ich, zum Teil, auch noch in keinem anderen Buch gelesen.

Fazit: Eine humorvolle Geschichte, die aber auch ernste Themen anspricht und Augen öffnen kann.

Bewertung vom 27.11.2023
GUY'S GIRL
Noyes, Emma

GUY'S GIRL


sehr gut

Ginny war schon immer ein Guy's Girl. Ihre besten Freunde sind ausschließlich Männer und auch sonst versteht sie sich besser mit Männern, als mit Frauen. Als sie ihre Freunde besucht, trifft sie auf deren Mitbewohner Adrian.
Adrian ist verschlossen und abweisend, trotzdem findet Ginny ihn faszinierend. Doch immer wenn die beiden sich einander annähern, zieht er sich erneut zurück und Ginny fragt sich, ob sie jemals eine Chance haben werden.

Ginny und Adrian haben beide eine große Last, die sie auf ihren Schultern tragen. Beide haben Dinge, die sie belasten und sie in ihrem Leben einschränken.
Während es bei Ginny ihre Essstörung ist, ist bei Adrian die Angst vor Gefühlen.
Beides wurde sehr nachvollziehbar beschrieben. Auch wenn man keine Berührungspunkte zu einem der Themen hat, kann man es dennoch verstehen.
Dennoch möchte ich anmerken, dass ich mir eine ausführlichere Triggerwarnung zum Thema Essstörung gewünscht hätte.
Ich selber bin davon nicht betroffen und trotzdem haben mich manche Beschreibungen leicht getriggert. Manche Beschreibungen waren mir zu explizit. Wie es einem Menschen beim Lesen geht, der ebenfalls betroffen ist, kann ich mir gar nicht vorstellen. Daher sollte das Buch mit Vorsicht gelesen werden.

Auch wenn mich sowohl Ginnys, als auch Adrians Leben berühren konnten, habe ich es nicht geschafft einen näheren Draht zu ihnen zu finden. Das hat das Buch nicht schlechter gemacht, aber wenn ich emotionaler noch involvierter gewesen wäre, hätte es mich vielleicht noch mehr überzeugen können.
Dennoch mochte ich beide gerne. Sie sind beide alles andere als perfekt und das macht sie sympathisch.
Ginnys Freunde Clay und Tristan mochte ich ebenfalls sehr, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie zu bestimmten Zeiten, eine größere Rolle gespielt hätten.

Der Schreibstil war sehr flüssig zu lesen und die teilweise sehr kurzen Kapitel haben gut zu der Geschichte gepasst. Sie haben manchmal die Erklärungen geliefert, zum Beispiel durch kurze Rückblicke, die mir an anderen Stellen gefehlt haben.

Fazit: Ein Buch mit einem ernsten Thema, bei dem man sich vorher gut überlegen sollte, ob man bereit ist es zu lesen. Wenn das der Fall ist, erwartet einen eine emotionale Geschichte über zwei Menschen, die dabei sind sich selbst zu finden.

Bewertung vom 20.11.2023
Und plötzlich warst du fort
Espach, Alison

Und plötzlich warst du fort


ausgezeichnet

Sally liebt und bewundert ihre große Schwester Kathy mehr als jeden anderen Menschen. Kathy hat auf jede von Sallys Fragen eine Antwort und teilt selber viel mit ihrer kleinen Schwester. Denn Kathy ist schon lange in Billy verliebt und gemeinsam beobachten sie ihn aus der Ferne, bis Kathy eines Tages tatsächlich mit ihm zusammenkommt. Doch als Kathy plötzlich stirbt, steht Sallys Welt Kopf und der einzige Mensch, der sie verstehen kann ist Billy. Billy, dem alle die Schuld an ihrem Tot geben. Sally weiß, sie muss Abstand zu Billy halten, aber ihre Wege werden sich dennoch immer wieder kreuzen, als wäre es Schicksal.

Dieses Buch hat mich auf eine ganz besondere Art und Weise berührt. Es geht um Tot, Verlust und Trauer, aber auch um Liebe und Familie.
Man begleitet Sally von Kindheit an. Sie erzählt ihre Geschichte so, als würde sie ihrer Schwester Kathy einen Brief schreiben.
Auf diese Art kommen die Gefühle sehr greifbar rüber und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass Kathy nie ganz weg war, nie vergessen wurde, was auch sehr realistisch ist.
Ich fand Sallys Entwicklung sehr schön. Natürlich ist es zu spüren, dass sie ihr Leben lang mit diesem Verlust konfrontiert wird, aber sie lebt trotzdem ihr Leben und wird zu einem tollen Menschen.

Wichtig zu wissen ist, dass man die Familie intensiv während der Trauer begleitet, wenn man das nicht so gut haben kann bzw es triggern könnte, ist vielleicht nicht das richtige Buch.
Man erlebt wie sich die Familie verändert, wie speziell Sallys Eltern sich verändern und das ist nicht leicht zu lesen.

Die Beziehung zu Billy fand ich wirklich interessant und ich mochte diese sehr gerne. Die beiden haben eine besondere Art miteinander zu reden und verstehen sich auch manchmal ohne viele Worte.

Das Ende verlief dann etwas schnell, das hätte ich mir etwas anders gewünscht, aber dennoch war es ganz schön.

Fazit: Eine emotionale Familiengeschichte mit viel Gefühl, die einfach nur ans Herz gehen kann.

Bewertung vom 02.11.2023
Die kleinen Lügen der Ivy Lin
Yang, Susie

Die kleinen Lügen der Ivy Lin


sehr gut

Ivy Lins ständige Begleiter, waren schon immer ihre Lügen, auch wenn das keiner wissen darf. Durch ihre Lügen, schafft sie sich ein Leben, welches sich stark von dem ihrer Familie unterscheidet. Ihr lang ersehnter Wunsch? Eines Tages Gideon Speyer heiraten, in den sie schon seit Schulzeiten verliebt ist. Als sie ihrem Ziel näher ist, als jemals zuvor, taucht ein Mann aus ihrer Vergangenheit auf. Der einzige Mensch, der über ihre Lügen bescheid weiß und diese auffliegen lassen könnte.

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Ich wollte wissen, welche Lügen Ivy erzählt und wem sie sie erzählt. Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr stark. Man erfährt so ziemlich alles aus Ivys Kindheit und zu dieser Zeit beginnen auch die Lügen. Aus Ivys Kindheit zu lesen, war nicht immer leicht, aber dennoch war ich stets gefesselt. Dieser Teil des Buches hat mich am meisten überzeugt. Als Erwachsene hatte Ivy immer noch ein spannendes Leben, aber dort hat mir manchmal die Verbindung gefehlt, die ich zuvor hatte. Trotzdem wurde die Geschichte keinesfalls schlecht, geschweige denn langweilig.

Der Schreibstil war toll und sehr flüssig zu lesen. Obwohl das Buch fast 500 Seiten hat, bin ich sehr schnell vorangekommen. Die Autorin hat eine besondere Art Geschehnisse zu beschreiben. So hatte ich bei manchen Partys das Gefühl, selbst dabei gewesen zu sein. Sie haben sich einfach sehr echt angefühlt.

Die verschiedenen Charaktere, die hier aufeinandertreffen, sind spannend und halten die Geschichte interessant. Sie kommen alle aus verschiedenen Schichten und Kulturen. Ihre Auffassung von bestimmten Dingen gehen teils stark auseinander und obwohl auch Ivy das bewusst ist, nimmt sie es in Kauf, denn schließlich bringt es sie ihrem Ziel näher. Manche Personen fand ich jedoch überflüssig. Wenn es sie nicht gegeben hätte, wäre die Geschichte dennoch so verlaufen, daran hätte sich nichts geändert. Stattdessen wurde das Buch dadurch etwas in die Länge gezogen.

Zum Ende hin wurde es nochmal richtig spannend und mit diesen Geschehnissen, hätte ich zu Beginn niemals gerechnet. Mir haben Anfang und Ende des Buches am besten Gefallen. Zwischendurch gab es in meinen Augen ein paar kleine Schwächen, aber auch den Mittelteil habe ich gerne gelesen.

Eines steht jedenfalls fest, Ivy Lin, werde ich so schnell nicht vergessen. Und ihre Lügen auch nicht.

Bewertung vom 27.10.2023
When The King Falls / Vampire Royals Bd.1
Niehoff, Marie

When The King Falls / Vampire Royals Bd.1


ausgezeichnet

In London regieren seit Jahrhunderten die Vampire und die Menschen leben dort in Furcht vor ihnen.
Doch in den letzten Jahren, hat sich eine Rebellion entwickelt.
Ihr Ziel: Den König der Vampire töten.
Florence, deren Familie seit Jahren Teil der Rebellion ist, soll als neue Blutbraut Zutritt zum Schloss kriegen, sich das Vertrauen des Königs erschleichen und am Ende soll sie ihn töten.
Als sie tatsächlich als Blutbraut erwählt wird, beginnt für sie eine Achterbahnfahrt der Gefühle und schon bald weiß sie nicht mehr, was richtig und was falsch ist.

Nach Klappentext und Leseprobe, habe ich schon erwartet, dass dieses Buch gut wird, aber es war noch viel besser als erwartet.

Bei Fantasy mit Vampiren bin ich immer etwas vorsichtig, doch hier war ich wirklich positiv überrascht.
Die Vampire wurden nicht überspitzt dargestellt und dennoch war klar zu erkennen, dass sie starke Wesen sind.

Die Charaktere mochte ich sehr, besonders Lyra hat es mir angetan, aber auch Florence und Benedict mochte ich sehr.
Ihre Unterhaltungen haben mich oft zum Lachen gebracht, aber manchmal war auch viel Gefühl mit dabei. Diese Balance ist wirklich gut gelungen.

Die Handlung wurde in meinen Augen nie langweilig und hat mich immer fesseln können. Speziell die letzten hundert Seiten waren wirklich aufregend und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mich einfach von vorne bis hinten überzeugt.
Der Cliffhanger am Ende war jedoch ziemlich fies und es wird schwer werden, bis Januar auf die Fortsetzung zu warten.

Fazit: Ein sehr überzeugendes und spannendes Buch über Vampire, mit vielen Wendungen und einer guten Portion Gefühle.

Bewertung vom 10.10.2023
Mord kennt keine Feiertage / Timothy Smart Bd.1
Humberg, Christian

Mord kennt keine Feiertage / Timothy Smart Bd.1


sehr gut

Nachdem sich Chief Inspector Timothy Smart eigentlich schon im wohlverdientem Weihnachtsurlaub gesehen hat, bekommt er einen dringenden Anruf von seinem Freund Robin Chandler. Dieser bittet ihn nach Crannock Hall zu kommen, denn dort wittert er ernste Gefahr.
Smart möchte seinem Freund helfen und fährt nach Crannock Hall, ein Anwesen auf einer einsamen Insel, die dem Lord Bainbridge gehört.
Dort wütet bald nicht nur ein Sturm, auch ein Mord sorgt für Unruhe.

Mord kennt keine Feiertage war ein fesselnder Krimi, mit einigen Wendungen.
Wie sowohl der Titel, als auch der Klappentext verraten, spielt das Buch kurz vor Weihnachten.
Dieser Umstand wird auch einige Male erwähnt, aber eine richtige Weihnachtsstimmung kam dennoch nicht auf. Es wirkte eher winterlich. Aber vermutlich ist es auch nicht leicht, solch eine Stimmung aufkommen zu lassen, wenn es hauptsächlich um Mord geht.

Die fehlende Weihnachtsstimmung hat der Geschichte aber nicht geschadet.
Mit Timothy Smart als Protagonisten, wurde es nie langweilig.
Er ist ein schon etwas älterer Herr, aber noch sehr clever und ein guter Inspector.
Seine Art hat dem Buch die manchmal fehlende Leichtigkeit gegeben. Er hat sich nicht verstellt, auch wenn er für manche Eigenarten, komische Blicke zugeworfen bekommen hat.

Bei allen anderen Charakteren hat mir manchmal eine richtige Persönlichkeit gefehlt.
Viele wurden allein durch ihren Beruf definiert, hatten aber sonst wenige Merkmale, anhand derer man sie unterscheiden konnte bzw sie einzigartig erscheinen ließen.
So gab es zum Beispiel zwei Hausmädchen, die ich kaum auseinander halten konnte.

Das Setting wiederum fand ich toll ausgearbeitet. Sowohl das Anwesen, als auch die Insel selbst, wurden toll beschrieben und die winterliche Jahreszeit, kam sehr gut rüber.

Die Story rund um den Mord, fand ich zu Beginn sehr spannend, allerdings hatte ich ab circa der Hälfte eine Vermutung, was die Auflösung betrifft, welche sich auch bestätigt hat. Zumindest was einen Teil der Geschichte betrifft.
Die Hinweise in diese Richtung, waren irgendwann sehr greifbar und teils offensichtlich.
Dennoch eine interessante Lösung.

Fazit: Ein Krimi mit winterlichem Setting und einem sympathischem Inspector, welcher für gute Unterhaltung sorgt.

Bewertung vom 08.10.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


sehr gut

In "Nie gut genug" geht es um die Perfektion und wie wir Menschen damit umgehen und sie unser Leben beeinflusst.
Der Autor legt theoretische Fakten dar, erzählt aber auch, wie seine eigene Perfektion, sein Leben beeinflusst hat.
Er führt interessante Gespräche und veranschaulicht anhand von Beispielen, wie die verschiedenen Arten von Perfektion, auf Menschen wirken.

Ich denke jeder Mensch, hat hin und wieder mit der eigenen Perfektion zu kämpfen. Nur ist dabei zu beachten, in welchem Maß sie auftritt.
Drüber wollte ich gerne mehr erfahren. Woher kommt dieses Verlangen nach Perfektion? Wie unterscheidet sie sich von Mensch zu Mensch?

Einige Fragen konnten mir beantwortet werden und ich verstehe nun, wie komplex die Perfektion eigentlich ist, wie gefährlich das Verlangen nach ihr sein kann und das es sie im Grunde gar nicht geben kann, da Menschen niemals perfekt sind.

Fazit: Ein Buch das uns die Tücken des Perfektionismus näherbringt und verständlich erklärt.